Test HP Envy Spectre XT 13-2000eg Ultrabook
Hewlett Packard baut das eigene Angebot im Bereich der Geräteklasse Ultrabook weiter aus und bietet mit dem Envy Spectre XT 13-2000eg ein mobiles Gerät mit glänzendem 13,3-Zoll-Bildschirm, der mit den üblichen 1366 x 768 Pixel auflöst und ein Gesamtgewicht von 1,4 Kilogramm aufweist. Das Unternehmen selbst möchte vor allem Personen erreichen, die Wert auf ein schickes Design und gute Verarbeitung legen. Ein wichtiges Merkmal dabei ist das hochwertige Gehäuse, das aus einer Metalllegierung sowie gebürstetem Aluminium besteht. Mit diesem Premium-Anspruch tritt das neue Ultrabook aus den USA gegen das Apple MacBook Air 13 Mid 2012 oder auch das Asus Zenbook Prime UX31A an.
Die Hardware-Ausstattung wurde rund um einen Intel Core i5-3317U Dual-Core-Prozessor der aktuellen Mittelklasse aufgebaut. Dieser Chip arbeitet mit einem Basistakt von 1,7 GHz und wird im 22-Nanometer-Verfahren hergestellt. Für die Grafik ist in diesem Fall die integrierte Intel GMA HD 4000 GPU verantwortlich. Zu den weiteren Komponenten gehören 128 GByte SSD-Speicherkapazität, 4 GByte DDR3-Arbeitsspeicher, aktuelle Funktechnologien sowie Lautsprecher von Beats Audio, die durch zahlreiche Logos aktiv beworben werden. Das Ultrabook wird in Deutschland aktuell für 999 Euro angeboten. Ein rundes Gesamtpaket für anspruchsvolle Kunden oder doch mehr Schein als Sein?
Das Gehäuse soll ein Zugpferd des Envy Spectre XT 13 sein. Im Vergleich zu Apple oder Asus setzt HP nicht auf ein Unibody-Chassis aus einem Stück Aluminium. Vielmehr handelt es sich um eine Kombination aus gebürstetem Aluminium (Tastatur, Displaydeckel), einer Magnesiumlegierung mit einer Softtouch-Oberfläche an der Unterseite und glänzendem Kunststoff im Bereich der Bildschirmumrandung. Die farbliche Kombination aus Schwarz und Silber wirkt insgesamt zeitlos und modern. Dem Redakteur gefällt die Optik des Ultrabooks. Das kantige Design und das nach vorne schlanker werdende Chassis tragen ihren Teil dazu bei.
Die Verarbeitung hinterlässt einen positiven Eindruck: Keine ungleichen Spaltmaße sowie saubere Übergänge zwischen den Gehäuseteilen sind ein Indikator dafür. Die Stabilität ist in Ordnung, bei stärkerem Druck gibt die Base-Unit aber sichtbar nach. Im alltäglichen Gebrauch fällt dies aber nicht negativ auf. Der Displaydeckel lässt sich relativ leicht verwinden. Ungewöhnliche Geräusche treten dabei aber nicht auf. Die Scharniere bieten einen straffen Halt, wobei ein deutliches Nachwippen auffällt. Ein kleiner Nachteil in diesem Bezug ist das Mitschwingen des Gehäuses, wenn man den Deckel mit nur einer Hand öffnen möchte. Der untere Teil muss trotz vorne untergebrachtem Akku immer fixiert werden.
Ein wichtiger Vergleichspunkt in dieser Klasse ist sicherlich das Gesamtgewicht inklusive Akku: Das Spectre XT bringt insgesamt 1,41 Kilogramm auf die Waage und liegt damit im Klassendurchschnitt. Das Asus Zenbook Prime UX31A befindet sich auf dem gleichen Niveau. Zu den Fliegengewichten gehört das Toshiba Satellite Z930 mit einem Wert von nur 1,09 Kilogramm. Mit 1,35 Kilogramm ist das Apple MacBook Air 13 Mid 2012 nur unwesentlich leichter als unser Testgerät.
