Test HP Elitebook 8540w Notebook
HPs Elitebook-Serie stellt die Königsklasse der HP-Business-Geräte dar und bietet gegenüber den darunter positionierten ProBooks einiges an Alleinstellungsmerkmalen, die eine deutliche Abgrenzung zulassen. Beim HP 8540w sind unter anderem Quad-Core CPUs, ein Full-HD Display, USB 3.0 + eSata, bis zu 4 RAM-Steckplätze und 3 Jahre Garantie verfügbar. Dementsprechend hoch liegt der Einstiegspreis derzeit bei knapp 1700,- Euro, mit Full-HD Display bei knapp 1900,- Euro. Die teuerste Variante mit UMTS ist ab 2300,- Euro zu bekommen, das leistungsmäßige Spitzenmodell mit Core i7-720QM und Nvidia Quadro FX1800M wird etwa 100,- Euro günstiger gelistet (alles Straßenpreise). Im Datenblatt der Serie sind auch noch Intel Core i7-820QM CPU und 160GB/ 256GB SSDs aufgeführt, die aber derzeit noch in keiner erhältlichen Variante zu finden sind. Unser Testmodell (WH130AW) für ca. 2250,- Euro verfügt über den Intel Core i7-620M, die Nvidia Quadro FX880M Grafik, ein Blu-ray Combo Laufwerk, Full-HD Display und 500GB Festplatte.
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Das Gehäuse des HP Elitebook 8540w weist oberflächlich betrachtet durch das silbrig, matt-schwarze Erscheinungsbild zwar einige Parallelen zur ProBook-Serie auf, unterscheidet sich dann aber doch erheblich bei genauerer Betrachtung. Die Materialien sind insgesamt hochwertig und sehr fest. Im Vergleich zu den guten ProBooks hat man hier nochmals eine Steigerung erreicht. Der Displaydeckel besteht aus einer gebürsteten Aluminiumfläche und ist sehr verwindungssteif. Keine Chance durch Druck Reaktionen auf der Bildschirmfläche zu erzwingen. Die Displayscharniere sind sehr griffig, ermöglichen sogar einen 180°-Aufklappwinkel und halten die Anzeige stets in Position. Öffnen lässt es sich auch mit einer Hand, bringt die Baseunit doch genügend Gegengewicht auf die Waage. Insgesamt wiegt das EliteBook 8540w knapp 3 kg und gehört damit zu den Schwergewichten der 15,6“ Klasse. Im Vergleich zu den Workstations von Dell und Lenovo (beide ca. 2,8 kg) ist der Unterschied dann schon nicht mehr ganz so groß, vor allem wenn man den kapazitätsstärkeren Akku des HP mit einbezieht.
Die gut reagierende Sondertastenleiste oberhalb der Tastatur ist komplett in Alu eingefasst. Die Tastatur ist identisch mit der des ProBook 6540b, verfügt aber zusätzlich über einen Trackpoint und entsprechende Tasten. Hier fällt vor allem auf, dass sich kein Durchbiegen erzeugen lässt. Die Unterkonstruktion ist perfekt. Die brettharte Handballenablage, ebenfalls im gebürsteten Alu, verfügt über kreisförmige Öffnungen für die beiden „Schließhaken“, die sich durch Druck auf den frontseitig angebrachten Öffner entriegeln lassen. Die „Unterbodenwanne“ besteht aus schwarzem Kunststoff und lässt sich keinerlei Stabilitätsschwächen entlocken. Der Akku sitzt fest und kann im stationären Betrieb bedenkenlos entnommen werden. Das Elitebook steht auch dann noch wie gewohnt.
Nicht so toll: der Auswurfknopf des optischen Laufwerks ist schlecht erfühlbar und auch knifflig zu bedienen. Ein Slot-in Laufwerk könnte hier als Alternative sicherlich punkten. Verarbeitungstechnisch gibt es nur eine unschöne Stelle im Scharnierbereich, wo die verschiedenen Bauteile versetzt und mit Zwischenräumen aufeinandertreffen.
