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Test Lenovo Moto E3 Smartphone

Moto CheapR. Das günstige Moto E3 ist ein Einsteiger-Smartphone mit wasserabweisender Beschichtung und recht großem Akku. Viel Budget ist bei gerade mal 130 Euro UVP nicht vorhanden, aber Lenovo ist ja ein Spezialist darin, für wenig Geld viel Smartphone anzubieten...

Anfang des Jahrtausends hatte ein großer Teil der Handybesitzer ein Motorola-Phone in der Tasche: Das Razr V3 ist bis heute das am meisten verkaufte Klapphandy aller Zeiten. Schon Mitte der 90er-Jahre war der Hersteller ein Pionier im Bereich der Mobiltelefone. 2012 kaufte Google schließlich Motorola, allerdings eher wegen der interessanten Patente, die Herstellung der Google-eigenen Smartphones durch Dritthersteller war dann doch rentabler. Und so ging Motorola schließlich an Lenovo. Der chinesische Computerhersteller streckte damit seine Fühler in den Markt für Mobiltelefone aus. Und so ist der vollständige Name "Motorola" heute von den Mobiltelefonen verschwunden, das knackigere Moto bleibt aber als Untermarke auf allen Smartphones von Lenovo bestehen. Wenn die Smartphones das Moto auch im Namen tragen, dann sind sie meist etwas flippiger und ungewöhnlicher als die normalen Lenovo-Smartphones.

Das Moto E3 ist dabei der neue Einstieg in die Welt der Moto-Smartphones, bisher gab es von Motorola vor allem Mittelklasse- und Oberklasse-Smartphones. Mit 129 Euro unverbindlicher Preisempfehlung ist das knuddelig-runde Moto E3 tatsächlich eher etwas für preisbewusste Käufer denn für Smartphone-Enthusiasten. Aber Lenovo spendiert immerhin einen für die Klasse recht großen Akku, eine wasserabweisende Beschichtung und LTE.

In dieser Preisklasse haben auch viele andere Hersteller Smartphones platziert, so Huawei mit dem Y5 II oder LG mit dem K7. Das TP-Link Neffos C5 und das Wiko Lenny 3 nehmen wir ebenfalls mit in den Vergleich auf.

Lenovo Moto E3 (Moto E Serie)
Prozessor
Mediatek MT6735P 4 x 1 GHz, Cortex-A53
Grafikkarte
Hauptspeicher
1024 MB 
Bildschirm
5.00 Zoll 16:9, 1280 x 720 Pixel 294 PPI, kapazitiver Touchscreen, IPS, Corning Gorilla Glass 3, fett- und wasserabweisende Beschichtung, spiegelnd: ja
Massenspeicher
8 GB eMMC Flash, 8 GB 
, 4.84 GB verfügbar
Anschlüsse
1 USB 2.0, Audio Anschlüsse: 3,5mm Headsetport, Card Reader: microSD bis 32 GB, Helligkeitssensor, Sensoren: Beschleunigung, Annäherung
Netzwerk
802.11 b/g/n (b/g/n = Wi-Fi 4/), Bluetooth 4.0, GSM (850/​900/​1800/​1900), UMTS (850/​900/​1900/​2100), LTE (B1/​B3/​B5/​B7/​B8/​B20/​B38/​B40/​B41); Bandbreite (Download/​Upload): 150MBit/s / ​50MBit/s (LTE); SAR-Wert: 0,512 W/kg (Kopf), 0,82 W/kg (Körper), LTE, GPS
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 8.5 x 143.8 x 71.6
Akku
10.6 Wh, 2800 mAh Lithium-Ion, wechselbar
Betriebssystem
Android 6.0 Marshmallow
Kamera
Primary Camera: 8 MPix Autofokus, LED-Blitz, 720p-Videos
Secondary Camera: 5 MPix
Sonstiges
Lautsprecher: Lautsprecher an der Vorderseite, Tastatur: virtuelles Keyboard, Netzteil, USB-Kabel, 12 Monate Garantie, UKW-Radio, Lüfterlos
Gewicht
141 g, Netzteil: 70 g
Preis
129 Euro
Hinweis: Der Hersteller kann abweichende Bauteile wie Bildschirme, Laufwerke und Speicherriegel mit ähnlichen Spezifikationen unter dem gleichen Modellnamen einsetzen.

