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Test Amazfit T-Rex 3 - Die widerstandsfähige Smartwatch trotzt den Extremen

Jurassic Watch. Die T-Rex-Serie von Amazfit richtet sich an jene, die eine robuste Fitness-Smartwatch suchen - so auch die T-Rex 3. Sie will im Test mit einem superhellen Display, langen Akkulaufzeiten und präzisem Sporttracking überzeugen. Ob dies gelingt, lesen Sie bei uns.
Daniel Schmidt 👁 Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Zubehör Gadget Smartwatch Wearable

Die Amazfit T-Rex 3 folgt auf die T-Rex 2 aus dem Vorjahr und ist nominell das kleinere Schwestermodell der T-Rex Ultra. Die martialisch klingende T-Rex-Serie richtet sich insbesondere an Sportler, deren Uhren etwas robuster sein sollen, aber auch an Outdoor-Begeisterte.

Im Vergleich zum Vorgänger wachsen Display und Akku an, die Ortungstechnik wurde verfeinert, ein Mikrofon ist mit an Bord, der Speicher legt zu, es werden mehr Sportarten unterstützt, unter anderem Freitauchen, und es können mehr Gesundheitsdaten getrackt werden.

Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) beläuft sich auf 300 Euro.

Amazfit T-Rex 3
Hauptspeicher
64 MB 
, PSRAM
Bildschirm
1.50 Zoll, 480 x 480 Pixel 322 PPI, capacitive touchscreen, AMOLED, Corning Gorilla Glass, spiegelnd: ja, 60 Hz
Massenspeicher
32 GB eMMC Flash, 32 GB 
Anschlüsse
NFC, Helligkeitssensor, Sensoren: BioTracker PPG Bio-Optical Sensor, Accelerometer, Gyroscope, Geomagnetic Sensor, Barometric altimeter, Temperature Sensor
Netzwerk
802.11 b/g/n (b/g/n = Wi-Fi 4/), Bluetooth 5.2, GPS
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 13.75 x 48.5 x 48.5
Akku
700 mAh Lithium-Ion
Sonstiges
Charger, Tool for Strap Change, ZeppOS 4, 24 Monate Garantie, EN13319 & ISO6425, Low Temperature Mode (-30 °C), 10 ATM, support Swimming and 45m Free Diving, Circularly-polarized GPS antenna, Dual-band positioning, 6 satellite positioning systems, Lüfterlos, Wasserdicht
Gewicht
68.3 g
Preis
300 Euro

 

Gehäuse und Ausstattung – T-Rex 3 ist mit allen Wassern gewaschen

Die Armbänder der T-Rex 3 werden fest verschraubt. (Foto: Daniel Schmidt)
Die Armbänder der T-Rex 3 werden fest verschraubt.
Steg mit 3-Punkt-Kopf (Foto: Daniel Schmidt)
Steg mit 3-Punkt-Kopf

Die Amazfit T-Rex ist ziemlich wuchtig. Der Hersteller beziffert die Bauhöhe mit 13,75 Millimetern, wir messen an der höchsten Stelle sogar 15,75 Millimeter. Durch die steil nach unten geneigten Armbänder, trägt die Smartwatch am Handgelenk jedoch nicht zu sehr auf.

Die Bänder werden nicht nur einfach an die Uhr per Schnellverschluss befestigt, sondern mit einem Metallsteg arretiert und fest verschraubt. Dafür befindet sich ein kleines Spezialwerkzeug im Lieferumfang. Das wirkt sehr robust, es wäre jedoch schöner, wenn Amazfit hier auf eine gängigere Variante als den 3-Punkte-Schraubenkopf gesetzt hätte. Es können auch Armbänder mit Schnellverschluss (22 mm) verwendet werden, ein passender Adapter liegt der T-Rex 3 bei.

Bei den Materialen setzt Amazfit auf einen Mix. Während das Groß des Gehäuses aus einem Polymer gefertigt wird, besteht die Lünette aus Edelstahl. Ebenfalls aus Metall sind die Brücke, welche das Mikrofon schützt, sowie die vier Tasten. 