Die Seiten des Ultrabooks beherbergen die nötigsten Anschlüsse. Dazu gehören beispielsweise ein USB-3.0-Anschluss für flinke Peripherie, ein HDMI-Ausgang für externe Anzeigen oder eine RJ-45-Netzwerkbuchse für die kabelgebundene Kommunikation. Letztere können aufgrund der flachen Bauform nicht alle Geräte dieser Klasse bieten. Ein Kartenleser, die Audio-Kombibuchse und ein weiterer USB-Port komplettieren den einfachen Schnittstellenumfang. Die Aufteilung und Positionierung lassen keine Wünsche offen, jedoch hätte ein dritter USB-Anschluss durchaus vorhanden sein dürfen.
Kommunikation
Die Kommunikationsausstattung des Envy Spectre XT 13 entspricht dem aktuellen Stand der Technik. Neben Gigabit-Ethernet wird WLAN nach 802.11a/b/g/n sowie Bluetooth 4.0 über ein Modul von Intel unterstützt. Ein Vorteil dieser Lösung ist die Unterstützung von Intel Wireless Display (WiDi). Zusammen mit einem passenden Empfänger können damit kabellos Inhalte auf den eigenen Fernseher übertragen werden. Ein integriertes UMTS-Modul findet in diesem Consumer-Ultrabook aufgrund des fehlenden Steckplatzes keine Verwendung. Ein weiteres Mittel der Kommunikation ist die 720p-Webcam samt integriertem Mikrofon. Die Qualität im Praxistest ist akzeptabel.
Zubehör
Der Verpackungsinhalt um das Spectre entspricht den Erwartungen an die Geräte- und Preisklasse. Neben dem Gerät samt passendem Netzteil finden sich zwei kurze Dokumentationen und eine samtige Hülle für das Ultrabook. Aufgrund der fehlenden Polsterung ist dieses sehr dünne Sleeve aber nicht für den alltäglichen Gebrauch geeignet. Bei der vorinstallierten Software hebt sich HP von der Masse ab. Neben der Testversion von Microsoft Office 2010 (Starter) sind Norton Internet Security 2012 als Vollversion für zwei Jahre sowie Adobe Photoshop Elements 10 im Preis enthalten. Im Handel kostet die Bildbearbeitungssoftware normalerweise 60 Euro.
Wartung
Aufgrund der fehlenden Abdeckung ist die Wartung der Komponenten eingeschränkt. Der Weg führt nur über die Demontage der gesamten Bodenplatte. Ohne passendes Werkzeug aus Kunststoff ist das Trennen der beiden Gehäusehälften nicht realisierbar, da man mit anderen Mitteln schnell das Gehäuse beschädigt. Für den normalen Nutzer ist dieser Eingriff daher nicht ratsam. Notebookcheck übernimmt natürlich keine Haftung. Angesichts der Hardware ist es aber auch nicht notwendig. Der Arbeitsspeicher ist verlötet und das mSATA-SSD entspricht nicht dem verbreiteten 2,5-Zoll-Formfaktor. Der Lüfter sowie der Lithium-Ionen-Akku ließen sich theoretisch ausbauen. Bei letzterem sollte man die Arbeit aber geschulten Servicemitarbeitern überlassen.
Garantie
HP gewährt auf das Ultrabook eine Garantielaufzeit von 24 Monaten inklusive Abholservice. Diese Garantie deckt auch den integrierten Akku ab. 12 Monate gibt es auf das beiliegende Netzteil. Bei HP finden sich Informationen zu einer Garantieverlängerung auf insgesamt 36 Monate, wobei keine Preisangabe gemacht wird. Das Upgrade trägt die Referenznummer UM947E.
Tastatur
Für die Eingabe von Texten steht eine Tastatur mit Einzeltasten (Chiclet Style) zur Verfügung, die sich optisch gut in das Gesamtbild des Gerätes einfügt. Das subjektive Tippgefühl überzeugt bei diesem Keyboard sehr schnell. Die leicht hervorstehenden Tasten haben einen angenehmen Hubweg und einen spürbaren Druckpunkt. Das tiefe Geräusch beim Tippen trägt dazu bei, dass man mit der Tastatur auch gerne längere Texte schreibt, ohne von der entstehenden Geräuschkulisse genervt zu sein. Die angenehme Beschriftung und eine große rechte Shift-Taste kommen der Ergonomie zu Gute.