Beim Gehäuse zeigt HP insgesamt aber eindrucksvoll, dass man auch mit einer konventionellen Bauweise sehr widerstandsfähige Notebooks konstruieren kann. Das Niveau ist durchaus mit dem der Unibody MacBook Pro von Apple vergleichbar. Allerdings hat Apple den Vorteil nur einen Bruchteil der Schnittstellen und auch deutlich weniger leistungsfähige Komponenten unterbringen zu müssen, was insbesondere dem schlanken Erscheinungsbild zugutekommt. Das Elitebook wirkt dagegen fast schon klobig, erfüllt laut HP aber auch den militärischen Standard MIL-STD 810G, der besondere Anforderungen an Erschütterungs-, Staub-, Feuchtigkeits- und Temperaturresistenz stellt.
Anschlüsse
Was HP standardmäßig schon alles in das Elitebook rein packt, ist beachtenswert. Was man darüber hinaus sonst noch so bekommen kann, ist schlicht der Traum vieler Nutzer. Mit 3x USB 2.0 und 2x USB 3.0 hat man genügend USB-Schnittstellen für übliche Peripheriegeräte wie Drucker, Sticks, Digicams etc., aber auch die Möglichkeit schnelle externe Festplatten anzuschließen und vor allem auszureizen. Stromversorgung inklusive. Die Übertragungsraten für USB 2.0 haben wir mit max. 29,4 MB/s und für USB 3.0 mit max. 109 MB/s ermittelt. Eine weitere Option der schnellen Anbindung bietet eSata (102,6 MB/s) und mit Firewire (FW400 4-polig/ 34,5 MB/s) macht man vor allem Videofreunde und Mac-Umsteiger glücklich. Wem das noch nicht genügt, hat per ExpressCard/54 eine Aufrüst-Möglichkeit, die sich mit vielzähligen Zusatzfunktionen bestücken lässt.
Gigabit LAN, WLAN 802.11abgn, Bluetooth, 6-in-1 Cardreader (SD 1,7 MB/s, SD-HC 1,5 MB/s, XD 1,7 MB/s), SmartCard Reader, Fingerprintreader, Trusted Platform Modul, Tastaturbeleuchtung und Webcam runden das Sortiment ab. Die Werte des Cardreader sind extrem enttäuschend, das Problem hatten wir vor einiger Zeit bereits bei einem HP 2710p Convertible feststellen müssen. Auch ein Treiber-Update konnte keine Abhilfe schaffen.
Externe Displays lassen sich sowohl analog per VGA als auch digital per Displayport anschließen. Die Signalqualität der analogen Variante ist bei einer Auflösung von 1280x1024 als auch bei 1680x1050 gut. Somit kann man problemlos ältere oder Low-Cost Displays ohne Digitaleingang weiternutzen.
Die Schnittstellenverteilung ist durch den heckseitig untergebrachten Akku und der für Schnittstellen wenig geeigneten Vorderseite zwangsläufig vorgegeben. An der Rückseite findet man noch den VGA-Anschluss und den Netzanschluss, an der Vorderseite den Cardreader. Dementsprechend voll geht es an den Seiten zu. Hier muss man etwas aufmerksamer als sonst darauf achten, auch wirklich die richtige Schnittstelle zu erwischen. Günstig für Rechtshänder liegen die Ports auf der rechten Seite alle weit hinten und dürften so im stationären Betrieb mit Maus für keinerlei Einschränkungen sorgen. Auf der linken Seite befindet sich die Masse der Ports aufgrund des Lüfterauslasses in der vorderen Hälfte. Die Schnittstellen sind somit gut erreichbar, könnten aber bei Linkshändern mit Maus und angeschlossener Peripherie zu Territorialkonflikten führen. Für etwas Entspannung sollten in dem Fall, die zwei weit hinten positionierten USB 2.0 Ports sorgen, die lediglich unter einem etwas geringen Abstand zueinander leiden und so bei überbreiten USB-Erweiterungen den Einsatz von Verlängerungen notwendig machen.