 

Gehäuse

Das Gehäuse des Moto E3 besteht aus Kunststoff, Metall verwendet in unserer Vergleichsgruppe nur das Wiko Lenny 3, wobei es auch hier eher als Marketing-Gag denn als hochwertiges Extra zu sehen ist. Das Design verwendet organische Formen, es gibt am am Moto E3 keine harten Kanten oder Ecken, alles ist abgerundet. Das macht das Smartphone außergewöhnlich und gibt ihm ein weiches und verspieltes Aussehen. Für ein Businessmeeting vielleicht nicht unbedingt das Richtige, aber immerhin sticht das Gerät aus der aktuell eher kantigen Smartphone-Masse heraus. Durch die organische Form liegt das Moto E3 sehr gut in der Hand, die angeraute Rückseite und das leicht vertiefte Moto-Logo auf der Rückseite, in dem der Zeigefinger zu liegen kommt, machen die Ergonomie perfekt.

Die Rückseite lässt sich abnehmen, das Wiederaufsetzen kann allerdings etwas nervig sein. Wer es trotzdem wagt, der bekommt Zugriff auf den austauschbaren Akku, SIM-Slot und microSD-Slot. Beide können übrigens nur erreicht werden, wenn man den Akku entnimmt, ein Hot Swap im laufenden Betrieb ist also nicht möglich.

Das Moto E3 besitzt eine fett- und wasserabweisende Nano-Beschichtung. Deren Effekt ist eher mäßig: Schon nach kurzem Gebrauch sammelten sich Fingerabdrücke sogar auf der matten Rückseite. Die Beschichtung lässt Spritzwasser abperlen, die Anschlüsse und Lautsprecher sind aber nicht gegen Wasser geschützt, man sollte also lieber vorsichtig sein, wenn man mit dem Moto E3 in feuchten Umgebungen unterwegs ist.

Die Gehäusestabilität ist ordentlich: Druck auf die Rückseite kommt nicht zum Bildschirm durch, Druck auf die Front muss schon sehr stark sein, damit er im Flüssigkristall sichtbar wird. Verwinden lässt sich das Moto E3 kaum und knarzt nur geringfügig – sehr gut.

Das Gewicht entspricht dem Klassenniveau mit 141 Gramm. Subjektiv wirkt das Moto E3 recht leicht, liegt aber dennoch gut in der Hand. Das Gerät ist sogar etwas dünner als die Vergleichsgeräte: 8,5 mm messen wir in der Dicke.

Größenvergleich

145 mm 73.1 mm 9.9 mm 177 g144 mm 72 mm 8.8 mm 141 g143.8 mm 72 mm 8.9 mm 135 g143.6 mm 72.5 mm 9.05 mm 159 g143.8 mm 71.6 mm 8.5 mm 141 g148 mm 105 mm 1 mm 1.5 g

Ausstattung

Mit 1 GB Arbeitsspeicher und 8 GB Massenspeicher ist das Lenovo Moto E3 klassentypisch ausgestattet, dennoch gibt es mittlerweile mit dem Neffos C5 (2 GB/16 GB) oder dem Wiko Lenny 3 (1 GB/16 GB) besser gerüstete Modelle, die gleichviel kosten, zumal vom Moto E3 laut Lenovo nur microSD-Karten bis zu 32 GB akzeptiert werden, um den Speicher zu erweitern. Im Test wurde allerdings unsere Referenz-Speicherkarte mit 64 GB ebenfalls akzeptiert. Vom internen Speicher bleibt trotz unverändertem Android nicht mehr viel übrig: 4,84 GB kann man für eigene Dateien nutzen.

USB-OTG ist am USB-Ausgang verfügbar, man kann also externe Speichermedien anschließen oder das Moto E3 als Powerbank für andere Geräte nutzen, wenn man sich einen entsprechenden Adapter kauft. Ungewöhnlich ist, dass Lenovo auf die Möglichkeit verzichtet, zwei SIM-Karten gleichzeitig im Gerät zu betreiben.

rechts: Standby-Taste, Lautstärkewippe
rechts: Standby-Taste, Lautstärkewippe
links: keine Anschlüsse
links: keine Anschlüsse
unten: USB-2.0-Port
unten: USB-2.0-Port
oben: 3,5-mm-Headsetport
oben: 3,5-mm-Headsetport

Software

Traditionell setzt Motorola auf ein unverändertes Android, was als ehemalige Google-Firma nur logisch ist. Dass also ein reines Android 6.0 ohne Launcher-Software installiert ist, hat viele Vorteile wie einen möglichst geringen Speicherplatzverbrauch sowie unkomplizierte Updates, und wer unbedingt einen Launcher will, der findet im Google Play Store eine umfangreiche Auswahl. Die Sicherheitspatches sind vom 6. Oktober 2016, also zum Testzeitpunkt schon ein halbes Jahr alt, hier sollte Lenovo dringend aktualisieren. Bei dem günstigen Preis ist aber fraglich, ob das Moto E3 noch eine neuere Softwareversion bekommt.

