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Scroll: Das Abo für ein werbefreies Internet

Für 5 US-Dollar pro Monat soll man auf vielen Seiten keine Werbung mehr sehen. (Bild: Scroll)
Für 5 US-Dollar pro Monat soll man auf vielen Seiten keine Werbung mehr sehen. (Bild: Scroll)
Ein besseres Internet für alle – das ist das Ziel von Scroll, einem neuen Abonnement, das für nur fünf US-Dollar pro Monat viele Webseiten werbefrei halten soll, während die Betreiber der Seiten mit jedem Aufruf mehr verdienen, als sie es mit Werbung würden.

Scroll steht der Öffentlichkeit ab sofort zur Verfügung, und bietet dabei ein durchaus interessantes Konzept: Statt Nutzern Werbung oder Abos für einzelne Webseiten aufzuzwingen, bietet das Unternehmen ein werbefreies Netz für nur fünf US-Dollar pro Monat. 1,50 USD behält Scroll selbst, der Rest wird schließlich auf alle Webseiten aufgeteilt, die man in diesem Zeitraum besucht – am Ende sollen Webseiten für den Aufruf mehr bezahlt bekommen, als sie es mit Werbung hätten.

Die Vorteile davon liegen auf der Hand: Ohne Werbung laden Webseiten schneller und sie sehen dabei auch noch hübscher aus. Statt wie bisher den ewigen Wettlauf zwischen Ad-Blockern und Werbebetreibern an die Spitze zu treiben, soll das gesamte Geschäftsmodell des Internets von Grund auf verändert werden, indem Nutzer selbst einen kleinen Beitrag leisten.

Scroll zeigt Nutzern, an wem ihr Geld geht.
Scroll zeigt Nutzern, an wem ihr Geld geht.

Auch technisch ist Scroll interessant: Statt als eigene App oder Browser-Erweiterung wird Scroll direkt in die unterstützen Webseiten integriert, sodass Abonnenten stets erkannt werden können, völlig egal, welcher Browser oder welches Endgerät benutzt wird, solange man einfach nur in Scroll eingeloggt ist. Allerdings gibt es dabei ein paar Einschränkungen – Apples Safari-Browser benötigt beispielsweise ein zusätzliches Plugin, während bei In-App-Browsern wie etwa in der Facebook-App ein zusätzlicher Login benötigt wird.

Dabei hat das Konzept natürlich auch seine Tücken. Vor allem zum Start werden nicht allzu viele Webseiten unterstützt – die Liste beinhaltet zwar einige größere Netzwerke wie BuzzFeed News, G/O Media (bekannt unter anderem für Kotaku und Gizmodo) oder auch Vox Media, im Gegensatz zu Ad-Blockern muss der Großteil des Internets allerdings vorerst draußen bleiben.

Ob ein Abonnement wie Scroll die Lösung für eine nachhaltige Monetarisierung des Web ist bleibt abzuwarten – immerhin sind Konsumenten an ein kostenloses Web gewöhnt, und auch wenn viele von uns Werbung störend finden, so hat man sich doch langsam auch daran gewöhnt. Mehr Informationen zum Abo gibt es auf scroll.com.

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Autor: Hannes Brecher, 28.01.2020 (Update: 28.01.2020)