Kommunikation
Ein HSPA Modem mit GPS Modul ist grundsätzlich verfügbar, bleibt aber bestimmten Konfigurationen vorbehalten. Unser Modell ist damit nicht ausgestattet, der Steckplatz, bereits mit Antennen bestückt, ist frei. Der dazugehörige Sim-Kartenslot befindet sich im Akkuschacht. Ein Aufrüsten ist damit auch in Eigenregie problemlos möglich.
Erweiterbarkeit
Die Dockingschnittstelle am Unterboden ist mit der HP Docking Station (VB043AA) und der HP Advanced Docking Station (NZ223AA) kombinierbar. Da HPs Elitebook von Haus aus schon sehr gut mit Anschlüssen bedacht wurde, wird hier vor allem das komfortable Anbinden der stationären Peripherie im Vordergrund stehen. Die Advanced Docking verfügt sogar über einen SATA Erweiterungs-Schacht und bietet 2x Displayport und 2x DVI.
Das mit einer Schraube befestigte optische Laufwerk lässt sich durch HPs Erweiterungsschacht AU097AA der mit einer 500GB Festplatte (7200 U/min) ausgestattet ist bei Bedarf austauschen. Kostenpunkt: Um die 200,- Euro. Den Erweiterungsschacht ohne Festplatte gibt es von HP unverständlicherweise nicht. Fündig wurden wir allerdings in den USA bei newmodeus, wo man einen passenden Schacht (kein original HP-Zubehör) für etwa 55,- US-$ (inklusive Versand nach Deutschland) ohne Festplatte erhalten kann.
Zubehör/Support
Undurchsichtig und nur mit hohem Aufwand nachvollziehbar ist überhaupt das Zubehör-Angebot von HP. Die Produktbeschreibungen sind nicht selten unvollständig, missverständlich und wenig präzise. Das ist insbesondere bei den Recherchen hinsichtlich der Dockingstationen, der Akkus, des Erweiterungsschachts und der Garantieerweiterungen aufgefallen. Hier wird man bei Interesse im Regelfall um die Kontaktaufnahme mit einem Händler oder dem HP-Support oder um eine intensive Eigenrecherche nicht herumkommen. Bei der telefonischen Kontaktaufnahme mit dem Support haben wir 4 Anläufe benötigt, bis wir mit einem Mitarbeiter verbunden wurden. Also nicht wundern, wenn man des öfteren aus der Warteschleife hinausbefördert wird. E-Mail Support wird für die Elitebooks nicht angeboten und auch der grundsätzlich verfügbare Live Chat mit einem Support-Mitarbeiter ist für das HP 8540w nicht vorgesehen.
Tastatur
Die Tastatur des Testgeräts ist identisch mit der des HP ProBook 6540b. Sie verfügt über 102 Tasten inklusive separatem Nummernblock und nutzt die Gehäusebreite nahezu komplett aus. Die Festigkeit ist außerordentlich gut und lässt sich selbst im Nummernblockbereich über dem optischen Laufwerk nicht eindrücken. Mit mittellangem Hub, deutlichem Druckpunkt und angenehmem Anschlag hat die Eingabe sehr gute Vielschreiberqualitäten. Dazu trägt auch das rätselfreie Standardlayout mit 19 mm breiten Tasten (Tastenmittelpunkt zu Tastenmittelpunkt) bei. Die Tastaturbeschriftung ist zwar kontraststark, könnte aber für ungünstige Lichtverhältnisse etwas fetter sein. Hier hilft dann aber auch die im Displayrahmen positionierte Tastaturbeluchtung weiter, die den rechten Bereich etwas besser ausleuchtet als den linken.