Auch bei der vorinstallierten Software hält sich Lenovo erfreulich zurück, eine Hilfe-App mit Diagnosefunktion ist das auffälligste vorinstallierte Programm.

Kommunikation und GPS

LTE ist in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich, aber auch nichts völlig Neues. Das Lenovo Moto E3 hat jedenfalls LTE Cat. 4 an Bord, man kann also maximal mit 150 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload ins Internet gehen. Im innerstädtischen Umfeld hatten wir im gut ausgebauten Vodafone-Netz ordentlichen Empfang: In Innenräumen war zwar ab und an nur die halbe Signalstärke verfügbar, insgesamt war die Verbindung zum Netz aber stabil.

Dass man sich bei günstigen Smartphones auf WLAN nach 802.11 b/g/n beschränken muss, ist ebenfalls nicht ungewöhnlich. Das weniger belegte 5-GHz-Netz kann man auch beim Moto E3 nicht nutzen, außerdem muss man auf flottes WLAN nach 802.11 ac verzichten. Das ist aber für die meisten Endnutzer zu verschmerzen, auch 802.11-n-WLAN ist für aktuelle Internetanschlüsse meist schnell genug. Dazu muss allerdings auch der Datendurchsatz stimmen, was beim Lenovo Moto E3 nur eingeschränkt der Fall ist: Er liegt zwar mit 47 MBit/s beim Empfang und 49,3 MBit/s beim Senden auf einem für die Geräteklasse üblichen Niveau, dennoch wäre noch mehr drin gewesen. Unseren standardisierten Test führen wir übrigens in einem Meter Entfernung zum Referenzrouter Linksys EA8500 durch.

Im Praxistest zeigt das Moto E3 in der Nähe des Routers volle Empfangsstärke, geht man zehn Meter weg und bringt auch noch drei Wände zwischen sich und den Router, so ist noch die halbe Signalstärke verfügbar. Der Seitenaufbau geht an beiden Stellen etwas zögerlich vonstatten.

Networking
iperf3 transmit AX12
OnePlus 3T
Adreno 530, SD 821, 64 GB UFS 2.0 Flash
313 MBit/s +535%
Lenovo P2
Adreno 506, 625, 32 GB eMMC Flash
216 MBit/s +338%
Blackview R6
Mali-T720 MP2, MT6737T, 32 GB eMMC Flash
49.6 MBit/s +1%
Lenovo Moto E3
Mali-T720, MT6735P, 8 GB eMMC Flash
49.3 MBit/s
iperf3 receive AX12
OnePlus 3T
Adreno 530, SD 821, 64 GB UFS 2.0 Flash
257 MBit/s +447%
Lenovo P2
Adreno 506, 625, 32 GB eMMC Flash
88.8 MBit/s +89%
Lenovo Moto E3
Mali-T720, MT6735P, 8 GB eMMC Flash
47 MBit/s
Blackview R6
Mali-T720 MP2, MT6737T, 32 GB eMMC Flash
41.9 MBit/s -11%
GPS-Test Innenraum
GPS-Test Innenraum
GPS-Test im Freien
GPS-Test im Freien

In Innenräumen kann das Smartphone seine Position über GPS nicht bestimmen, im Freien wiederum dauert es eine ganze Weile, bis wir auf passable sieben Meter genau geortet werden.

Auch hier testen wir die Alltagstauglichkeit durch eine Ausfahrt mit dem Fahrrad, bei der wir das Profi-Navi Garmin Edge 500 ebenfalls in den Rucksack packen. 12,22 Kilometer Fahrtlänge misst das Navi von Garmin, das Moto E3 kommt auf 11,88 Kilometer Strecke. Lenovos Smartphone kürzt gerne mal eine Strecke ab, weil die Ortungspunkte weit auseinanderliegen und dann einfach durch eine gerade Linie verbunden werden. Da ist das Profi-Navi dann doch um einiges genauer. Für die gelegentliche Navigation ohne Anspruch auf hohe Genauigkeit kann man das Moto E3 wohl verwenden, andere Geräte der Preisklasse können es auch nicht viel besser. Wer höhere Ambitionen hat, der sollte aber lieber zu einem hochwertigeren Smartphone oder gleich einem eigenständigen Navigationsgerät greifen.

