Test Asus Zenbook UX305CA (M-6Y30) Subnotebook
Einst war die Asus ZenBook Produktlinie von eleganten, schlanken und leichten Ultrabooks mit ihren Unibody-Chassis aus Metall und attraktiven Aussehen trotz ihres vergleichsweise hohen Preises sehr gefragt. Obwohl der Ruhm etwas verblasst sein mag, liefert Asus immer noch hohe Qualität - und im Falle des UX305CA - sehr preisgünstige, gehobene Subnotebooks. Einst hätte man dieses Zenbook als Ultrabook bezeichnet, doch da Intel nun für diesen Markennamen einen Touchscreen voraussetzt, ist das UX305CA eigentlich keines. Alle anderen Merkmale erfüllt es dagegen: Es ist schlank, sehr leicht und bietet eine ausreichende Leistung.
Anfang dieses Jahres warfen wir einen Blick auf die erste Generation dieses Ultraportables - das Zenbook UX305FA-FB003H. Dieses spezielle Modell verfügte über einen Intel Broadwell Core M-5Y10 CPU, 8 GB RAM, eine 256 GB SSD und ein extrem hochauflösendes 4K QHD+ Panel mit 3.200 x 1.800 Pixeln. Unser Redakteur war von der Verarbeitung, der Ergonomie sowie von der Qualität des Bildschirms ziemlich beeindruckt, klagte jedoch über eine nicht herausragende Akkulaufzeit. Die Gesamtmeinung war dennoch, dass das Zenbook "viel zu bieten" hat - vor allem in Anbetracht seines Kaufpreises von damals zirka 1.000 Euro.
Die aktuelle Version des UX305 nutzt einen Skylake m-Serien SoC und ist mit 4 oder 8 GB RAM, SSDs von 128 bis 512 GB und entweder dem zuvor erwähnten QHD+ oder einem Full-HD Bildschirm verfügbar. Unser UX305CA-EHM1 Testmodell ist mit einem Core m3-6Y30 Prozessor, 8 GB RAM, 256 GB SSD und dem Full-HD-Bildschirm mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 für nur 700 US-Dollar erhältlich (in Deutschland ab rund 800 Euro). Die Konkurrenten sind andere hochwertigere, schlanke und leichte Systeme wie das aktualisierte Dell XPS 13-9350 oder HPs 2-in-1 Spectre x360 13. Da der Vorgänger größtenteils identisch ist, werden wir bestimmte Abschnitte zusammenfassen oder ganz weglassen. Für weitere Informationen das Gehäuse, die Ausstattung sowie andere Aspekte betreffend, verweisen wir auf unseren Test des Zenbook UX305FA-FB003H.
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Details
Gehäuse
Obwohl wir die Vorzüge des Chassis bereits in unserem vorigen Testbericht diskutiert hatten, wollen wir hier noch einmal kurz darauf zurückkommen. Aus rein ästhetischer Sicht fällt es schwer, das UX305 nicht als schön zu bezeichnen: Das ultra-schlanke Notebook mit seinen konzentrischen Kreisen am Bildschirmdeckel als Markenzeichen ist sicherlich ein Hingucker und seine dunkelgraue Oberfläche mit violettem Schimmer - genannt "Obsidian Stone" - weist eine großartige Haptik auf. Allerdings werden Verschmutzungen schnell sichtbar, sodass sich das mitgelieferte Reinigungstuch als praktisch erweist. Das UX305 nutzt "fast" ein Unibody-Design bestehend aus einem soliden oberen Teil, der aus Aluminium geformt wurde, und einer an der Unterseite aufgeschraubten Platte.
Die Unterkante des Bildschirmdeckels ragt bei geöffnetem Bildschirm einige mm unter die Basiseinheit und soll laut Asus "die Belastung verringern und den Komfort erhöhen". Wir sind uns nicht sicher, ob diese minimale Erhöhung an der Rückseite viel Unterschied ausmacht, doch für das lüfterlose Design ist sie definitiv hilfreich. Ein Nachteil: Die überstehende Kante des Bildschirms macht sich bei einem Einsatz auf den Oberschenkeln eindeutig bemerkbar. Das Platte an der Unterseite ermöglicht einen einfacheren Zugang zu allen Bereichen, doch die daraus resultierende Lippe ist deutlich spürbar, wenn das Notebook in der Hand gehalten wird. Dennoch sind wir hier bereits pingelig: Die Qualität der Konstruktion ist unbestreitbar hoch und das Zenbook steht sogar im Vergleich mit teureren Konkurrenten gut da.