Lange Zeit war eine beleuchtete Tastatur nur wenigen Premium-Notebooks vorbehalten. Aktuell bieten immer mehr Geräte dieses Feature. Das HP Ultrabook bildet hier keine Ausnahme und bietet eine angenehme Beleuchtung, die sich allerdings nur ein- und ausschalten lässt. Unterschiedliche Helligkeitsstufen gibt es nicht. Die passende Funktion findet sich auf der Taste F5; die Funktionen sind ab Werk aktiviert. Für die Nutzung der Windows Tasten F1 bis F12 muss in diesem Fall die Funktionstaste „Fn“ gedrückt werden. Summa summarum einen überzeugende Tastatur.
Touchpad
Das integrierte Touchpad befindet sich leicht vertieft in der Handballenauflage, wobei es dort wiederum ein wenig hervorsteht. Es bietet gute Gleiteigenschaften, die unterstützten Multi-Touch-Gesten werden erwartungsgemäß umgesetzt und die Größe ist ebenfalls in Ordnung (92 x 57 Millimeter, B x H) . Im unteren Teil befinden sich zwei integrierte Maustasten, die durch eine Trennlinie angedeutet werden. Oben rechts kann das Touchpad durch eine Berührung aktiviert bzw. deaktiviert werden. In der Praxis sind meist mehrere Versuche nötig, bis die LED links neben dem Eingabegerät signalisiert, dass das Touchpad inaktiv ist. Vielleicht wäre ein Shortcut auf der Tastatur die praktikablere Lösung gewesen.
Für die Bildwiedergabe bietet das Ultrabook eine glänzende 13,3-Zoll-Anzeige (Diagonale: 33 Zentimeter), die mit der üblichen Standardauflösung von 1366 x 768 Pixel im 16:9-Format auflöst. Eine hochauflösendere oder matte Variante wird von Hewlett Packard nicht angeboten - man muss mit dieser Lösung Vorlieb nehmen. Das HP Folio 13 Ultrabook bot im Vergleich eine matte Anzeige. Aus aktueller Sicht gibt es mit dem Asus Zenbook Prime UX31A ein 13,3-Zoll-Ultrabook mit FullHD-Anzeige (FHD, 1920 x 1080), das in der Anschaffung nur bedingt teurer ist. Dank dem integrierten HDMI-Ausgang können externe Anzeigen oder der eigene Fernseher ohne Probleme angesteuert werden. Die Übertragungsqualität hinterlässt im Praxistest einen positiven Eindruck.
Das Panel vom Typ LGD0368 muss sich im ersten Schritt unserer Messungen im puncto Leuchtdichte beweisen. Mit dem Tool Mavo-Monitor von Gossen sind Stärken und Schwächen schnell ausgemacht. Die durchschnittliche Helligkeit von nur 190 cd/m² ist allerdings wenig überzeugend. Damit liegt es nur im einfachen Mittelfeld dieser Klasse. Die Ausleuchtung ist insgesamt aber recht gleichmäßig, woraus sich ein Wert von 88 Prozent errechnet. Dem Premium-Anspruch des Gerätes wird der Bildschirm in diesem Abschnitt sicher nicht gerecht.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 201 cd/m²
Kontrast: 161:1 (Schwarzwert: 1.25 cd/m²)35.82% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
45.53% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
34.13% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Bei den weiteren Messwerten bleibt der „Aha-Effekt“ aus. Der erhöhte Schwarzwert lässt keine satte Schwarzdarstellung zu, der Kontrast geht dadurch in den Keller, und der darstellbare Farbraum überzeugt nicht. Letzterer ist für die meisten Nutzer eines Ultrabooks nicht so wichtig. Bei der professionelleren Bearbeitung von Fotos oder Videos spielt er aber eine Rolle. Das Lenovo ThinkPad X1 Carbon oder das UX31A von Asus schneiden in diesem Test besser ab. Farbdarstellung und Bildschirm sind in Ordnung, aber zum Schauen von Filmen sollten der Schwarzwert deutlich geringer und der Kontrast höher ausfallen.