GPS Garmin Edge 500: Überblick
GPS Garmin Edge 500: Überblick
GPS Garmin Edge 500: Kreuzung
GPS Garmin Edge 500: Kreuzung
GPS Garmin Edge 500: Brücke
GPS Garmin Edge 500: Brücke
GPS Lenovo Moto E3: Überblick
GPS Lenovo Moto E3: Überblick
GPS Lenovo Moto E3: Kreuzung
GPS Lenovo Moto E3: Kreuzung
GPS Lenovo Moto E3: Brücke
GPS Lenovo Moto E3: Brücke

Telefonfunktionen und Sprachqualität

Als Telefon-App nutzt Lenovo die unveränderte Standard-App von Google, das gehört ja auch zum Konzept der Moto-Smartphones. Die App lässt sich intuitiv bedienen und bietet auch alle wichtigen Funktionen.

Die Sprachqualität über den Ohrhörer ist OK, das Gegenüber dröhnt bei hohen Lautstärken ein wenig, ist aber insgesamt gut zu verstehen. Das Mikrofon macht keinen ganz so guten Job: Es gibt unsere Stimme recht dumpf wieder. Per Freisprecheinrichtung ist die Stimmwiedergabe unseres Gegenübers ebenfalls gut, wenn wir allerdings leise sprechen, kommt bei unserem Gesprächspartner nichts an und sonderlich klar klingt unsere Stimme auch nicht. Für den Nutzer des Lenovo Moto E3 ist die Sprachqualität also gut, für den Gesprächspartner eher weniger.

Kameras

Aufnahme Frontkamera
Aufnahme Frontkamera

Mit 8 Megapixel (Rückseite) und 5 Megapixel (Front) bietet das Lenovo Moto E3 recht viel Megapixel pro Euro. Hinten kommen noch ein LED-Blitz und Autofokus dazu.

Die Hauptkamera macht auf den ersten Blick Bilder mit ordentlichen Farben und annehmbarer Schärfe. Klar, ein High-End-Smartphone wie das Huawei P9 macht deutlich schärfere Aufnahmen, kostet aber auch dreimal soviel Geld. Große Flächen mit feinen Farbnuancen wie der Himmel im zweiten Bild wirken unsauber, ansonsten gefällt uns aber auch hier die Farbwiedergabe und die passable Schärfe. In Schwachlichtsituationen sind die Ergebnisse ebenfalls OK, das Bild ist wiederum nur mittelmäßig scharf, aber andere günstige Smartphones wie das Wiko Lenny 3 haben noch wesentlich größere Probleme bei geringem Licht. Videos lassen sich in 720p aufzeichnen, auch hier stimmt die Schärfe, der Autofokus arbeitet recht präzise und auch die Belichtung passt sich schnell den unterschiedlichen Situationen an.

Auch die Frontkamera macht ganz ordentliche Selfies und Bilder: Die Schärfe passt, wenn man den richtigen Abstand erwischt und die Farbdarstellung ist gut. Auch die Dynamik in hellen und dunklen Bereichen ist durchaus annehmbar für so ein günstiges Gerät.

Bildervergleich

Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.

Szene 1Szene 2Szene 3
Zum Laden anklicken

Im Labor, wo wir unter standardisierten Lichtbedingungen unsere Referenzkarte fotografiert haben, muss sich die Hauptkamera ebenfalls beweisen. Auch hier sind unsaubere Farbflächen zu sehen und die eher mäßige Schärfe ist ebenso vorhanden, zu den Seiten hin nimmt sie weiterhin ab. Text vor rotem Hintergrund wirkt besonders unscharf.

Ebenso fotografieren wir die ColorChecker-Farbkarte: Die Farben weichen recht deutlich vom Referenzfarbraum ab, auch hier wirken die Farbflächen sehr unsauber.

Referenzkarte abfotografiert
Referenzkarte abfotografiert
Referenzkarte Detail
Referenzkarte Detail
ColorChecker: In der unteren Hälfte eines jeden Feldes befindet sich die Zielfarbe.
ColorChecker: In der unteren Hälfte eines jeden Feldes befindet sich die Zielfarbe.