Mit einem halben Zoll (1,27 cm) - das ebenso sehr schlanke 12,5 Zoll große Thinkpad Yoga misst 19 mm und ist damit zirka 50 % dicker - ist das UX305CA extrem dünn. Obwohl es so aussieht, als ob es auf das ziemlich übliche Keildesign setzen würde, ist nur die äußerste Vorderkante tatsächlich verjüngt. Die Steifigkeit ist sehr gut und das Subnotebook wirkt sehr robust. Die Grundfläche ist etwas größer als beim Dell XPS 13-9350 - wie viele Notebooks verfügen denn schon über einen 5 mm Bildschirmrahmen - doch mit 1.200 Gramm ist es extrem leicht. Das Gewicht vom Dell ist vergleichbar, doch das HP Spectre x360 ist mit seinem mit Glas bedeckten Touchscreen zirka 25 % schwerer.
Schnittstellen & Kommunikation
In unserem Test des Vorgängers merkten wir an, dass das UX305 für ein super-schlankes Subnotebook mit drei USB-3.0-Ports und micro-HDMI vergleichsweise gut ausgestattet ist. Ein Intel Dual Band Wireless AC 7265 Modul erledigt die kabellose Kommunikation, doch während die vorige Generation mit einem USB-auf-Ethernet-Dongle ausgeliefert wurde, lag ein solcher bei unserem Testmodell nicht mehr bei. Möglicherweise hat Asus sich aus Preisgründen dazu entschlossen, das Chassis nicht mit einem neuen USB 3.1 Typ-C-Port zu aktualisieren, was sehr schade ist. Wir wären schon mit einem, der nur USB-3.0-Geschwindigkeit (Gen 1) unterstützt, glücklich gewesen. Dagegen verfügt Dells XPS 13-9350 nun über einen Thunderbolt 3 / USB 3.1 Typ-C Gen 2 Port (bis zu 10 Gbps bi-direktionale Transferrate). Obwohl es sich nicht um ein schwerwiegendes Versäumnis handelt, mag es einige User vom Kauf abhalten, die ein zukunftssichereres Notebook suchen oder schon ein Handy mit der neuen Schnittstelle besitzen.
Garantie
In den USA gewährt Asus eine Garantie von 12 Monaten ab Kaufzeitpunkt, in Deutschland werden Modelle des UX305CA mit 24 Monaten Herstellergarantie gelistet. Laut Aufkleber an der Schachtel qualifiziert sich das UX305CA für das "360 complete Notebook Care"-Paket von Asus, welches 1 Jahr internationale Garantie, eine Zero-Bright-Dot-Garantie für dreißig Tage, freien Versand in beide Richtungen und ein Jahr Schutz bei versehentlicher Beschädigung inkludiert. Es war uns allerdings nicht möglich, letzteres auf Asus' Webseite zu bestätigen.
Display
Während das Zenbook UX305FA-FB003H über einen QHD+ Bildschirm mit einer Auflösung von 3.200 x 1.800 Pixeln verfügt, ist das UX305CA mit einem üblicheren Full-HD-Panel mit 1.920 x 1.080 Pixeln und einer Pixeldichte von 166 dpi ausgestattet. Unserer Meinung nach ist diese Auflösung in Anbetracht der Displaydiagonale der optimale Kompromiss aus Schärfe und Lesbarkeit, da bei höheren Auflösungen eine Skalierung notwendig ist, damit Text überhaupt lesbar ist. Das matte IPS-Panel unterstützt keine Touch-Eingaben und sollte - wegen der niedrigeren 1080p Auflösung - theoretisch bei niedrigerem Preis weniger Strom verbrauchen als das QHD+ Modell.