Im Außengebrauch ist das Spectre XT 13 nur sehr eingeschränkt brauchbar. An einem schattigen Platz ist das Arbeiten mit der maximalen Bildschirmhelligkeit noch möglich, wobei Spiegelungen zu erkennen sind. Bei direkter Sonneneinstrahlung streicht der Bildschirm die Segel. Insgesamt sind glänzende Bildschirme keine K.O.-Kriterium für den Betrieb im Freien, aber die Messwerte müssten entsprechend gut bis sehr gut ausfallen.
Die Blickwinkelstabilität entspricht einem günstigen TN-Panel. Die horizontale Wiedergabe bleibt auch in flacheren Winkeln stabil. In diesem Szenario ist allerdings schon ein Helligkeitsverlust zu erkennen. In der Vertikalen invertiert der Bildschirminhalt schon bei einer minimalen Abweichung. Zudem verändert sich die Farbtemperatur und die Helligkeit nimmt rasch ab.
Die Modellvariante mit dem Kürzel „2000eg“ am Ende ist mit aktueller Standardkost aus dem Hause Intel ausgestattet. Der verwendete Intel Core i5-3317U ist ein stormsparender Dual-Core-Prozessor mit einem Basistakt von 1,7 GHz, den wir nun schon häufiger im Test hatten. Im Vergleich zu den vorherigen Prozessoren aus dem Silicon Valley wird die Ivy-Bridge-Familie im 22-Nanometer-Verfahren gefertigt und bietet sogenannte 3D-Transistoren. Diese bieten je nach Szenario eine bessere Leistung oder eine höhere Energieeffizienz. Über die Turbo-Boost-Technologie kann der Chip bis zu 2,6 GHz bei einem Rechenkern abrufen. Im Dual-Core-Betrieb sind es „nur“ 2,4 GHz. Ohne Belastung arbeitet der Prozessor mit effizienten 800 MHz (SpeedStep).
Für die Grafik ist in diesem Gerät die integrierte Intel GMA HD 4000 GPU des Prozessors verantwortlich. Diese unterstützt DirectX 11 und ist für den Multimedia-Alltag gerüstet. Ein Gaming-Bolide ist sie aber nicht. Zur weiteren Ausstattung unseres Testgerätes gehören 4 GByte DDR3-Arbeitsspeicher und 128 GByte Speicherkapazität in Form eines Solid States Drives im mSATA-Format. Der Arbeitsspeicher lässt sich nicht aufrüsten, da dieser direkt auf der Hauptplatine angebracht wurde. Stärker ausgestattete Modellvarianten des Envy Spectre XT 13 gibt es bisher nicht.
Prozessor
Der Intel Core i5-3317U ist ein aktueller ULV-Prozessor (Ultra Low Voltage) der Mittelklasse. Das „U“ am Ende der Bezeichnung bezieht sich auf die vorwiegende Verwendung in der Geräteklasse Ultrabook. Für die Berechnung unterschiedlicher Aufgaben stehen zwei Kerne und vier Threads zur Verfügung. In der Multi-Thread-Berechnung des aktuellen CineBench R11.5 (64-Bit) erreicht die CPU eine Wertung von 2.41 Punkten und liegt damit gleichauf mit vergleichbaren Konfigurationen. Dazu gehören beispielsweise das Asus Zenbook UX32VD oder das Dell Vostro 3360 Subnotebook. Insgesamt eine gute Vorstellung der CPU, deren Leistung für den normalen Anwender ausreichend ist. Ein Modell mit Quad-Core-Prozessor würde aber sicher einige Nutzer freuen.
System Performance
Die Leistung des gebotenen Gesamtpaketes hinterlässt einen guten Eindruck. Der Fensteraufbau geht schnell von der Hand und größere Ladezeiten gibt es selten. Ein Grund für das flüssige „Erlebnis“ ist das integrierte Solid State Drive (SSD). Durch minimale Zugriffszeiten werden die oben genannten Punkte minimiert und man möchte eigentlich nicht mehr an ein System mit normaler Festplatte zurück. PCMark 7, ein aktueller Systembenchmark von Futuremark, bestätigt die gute Performance mit einer Wertung von 5258 Punkten. Ultrabooks mit HDD schneiden im Schnitt 30 bis 40 Prozent schlechter ab. Das Lenovo IdeaPad U310 mit einer 500 GByte großen Festplatte erreicht zum Beispiel nur 3491 Punkte (Differenz: 33 %).
