Test Asus F200MA-CT067H Notebook
Netbooks des 10- und 11,6-Zoll-Formats haben in den letzten Jahren starke Konkurrenz durch Tablets und Convertibles bekommen. Aber nach wie vor scheinen sich Netbooks einer gewissen Beliebtheit zu erfreuen. Asus möchte dieses Bedürfnis mit der F200MA-Serie stillen. Ob die Serie zu gefallen weiß, verrät unser Testbericht.
Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir die Konkurrenten Lenovo Ideapad S215 (AMD A4-5000, Radeon HD 8330) und Toshiba Satellite NB10t-A-101 (Celeron N2810, HD Graphics (Bay Trail)) heran.
Gehäuse & Ausstattung
Asus verpackt die Technik des F200MA in ein schneeweißes Kunststoffgehäuse. Das Gerät ist aber auch in anderen Farben zu bekommen. Das Gehäuse zeigt sich solide gefertigt und weist keine sonderlichen Instabilitäten auf. Lediglich unterhalb des Touchpads kann das Gehäuse etwas durchbogen werden - dies ist aber bei den meisten Notebooks möglich. Die Deckelrückseite zeigt sich empfindlich gegenüber Druck. Bildveränderungen können leicht hervorgerufen werden. Der Deckel wird von den Scharnieren fest in Position gehalten. Eine Wartungsklappe hat Asus dem kleinen Rechner nicht spendiert und der Akku ist fest im Gerät verbaut. In Sachen Schnittstellen zeigt das F200MA keine Auffälligkeiten und bringt die Anschlüsse mit, die heutzutage bei den meisten Notebooks vorzufinden sind. Als Betriebssystem dient das vorinstallierte Windows 8.1 (64 Bit). Keine Probleme hat uns der WLAN-Empfang bereitet. Die Verbindung hat sich stets als stabil erwiesen.
Eingabegeräte
Die Tasten der unbeleuchteten Chiclet-Tastatur verfügen über eine ebene, leicht angeraute Oberfläche. Sie besitzen einen kurzen Hub und weisen einen klaren Druckpunkt auf. Ihr Widerstand geht in Ordnung. Während des Tippens gibt die Tastatur leicht nach. Als störend hat sich das nicht erwiesen. Das multitouchfähige Clickpad ist mit einer Größe von 10,5 x 6,1 cm sehr großzügig dimensioniert. Die glatte Oberfläche erleichtert den Fingern das Gleiten. Das Pad besitzt einen kurzen Hubweg und einen klar hör- und fühlbaren Druckpunkt. Als weitere Eingabemöglichkeit steht ein Touchscreen zur Verfügung. Dieser hat uns keine Probleme bereitet und reagiert prompt auf Eingaben.
Display
Das F200MA ist mit einem glänzenden 11,6-Zoll-Display ausgestattet. Die native Auflösung liegt bei 1.366 x 768 Bildpunkten. Mit einer Helligkeit von 175 cd/m² kann es niemanden vom Hocker hauen. Dieser Wert ist nicht mehr zeitgemäß. In Sachen Kontrast (361:1) und Schwarzwert (0,49 cd/m²) sieht es besser, aber auch nicht wirklich gut aus.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 177 cd/m²
Kontrast: 361:1 (Schwarzwert: 0.49 cd/m²)
ΔE Color 5.56 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 6.46 | 0.5-98 Ø5.2
41.19% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.68% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.75
Die Notebooks von Asus können immer mit guten Farbwerten aufwarten, da die Firma Farbprofile vorinstalliert. Daher liegt die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung des F200MA-Bildschirms bei einem Wert von 6,46. Der Zielbereich (DeltaE kleiner 3) ist nicht allzu weit entfernt. Einen Blaustich zeigt der Bildschirm allenfalls in minimaler Ausprägung.
Die geringe Helligkeit und die spiegelnde Oberfläche verhindern den Einsatz im Freien. Darüber hinaus hat der Bildschirm nur eingeschränkte Blickwinkel zu bieten. Das haben wir bei dem Preisniveau des Notebooks aber auch nicht anders erwartet.