Unsere Helligkeitsmessungen in neun Quadranten ergeben einen Durchschnitt von zirka 315 cd/m², was etwas heller ist als die ungefähr 275 cd/m² des Dell XPS 13. Microsofts neues 13,5 Zoll großes Surface Book überbietet die Ergebnisse unseres Testmodells um 100 cd/m². Das ältere Zenbook-Modell mit 4K-Bildschirm war ähnlich hell, hatte jedoch einen bei weitem schlechteren Schwarzwert (0,289 cd/m² vs. 0,75 cd/m²). Dementsprechend ist der Kontrast des neuen UX305CA viel besser (1.122:1 vs. 413:1). Die Ausleuchtung liegt bei ausgezeichneten 93 % und der Bildschirm verdunkelt sich auch im Akkubetrieb nicht.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 324.3 cd/m²
Kontrast: 1122:1 (Schwarzwert: 0.289 cd/m²)
ΔE Color 6.03 | 0.5-29.43 Ø4.93
ΔE Greyscale 7.89 | 0.5-98 Ø5.2
90.36% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
65.46% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
65.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
90.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
64.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.08
Asus Zenbook UX305CA-EHM1 13.3", 1920x1080 | Dell XPS 13-9350 13.3", 1920x1080 | HP Spectre x360 13-4104ng 13.3", 2560x1440 | Microsoft Surface Book Core i5 13.5", 3000x2000 | Lenovo Yoga 3 Pro 13.3", 3200x1800 | |
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Display | -29% | 3% | 5% | ||
Display P3 Coverage | 64.5 | 44.53 -31% | 66.8 4% | 67 4% | |
sRGB Coverage | 90.4 | 66.8 -26% | 92.8 3% | 95.8 6% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 65.5 | 45.97 -30% | 67.3 3% | 68.9 5% | |
Response Times | 30% | -31% | |||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 37.6 ? | 24 ? 36% | 48.4 ? -29% | ||
Response Time Black / White * | 24.8 ? | 19 ? 23% | 32.8 ? -32% | ||
PWM Frequency | 201.6 ? | ||||
Bildschirm | 4% | 3% | 30% | -23% | |
Helligkeit Bildmitte | 324.3 | 277.5 -14% | 324 0% | 430.9 33% | 287 -12% |
Brightness | 314 | 276 -12% | 324 3% | 410 31% | 280 -11% |
Brightness Distribution | 93 | 88 -5% | 90 -3% | 93 0% | 88 -5% |
Schwarzwert * | 0.289 | 0.191 34% | 0.34 -18% | 0.254 12% | 0.792 -174% |
Kontrast | 1122 | 1453 30% | 953 -15% | 1696 51% | 362 -68% |
Delta E Colorchecker * | 6.03 | 4.88 19% | 4.36 28% | 2.06 66% | 3.08 49% |
Delta E Graustufen * | 7.89 | 4.26 46% | 4.62 41% | 2.22 72% | 3.36 57% |
Gamma | 2.08 106% | 2.59 85% | 2.18 101% | 2.13 103% | 2.5 88% |
CCT | 6490 100% | 6562 99% | 6857 95% | 6520 100% | 6087 107% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 65.46 | 41.6 -36% | 60 -8% | 64 -2% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 90.36 | 65.79 -27% | 93 3% | 96 6% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -13% /
-4% | 12% /
7% | 1% /
16% | -23% /
-23% |
* ... kleinere Werte sind besser
Laut unseren Labor-Ergebnissen schafft das AUO-Panel eine Farbraumabdeckung von sRGB bzw. AdobeRGB von zirka 90 % bzw. 65 %. Das ist eigentlich ziemlich gut, da konkurrierende Notebooks teilweise viel schlechter abschneiden - beispielsweise deckt das Dell XPS 13 nur 66 % vom sRGB-Farbraum ab. Das Microsoft Surface Book ist diesbezüglich gleich gut (AdobeRGB) bzw. besser (sRGB) als das Zenbook, doch kostet mit einem Basispreis von 1.500 US-Dollar mehr als doppelt so viel.