Touchpad
Das nicht sonderlich große Touchpad ist von guter Qualität, bietet gute Gleiteigenschaften und Eingabereaktionen. Von HP sind zwar keine Multitouchfunktionen vorgesehen, mit einem Alternativtreiber von Synaptics lassen sich diese aber nachträglich implementieren. Die Touchpadtasten sind leicht gummiert, damit angenehm griffig, leichtgängig und gut bedienbar. Man hat eine dritte Taste in der Mitte zur Verfügung, die in einigen Anwendungen mit Sonderfunktionen versehen ist oder individuell belegt werden kann.
Pointstick
Die dritte Eingabemöglichkeit (Synaptics TouchStyk) kommt zwar hinsichtlich der Präzision nicht ganz an die Trackpoints der sehr guten Thinkpads oder des HP 2710p heran, bietet aber dennoch nach etwas Eingewöhnung eine gute Alternative zum Touchpad. Auch hier sind die drei Tasten leicht gummiert und gut bedienbar.
HP bietet die Workstation Elitebook 8540w derzeit mit 2 verschiedenen Displays an. Sie verfügen beide über eine entspiegelte Oberfläche, LED Hintergrundbeleuchtung und kommen im aktuellen 16:9 Format daher. Das WVA HD+ Display mit 1600x900 Bildpunkten hat eine Punktdichte von 118 dpi und das Full-HD Display mit 1920x1080 Bildpunkten 141 dpi. Beide verfügen über einen Umgebungslichtsensor, der die Helligkeit der Umgebungssituation entsprechend anpasst.
Während das HD+ Display einen guten Kompromiss aus Auflösung und Bildschirmfläche bietet, liefert das Full-HD Display, welches wir auch im Testmodell (AU Optronics) vorfinden, besonders viel Platz auf dem Desktop. Es erfordert aber aufgrund der feinen Auflösung auch recht gute Augen. Teilweise lässt sich der Nachteil durch angepasste Symbol- und Ordnergrößen, ausgleichen. Die systemseitige Größendarstellung war bei unserem Gerät bereits auf 125% eingestellt.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 213 cd/m²
Kontrast: 666:1 (Schwarzwert: 0.32 cd/m²)
Die Helligkeit ermittelten wir an 9 Messpunkten, in einer Größenordnung von 188 cd/m² mit bis zu 225 cd/m², und kamen durchschnittlich auf 210 cd/m². Die Ausleuchtung liegt bei 83,5 %, Wolkenbildung oder Helligkeitsunterschiede sind nur bei einfarbigen Hintergründen und ganz genauem Hinsehen erkennbar.
Die guten Helligkeitswerte und die matte Displayoberfläche sorgen für eine gute Außentauglichkeit. Spiegelungen unterbleiben, lediglich direkte Sonneneinstrahlung überfordert die Hintergrundbeleuchtung.
Der von uns gemessene Kontrastwert liegt bei 666:1 und sorgt für ein solides Schwarz. An den satten Farben hat neben dem guten Kontrastverhältnis auch der für Notebookverhältnisse überdurchschnittlich große Farbraum, der 89% des sRGB Farbraums abdeckt, einen nicht unerheblichen Anteil.
Die Blickwinkel sind insgesamt sichtbar stabiler, als man dies von Standard-Displays gewohnt ist. Dennoch muss man im vertikalen Bereich deutlich früher mit Farbveränderungen rechnen, als dies im horizontalen Bereich der Fall ist. Zudem invertieren und verblassen die Darstellungen vertikal bei extremen Einblickwinkeln.
Als Basis dient für alle HP 8540w Intels Mobile QM57 Express Chipsatz. Dazu gibt es verschiendene Dual-Core i5/ i7 CPUs der Arrandale-Familie als auch Quad-Core i7 CPUs der etwas älteren Clarksfield-Serie. Die Quad-Core-Varianten können auf 4 RAM-Slots zugreifen und bis zu 16 GB DDR3 1333 MHz Arbeitsspeicher aufnehmen. Die Dual-Core Modelle müssen sich mit 2 Slots und derzeit maximal 8GB RAM begnügen.
