Die Preise für Laptops mit einer RTX 5070 starten bei etwa 1.500 Euro, sind aber üblicherweise oft noch deutlich höher. Da möchte man schon ein System haben, dass auch eine gewisse Zukunftssicherheit verpricht. In diversen Reddit-Kanälen und Co (z.B. hier) liest man oft, dass die 8 GB VRAM der RTX 5070 aber zu knapp von Nvidia bemessen sind und Nutzer bei einigen Spielen damit Probleme bekommen können.
Wir haben uns die VRAM-Situation beim Lenovo Legion Pro 5 16IAX10 angeschaut und versuchen uns an einer fallspezifischen Einschätzung. Wohlgemerkt spezifisch auf dieses Laptopmodell und einige Spieletitel beschränkt. Wir werden aber demnächst einen umfassenden Artikel zur VRAM-Problematik veröffentlichen, in der die Zusammenhänge etwas genauer untersucht werden.
In den allermeisten Games wird uns das VRAM-Thema gar nicht erst bewusst, Anzeigen fehlen und wir können Spiele wie Baldur's Gate 3, Doom: The Dark Ages, GTA V, Cyberpunk 2077 und Co völlig unproblematisch bis hin zu 4K flüssig spielen ohne auch nur in Berührung mit der Thematik zu kommen.
In einigen Spielen präsentiert uns das Optionsmenü jedoch mit einer Anzeige für das „VRAM-Budget“ oder Ähnliches. Je nach gewählten Auflösungen und Details füllt sich hier sichtbar die VRAM-Leiste. Beispiele für solche Titel sind Assassin's Creed Shadows und Indiana Jones and the Great Circle.
Beispielsweise bescheinigt uns Assassin's Creed Shadows in 2.560 x 1.440 (QHD), dass das VRAM-Budget um etwa 100 MB überschritten ist. Im anschließenden Benchmarks äußert sich das jedoch ohne jeden Ruckler, auch die Frametimes erweisen sich als sehr konstant, obwohl sich die durchschnittlichen fps nur bei 38 einpegeln. Der interne Stutter Count liegt bei 1.
Wir wollen das VRAM-Budget weiter stressen und stellen auf native 4K hoch. Jetzt übersteigen, zumindest laut Anzeige, die Anforderungen schon recht deutlich das Budget und wir bekommen während des Benchmarks einen Stutter Count von 15. Das Problem: Natürlich bekommen wir Ruckler, denn auch die durchschnittliche Framerate liegt in nativen 4K nur noch bei 21 fps. Hier lässt sich also kaum eine verifizierte Aussage darüber treffen, ob der überschrittene VRAM ernstzunehmende, negative Auswirkungen hat.
Stellen wir von 4K nativ auf den Upscaler DLSS Quality um, so bekommen wir durchschnittlich wieder über 30 fps, der Stutter Count sinkt auf 2, auch hier trotz offiziell überschrittenem VRAM. In Full-HD High ist der VRAM nicht überschritten, der Stutter Count liegt bei 0 und die fps bei 61. Assassin's Creed Shadows eignet sich also nicht wirklich zu einem aussagekräftigen Fazit zum VRAM-Problem, da an der Stelle, an der der VRAM überschritten wird die Karte generell an ihre Grenzen stößt.
Dann haben wir uns noch Indiana Jones und der große Kreis angeschaut: Bei diesem Spiel merken wir am direktesten eine negative Auswirkung des „nur“ 8 GB großen VRAMs der RTX 5070: Das Spiel startet einfach nicht mehr beziehungsweise stürzt beim Start ab! Schon ab Full-HD und niedrigen Einstellungen ist der VRAM angeblich überschritten. Davon ist ähnlich wie bei Assassins Creed aber bis zu den mittleren Einstellungen in unserem Benchmark nichts zu spüren. Ab hohen Einstellungen (das Spiel fordert beim Detailgrad-Wechsel jeweils zum Neustart auf) bricht das Spiel beim Starten jeweils ab.
Allerdings ist das Spiel ein wirklich spezieller Fall. In unserem Benchmarktest sieht unser Kollege Florian das Spiel „in einem fragwürdigen technischen Zustand“ und urteilt, „dass der Titel einfach nicht gut optimiert und der VRAM-Hunger entsprechend ungerechtfertigt ist.“ Selbst mit 16 GB VRAM gibt es massive Framerateneinbrüche.
Fazit: Bislang selten spürbar, aber es gibt einen Nachteil
Was bedeutet das jetzt für unsere Eingangsfrage, sind 8 GB VRAM zu wenig? Tja, in den meisten aktuellen Spielen eher nicht und die wenigen Ausnahmen deuten eher auf eine schlampige Optimierung der Engines oder der Games an sich hin. Andererseits gibt es eben solche Titel und Besitzer von Karten mit nur 8 GB haben in solchen Ausnahmetiteln dann ab bestimmten Auflösungen und Details eher Probleme als Besitzer von Karten mit mehr VRAM. Sie müssen für ein optimales Spielerlebnis auf Patches warten, die womöglich nie kommen. Zumal der Bedarf in zukünftigen Titeln eher noch steigen dürfte.
Wie eingangs erwähnt ist dieses Fazit vorerst als grobe Richtung zu sehen und speziell auf das Legion Pro 5 16 zu beziehen. Demnächst erscheint von einem Kollegen noch ein ausführlicher Artikel zur VRAM-Problematik mit tiefer gehenden Benchmarks und Vergleichen.



