Weitere Analysen mit einem X-Rite Spektrophotometer und der CalMAN 5 Software zeigen durchschnittliche deltaE Graustufen- und Farbabweichungen von fast 8 bzw. 6. Gamma liegt mit 2,08 sehr nahe am Idealwert von 2,2 und der CCT-Durchschnitt ist mit 6.490 (Ideal: 6.500K) ziemlich genau. Während die Farbgenauigkeit im Auslieferungszustand nicht hervorragend ist und die anderen (zugegeben teureren Notebooks) in diesem Vergleich besser abschneiden, kann der Bildschirm durch Kalibrierung deutlich verbessert werden (ergibt 2,7 bzw. 1,9 für Farben bzw. Graustufen). Insgesamt kann das Panel professionelle Grafik-Künstler oder Fotografen nicht zufriedenstellen, doch in Anbetracht des Preises von nur US-Dollar 700, ist die Leistung eigentlich überraschend und mehr als ausreichend für Durchschnittsuser.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6.8 ms steigend | |
↘ 18 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 54 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
37.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.2 ms steigend | |
↘ 20.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (33 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 201.6 Hz | ≤ 25 % Helligkeit | |
≤ 78 cd/m² Helligkeit | |||
Das Display flackert mit 201.6 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 25 % (78 cd/m²) und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 201.6 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Die Helligkeitsschwankungen traten im Test nur bei geringer Helligkeit auf, daher betrifft es nur wenige Anwendungsbereiche wie das Lesen im Dunklen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8791 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Dank einer ziemlich hohen Helligkeit, sehr gutem Kontrast und einer überdurchschnittlich guten Anti-Reflex-Beschichtung kann das UX305CA ohne große Einschränkungen im Freien genutzt werden. Direktes Sonnenlicht sollte vermieden werden, doch das Arbeiten im Schatten oder an bedeckten Tagen ist sicherlich ohne Einschränkungen möglich. Das Foto rechts zeigt den Bildschirm, wenn er Sonnenlicht ausgesetzt ist. Allerdings haben wir durch leichtes Drehen des Gerätes Blendungen vermeiden können.
Wie für Bildschirme mit IPS-Technologie üblich, wird das Bild erstaunlich wenig von Veränderungen des Blickwinkels beeinflusst. Auch bei ziemlich flachem Winkel (Asus spezifiziert ein Maximum von 170 Grad) bleibt das Bild ohne ausgewaschene Farben oder Inversionen angenehm anzusehen. Die beobachtete Helligkeit fällt natürlich, desto weiter man sich von der frontalen Position entfernt, doch insgesamt können wir über die Leistung nicht klagen.
Leistung
Wie in der Einleitung erwähnt, verfügt unser UX305CA-EHM1 über einen Core m3-6Y30 SoC der Skylake-Generation, 8 GB RAM und eine 256 GB SSD und wird für 700 US-Dollar im Einzelhandel verkauft. Laut der Spezifikation von Asus sollte das UX305CA auch mit 4 oder 8 GB RAM sowie SSDs von 128 GB bis 512 GB verfügbar sein, obwohl wir keine schwächeren Modelle (z.B. mit 4 GB RAM und 128 GB SSD) gefunden haben. In der Tat konnten wir als einzige andere Version des Notebooks im Asus Online-Shop nur das UX305CA-OHM7-WH Spitzenmodell mit Core m7-6Y75 Prozessor, 8 GB RAM, 512 GB SSD und einem QHD+ (4K) Panel entdecken. Dieses Modell wird für 1.100 US-Dollar verkauft, was in Anbetracht dessen, was man dafür bekommt, fair erscheint.
Prozessor
Der Skylake Core m3-6Y30 ist ein extrem genügsamer Dual-Core-SoC mit einer Taktrate von 900 MHz, der dank Turbo auf 2 GHz (beide Kerne) bzw. 2,2 GHz (ein Kern) übertakten kann. Der m3-6Y30 hat eine TDP von nur 4,5 Watt und ist damit ideal für lüfterlose Notebooks. Auf dem Papier ist die Leistung des m3 Chips gleichauf mit der vorigen Generation der i3-CPUs (z.b. dem Core i3-5010), die eine viel höhere TDP von 15 Watt aufweist. In einem passiv gekühlten Gerät hängt die tatsächliche Leistung von der Implementation ab - und es stellt sich heraus, dass das UX305CA nicht halten kann, was der m3-6Y30 verspricht: Sogar sehr kurze Last-Zyklen führten - manchmal sehr merklich - zur einer Verringerung der CPU-Leistung. Während unseres X264 Video-Codierungs-Benchmarkstest beispielsweise fiel die Framerate während der vierten Iteration deutlich (Pass 1, #1: 76,5 fps; pass 1, #4: 67,2 fps). Die gleiche CPU schafft im Microsoft Surface Pro 4 eine viel bessere Leistung: Während wir 1,79 Punkte (multi) und 0,81 Punkte (single) im Cinebench R11.5 Benchmark-Test aufzeichneten, schnitt das Surface Pro 4 ungefähr 25 % besser (2,27 / 0,98 Punkte) ab.