Unser Testmodell verfügt mit dem Intel Core i7-620M über eine der stärksten derzeit erhältlichen Dual Core CPUs. Turboboost (bis zu 3,33 Ghz Taktsteigerung), Hyperthreading (zwei zusätzliche virtuelle Kerne ermöglichen 4 Threads gleichzeitig) und 4MB L3 Cache verhelfen dem Prozessor zu einer sehr guten Leistungsfähigkeit. Die RAM-Ausstattung ist mit 8GB (2x 4GB Module) bereits voll ausgeschöpft. Die grundsätzlich verfügbare Virtualisierungstechnologie ist werksseitig im Bios deaktiviert, kann wenn gewünscht aber geändert werden.
Wie die Ausstattung schon vermuten lässt, fallen die CPU Benchmarkwerte sehr gut aus. Die SuperPi 32M Berechnung benötigt 779s und wPrime 1024m 560s. Der Cinebench R10 64bit bringt 4242 (Singlecore) und 9399(Multicore) Punkte. Der aktuelle Cinebench R11.5 2,46 Bps. Damit bewegt sich die CPU-Leistung derzeit standesgemäß in den Top 15 unserer CPU-Benchmarkliste. Die schon öfter durchgeführte iTunes MP3 zu AAC Konvertierung absolvierte das System mit 38,6-facher Geschwindigkeit sehr schnell.
Mit Videokonvertierern wie Badaboom (Nvidia CUDA) und Cyberlink Mediashow Espresso (Nvidia CUDA / ATI Stream) kann man die Rechenarbeit auf den Grafikchip auslagern, um zum einen die Prozessorlast zu verringern und zum anderen von einem deutlichen Geschwindigkeitsvorteil zu profitieren.Wir haben wie schon öfter eine Video-DVD mit Badaboom in ein iPhone kompatibles H.264 Format (427x320) umgewandelt und können so Vergleiche mit schon früher durchgeführten Tests anstellen. Hieran kann man sehen, welches Potential in CUDA steckt. Die Nvidia Quadro FX 880M läuft den bisherigen Testsystemen in dieser Hinsicht im Eiltempo davon. Allerdings war das bis dato schnellste mit diesem Verfahren getestete System ein MacMini mit GF9400. Für das Blu-ray Combo-Laufwerk legt HP Intervideo WinDVD 8 bei. Aktuell wäre die Version WinDVD 2010 (inzwischen Corel). Obwohl etwas älter, reicht die Software für das reine Abspielen von Blu-rays aber vollkommen aus. Blu-rays werden flüssig wiedergegeben, leiden aber unter den lauten Laufwerksgeräuschen.
Mit dem Tool DPC Latency Checker überprüfen wir das System auf mögliche Synchronisationsfehler. Diese können beim Verwenden externer Geräte wie Sound- und Videokarten zur fehlerhaften Verarbeitung von Echtzeitdatenströmen führen. Unterbrechungen und Soundknacken können die Folge sein. Beim ersten Durchlauf lagen fast alle Werte deutlich im kritischen Bereich. Nach Deaktivierung der üblichen Verdächtigen (LAN, W-Lan, Modem) besserte sich zwar das Gesamtbild, mit Synchronisationsfehlern ist dennoch zu rechnen. Hier wird man um eine ausgedehnte Fehlersuche bei den USB-Erweiterungen nicht herumkommen.
PCMark Vantage Result | 7519 Punkte | |
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Der Benchmark PC Mark Vantage deckt eine Fülle von Office und Multimedia-Programmen ab und gibt Aufschluss über die Leistungsfähigkeit im Anwendungsbereich. Hier liefert das HP 8540w mit über 7500 Punkten sehr gute Werte ab. Wie schon vermutet ist aber die im Vergleich zur sonstigen Systemleistung etwas hinterher hinkende Massenspeicherperformance in einigen Anwendungssituationen das Nadelöhr. Photoshop, Office und Co. haben sich dennoch auch im Praxistest mehr als flüssig angefühlt und bieten keinerlei Anlass zur Kritik.