Zubehör und Garantie

Nur 12 Monate Garantie bietet Lenovo auf seine Smartphones.

In der Packung des Moto E3 liegen nur ein Ladegerät und ein USB-Kabel sowie die üblichen Dokumente. Spezielles Zubehör findet sich auch auf der Website von Lenovo nicht.

Eingabegeräte & Bedienung

Als Tastatur kommt die Standard-App von Android zum Einsatz. Eine gute Wahl, denn sie ist übersichtlich und man kann mit ihr sehr flott schreiben. Der Touchscreen ist sehr präzise und lässt sich auch an den Ecken und den Rändern noch exakt bedienen. Die Standby-Taste an der rechten Seite ist leicht angeraut und deshalb leicht zu ertasten. Unterhalb findet sich die Lautstärkewippe, diese Tasten lassen sich allesamt präzise bedienen und haben einen guten Druckpunkt. Die Menütasten befinden sich auf dem Bildschirm.

Tastatur quer
Tastatur quer
Tastatur hochkant
Tastatur hochkant

Display

Subpixel-Aufnahme
Subpixel-Aufnahme

Mit einem 5-Zoll-Display und einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln agiert das Moto E3 innerhalb seiner Klasse auf üblichem Niveau. Es gibt aber auch noch niedriger auflösende Bildschirme, beispielsweise im LG K7. Tatsächlich reicht die Auflösung des Displays aus, um eine einigermaßen scharfe Darstellung zu gewährleisten, der Unterschied zu Full-HD-Bildschirmen ist dennoch sichtbar.

Der Bildschirm des Moto E3 ist mit durchschnittlich 420 cd/m² recht hell, auch im praxisnahen APL50-Verfahren messen wir ähnlich helle Werte. Huawei Y5 II und TP-Link Neffos C5 sind innerhalb des Vergleichsfeldes mit nochmal etwas helleren Screens ausgestattet. Die Ausleuchtung des Bildschirms im Moto E3 ist mit 91 Prozent recht gleichmäßig, sodass große Flächen einheitlich ausgeleuchtet wirken.

398
cd/m²
417
cd/m²
416
cd/m²
413
cd/m²
436
cd/m²
426
cd/m²
426
cd/m²
429
cd/m²
419
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
getestet mit X-Rite i1Pro 2
Maximal: 436 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 420 cd/m² Minimum: 14.98 cd/m²
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 436 cd/m²
Kontrast: 1063:1 (Schwarzwert: 0.41 cd/m²)
ΔE Color 5.4 | 0.5-29.43 Ø5
ΔE Greyscale 7 | 0.57-98 Ø5.3
Gamma: 2.13
Lenovo Moto E3
IPS, 1280x720, 5.00
Huawei Y5 II
IPS, 1280x720, 5.00
TP-Link Neffos C5
IPS, 1280x720, 5.00
Wiko Lenny 3
IPS, 1280x720, 5.00
LG K7
IPS, 854x480, 5.00
Bildschirm
-33%
-11%
-13%
-50%
Helligkeit Bildmitte
436
465
7%
508
17%
374
-14%
308
-29%
Brightness
420
443
5%
491
17%
343
-18%
300
-29%
Brightness Distribution
91
90
-1%
89
-2%
85
-7%
93
2%
Schwarzwert *
0.41
0.84
-105%
0.58
-41%
0.47
-15%
0.26
37%
Kontrast
1063
554
-48%
876
-18%
796
-25%
1185
11%
Delta E Colorchecker *
5.4
7.8
-44%
7
-30%
6
-11%
12
-122%
Colorchecker dE 2000 max. *
10
15.7
-57%
14.1
-41%
11.9
-19%
25.3
-153%
Delta E Graustufen *
7
8.4
-20%
6.1
13%
6.7
4%
15.3
-119%
Gamma
2.13 103%
2.07 106%
2.15 102%
2.19 100%
2.15 102%
CCT
8318 78%
8438 77%
8068 81%
8073 81%
22440 29%

* ... kleinere Werte sind besser

Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)

Eine günstige Methode um die Helligkeit eines Bildschirms zu steuern, ist die Beleuchtung periodisch ein- und auszuschalten. Dies nennt sich PWM (Pulsweitenmodulation) Diese Umschaltung sollte mit einer hohen Frequenz stattfinden damit das menschliche Auge kein Flimmern wahrnimmt. Wenn die Frequenz zu niedrig ist, kann dies zu Ermüdungserscheinungen, Augenbrennen, Kopfweh und auch sichtbaren Flackern führen.
Flackern / PWM nicht festgestellt

Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 17900 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz.