Interessant ist ein Vergleich der m3-6Y30 mit der Broadwell Core M-5Y10 CPU (0,8 - 2 GHz) im älteren Zenbook UX305FA-FB003H: Während der neue SoC den älteren Bruder in den Multi-Core-Tests übertrifft, zeigen die Single-Core-Tests tatsächlich einen leichten Leistungsvorteil des Broadwell-Chips. Allerdings sind die Ergebnisse nicht ganz konsistent: Während der Cinebench R15 Test einen Leistungsgewinn von zirka 30 % im Multi-Core-Teil zeigt, ist der Unterschied im R11.5 Test nur zirka 3 %.
Lässt man die M-Serien CPUs allerdings gegen normale ULV-Prozessoren antreten, so hat keine davon eine Chance: Der Core i5-6200U (TDP: 15 Watt) im Dell XPS 13 ist abhängig vom Benchmark 60 - 80 % schneller. Allerdings hat diese CPU auch eine viel höhere Wärmeentwicklung und benötigt aktive Kühlung.
* ... kleinere Werte sind besser
Systemleistung
Trotz der offensichtlichen Einschränkungen des lüfterlosen Designs, hatten wir nie das Gefühl, dass das UX305CA bei Alltags-Verwendung träge reagieren würde - ganz im Gegenteil. Es fährt sehr schnell hoch, Sleep und Resume passieren unmittelbar und Programme starten ohne große Verzögerungen. Das PCMark-7-Ergebnis von 4.635 Punkten bestätigt unsere subjektiven Eindrücke. Diesmal wird das Microsoft Surface Pro 4 mit der gleichen CPU sogar um zirka 8 % geschlagen. Das ist überraschend, da das Surface Pro mit einer schnelleren NVMe SSD ausgestattet ist. Die PCMark-8-Ergebnisse sind durch die Bank sogar mit mehr Abstand (zirka 15%) besser. An dieser Stelle haben wir keine echte Erklärung für diese Ergebnisse. Wiederum übertreffen Systeme mit vollwertigen ULV CPUs wie das Dell XPS 13-9350 die super-effizienten Core-M-Designs - jedoch nur um zirka 10 %, also geringer als erwartet.
Wird das Notebook abseits der Steckdose verwendet, verringert sich die Leistung. Während der CPU-zentrischen Cinebench-Tests konnten wir eine Verringerung um zirka 20 % beobachten, doch die PCMark-Tests zeigen nur 6 %. Trotzdem ist die Gesamtleistung immer noch sehr gut und ist schwächeren Einstiegssystemen mit Celeron und Pentium-Prozessoren und mechanischen Festplatten voraus.
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Zenbook UX305CA-EHM1 | |
Asus ZenBook UX305FA-FB003H | |
Dell XPS 13-9350 | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Lenovo Yoga 3 Pro |
PCMark 7 Score | 4635 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2833 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3241 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3657 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Während NVMe SSDs langsam häufiger werden, ist das UX305CA immer noch mit einem M.2-Laufwerkt mit SATA-3-Geschwindigkeiten ausgestattet. Die Leistung der 256 GB Micron M600 ist laut CrystalDiskMark mit 490 MB/s bzw. 445 MB/s für Lesen bzw. Schreiben trotzdem sehr gut. Der Vorgänger nutzte eine SSD von SanDisk mit sehr ähnlichen Lese- und Schreibraten. NVMe SSDs erreichen generell viel schnellere Leseraten, während die Schreibraten etwas langsamer sind. Die Samsung MZFLV128 im Surface Pro 4 beispielsweise verbucht Lese- bzw. Schreibgeschwindigkeiten von 660 bzw. 160 MB/s.
GPU-Leistung & Gaming
Dank 24 EUs und einem Frequenzbereich von 300-850 MHz bietet die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 515 - zumindest auf dem Papier - eine bessere Leistung als die im Core M5Y10 integrierte HD Graphics 5300. Unserer bisherigen Erfahrung nach steht zu befürchten, dass die maximale Geschwindigkeit nur selten erreicht wird - und das ist tatsächlich der Fall (siehe Abschnitt "Stresstest"). Selbstverständlich war die GPU nie auf 3D-Gaming ausgerichtet. Um einen weiteren direkten Vergleich der HD Graphics 5300 und der neuen HD Graphics 515 zu ermöglichen, griffen wir nochmals auf "Anno 2070" von 2011 zurück. Die Ergebnisse zeigen, dass die neue GPU mit einer Framerate von 33 fps bei mittleren Einstellungen (HD Graphis 5300: 20 fps) tatsächlich schneller ist. Die synthetischen Benchmarks, 3DMark 11 und 3DMark (2013) bestätigen mit Verbesserungen von 30 bis 60 % unsere Resultate ebenso. Die gleiche GPU arbeitet im Microsoft Surface Pro 4 noch einmal 15 bis 25 % schneller.
