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Microsoft verrät die detaillierten Specs der Xbox Series S – der günstige Preis fordert große Kompromisse

Bei der Xbox Series S macht Microsoft Kompromisse, um den günstigeren Preis erzielen zu können. (Bild: Microsoft)
Bei der Xbox Series S macht Microsoft Kompromisse, um den günstigeren Preis erzielen zu können. (Bild: Microsoft)
Nachdem Microsoft sich bereits zum Preis und zum Launch-Datum der Xbox Series S geäußert hat gibt es nun endlich detaillierte Informationen zur Hardware, inklusive der CPU- und GPU-Leistung, dem Systemspeicher und den übrigen Kompromissen, den man für eine Ersparnis von 200 Euro eingehen muss.

Microsoft hat erst heute offiziell bestätigt, dass die Vorbestellungen der Xbox Series S und der Xbox Series X am 22. September starten werden, die Auslieferung beginnt am 10. November. Die Konsolen kosten dabei 299 respektive 499 Euro, uns bislang war noch nicht ganz klar, welche Kompromisse Microsoft bei der Series S genau eingegangen ist, um den Preis zu senken. 

In einem Blogeintrag hat das Unternehmen nun die detaillierten Spezifikationen der günstigsten Konsole der nächsten Generation verraten, und dabei gibt es durchaus Überraschungen. Aber erstmal zu den offensichtlichen Sparmaßnahmen: Die integrierte SSD fasst nur 512 GB statt 1 TB, über das vermutlich sehr teure Erweiterungsmodul kann der Speicher bei beiden Konsolen um einen zusätzlichen Terabyte vergrößert werden. Auf ein Blu-ray-Laufwerk muss man bei der Series S verzichten, Spiele können damit also ausschließlich digital erworben werden.

Noch spannender sind aber die Angaben zum Prozessor und Grafikchip. Microsoft setzt nämlich offenbar auf praktisch dieselbe AMD Zen 2 CPU mit acht Kernen, die Taktfrequenzen wurden mit maximal 3,6 GHz allerdings um 200 MHz reduziert – ein Unterschied, der sich in der Praxis kaum bemerkbar machen dürfte. Deutlich größere Einschnitte gibt es aber bei der GPU: Diese basiert zwar auch bei der Series S auf AMDs RDNA 2-Architektur, statt 52 gibt es aber nur 20 CUs (Compute Units), und diese sind mit 1,565 GHz auch noch langsamer.

Microsoft gibt an, dass die nominale Grafikleistung (FP32) dadurch von 12,15 TFLOPs auf 4 TFLOPs sinkt. Das Leistungsziel der Series X von 4K-Gaming bei 60 Bildern pro Sekunde dürfte damit vom Tisch sein, stattdessen versprich das Unternehmen, dass Spiele immerhin mit 1.440p-Auflösung bei 60 fps laufen sollen. Sparmaßnahmen gibt es auch beim Grafikspeicher, denn statt 16 GB verbaut Microsoft in der kleineren Konsole nur 10 GB GDDR6, mit 224 GB/s für 8 GB davon und nur 56 GB/s für die übrigen 2 GB ist der Speicher auch sehr viel langsamer als bei der Series X.

Trotz dieser Einschnitte soll die Xbox Series S alle Xbox-Spiele der nächsten Generation problemlos darstellen können, einige davon sogar mit 120 Bildern pro Sekunde. Der Prozessor ist den Angaben des Herstellers zufolge viermal schneller als bei der Xbox One, auch wenn der Grafikchip sogar langsamer als jener der Xbox One X (ca. 371 Euro auf Amazon) geworden ist. Für Gaming-Enthusiasten dürfte die Series X damit definitiv die bessere Wahl sein, es bleibt aber spannend, wie gut grafisch aufwändige Spiele auf der verhältnismäßig schwachen Konsole laufen werden.

Xbox Series XXbox Series S
CPUAMD Zen 2 (8 Kerne, bis zu 3,8 GHz bzw. 3,6 GHz mit SMT)AMD Zen 2 (8 Kerne, bis zu 3,6 GHz, bzw. 3,4 GHz mit SMT)
GPUAMD RDNA 2 (52 CUs bei 1,825 GHz)AMD RDNA 2 (20 CUs bei 1,565 GHz)
GPU-Leistung12,15 TFLOPs4 TFLOPs
RAM16 GB GDDR6
(10 GB bei 560 GB/s, 6 GB bei 336 GB/s)
10 GB GDDR6
(8 GB bei 224 GB/s, 2 GB bei 56 GB/s)
Leistungsziel4K / 60 fps, bis zu 120 fps1.440p / 60 fps, bis zu 120 fps
Speicher1 TB PCIe 4.0 NVMe SSD
2,4 GB/s unkomprimierte Leserate
Per Modul um 1 TB erweiterbar
512 GB PCIe 4.0 NVMe SSD
2,4 GB/s unkomprimierte Leserate
Per Modul um 1 TB erweiterbar
Disk-Laufwerk4K UHD Blu-rayNur digital
AnschlussHDMI 2.1HDMI 2.1
Preis (UVP)499 Euro299 Euro

 

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2020-09 > Microsoft verrät die detaillierten Specs der Xbox Series S – der günstige Preis fordert große Kompromisse
Autor: Hannes Brecher,  9.09.2020 (Update:  9.09.2020)