3DMark 06 Standard Score | 6412 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2633 Punkte | |
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Bisher sind lediglich Varianten mit konventionellen Festplatten gelistet, obwohl in den HP Quick Specs auch Solid State Drives mit 160GB und 256GB aufgeführt sind. Die Massenspeicher sind modellspezifisch mit Kapazitäten von 320GB und 500GB verbaut und arbeiten mit 7200 U/min. Sie sind von HP laut Quick Specs als „customer removable“ eingestuft, können also selbst getauscht werden und sind dementsprechend robust ausgelegt. Wie bereits angesprochen lässt sich die Speicherkapazität per Erweiterungsschacht durch ein zweites Festplattenlaufwerk anstelle des optischen Laufwerks aufrüsten. Hot swap funktionierte bei uns nicht, ein schnelles Wechseln wird aber auch aufgrund der mit einer Schraube am Unterboden vorgesehenen Fixierung sowieso nicht wirklich unterstützt.
Da der Erweiterungsschacht auch 12,5 mm hohe 2,5“ Festplatten aufnehmen kann und auch im regulären Schacht genug Platz dafür zu sein scheint (wurde mangels 12,5 mm Festplatte nicht getestet), lässt sich das HP 8540w mit bis zu 2 TB Massenspeicher bestücken (2x 1TB 2,5“ von Toshiba oder Western Digital). Laut Dokumentation sind Raid 1 (Spiegelung) und Raid 0 (Performance) möglich. Im Bios lässt sich der Raid-Modus auswählen.
Im HD Tune Benchmark erreichte die Seagate maximal 102 MB/s und durchschnittlich 80 MB/s. Grundsätzlich sind das gute Werte, im Vergleich zur sonstigen Systemleistung wirkt die Massenspeicherperformance jedoch teilweise als Bremsklotz. Wer in diesem Punkt besondere Leistungsfähigkeit benötigt, wird um eine der bereits angesprochenen Alternativen (RAID/ SSD) nicht herumkommen.
Im HP 8540w kommt eine Grafikkarte, die speziell für mobile Workstations entwickelt wurde, zum Einsatz. Sie gehört zwar nicht zu den leistungsstärksten derzeit erhältlichen Modellen, dennoch bietet sie eine gute ausgewogene Performance, die für viele Anwendungen ausreicht. Im Gegensatz zur Consumer-Variante Nvidia GT240M verfügt die Quadro FX 880M zwar über den gleichen Grafik-Chip (n10p), ist aber mit einem speziellen Bios versehen und arbeitet mit angepassten Quadro-Treibern. Diese Kombination sorgt insbesondere bei professionellen Anwendungen für überdurchschnittliche Performance und Stabilität. Das Elitebook 8540w ist für die gängigen Produkte zertifiziert und deckt die Bereiche Konstruktionssoftware (CAD), Digital Content Creation (DCC), Geographic Information Systems (GIS) und Infrastruktur-/ Versorgungssoftware ab.
Die Nvidia Quadro FX880M ist mit 1GB GDDR3 Grafikspeicher ausgestattet, der mit einer Geschwindigkeit von 790 MHz läuft und auf einen 128 bit breiten Speicherbus zurückgreifen kann. Der Chiptakt erreicht 550 MHz und liegt damit im Vergleich zur GT240M auf identischem Niveau.
In den Benchmarks werden durchweg gute Ergebnisse erzielt, wobei insbesondere der Cinebench R10 und R11.5 beim OpenGL Shading (4626/16,14) und der CAD-Benchmark SPEC View Perf. 10 ansprechende Werte liefern (siehe Grafik). (Hinweis: Beim SPEC-Test wurden einige Testbestandteile abgebrochen und lieferten kein Ergebnis. Das bedeutet aber nicht, dass diese Programme nicht funktionieren.)
