Test HP Envy 13-d020ng Subnotebook
Mit dem HP Envy 13 hat auch HP ein schickes, schlankes 13,3-Zoll-Notebook im Sortiment. Dass Interesse an solchen Geräten besteht, zeigen die Erfolge von Rechnern wie dem Macbook Air 13 von Apple und dem Zenbook UX303 der Firma Asus. Bereits vor ein paar Monaten haben wir ein 4k-Modell des Envy 13 getestet, jetzt liegt uns eine Full-HD-Variante vor. Ob das neue Modell zu gefallen weiß, verrät unser Testbericht. Zu den Konkurrenten des Envy zählen das Schenker S306, das Apple Macbook Air 13, das Asus Zenbook UX303/UX305.
Da die beiden von uns getesteten Envy Modelle baugleich sind, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des Envy 13-d000ng entnommen werden.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Display
Der matte 13,3-Zoll-Bildschirm des Envy arbeitet mit einer nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Helligkeit (334,8 cd/m²) und Kontrast (1380:1) fallen sehr gut aus. Bei Helligkeitsstufen von 40 Prozent und darunter zeigt der Bildschirm PWM-Flimmern mit einer Frequenz von 208 Hz. Das kann bei empfindlichen Personen zu Kopfschmerzen und/oder Augenproblemen führen.
|
Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 345 cd/m²
Kontrast: 1380:1 (Schwarzwert: 0.25 cd/m²)
ΔE Color 4.94 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 5.85 | 0.5-98 Ø5.2
93% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
60% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
65.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
93% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
63.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.25
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 208 Hz | ≤ 40 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 208 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 40 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 208 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 17204 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz. |
Der Bildschirm zeigt im Auslieferungszustand eine DeltaE-2000-Farbabweichung von 4,94. Damit verfehlt er den Zielbereich (DeltaE kleiner 3) etwas. Über einen Blaustich verfügt das Display nicht.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21.1 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
34 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 42 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (33.1 ms). |
HP stattet das Envy mit einem blickwinkelstabilen IPS-Panel aus. Somit ist der Bildschirm aus jeder Position heraus ablesbar. Das Envy kann im Freien genutzt werden. Die direkte Sonneneinstrahlung sollte aber vermieden werden.
Leistung
HP liefert mit dem Envy 13 ein schlankes 13,3-Zoll-Subnotebook. Die verbauten Skylake Prozessoren stellen genug Rechenleistung für alle gängigen Anwendungen bereit. Unser Testgerät ist aktuell für etwa 1.000 Euro zu bekommen. Andere Ausstattungsvarianten sind verfügbar. Die Preise fangen aktuell bei 800 Euro an.
Prozessor
Das Envy 13 bringt einen Core i5-6200U (Skylake) Zweikernprozessor mit. Diese Mittelklasse-CPU finden wir in vielen Notebooks vor, da sie genügend Rechenleistung für alle gängigen Anwendungsszenarien bietet. Zudem zeigt sie sich im Umgang mit Energie recht genügsam (TDP: 15 Watt). Die CPU arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,3 GHz. Per Turbo ist eine Steigerung auf 2,7 GHz (beide Kerne) bzw. 2,8 GHz (nur ein Kern) möglich. Die von uns durchgeführten CPU-Tests durchläuft der Prozessor im Netz- und im Akkubetrieb mit voller Kraft.
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Envy 13-d020ng | |
Lenovo U31-70 80M5003EGE | |
Asus Zenbook UX303UB-R4100T |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Envy 13-d020ng | |
Asus Zenbook UX303LA-RO340H | |
Lenovo U31-70 80M5003EGE | |
Asus Zenbook UX303UB-R4100T | |
Asus Zenbook UX305LA-FC012H | |
HP Envy 13-d000ng |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Auf Seiten der Systemleistung gibt es nichts zu bemängeln. Der Rechner läuft flink und flüssig. Die Resultate in den PC Mark Benchmarks fallen sehr gut aus. Das bereits von uns getestete Envy 13-d000ng wird geschlagen. Der Grund: Letzteres ist mit einem höher aufgelösten Bildschirm (3.200 x 1.800 Bildpunkte) ausgestattet. Würde die Desktop-Auflösung auf Full-HD-Niveau gesenkt werden, würde es wie unser aktuelles Testgerät abschneiden. Eine Steigerung der Systemleistung des Envy ist nicht möglich.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3246 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3774 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4113 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
HP hat dem Envy eine Solid State Disk aus dem Hause Samsung spendiert. Es handelt sich um ein M.2-Modell (2280), das eine Kapazität von 256 GB bietet. Davon stehen dem Nutzer etwa 200 GB zur Verfügung. Der restliche Speicherplatz verteilt sich auf die Windows Installation und die Recovery Partition. Die Transferraten der SSD fallen sehr gut aus.