Leistung
Ein einfaches Netbook im 11,6-Zoll-Format hat Asus mit dem F200MA zu bieten. Es ist für einfache Aufgaben wie beispielsweise das Surfen, Schreiben und Videowiedergabe gedacht. Auch Videos können mit dem Gerät abgespielt werden. Unser Testgerät ist für etwa 370 Euro zu haben. Asus bietet das Gerät noch in anderen Ausstattungsvarianten und diversen Farben an. Das aktuell günstigste Modell (F200MA-KX080D) kostet etwa 260 Euro. Das Gerät kommt ohne Windows-Betriebssystem und ohne Touchscreen. Zudem muss sich der Käufer mit 2 GB Arbeitsspeicher zufrieden geben. Die restliche Ausstattung ist identisch mit unserem Testgerät.
Prozessor
Im F200MA verrichtet ein Celeron N2815 Prozessor seinen Dienst. Diese Zweikern-CPU basiert - wie auch die aktuellen Atom-Prozessoren - auf Intels Silvermont-Architektur. Der Celeron arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 1,86 GHz. Per Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,13 GHz erhöht werden. Der Prozessor verfügt über eine TDP von 7,5 Watt.
Die volle Rechenleistung des Prozessors kann zu jedem Zeitpunkt abgerufen werden - das haben die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks gezeigt. Bei den Single-Thread-Tests liefern alle drei Notebooks recht ähnliche Resultate. Die Multi-Thread-Tests entscheidet das Ideapad für sich, da vier CPU-Kerne in dem Notebook stecken.
System Performance
Trotz der relativ schwachen CPU arbeitet das System weitgehend rund. Gelegentlich ist die schwache CPU zu spüren: So nimmt beispielsweise der Aufbau von Ordnerinhalten ein wenig Zeit in Anspruch. Den PC Mark 7 Benchmark absolviert das F200MA mit einem leichten Vorsprung gegenüber den beiden Konkurrenten.
PCMark Vantage Result | 2688 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1586 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1324 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 797 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 1177 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Datenspeicher dient eine Toshiba-Festplatte, die eine Kapazität von 500 GB bietet und mit 5.400 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Die Übertragungsraten fallen so aus, wie wir es von 5.400er-Festplatte gewohnt sind und auch erwarten.
Grafikkarte
Mit dem HD Graphics Grafikkern der Bay-Trail-Generation steckt Intels aktuell schwächster Grafikkern in dem kleinen Rechner. Er unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 400 und 756 MHz. Das F200MA und das Satellite liefern in den 3D Mark Benchmarks identische Resultate, da sie mit der gleichen GPU bestückt sind. Die mit Abstand besten Resultate liefert das Ideapad. Es verfügt über den stärksten Grafikkern.
3DMark 11 Performance | 222 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 15146 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1110 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Computerspiele meistert das kleine F200MA kaum bis gar nicht. Es können allenfalls einzelne Spiele in geringer Auflösung und niedrigen Qualitätseinstellungen flüssig auf den Bildschirm gebracht werden.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Tomb Raider (2013) | 13.8 | 7 |
Asus F200MA-CT067H HD Graphics (Bay Trail), N2815, Toshiba MQ01ABF050 | Lenovo IdeaPad S215 59372287 Radeon HD 8330, A4-5000, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Toshiba Satellite NB10t-A-101 HD Graphics (Bay Trail), N2810, Toshiba MQ01ABF050 | |
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Tomb Raider | 88% | -9% | |
1024x768 Low Preset | 13.8 | 25.6 86% | 12.6 -9% |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 7 | 13.2 89% | 6.4 -9% |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Während des Idle-Modus steht der Lüfter in der Regel still. Es sind nur das leise Rauschen der Festplatte und Zugriffsgeräusche auf diese zu hören. Auch unter Belastung wird der Nutzer nicht von viel Lärm belästigt. Während des Stresstests dreht der Lüfter nur leicht auf. Wir messen einen Schalldruckpegel von 34,7 dB - das ist ein guter Wert. Bei den beiden Konkurrenten sieht es ähnlich aus.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.4 / 31.4 / 31.4 dB(A) |
HDD |
| 34.2 dB(A) |
Last |
| 32.9 / 34.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Modus erwärmt sich keiner der drei Rechner sonderlich stark. Während des Stresstests überschreiten das F200MA und das Satellite an mehreren Messpunkten die Vierzig-Grad-Celsius-Marke. Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchlaufen CPU und GPU des F200MA sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit ihren Maximalgeschwindigkeiten (CPU: 2,13 GHz, GPU: 756 MHz). Die CPU-Temperatur hat sich im Stresstest bei etwa 78 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-1 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des F200MA haben ihren Platz am vorderen Rand der Geräteunterseite gefunden. Klangwunder stellen sie nicht dar. Der Ton ist recht dünn und bassarm. Daran kann auch die vorinstallierte Audio Wizard Software nichts ändern.