3DMark 11 Performance | 1151 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 37002 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3778 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 596 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 47.3 | 33.2 | 19.2 | 9.6 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Dank lüfterlosem Design arbeitet das UX305CA vollständig lautlos.
Temperatur
Obwohl ein Lüfter fehlt, bleibt das Subnotebook unter allen Bedingungen bemerkenswert kühl. Die Idle-Temperaturen sind generell nur wenige Grad über der Umgebungstemperatur und sogar unter Lastbedingungen überschreitet nur ein Segment 25 °C. Der Vorgänger erreichte 43 °C in einem Bereich, was Asus diesmal zu einer aggressiveren Steuerung der Temperatur veranlasst haben mag. Dank dem, was Asus "IceCool"-Technologie nennt, überschreiten die Handballenablagen während unseres Tests niemals 26 Grad und fühlten sich immer kühl an.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 21 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 24.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+4.1 °C).
Stresstest
In unserem Stresstest überprüfen wir die Leistung unter starker CPU- und GPU-Last. Bei aktivem Prime95 und einer CPU-Auslastung von nahezu 100% beobachteten wir einen unmittelbaren Anstieg der CPU-Temperatur von 24 Grad im Idle-Betrieb auf 70 Grad. Der CPU-Kerntakt fiel im gleichen Zeitraum häufig vom Maximum von 2 GHz (beide Kerne) auf 1,8 bis 1,7 GHz. Nach weiteren drei Minuten in diesem Test fiel die Temperatur auf 62 Grad und der CPU-Takt pendelte zwischen 1,4 und 1,5 GHz. Weitere zwei Minuten später sank die Temperatur auf zirka 55 Grad und die CPU behielt nur zirka 1,1 bis 1,2 GHz bei. GPU-Last unter Furmark zeigte ein ähnliches Bild: Sobald wir den Test gestartet hatten, fiel der GPU-Takt unmittelbar von 850 auf 459 MHz und die Chip-Temperatur betrug zirka 53 Grad Celsius. Fünf Minuten später hatte sich die GPU auf 50 Grad abgekühlt und die GPU arbeitete mit nur 350 MHz. Mit Prime95 und Furmark gleichzeitig fiel der CPU-Takt innerhalb von Sekunden auf 700 - 800 MHz, während der GPU-Takt auf 450 MHz bei einer Temperatur von 55 Grad sank. Nur Sekunden später stieg die Temperatur auf 58 Grad, welches wiederum ein aggressiveres Throttling der CPU auf 700 MHz und der GPU auf 400 - 450 MHz erforderte. Innerhalb von 15 Minuten sank die Temperatur auf 52 Grad, während die CPU nur mehr mit 600 MHz arbeitete und die GPU nicht mehr über 300 MHz hinaus kam. Ab diesem Zeitpunkt blieb das System bis zum Ende des Tests stabil.
Dieser sehr aggressive Eingriff von Asus führt zu unmittelbaren Leistungseinbußen, sobald über einen längeren Zeitraum hinweg hohe Last-Level auftreten. Ein typisches Beispiel ist Unigene Heaven 2.0: Im ersten Lauf meldete der integrierte Benchmark eine durchschnittliche Framerate von 15,7 fps. Als wir den Test unmittelbar nach Beendigung wiederholten, war das Ergebnis 11,8 fps. Da dieses lüfterlose System viel länger braucht, um die Temperatur zu reduzieren, geht Asus auf Nummer sicher und beschneidet die Leistung, bevor das System eine Chance zum Überhitzen hat.