Der ordentliche Schwarzwert von 0,41 cd/m² sorgt dafür, dass schwarze Flächen wirklich recht dunkel erscheinen und ermöglicht ein gutes Kontrastverhältnis von 1.063:1.

In unseren Tests mit der Software CalMAN und dem Spektralfotometer entdecken wir einen deutlichen Blaustich. Dafür weichen die Farben nicht so stark vom Referenzfarbraum sRGB ab, wie bei anderen günstigen Smartphones. Die Abdeckung des Farbraums sRGB ist zudem recht gut. Man sollte sich also nicht uneingeschränkt auf die Farbwiedergabe des Displays verlassen, sie ist aber deutlich besser als bei vergleichbaren Modellen.

CalMAN Farbgenauigkeit
CalMAN Farbgenauigkeit
CalMAN Sättigung
CalMAN Sättigung
CalMAN Graustufen
CalMAN Graustufen
CalMAN Farbraum
CalMAN Farbraum

Reaktionszeiten (Response Times) des Displays

Die Reaktionszeiten (Response Times) beschreiben wie schnell zwischen zwei Farben eines Pixels umgeschaltet werden kann. Langsame Response Times können zu einer verschwommenen Darstellung, Schlieren und Geisterbilder führen. Besonders bei schnellen 3D-Spielen sind kurze Umschaltzeiten wichtig.
       Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß
38 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert↗ 11 ms steigend
↘ 27 ms fallend
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam.
Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 95 % aller Screens waren schneller als der getestete.
Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21.5 ms).
       Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau
90 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert↗ 36 ms steigend
↘ 54 ms fallend
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam.
Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.2 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 100 % aller Screens waren schneller als der getestete.
Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (33.7 ms).

Im Freien ist das recht helle Display gut ablesbar, allerdings macht die spiegelnde Oberfläche die Nutzung im direkten Sonnenlicht schwierig. Im Schatten kann man mit dem Smartphone aber gut arbeiten.

Das Bild ist auch aus sehr flachen Winkeln noch gut zu erkennen, allerdings gibt es sichtbare Farb- und Helligkeitsverschiebungen.

Blickwinkel
Blickwinkel
Außeneinsatz maximale Helligkeit
Außeneinsatz maximale Helligkeit
Außeneinsatz Helligkeitssensor
Außeneinsatz Helligkeitssensor
Außeneinsatz mittlere Helligkeit
Außeneinsatz mittlere Helligkeit
Außeneinsatz minimale Helligkeit
Außeneinsatz minimale Helligkeit

Leistung

Das Moto E3 ist mit dem SoC MT6735P von Mediatek ausgestattet. Das ist eine deutlich abgespeckte Version des MT6735: Die Prozessoreinheit mit ihren vier Clustern taktet nämlich maximal mit 1 GHz. Das MT6735, das auch zwei der Vergleichs-Smartphone nutzen, taktet mit bis zu 1,5 GHz. So verwundert es nicht, dass das Moto E3 seinen gleichteuren Konkurrenten in Sachen Prozessorleistung hinterherläuft. Man merkt es auch im Alltag: Sobald es um mehr geht, als nur durch die Startbildschirme zu flippen, kommt es schnell zu Wartezeiten oder Rucklern.

Als Grafikeinheit kommt eine ARM Mali T-720 MP2 zum Einsatz, die mit maximal 600 MHz taktet. Sie kann ein ähnliches Leistungspotential entfalten wie die Grafikeinheiten in den Vergleichsgeräten und hält in den Benchmarks gut mit.

Nicht ungewöhnlich in dieser Klasse, aber dennoch eine weitere Leistungseinschränkung ist der vergleichsweise kleine Arbeitsspeicher von nur einem GB: Manche Benchmarks brechen ab, obwohl die Grafikkarte sie eigentlich bewältigen könnte (z.B. 3DMark Sling Shot) und Apps im Hintergrund können nur selten geöffnet bleiben.

AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
20542 Points
Huawei Y5 II
23795 Points +16%
TP-Link Neffos C5
32681 Points +59%
Wiko Lenny 3
25237 Points +23%
LG K7
23997 Points +17%
Geekbench 4.0
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
428 Points
Huawei Y5 II
561 Points +31%
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
1205 Points
Huawei Y5 II
1573 Points +31%
3DMark
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
3127 Points
Huawei Y5 II
Points -100%
TP-Link Neffos C5
4906 Points +57%
Wiko Lenny 3
2920 Points -7%
LG K7
2946 Points -6%
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
2694 Points
Huawei Y5 II
Points -100%
TP-Link Neffos C5
4223 Points +57%
Wiko Lenny 3
2476 Points -8%
LG K7
2473 Points -8%
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
7156 Points
Huawei Y5 II
Points -100%
TP-Link Neffos C5
9291 Points +30%
Wiko Lenny 3
7849 Points +10%
LG K7
8913 Points +25%
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
9 fps
Huawei Y5 II
15 fps +67%
TP-Link Neffos C5
8.3 fps -8%
Wiko Lenny 3
8 fps -11%
LG K7
10 fps +11%
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
5 fps
Huawei Y5 II
8.4 fps +68%
TP-Link Neffos C5
14 fps +180%
Wiko Lenny 3
4.4 fps -12%
LG K7
4.3 fps -14%
GFXBench 3.0
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
4 fps
Huawei Y5 II
6.1 fps +53%
TP-Link Neffos C5
2.8 fps -30%
Wiko Lenny 3
fps -100%
LG K7
fps -100%
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
1.8 fps
Huawei Y5 II
fps -100%
TP-Link Neffos C5
6.1 fps +239%
Wiko Lenny 3
fps -100%
LG K7
fps -100%
GFXBench 3.1
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
2.9 fps
Huawei Y5 II
fps -100%
Wiko Lenny 3
fps -100%
LG K7
fps -100%
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
1.2 fps
Huawei Y5 II
fps -100%
Wiko Lenny 3
fps -100%
LG K7
fps -100%
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren)
Huawei Y5 II
3237 Points
TP-Link Neffos C5
3443 Points
Wiko Lenny 3
2832 Points
LG K7
2553 Points
BaseMark OS II
Overall (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
418 Points
Huawei Y5 II
183 Points -56%
TP-Link Neffos C5
683 Points +63%
Wiko Lenny 3
399 Points -5%
LG K7
350 Points -16%
System (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
817 Points
Huawei Y5 II
1094 Points +34%
TP-Link Neffos C5
1199 Points +47%
Wiko Lenny 3
988 Points +21%
LG K7
1011 Points +24%
Memory (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
401 Points
Huawei Y5 II
375 Points -6%
TP-Link Neffos C5
991 Points +147%
Wiko Lenny 3
293 Points -27%
LG K7
189 Points -53%
Graphics (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
177 Points
Huawei Y5 II
283 Points +60%
TP-Link Neffos C5
281 Points +59%
Wiko Lenny 3
138 Points -22%
LG K7
145 Points -18%
Web (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
528 Points
Huawei Y5 II
10 Points -98%
TP-Link Neffos C5
638 Points +21%
Wiko Lenny 3
632 Points +20%
LG K7
541 Points +2%

Legende

 
Lenovo Moto E3 Mediatek MT6735P, ARM Mali-T720, 8 GB eMMC Flash
 
Huawei Y5 II Mediatek MT6735, ARM Mali-T720 MP2, 8 GB eMMC Flash
 
TP-Link Neffos C5 Mediatek MT6735, ARM Mali-T720 MP2, 16 GB eMMC Flash
 
Wiko Lenny 3 Mediatek MT6580M, ARM Mali-400 MP2, 16 GB eMMC Flash
 
LG K7 Mediatek MT6580M, ARM Mali-400 MP2, 8 GB eMMC Flash

Durch den langsameren Prozessor muss man auch im Internet öfter mal etwas länger warten oder bei aufwändigen Seiten mit kleinen Rucklern leben. In den Benchmarks, die hauptsächlich moderne Technologien wie JavaScript oder HMTL5 testen, fällt das Moto E3 leicht hinter die Vergleichsgeräte zurück.

Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
2077 Points
Huawei Y5 II
2707 Points +30%
TP-Link Neffos C5
2738 Points +32%
Wiko Lenny 3
2133 Points +3%
LG K7
2280 Points +10%
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
16744 ms *
Huawei Y5 II
12505 ms * +25%
TP-Link Neffos C5
12783 ms * +24%
Wiko Lenny 3
14863 ms * +11%
LG K7
14579 ms * +13%
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
12.43 Points
Huawei Y5 II
18.47 Points +49%
TP-Link Neffos C5
18.21 Points +47%
Wiko Lenny 3
14.07 Points +13%
LG K7
14.37 Points +16%

* ... kleinere Werte sind besser

In Sachen Speicherzugriff agiert das Moto E3 insgesamt auf Klassenniveau, wobei ihm generell das Schreiben besser liegt als das Lesen.