Die Verarbeitung als solche wirkt sehr hochwertig, lediglich der Kunststoff versprüht keinen Charme. Haptisch überzeugt die T-Rex 3 jedoch und auch die Spaltmaße sind gleichmäßig und geben keinerlei Anlass für Kritik. 

T-Rex 3 im Eisblock (Foto: Daniel Schmidt)
T-Rex 3 im Eisblock

Die Watch ist gegen zahlreiche Einflüsse geschützt: Insbesondere beim Wasserschutz hat Amazfit nachgebessert, denn die T-Rex 3 eignet sich für das Freitauchen bis zu 45 Meter Tiefe (EN13319:2000, GB/T 18828-2022 und ISO 6425:2018) und ist wasserfest bis zu 10 ATM (100 m), besitzt jedoch keine klassische IP-Zertifizierung. Sie eignet sich somit fürs Schwimmen, kann mit Duschen gehen, im Schnee ausharren oder auch bei einigen Hochgeschwindigkeits-Wassersportarten genutzt werden. Amazfit klammert aber heißes Duschen und Saunieren aufgrund der hohen Hitze aus, da der Dampf die Dichtungen beeinträchtigen kann.

In summa erfüllt die T-Rex 3 neun militärische Bestimmungen (MIL-STD-810H) und damit weniger als noch ihre Vorgängerin (T-Rex 2: 15). Neben ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Wasser ist auch ein Niedrigtemperatur-Modus an Bord. Dieser muss in den Einstellungen zunächst aktiviert werden, damit dieser ab einer Oberflächentemperatur von -10 °C greift und die T-Rex 3 eingeschränkt bis zum -30 °C nutzbar macht. Großer Hitze hält sie bis zu 70 °C stand.

Nachhaltigkeit

Angaben zum CO2-Fußabdruck des Produkts macht Amazfit nicht. Die Verpackung kommt jedoch vollständig ohne Kunststoffe aus, besteht zu großen Teilen aus recycelten Materialien, ist vollständig recyclebar und teilweise sogar biologisch abbaubar.

Genaue Angaben zu recycelten Materialen, oder deren Fähigkeit wieder recycelt zu werden, macht der Hersteller für die T-Rex 3 nicht. Durch das Weglassen des Ladekabels werden jedoch 3 Gramm Metall und 4,5 Gramm Kunststoff eingespart.

Die Reparatur der Uhr kann nicht vom Nutzer selbst vorgenommen werden, ist aber durch den Hersteller möglich.

Die Smartwatch kommt mit dem aktuellen Zepp OS 4. Wie lange es Updates geben soll, wird nicht kommuniziert.

Einrichtung und Bedienung - Amazfit-Watch mit Zepp OS 4

Die Amazfit T-Rex 3 ist sowohl unter iOS als auch Android nutzbar. Als Betriebssystem setzt die Smartwatch auf das eigene Zepp OS 4. Die Einrichtung ist einfach gestaltet. Dafür muss lediglich die App Zepp aus dem jeweiligen Store geladen werden, welche nach dem Start den Nutzer auffordert, sich mit einem passenden Konto anzumelden. Neben einem Zepp-Konto (kann auch direkt registriert werden) sind auch Drittanbieter möglich: Facebook, Google, Mi, Line und WeChat. Ohne geht es nicht weiter.

Ist dies geschehen werden, werden Einstellungen zur Speicherung der eigenen Standort- und Fitnessdaten abgefragt, welche sich generell (Standard) oder temporär in der Cloud speichern lassen, alternativ aber auch nur auf dem eigenen Gerät. Ebenso ist es möglich sich die eigenen Fitness-Daten regelmäßig automatisch per E-Mail schicken zu lassen. Im Anschluss werden dann noch zahlreiche Berechtigungen abgefragt, um einen reibungslosen Ablauf zwischen Smartphone und der T-Rex zu gewährleisten.