PCMark Vantage Result | 11932 Punkte | |
PCMark 7 Score | 5258 Punkte | |
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Massenspeicher
Als Speichermedium setzt HP auf ein Solid State Drive, das im kleinen mSATA-Format nur wenig Platz im Chassis in Anspruch nimmt. Das SSD kommt von Samsung und gehört zur bekannten Serie 830. Dieses Modell bietet 128 GByte Kapazität und wird über SATA III angesteuert. Die sequentiellen Transferraten bestätigten die Performance des Zwergs. AS SSD ermittelt 477 MB/s bei einer Leseoperation und 249 MB/s bei dem Beschreiben des Speichers. Die Zugriffszeiten liegen auf einem guten Niveau. Insgesamt eine gute Wahl, wobei der Austausch gegen eine größere Variante aufgrund des speziellen Formats sehr teuer wird. Hier sind externe Lösungen mit USB 3.0 die günstigere Alternative.
Grafikkarte
Die Prozessorgrafik der Intel-Ivy-Bridge-Prozessorfamilie hört auf den Namen Intel GMA HD 4000 und musste sich in einem eigenen Artikel schon einer ausführlichen Prüfung unterziehen, den Sie hier finden. Das HP-Ultrabook erreicht im beliebten 3DMark 06 eine Wertung von 4867 Punkten und liegt damit im breiten Mittelfeld unserer Datenbank. In der Nachbarschaft findet sich beispielsweise das leichte Toshiba Satellite Z930 Ultrabook mit nahezu gleicher Ausstattung. Mehr Leistung in synthetischen Spielebenchmarks bieten eigenständige Grafikeinheiten. Die Nvidia GeForce GT 620M ist eine GPU der unteren Mittelklasse, bietet in diesem Benchmark jedoch ein Leistungsplus von 53 Prozent (Asus UX32VD, 7459 Punkte). Für die alltäglichen Multimedia-Anwendungen abseits aktueller Spiele genügt aber die Leistung der integrierten Lösung.
3DMark 2001SE Standard | 15029 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 12432 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 8075 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4867 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3106 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 598 Punkte | |
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Gaming Performance
Ein kurzer Spieletest darf aber auch in diesem Testbericht nicht fehlen. Wir haben vier unterschiedliche Titel installiert und die Bildwiederholungsraten gemessen. Der Intel GMA HD 4000 ermöglicht das Spielen von einfachen Titeln bei mittleren Voreinstellungen und einer Auflösung von 1366 x 768 Pixel. Dazu gehören unter anderem das neue Counter Strike: Global Offense oder FIFA 12. Bei anspruchsvollen Games stößt die GPU schnell an ihre Grenzen. Bei dem GTA-ähnlichen Spiel Sleeping Dogs von Square Enix ruckelt das Bild schon bei minimalen Voreinstellungen. Casual Gamer (Gelegenheitsspieler) sollten demnach lieber zu einem Ultrabook mit dedizierter GPU greifen, die in den nächsten Wochen und Monaten vermehrt auf den Markt kommen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Mafia 2 (2010) | 26.6 | 22.1 | 18.7 | |
Diablo III (2012) | 52.3 | 30.6 | 25.4 | |
Sleeping Dogs (2012) | 21.4 | 15 | 7.5 | |
Counter-Strike: GO (2012) | 77.7 | 49.7 | 25.2 |
Geräuschemissionen
Dank dem modernen SSD-Speicher bleibt nur der Gehäuselüfter als mögliche Geräuschquelle. Im Office-Betrieb arbeitet der Lüfter nur selten. Allerdings liegt der maximale Geräuschpegel im Leerlauf bei 39,6 dB(A). Damit ist es deutlich zu hören, wobei uns die ungleichmäßige und sehr hohe Frequenz negativ aufstößt. Unter Last nehmen die Werte nochmals zu und erreichen bei 44,4 dB(A) das Maximum. Im längeren Betrieb nervt vor allem die sehr hohe Tonlage des Lüfters. Bei einem mobilen Gerät, das auch mal in der ruhigen Bibliothek genutzt wird, sollte zumindest ein gleichbleibend tiefer Ton entstehen, der den Nutzer und die Mitmenschen auf längere Sicht nicht stört.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 29.6 / 39.6 dB(A) |
Last |
| 40 / 44.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Aufgrund des geringen Gesamtgewichtes kann das Spectre XT auch öfter Gast auf den eigenen Beinen im Zug oder im Auto sein. Die entstehenden Temperaturen an den Außenseiten des Gehäuses sind in diesem Kontext ein wichtiger Faktor. Im Office-Betrieb erwärmt sich das Gehäuse leicht; subjektiv sind die gemessenen Werte um den Spitzenwert von 36,6 Grad Celsius als lauwarm bis warm zu bezeichnen. Insgesamt liegen sie aber noch im akzeptablen Rahmen.