Ansonsten ist beim Elitebook 8540w neben der Nvidia Quadro FX880M auch die etwas leistungsstärkere Nvidia Quadro FX1800M in anderen Konfigurationen zu finden. ATIs FirePro M5800 (OpenGL 3.2) die ebenfalls grundsätzlich vorgesehen ist, findet man in noch keiner Händlerliste. Wer wesentlich mehr Performance benötigt, muss zu einer der 17“ Workstations mit leistungsfähigeren Grafikkarten à la FX2800M und FX3800M (beide z.B. Lenovo W701) greifen. Auffällig ist die gute Performance bereits getesteter ATI Karten bei Maya und Solid Works. Interessenten, die viel mit diesen Programmen arbeiten, sollten also eher zu einer Lösung mit Fire Pro greifen. Alternativen von ATI wären derzeit die FirePro M5800 (HP 8540w) und FirePro M7740 (Dell Precision M6500).
Eigentlich nicht fürs Spielen gedacht, haben wir dennoch einige Titel getestet. Die Ergebnisse sind ganz ordentlich und liegen im Bereich des konventionellen Schwestermodells Nvidia GT240M. Auch die Ergebnisse des 3D Mark `06 und Vantage liegen mit minimalen Unterschieden auf dem Niveau einer GT240M und GT330M. Kompatibilitätsprobleme aufgrund der speziellen Treiber konnten wir nicht feststellen. Fazit: Spielen geht auch.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Racedriver: GRID (2008) | 48.7 | 28.9 | ||
Anno 1404 (2009) | 131 | 20.5 |
Geräuschemissionen
Die von uns gemessenen Lautstärken bewegen sich je nach Auslastung im Bereich von 32,8 dB(A) bis 45,2 dB(A). Das ist für eine Workstation recht passabel. Dabei gefällt vor allem das wenig aufdringliche und sonore Lüftergeräusch. Wahrnehmbar ist der Lüfter zwar immer, wirklich unangenehm wird er aber nur bei hohen Lastanteilen. Auffällig ist jedoch, dass der Lüfter teilweise nach Lastphasen nicht mehr seine Tätigkeit runterregelt. Selbst das Ändern des Energieprofils ändert daran nichts. Erst wenn man das Netzteil vom Gerät trennt, reduziert die Kühlung Ihre Tätigkeit wieder auf die niedrige Umdrehungsgeschwindigkeit.
Im Bios war die Funktion „FAN always on“ (bei angeschlossenem Netzteil) voreingestellt, das oben beschriebene Problem tritt aber auch auf, wenn man diese Option deaktiviert. Die Festplatte ist kaum wahrnehmbar und wird von den sonstigen Geräuschen übertönt. Das Blu-ray Laufwerk rauscht bei der Filmwiedergabe mit 43,6 dB(A) konstant deutlich lauter als mit DVD-Medien bestückt (33,6 dB(A)).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.8 / 32.8 / 37.6 dB(A) |
HDD |
| 31.7 dB(A) |
DVD |
| 33.6 / dB(A) |
Last |
| 37.4 / 45.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wenn man das HP 8540w wenig beansprucht, bleibt es mit maximal 32°C sehr kühl. Wird es allerdings längere Zeit gefordert und mit anspruchsvollen Konvertierungs- und Renderaufgaben betraut, dann werden Temperaturen von bis zu 52,7 °C am Unterboden festgestellt. Das ist zwar ein sehr unangenehmer Wert, wenn es um das Nutzen auf dem Schoß geht, für die normale Workstation konforme Positionierung auf dem Schreibtisch aber durchaus akzeptabel. Zudem muss man schon einiges an Arbeit in Auftrag geben, um diesen Zustand im normalen Praxisbetrieb zu erreichen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 52.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.5 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.8 °C (-8.7 °C).