Im Anschluss kann in der App ein Gerät hinzugefügt werden, die eingeschaltete T-Rex 3 wird direkt als solche erkannt und muss dann nur noch bestätigt werden, alternativ lässt sich auch der QR-Code auf dem Display der Smartwatch abscannen.

Die Einstellungen zur Watch sind in der App ein wenig versteckt und befinden sich unter dem Reiter Profil. Dort wird prägnant der Ladestand der T-Rex 3 angezeigt, darunter befinden sich Einstellungsmöglichkeiten zum Gesundheitstracking, den Benachrichtigungen, den Ziffernblättern, der App Store sowie Einstellungen zu den jeweiligen Apps auf der Uhr, und den Shortcut-Karten. Außerdem ist es dort möglich, Updates einzuspielen oder die T-Rex 3 zu „orten“. Letzteres bezeichnet Amazfit falsch als „Handy orten“ und lässt die Smartwatch wild vibrieren, wenn sie sich Bluetooth-Reichweite befindet.

Die T-Rex 3 lässt sich auch zum Bezahlen mit NFC nutzen, was über Zepp Pay ermöglicht wird. Die Anzahl der unterstützten Banken ist in Deutschland jedoch gering, weshalb Amazfit hier mit dem irisch-britischem Zahlungsanbieter Curve zusammenarbeitet.

Zahlungsanbieter in Deutschland

Die Steuerung der Uhr erfolgt primär über den kapazitiven Touchscreen, kann aber auch in vielen Bereichen mit den vier Drucktasten im Gehäuse bewerkstellig werden. Ein Wischen von oben nach unten öffnet die Schnelleinstellungen. Ein Wisch vom linken Rand zeigt die Benachrichtigungen an, von rechts geht es in die App-Liste und von unten nach oben werden die Shortcut-Karten präsentiert. Letztere lassen sich sowohl personalisieren als auch sortieren.

Schnelleinstellungen
Schnelleinstellungen - Teil 2
Benachrichtigungen
App-Liste
Shortcuts

Telefonie und Benachrichtigungen

Die Amazfit T-Rex 3 besitzt zwar ein Mikrofon, jedoch keinen Lautsprecher. Stattdessen kann sie bei Trainings Pling- und Quietschsounds von sich geben. Telefonie mit der Uhr fällt also flach, eingehende Anrufe werden aber auf ihr angezeigt.

App-Benachrichtigungen funktionieren richtig gut, solange das verbundene Smartphone sich in der Nähe befindet. In Messengern wie WhatsApp werden sogar Sticker und Fotos direkt auf der Uhr abgebildet.

Die Antwortmöglichkeiten beschränken sich auf vordefinierte Nachrichten (nur Android), welche sich in den Einstellungen auch anpassen und sortieren lassen. Dort darf man sich nicht irritieren lassen, die sogenannten „SMS-Antworten“ beziehen sich auf alle Messenger-Apps.

Schnellantworten lassen sich anpassen.
Sticker werden auf der T-Rex 3 angezeigt.
Fotos werden auf der T-Rex 3 angezeigt.

Sprach-Assistent

Moderne an die eine Cloud angebundene Sprachassistenten wie Alexa oder den Google Assistenten kann die Amazfit T-Rex 3 nicht nutzen. Sie besitzt aber einen integrierten Offline-Assistenten, welcher zahlreiche Kommandos versteht und aktiviert wird, indem das Handgelenk, an dem sich die Smartwatch mit aktiviertem Display befindet, nochmals gedreht wird. Eine Lister aller Befehle ist auf der T-Rex 3 hinterlegt. Die Sprachbefehle funktionieren ziemlich gut, es muss jedoch recht laut gesprochen werden.

Gesundheit und Fitness - 177 Sportarten kann die T-Rex 3 unterscheiden

Die Zepp-App stellt die zentrale Anlaufstelle für alle Gesundheitsdaten der Amazfit T-Rex 3 dar. Die einzelnen Themenbereiche auf der Startseite werden in Kacheln dargestellt und können nach Belieben sortiert, ein- oder ausgeblendet werden. Die erfassten Daten lassen sich mit Google Fit, Apple Health, Adidas Running, Komoot, Relive und Strava synchronisieren.