Energieaufnahme
Im Bereich Energiebedarf zeigt das kleine F200MA keine Auffälligkeiten. Die Leistungsaufnahme liegt in dem Bereich, den wir von Netbooks, die auf der Bay-Trail-Platform basieren, erwarten. Die Werte des Satellite liegen gleichauf. Das Ideapad genehmigt sich unter Last mehr Energie. Schließlich stecken vier Prozessorkerne in dem Rechner.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 0 / 6.5 / 7.1 Watt |
Last |
12.4 / 14.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Asus F200MA-CT067H HD Graphics (Bay Trail), N2815, Toshiba MQ01ABF050 | Toshiba Satellite NB10t-A-101 HD Graphics (Bay Trail), N2810, Toshiba MQ01ABF050 | Lenovo IdeaPad S215 59372287 Radeon HD 8330, A4-5000, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Packard Bell EasyNote ME69BMP HD Graphics (Bay Trail), N2805, Toshiba MQ01ABF032 | HP Pavilion 11-n070eg x360 HD Graphics (Bay Trail), N2820, Seagate Momentus Thin ST500LT012-1DG142 | |
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Stromverbrauch | 3% | -26% | 7% | -19% | |
Idle min * | 6 | 3.7 | 5.4 | 5.2 | |
Idle avg * | 6.5 | 7.4 -14% | 6.9 -6% | 6.3 3% | 7.6 -17% |
Idle max * | 7.1 | 7.6 -7% | 7.8 -10% | 6.5 8% | 9.1 -28% |
Last avg * | 12.4 | 9.5 23% | 17 -37% | 11.8 5% | 14.4 -16% |
Last max * | 14.1 | 12.6 11% | 21.1 -50% | 12.5 11% | 16.1 -14% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das F200MA erreicht dabei eine Laufzeit von 5:01 h. In Relation zur Akkukapazität (33 Wh) handelt es sich hier um einen guten Wert. Das Ideapad (5:02 h) liegt gleichauf. Das Satellite (2:52 h) macht früher schlapp.
Akkulaufzeit - WLAN (alt) (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus F200MA-CT067H | |
Toshiba Satellite NB10t-A-101 | |
Lenovo IdeaPad S215 59372287 |
Fazit
Asus bietet mit dem F200MA-CT067H einen kleinen 11,6-Zoll-Rechner, der sich für Ausflüge ins Internet, gelegentliche Schreibarbeiten und ähnlich einfache Aufgaben eignet. Das Gerät verrichtet seinen Dienst leise und benötigt dabei wenig Energie. Die Akkulaufzeit im praxisnahen WLAN-Test kann sich zudem sehen lassen. Die meiste Kritik gebührt dem verbauten Display. Es ist dunkel und kontrastarm. Das niedrige Preisniveau des Rechners würde durchaus einen besseren Bildschirm erlauben.
Das Lenovo Ideapad S215 bietet die meiste CPU- und GPU-Leistung. Gleichzeitig erreicht es die gleichen Akkulaufzeiten wie das F200MA. Zudem ist der Rechner mit einem matten Display bestückt. Auch verfügt das Ideapad über das hellste Display unter den drei Vergleichsrechnern. Das Toshiba Satellite NB10t-A-101 hat unter den drei Vergleichsgeräten den niedrigsten Energiebedarf und arbeitet am leisesten. Darüber hinaus besitzt es als einziger Rechner eine Wartungsklappe.