Unter Last legt das Ultrabook maßgeblich zu: Mit maximal 62,2 Grad Celsius bewegen sich die Messwerte im deutlich erhöhten Bereich. Das Gehäuse wird an der Unterseite unangenehm heiß und auch die hervorstehenden Tasten sowie die Handballenauflage sind zu warm. Der Spitzenwert der meisten Geräte dieser Klasse pendelt sich zwischen 40 und 45 Grad Celsius ein. Eine Differenz von über 15 Grad Celsius ist daher als ungenügend einzustufen. Ein effizienteres Kühlsystem samt ruhigem Lüfter ist das Mittel der Wahl. Zudem könnte die Öffnung für die warme Abluft im hinteren Bereich größer ausgeführt werden.
Das Thema Throttling, die Drosselung der Leistung unter Last, verdient aufgrund der Temperaturen besondere Aufmerksamkeit. Unter Volllast (Furmark + Prime 95) werden Schwächen schnell aufgedeckt. In diesem Fall schaltet sich der Turbo Boost relativ rasch ab. Laut HWiNFO geschieht dies ab zirka 80 Grad Celsius, wobei diese Werte nur Näherungswerte darstellen. Ab diesem Zeitpunkt arbeitet der Prozessor nur noch mit dem Basistakt von 1,7 GHz, und das mögliche Leistungsplus kann nicht ausgespielt werden. Überhitzte oder zu heiße Komponenten sind nicht das Problem. Vielmehr scheint im BIOS eine sehr frühe Grenze für die Abschaltung des Turbo Boost geschaltet worden zu sein. Vielleicht ist das schwächelnde Kühlsystem ein Grund für dieses Vorgehen von HP.
In der Praxis bleibt die Leistung direkt im Anschluss an den Stresstest gedrosselt. Im CineBench R11.5 (Multi-CPU, 64-Bit) sind statt der üblichen 2.43 Punkte nur 1.69 Punkte möglich. Dies entspricht einer Differenz von 30 Prozent. Bei der kontinuierlichen Ausführung von CineBench konnten wir dieses Verhalten nicht reproduzieren. Ebenso scheint das Gaming bei 1366 x 768 Pixel die Hardware nicht in dieser extremen Form zu stressen. Bei aufwändigeren Titeln wie Battlefield 3 und einer externen Anzeige könnte dies aber der Fall sein, wobei die integrierte Grafik die Leistung bei höherer Auflösung natürlich stark limitiert bis verhindert.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 62.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-7.9 °C).
Lautsprecher
Nach dem Öffnen des Displaydeckels wird schnell klar, dass auch bei diesem Gerät wieder eine Partnerschaft mit den Spezialisten von Beats Audio eingegangen wurde. Das Spectre XT 13 ist mit insgesamt vier Lautsprechern ausgestattet. Zwei davon finden sich über der Tastatur unter einem Mash-Gitter. Die anderen beiden rechts und links unter dem Gehäuse. Zusammen mit dem passenden Control Panel (Software) lässt sich das Klangbild des Soundsystems fast frei einstellen. Der gebotene Klang hinterlässt einen insgesamt positiven Eindruck für diese Geräteklasse und Größe. Lediglich die tiefen Töne sowie Bässe könnten präsenter sein. Über die 3,5-mm-Kombibuchse oder den HDMI-Ausgang lassen sich hochwertigere Lösungen extern ansteuern.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch des Systems ist ein erster Anhaltspunkt für die möglichen Akkulaufzeiten. Im Office-Betrieb benötigt das Ultrabook zwischen 6,1 und 10,4 Watt. Damit liegt es im grünen Bereich für diese Geräteklasse. Unter Last zieht der Verbrauch an und erreicht bei 36,6 Watt das Maximum. Auch dieser Spitzenverbrauch entspricht den Erwartungen. Zusammen mit einem 45-Wattstunden-Lithium-Ionen-Akku bietet das Spectre XT 13 eine gute Voraussetzung für akzeptable Akkulaufzeiten, die wir im Anschluss überprüfen.