Hier erhält der Nutzer auf Wunsch auch Unterstützung für seine Trainingsziele und kann mit dem Zepp-Trainer ein personalisiertes, KI-gestütztes Training beginnen. Dies setzt ein Abo von Zepp Fitness (20 Euro pro Jahr) voraus. Zepp Aura nutzt KI für die erweiterte Schlafanalyse und bietet zudem Einschlaf- und Meditationsmusik sowie einen Schlaf- und Wellness-Coach. Die Preise sind hier etwas unübersichtlich: Wer es in der App bucht, zahlt regulär 10 Euro im Monat oder 70 Euro pro Jahr, eine Geschenkkarte im Online-Shop kostet jedoch nur 30 Euro für ein Jahres-Abonnement.

Die Smartwatch trackt allerlei Gesundheitsdaten: Herzfrequenz, Schlaf, Blutsauerstoff und Stress. Es kann dauerhaft aktiv sein oder nur manuell ausgelöst werden. Ebenso sind ein digitaler Kompass, ein Barometer und ein Temperatursensor an Bord. Letzterer kommt auch für das Zyklus-Tracking zum Einsatz. Mit der One-Tap-Messung werden Puls, Blutsauerstoff, Stress und die Anzahl der Atemzüge binnen 45 Sekunden ermittelt.

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Aktivitätsziele

Zentrale des Aktivitätstrackings der Amazfit T-Rex 3 ist die sogenannte PAI (Persönliche Aktivitätsintelligenz), mit welcher die erfassten Daten mit Hilfe eines Algorithmus ausgewertet werden. Der Wert wird, basierend auf dem Alter, Geschlecht, dem Puls in Ruhephasen und der Pulsrate der letzten sieben Tage, ermittelt. Der Wert fällt höher aus, wenn der Puls erhöht wird, zum Beispiel durch intensives Training. Außerdem kann die Uhr auch daran erinnern, sich regelmäßig zu bewegen.

Generell erfasst die T-Rex 3 die zurückgelegten Schritte, die dadurch zurückgelegte Strecke und verbrauchten Kalorien, den Stress, Blutsauerstoffsättigung, Herzfrequenz und Schlaf. Mit Bereitschaft wird anhand der gesammelten Daten eine Art Energiemonitor erstellt. Für bestimmte Trainingseinheiten (Laufen (Outdoor), Trail-Running, Track-Running) wird auch der VO2max ermittelt und die Daten werden ich Echtzeit bereitgestellt.

Herzfrequenz, Herzrhythmus und Blutsauerstoffsättigung

Die T-Rex 3 erfasst die Herzfrequenz und die Blutsauerstoffsättigung (SpO2), kann jedoch weder ein EKG erstellen noch den Blutdruck messen.

Um die Genauigkeit der Sensoren besser einschätzen zu können, stellen wir sie Referenzgeräten gegenüber. Für die Herzfrequenz vergleichen wir die Amazfit Watch mit einem Polar H10 Brustgurt. Die ermittelten Werte liegen dabei sehr dicht beieinander. Die Durchschnittswerte (Puls), welche wir auf einer Radfahrt ermittelt haben, liegen gerade mal zwei Schläge auseinander, die Spitzenfrequenz wurde von beiden Geräten gleich bewertet.

Bei der Blutsauerstoffsättigung dient das Braun Pulsoximeter 1 als Referenz. Auch hier liegen beide Geräte dicht beieinander und die T-Rex zeigt im Vergleich einen um einen Prozentpunkt höheren Wert an.