Grafikkarte
Die GPU des Rechners stammt ebenfalls von Intel. Der HD Graphics 520 Grafikkern unterstützt DirectX 12 und arbeitet mit Geschwindigkeiten von bis zu 950 MHz. Durch den im Dual-Channel-Modus laufenden Arbeitsspeicher wird die GPU besser ausgereizt und liefert dadurch bessere Resultate. Die 3D-Mark-Ergebnisse reichen an die Werte dedizierter Grafikkerne der unteren Mittelklasse heran. Seinen direkten Vorgänger, die HD Graphics 5500 GPU, schlägt der Skylake Grafikkern klar und deutlich.
3DMark 11 Performance | 1483 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 52970 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5512 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 797 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das Envy bringt viele Spiele flüssig auf den Bildschirm - bei niedrigen Auflösungen und mit geringen bis mittleren Qualitätseinstellungen. Hier macht sich die Kombination aus Skylake GPU und Dual-Channel-Modus-Arbeitsspeicher bezahlt. Das gilt aber nur für Spiele, die geringe Anforderungen an die Hardware stellen. Leistungsfordernde Titel wie Far Cry Primal oder XCom 2 erreichen zu keiner Zeit spielbare Frame-Raten.
min. | mittel | hoch | max. | |
BioShock Infinite (2013) | 48.3 | 26.1 | 21.9 | 6.2 |
Total War: Rome II (2013) | 17 | 14 | 10 | 4 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Im Leerlauf arbeiten die Lüfter des Envy dauerhaft im hörbaren Bereich. Schuld daran ist hier einmal mehr die BIOS-Option "Fan always On". Wird sie ausgeschaltet, stehen die Lüfter oftmals still. Da in dem Rechner eine SSD steckt, herrscht dann Lautlosigkeit. Unter Last drehen die Lüfter auch nicht sonderlich stark auf. Während des Stresstests messen wir einen Schalldruckpegel von nur 36,5 dB - die CPU wird gedrosselt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.5 / 32.5 / 32.4 dB(A) |
Last |
| 36 / 36.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1 Arta (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Unseren Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft das Envy im Netz- und im Akkubetrieb auf die gleichen Weisen: Zu Beginn des Tests arbeitet der Prozessor mir 1,4 bis 1,5 GHz. Im weiteren Verlauf sinken die Geschwindigkeiten etwas auf 1,2 bis 1,4 GHz. Beim Grafikkern sieht es genauso aus: Von 850 bis 900 MHz geht es hinab auf 750 bis 850 MHz. Sonderlich stark erwärmt sich der Rechner nicht. Lediglich an den Messpunkten im Bereich des Prozessors fallen die Werte etwas höher aus.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 51 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-0.8 °C).
Energieaufnahme
Im Leerlauf registrieren wir eine maximale Energieaufnahme von 10,1 Watt. Es dürften durchaus 1 bis 2 Watt weniger sein. Schließlich handelt es sich hier um ein ULV-Subnotebook. Während des Stresstests steigt die Leistungsaufnahme auf bis zu 34,7 Watt und fällt somit nur etwas höher aus wie unter mittlerer Last. Hier macht sich die Drosselung der CPU bemerkbar. Die Nennleistung des Netzteils beträgt 45 Watt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 4.2 / 7.4 / 10.1 Watt |
Last |
33.4 / 34.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
In unserem praxisnahen WLAN-Test erreicht das Envy 13 eine Laufzeit von 6:21 h. Damit hält es gut eine Stunde länger durch als das bereits von uns getestete 4k-Schwestermodell (5:24 h). Dies ist auf die unterschiedlichen Bildschirme zurückzuführen. Der 4k-Bildschirm des Schwestermodell benötigt mehr Energie. Mit dem WLAN-Test simulieren wir die Auslastung beim Aufruf von Webseiten. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt.
Pro
Contra
Fazit
Das HP Envy 13 stellt ein schickes Subnotebook im 13,3-Zoll-Format dar. Sein schlankes Aluminiumgehäuse weiß auf den ersten Blick zu gefallen. Im Inneren sorgt ein kräftiger Prozessor für genügend Rechenleistung. Der Grafikkern erlaubt die eingeschränkte Nutzung von Computerspielen. Der Rechner erwärmt sich kaum und arbeitet meistens leise. Letzteres setzt die Deaktivierung einer BIOS-Option voraus. Eine schnelle SSD sorgt für ein flink laufendes System. Ein Tausch der SSD ist möglich. Die Unterschale des Rechners kann demontiert werden. Der matte IPS-Bildschirm des Envy gefällt sehr, er liefert stabile Blickwinkel, eine hohe Helligkeit und einen großen Kontrast. Dazu gesellen sich gute Akkulaufzeiten
Alles in allem liefert HP hier ein gelungenes Subnotebook.
Zu bemängeln haben wir nicht wirklich etwas. An die Tastatur sollte HP noch einmal Hand anlegen. Es handelt sich hier keineswegs um ein schlechtes Modell. Allerdings kann es mit der Tastatur des direkten Konkurrenten Asus Zenbook UX303 nicht ganz mithalten.
HP Envy 13-d020ng
-
17.03.2016 v5 (old)
Sascha Mölck
Erfahren Sie hier mehr über die Änderungen der neuen Bewertung mit Version 5