Aus / Standby | 0.05 / 0.2 Watt |
Idle | 6.1 / 7.4 / 10.4 Watt |
Last |
32.2 / 36.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Akkulaufzeit
Insgesamt umfasst die Laufzeitenüberprüfung bei diesem Gerät drei Messungen. Den Anfang macht der Classic Test vom Tool Battery Eater. Hier wird das System bei maximaler Bildschirmhelligkeit, aktivierten Mobiltechnologien und mit angeschalteter Tastaturbeleuchtung belastet. Nach kurzen 92 Minuten ist der voll geladene Akku komplett aufgebraucht und eine Steckdose ist der nächste Anlaufpunkt. Im Kontrast dazu steht der Reader’s Test. Das Lesen eines Textdokumentes benötigt kaum Ressourcen, die Mobiltechnologien sind ausgeschaltet und die Bildschirmhelligkeit minimiert. Erst nach über 10 Stunden ist die Messung bei unserem Testgerät beendet, wobei dieses Szenario im Alltag wohl kaum auftritt. Ein Grund dafür ist die glänzende Bildschirmoberfläche, die das Lesen bei einer hellen Umgebung in Kombination mit der minimalen Beleuchtung einschränkt.
Ein guter Mittelweg zwischen diesen beiden Extremen ist die Messung „Surfen über WLAN“. Bei einer genormten Helligkeit von 150 cd/m² werden im Abstand von 40 Sekunden unterschiedliche Internetseiten automatisiert angesteuert. Mit einer Laufzeit von 5 Stunden und 14 Minuten zeigt das Envy Spectre XT 13 ein akzeptables Ergebnis für die Geräteklasse und die Größe des Akkus. HP selbst spricht von bis zu sieben Stunden Laufzeit, wobei der Testaufbau in den Spezifikationen nicht dargelegt wird.
Das HP Envy Spectre XT 13-2000eg Ultrabook hinterlässt uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das hochwertige und stabile Gehäuse aus Aluminium und einer passenden Legierung, die sehr angenehmen Eingabegeräte inklusive Tastaturbeleuchtung und die Anwendungsleistung der Komponenten sind starke Pluspunkte. Auf der anderen Seite trüben der schlechte Bildschirm, der nervige Gehäuselüfter und das Kühlsystem den bis dato positiven Eindruck. Die aktuellen Kommunikationsmöglichkeiten und die Lautsprecher von Beats Audio sind Pluspunkte, die die Bewertung aber nicht überproportional anheben.
Der übersichtliche Schnittstellenumfang hätte beispielsweise um einen weiteren USB-3.0-Port oder einen Thunderbolt-Anschluss aufgewertet können. Die eingeschränkte Erweiterbarkeit stößt ebenfalls negativ auf. Das Öffnen des Chassis ist nur über die Demontage der Bodenplatte möglich und der verlötete RAM sowie das mSATA-SSD lassen kaum Möglichkeiten für den Nutzer. Das Thema Trottling ist vorhanden, beschränkt sich aber nur auf ein Volllastszenario. Im Alltag konnten wir es im Test nicht reproduzieren.
Insgesamt kein schlechtes Ultrabook, das sich durch starke Pluspunkte noch eine gute Wertung sichert. Bei ebenso wichtigen Punkte müsste HP aber auch noch nacharbeiten. Die zahlreichen Modelle am Markt lassen gröbere Patzer eigentlich kaum zu. Starke Hauptkonkurrenten unseres Testgerätes sind sicherlich das Asus Zenbook Prime UX31A und das Apple MacBook Air 13 Mid 2012.