Amazfit T-Rex 3
Amazfit T-Rex 3
Polar H10 Brustgurt
Polar H10 Brustgurt

Schlaf-Tracking

Das Schlaftracking der Amazfit T-Rex 3 unterscheidet zwischen leichtem Schlaf, Tief- und REM-Schlaf. Außerdem kann sie auch Wachphasen erkennen, was im Test ganz gut funktioniert und protokolliert sowohl Herz- als auch Atemfrequenz. Daraus leitet die Zepp-App dann wiederum die Atmungsqualität ab und ermittelt daraus auch das Risiko einer Hypopnoe (Beta). Wer Zepp Aura dazubucht, erhält unter anderem eine tiefergehende, KI-gestützte Schlafanalyse. Außerdem wird auch die Schlaf-Herzfrequenz-Variabilität (HRV) ermittelt.

Die Daten können nicht nur für eine Nacht, sondern auch für Wochen, Monate und Jahre angezeigt werden. Diese umfassenden Infos gibt es allerdings nur auf dem Smartphone, die Ansicht auf der Smartwatch ist stark eingeschränkt.

Auch der aus der T-Rex 2 bekannte smarte Wecker ist wieder an Bord und passt die Weckzeiten an den eigenen Schlafrhythmus an.

Start und Stopp der Schlafdaten werden recht zuverlässig erkannt, insbesondere wenn der Schlafmodus auf der Smartwatch aktiviert wird. Dieser schaltet dann auch das Display aus und unterdrückt störende Benachrichtigungen.

Trainingsaufzeichnung

Für das Training ist es nicht notwendig das Smartphone mitzuführen. Über die Select-Taste (SEL) oben rechts gelangt man schnell in den Trainingsbereich und die zuletzt gestartete Sportart ist vorausgewählt. Die Liste kann den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Außerdem ist die T-Rex 3 die erste Smartwatch, die auch Hyrox-Rennen unterstützt.

In den Trainingseinstellungen können Benachrichtigungen unterbunden werden, es gibt eine Nachtsichteinstellung und die Pausentaste kann konfiguriert werden. Für einzelne Sportarten stehen auch Trainingsassistenten zur Verfügung, es können Runden, Routen oder Intervalltraining definiert werden. Ebenso können Herzfrequenzbereiche mit Alarmen belegt oder angepasst werden. Je nach gewählter Trainingsart werden zusätzliche Informationen angezeigt, beispielsweise beim Rudern die absolvierten Schläge. 

Auch eine Rückweg-Navigation ist vorhanden, ebenso wie eine automatische Trainingserkennung. Letztere muss in den Einstellungen erst aktiviert werden und beschränkt sich auf die Sportarten Kniebeugen mit dem eigenen Körpergewicht, Frontkniebeugen mit gestreckten Armen, Kniebeugen mit Langhantel, Trizepsdrücken, vorgebeugtes Rudern, Bankdrücken mit Langhantel, Sit-up-Holds, Sit-ups mit Knieberührung, Fliegende Übungen mit Kurzhanteln, Burpees, Burpee-Sprünge, Trizepsstrecken über Kopf, Trizepsstrecken im Liegen, Seitheben, Hampelmänner, Latziehen, Kreuzheben, Liegestütz, Schulterdrücken, Klimmzüge, Bizepscurls, Rudern am Kabelzug im Sitzen, Curls mit Kurzhanteln, Pulldowns mit gestreckten Armen, Russian Twists.

GNSS und Navigation

Die Amazfit T-Rex 3 kann Dual-Band-Konnektivität in allen globalen Satellitennavigationssysteme nutzen sowie zusätzlich das indische NavIC. Der Satfix gelingt im Freien recht flott, zwischen Gebäuden dauert es ein wenig länger und je nachdem wo man sich in einem Gebäude befindet, kann keine Verbindung möglich sein.

Die T-Rex 3 ist die erste in der Serie, die auf zirkularpolarisierte GNSS-Antennen setzt, was wir bereits von der Amazfit Active kennen. Im Vergleichstest mit der Garmin Venu 2 macht sich dies positiv bemerkbar, denn die Ortungsgenauigkeit ist sehr hoch. Lediglich zwischen Gebäuden hat die Garmin-Watch die Nase leicht vorn.

Über die App lassen sich Routen importieren, es werden GPX-, TCX- und KML-Formate unterstützt. Die Strecken der absolvierten Trainings können als GPX-Datei über das Smartphone exportiert werden.