Lautsprecher
Die frontseitig positionierte Lautsprecherleiste bringt einen üblichen Notebooksound zutage und ist wenig multimediatauglich. Höhenlastig ohne Baß und mit wenig Mitten reichen sie aber für viele Basisaufgaben aus. Bessere Qualität erhält man nur durch den Einsatz externer Lautsprecher oder Kopfhörer.
HP bietet neben dem meist standardmäßigen Longlife 8-Zellen-Lithium-Ionen-Akku mit 68-Wh Kapazität, optional einen weiteren 8-Zellen-Akku mit 73-Wh (KU533AA, ca. 80,- Euro) , der bei einigen wenigen Konfigurationen mitgeliefert wird, einen 8-Zellen Reise-Akku mit 52-Wh (AJ359ET, ca. 120,- Euro, 455g) und einen 12-Zellen-Hochkapazitätsakku mit 95-Wh (AT486AA, ca. 130,- Euro, 800g) an. Die beiden Letztgenannten werden am Unterboden aufgesetzt und mit dem 2. Batterieanschluss verbunden.
Neben der Akkukapazität ist für die letztendlichen Laufzeiten auch die Leistungsaufnahme ausschlaggebend. Diese liegt netzseitig gemessen bei minimal 12,9 Watt, die unter Volllast auf bis zu 84,9 Watt anwachsen können.
Aus / Standby | 0.1 / 0.6 Watt |
Idle | 12.9 / 18.2 / 20 Watt |
Last |
66.3 / 84.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Die Laufzeiten reichten beim Battery Eater Readers Test (längstmögliche Laufzeit) von 262min bis zu 90min beim Battery Eater Classic Test (kürzest mögliche Laufzeit). Beide Werte sind mit Vorsicht zu genießen, da zum einen in diesem Fall unter Volllast deutlich kürzere Laufzeiten möglich sind und zum anderen unser Akku bereits/ noch mit 5% Verschleißgrad (könnte daran liegen, dass die volle Kapazität erst nach mehreren vollständigen Ladezyklen erreicht wird) angezeigt wurde.
Beim W-LAN Surfen reichte der Akku im Praxistest für 208 min Laufzeit, beim DVD schauen für 151 min und mit Blu-ray 128 min.
Bei der Installation der WinDVD 8 Software wurde auch ein Intervideo WinDVD Energiesparplan hinzugefügt. Dieser hatte in unseren Tests keine Auswirkungen im Vergleich zum Energiesparmodus (bei gleicher Bildschirmhelligkeit).
Die HP Workstation Elitebook 8540w überzeugt. Sehr gute Verarbeitungsqualität trifft auf eine überaus üppige Ausstattung, wird mit guten Grafik- und sehr guten CPU-Leistungsdaten ergänzt, ist mit einem sehr guten Display ausgestattet und überzeugt je nach Beanspruchung mit akzeptablen Emissionswerten.
Da nimmt man die eingeschränkte Mobilität durch das vergleichsweise hohe Gewicht und die vergleichsweise durchschnittliche Akku-Laufzeit auch im Hinblick auf die Geräteklasse gerne in Kauf. Immerhin kann man die Akkukapazität, freilich mit spürbarer Gewichtszunahme, durch optional verfügbare Zusatzakkus deutlich steigern.
Zu bemängeln gibt es wenig, selbst der für sich gesehen hohe Preis scheint ausstattungsbereinigt mit Blick auf die Konkurrenz von Lenovo (Thinkpad W510) und Dell (Precision M4500) durchaus gerechtfertigt und bietet je nach Konfiguration einen kleinen Preisvorteil.
Ein kleines Haar in der Suppe stellen die nur schwer erhältlichen vollständigen Produktinformationen (insbesondere Zubehör), die im Detail vermeidbaren Passungenauigkeiten und der schlecht erreichbare Support dar. Darüber hinweg tröstet aber auch die mit 3 Jahren klassenüblich lange Garantie und das sehr umfangreiche Zubehörportfolio.
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