Lautsprecher
Trotz auffälligem "Audio by ICEpower | Bang & Olufsen Technology"-Logo unterhalb der Pfeiltasten lässt der Klang des UX305CA viel zu wünschen übrig. Natürlich gibt es keinen Bass - da es in einem System, das nur einen halben Zoll (1,27 cm) hoch ist, nicht viel Platz gibt. Doch die Mitten sind auch schwach und die Höhen klingen ziemlich blechern. Die mitgelieferte AudioWizard Software ermöglicht es dem User, zwischen bestimmten Presets zu wählen. Doch um ehrlich zu sein: Wir fanden keines ansprechend. Wir würden dringend zu guten Kopfhörern oder externen Lautsprechern raten.
Akkulaufzeit
Wenn das vorige UX305 eine Achilles-Ferse hatte, dann war das die Akkulaufzeit. Nicht jeder User benötigt ausgedehnte Akkulaufzeiten, doch die 6 Stunden und 50 Minuten des Zenbook UX305FA-FB003H im praxisnahem WLAN-Test erschienen uns etwas kurz. Leider hat sich dies ganz und gar nicht verbessert: Trotz Panel mit niedrigerer Auflösung, fuhr das hier vorliegende UX305CA nach nicht ganz 6,5 Stunden herunter. Zugegebenermaßen hat sich unser WLAN-Test seit dem ersten Test verändert (er ist nun strenger, um heutige Nutzungsszenarien besser zu repräsentieren), doch die Ergebnisse sind dennoch sehr enttäuschend - vor allem, wenn man bedenkt, dass leistungsstärkere Systeme mit Lüfter mehr als eine volle Stunde (Dell XPS 13) oder zwei Stunden (HP Spectre x360 13) länger durchhalten. Schuld an den unbeeindruckenden Laufzeiten ist offensichtlich der Akku, der nur eine Kapazität von 45 Wh (Dell und HP: beide 56 Wh) aufweist. Vermutlich ist dies auch eine Folge des angestrebten Verkaufspreises von deutlich unter 1000 Euro.
Asus Zenbook UX305CA-EHM1 45 Wh | Asus ZenBook UX305FA-FB003H 45 Wh | Dell XPS 13-9350 56 Wh | HP Spectre x360 13-4104ng 56 Wh | Microsoft Surface Pro 4, Core m3 38 Wh | Microsoft Surface Book Core i5 69 Wh | Lenovo Yoga 3 Pro 44 Wh | |
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Akkulaufzeit | -19% | -13% | 31% | -11% | -7% | -34% | |
Idle | 1052 | 781 -26% | 782 -26% | 791 -25% | 1070 2% | 635 -40% | |
WLAN | 382 | 451 18% | 500 31% | 488 28% | 402 5% | ||
Last | 215 | 189 -12% | 150 -30% | 138 -36% | 153 -29% | 155 -28% | |
WLAN (alt) | 408 | 379 |
Pro
Contra
Fazit
Insgesamt unterscheidet sich das UX305CA nicht sehr von seinem Zenbook UX305FA-FB003H Vorgänger. Natürlich ist das nicht notwendigerweise schlecht. Wo sonst bekommt man schließlich ein Unibody-Aluminium-Gehäuse, einen Core M Prozessor, 8 GB RAM, eine 256 GB SSD, ein sehr gutes 1080p-Display und gute Eingabegeräte für weit unter 1000 Euro? Zugegeben: Das UX305CA gehört nicht zu den schnellsten Geräten am Markt, das 13,3 Zoll große Subnotebook kann Textverarbeitung, Web-Surfen und ähnliche Aufgaben aber mit Leichtigkeit erledigen - und das, ohne heiß zu werden und bleibt dabei gänzlich lautlos. Schade, dass die Akkulaufzeit so kurz ist - ansonsten wäre das System ein perfekter Reisebegleiter. Weit oben auf unserer Wunschliste befindet sich zudem eine Tastatur mit Hintergrundlicht.
Für seinen Preis ist das UX305CA kaum zu schlagen: Es ist extrem schlank, sehr leicht und attraktiv. Jene, die ein höherwertiges Ultraportable suchen und dabei auch die Geldbörse eine wichtige Rolle spielt, sollten es definitiv in Betracht ziehen.
Dells XPS 13 (die Non-Touch-Version) mit 1080p-Bildschirm ist auch eine gute Alternative, doch es kostet 50 US-Dollar mehr und ist in der Einstiegskonfiguration nur mit 4 GB RAM und einer 128 GB SSD ausgestattet.
Asus Zenbook UX305CA-EHM1
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24.11.2015 v4 (old)
Bernie Pechlaner