Die Navigation mit Google Maps kann erfolgen, wenn die Benachrichtigungen der App auf die T-Rex 3 erlaubt werden. In diesem Fall werden die Ansagen in Textform auf der Smartwatch angezeigt, grafisch mit Kartenunterstützung jedoch nicht.

GNSS-Testfahrt: erster See
GNSS-Testfahrt: erster See
GNSS-Testfahrt: zweiter See
GNSS-Testfahrt: zweiter See
GNSS-Testfahrt: Wendepunkt
GNSS-Testfahrt: Wendepunkt
GNSS-Testfahrt: Zusammenfassung
GNSS-Testfahrt: Zusammenfassung

Display - Amazfit T-Rex 3 mit hellem OLED

Subpixelstruktur
Subpixelstruktur

Das 1,5 Zoll (3,81 cm) messende AMOLED-Display der Amazfit T-Rex 3 bietet eine hohe Pixeldichte und damit eine scharfe Darstellung. Die Helligkeit beziffert der Hersteller mit bis zu 2.000 cd/m², wir messen mit aktiviertem Umgebungslichtsensor immerhin 1.978 cd/m². Wer auf den Sensor verzichtet, dem stehen bis zu 598 cd/m² zur Verfügung. Die minimale Leuchtkraft (4,65 cd/m²) dürfte gerne etwas niedriger ausfallen.

Die T-Rex 3 kann einen Nachtmodus nutzen, bei welchem die Anzeige in eine kontraststarke Ansicht wechselt, die sich aus einem schwarzen Grund und einer kräftigen Farbe (wahlweise Rot, Grün oder Orange) zusammensetzt.

Mit dem Oszilloskop messen wir ein konstantes Flackern von 60 Hz und die Amplitude ist mit 83 Prozent ziemlich hoch, sodass das Display nicht als augenschonend gelten kann. Da die Bildschirmzeiten bei einer Uhr aber eher kurz ausfallen, dürfte das im Alltag kein Problem darstellen.

Amazfit T-Rex 3Apple Watch Ultra 2Samsung Galaxy Watch6 44mmHuawei Watch 4 Pro Space Edition
Response Times
PWM Frequency
60
60
0%
60
0%
60
0%
Bildschirm
49%
-4%
-66%
Helligkeit Bildmitte
1978
2947
49%
1897
-4%
663
-66%
Schwarzwert *
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings)
25% / 25%
-2% / -2%
-33% / -33%

* ... kleinere Werte sind besser

Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)

Eine günstige Methode um die Helligkeit eines Bildschirms zu steuern, ist die Beleuchtung periodisch ein- und auszuschalten. Dies nennt sich PWM (Pulsweitenmodulation) Diese Umschaltung sollte mit einer hohen Frequenz stattfinden damit das menschliche Auge kein Flimmern wahrnimmt. Wenn die Frequenz zu niedrig ist, kann dies zu Ermüdungserscheinungen, Augenbrennen, Kopfweh und auch sichtbaren Flackern führen.
Flackern / PWM festgestellt 60 Hz
Amplitude: 83.33 %

Das Display flackert mit 60 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) .

Die Frequenz von 60 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen.

Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 17146 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz.

Performance und Laufzeit - Bis zu 27 Tage Akkulaufzeit mit der T-Rex 3

Die Amazfit T-Rex 3 nutzt einen ZPS3044 als SiP, welches auf 64 MB PSRAM zurückgreifen kann und 32 GB eMMC Speicher bereitstellt. Der Speicher ist für Apps, Musik und Kartenmaterial vorgesehen.

Im Alltag arbeitet Zepp OS 4 auf der T-Rex 3 sehr flüssig. Weder beim Scrollen durch die Menüs noch beim Wechsel zwischen Funktionen oder Apps sind Ruckler erkennbar.

Akkulaufzeit

Die Ladestelle der T-Rex 3 ist klein und nutzt USB-C. (Foto: Daniel Schmidt)
Die Ladestelle der T-Rex 3 ist klein und nutzt USB-C.

Der 700 mAh starke Akku ist gegenüber der T-Rex 2 (500 mAh) deutlich gewachsen und soll die Smartwatch bis zu 27 Tage mit Energie versorgen können. Selbst bei kontinuierlicher GNSS-Aktivität sollen 7,5 Tage möglich sein. Das aber auch nur, wenn der Energiesparmodus aktiv ist, soll die Ortung präzise den zurückgelegten Weg aufzeichnen, sind bis zu 42 Stunden möglich, im Niedrigtemperaturmodus (mit GNSS) verringert sich die Laufzeit dann weiter auf 28 Stunden.

Im Alltag mit vielen Benachrichtigungen und kontinuierlicher Aufzeichnung aller möglichen Vitalwerte, aktiviertem Always-On-Display sowie einer Trainingseinheit in der Woche ermitteln wir eine Akkulaufzeit von rund 12 Tagen, was eine enorme Steigerung gegenüber dem Vorgänger darstellt.

Bei einer getrackten Einstündigen Fahrradfahrt (hohe Genauigkeit) verliert die Amazfit-Watch vier Prozentpunkte ihrer Ladung, weshalb hier problemlos ein Tracking von über 20 Stunden möglich sein sollte.

Geladen wird die Smartwatch mit einem magnetisch arretierenden Ladeplättchen, welches mit zwei Ladekontakten an der Unterseite der T-Rex 3 andockt. Ein Ladevorgang benötigt im Test rund drei Stunden.

Pro

+ sehr helles Display
+ viele Sportmodi
+ akkurate Sensoren
+ lange Akkulaufzeiten
+ präzise Ortung

Contra

- kein Lautsprecher
- langsames Laden
- nur integrierter Sprachassistent
- etwas schwer

Fazit - T-Rex 3 überzeugt mit Vielseitigkeit

Im Test: Amazfit T-Rex 3. Testgerät zur Verfügung gestellt von Amazfit Deutschland.
Im Test: Amazfit T-Rex 3. Testgerät zur Verfügung gestellt von Amazfit Deutschland.

Die T-Rex 3 stellt eine gelungene Weiterentwicklung dar. Sie überzeugt mit einem großen, hellen Display, viel Speicher, langen Akkulaufzeiten, präzisen Ortungseigenschaften und akkuraten Sensoren.

Dazu spendiert Amazfit die neue Freitauchen-Funktion, mit der in eine Tiefe von bis zu 45 Metern vorgedrungen werden kann, die Uhr ist sogar bis zu 100 Meter wasserdicht. Benachrichtigungen werden zuverlässig durchgepusht und in WhatsApp und Co. sogar mit Bildvorschau.

Die Amazfit T-Rex 3 bietet viele Funktionen zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.

Über das Design der Smartwatch lässt sich sicherlich streiten. Es richtet sich vor allem an Sportenthusiasten und Outdoor-Fans und soll mit seinem martialischen Äußeren einen wertigen Eindruck vermitteln, was sich im Test durchaus bestätigt.

Viel zu meckern haben wir angesichts des Preises nicht. Sicherlich muss auf Premium-Features wie eine Mobilfunkmodem, Körper-Zusammensetzungs-Analyse, EKG-Aufzeichnung oder eine Blutdruckmessung verzichtet werden und die Uhr dürfte gerne auch etwas leichter sein. Allenfalls ein Lautsprecher für Telefonate wäre eine schöne Sache gewesen.

Eine elegantere Alternative zur T-Rex 3 würde eine Huawei Watch GT 4 darstellen, technisch mehr zu bieten, samt Wear OS, hat eine Galaxy Watch6, jedoch auch wesentlich kürzere Laufzeiten.

Preis und Verfügbarkeit

Die T-Rex 3 kann direkt bei Amazfit erstanden werden, ist aber auch bei Amazon erhältlich.

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung erhalten. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

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Autor: Daniel Schmidt, 11.09.2024 (Update: 12.09.2024)