Der Zugriff auf unsere Referenz-Speicherkarte Toshiba Exceria Pro M401 erfolgt ebenfalls auf Klassenniveau, das aber generell nicht sonderlich hoch ist und die möglichen Übertragungsraten der Karte nicht einmal im Ansatz ausreizt. Eine eingelegte microSD-Karte lässt sich als Standard-Speicherort definieren und kann auch als interner Speicher formatiert werden.

AndroBench 3-5
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
141.4 MB/s
Huawei Y5 II
173.3 MB/s +23%
TP-Link Neffos C5
145.8 MB/s +3%
Wiko Lenny 3
132.5 MB/s -6%
LG K7
128.2 MB/s -9%
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
37.3 MB/s
Huawei Y5 II
21.6 MB/s -42%
TP-Link Neffos C5
52.4 MB/s +40%
Wiko Lenny 3
11.6 MB/s -69%
LG K7
8.2 MB/s -78%
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
16 MB/s
Huawei Y5 II
27.3 MB/s +71%
TP-Link Neffos C5
17.16 MB/s +7%
Wiko Lenny 3
15.1 MB/s -6%
LG K7
15.63 MB/s -2%
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
8 MB/s
Huawei Y5 II
6 MB/s -25%
TP-Link Neffos C5
6.85 MB/s -14%
Wiko Lenny 3
6.2 MB/s -22%
LG K7
5.33 MB/s -33%
Sequential Read 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
29.78 MB/s
Huawei Y5 II
29.47 MB/s -1%
TP-Link Neffos C5
39.11 MB/s +31%
Wiko Lenny 3
40.59 MB/s +36%
LG K7
37.84 MB/s +27%
Sequential Write 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren)
Lenovo Moto E3
17.49 MB/s
Huawei Y5 II
18.03 MB/s +3%
TP-Link Neffos C5
18.89 MB/s +8%
Wiko Lenny 3
19.59 MB/s +12%
LG K7
19.27 MB/s +10%

Spiele

Mit aufwändigen 3D-Games kommt das Lenovo Moto E3 eher schlecht zurecht: Sowohl Asphalt 8 als auch das etwas anspruchslosere Dead Trigger 2 kommen nicht auf flüssige 30 Frames pro Sekunde. In hohen Details ruckelt Asphalt 8 so stark, dass es eigentlich nicht mehr spielbar ist. Zudem muss man bedenken, dass wenig Speicherplatz für Games zur Verfügung steht und man oft andere Apps löschen muss, wenn man etwas installieren möchte. Einfachere 2D-Games wie Angry Birds laufen hingegen problemlos.

Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor funktioniert gut, solange das Spiel nicht zu sehr ruckelt.

Asphalt 8: Airborne
Asphalt 8: Airborne
Dead Trigger 2
Dead Trigger 2
Dead Trigger 2
 EinstellungenWert
 high26 fps
Asphalt 8: Airborne
 EinstellungenWert
 high11 fps
 very low20 fps

Emissionen

Temperatur

GFXBench: Akku-Test
GFXBench: Akku-Test

Das Lenovo Moto E3 erwärmt sich bereits im Idle-Modus etwas: 33,4 °C messen wir im unteren Bereich der Vorderseite maximal. Das ist ganz leicht spürbar, aber keineswegs unangenehm. Gleiches gilt für die Maximaltemperaturen unter voller Last, die an derselben Stelle mit 35,9 °C nur minimal höher liegen. Allerdings erwärmt sich das Telefon unter Last über die gesamte Fläche leicht, bleibt aber stets angenehm in der Hand zu halten.

Unter voller Last drosseln auch die Komponenten nicht - zumindest, wenn wir dem GFXBench Akku-Test 2.7 Glauben schenken dürfen: Nach 30 Wiederholungen derselben Sequenz bleiben die Frameraten auf gleichhohem Niveau, es ist also dieselbe Leistungsfähigkeit vorhanden.

Max. Last
 33 °C33.4 °C34.9 °C 
 33.3 °C33.5 °C35.9 °C 
 34 °C34.5 °C34.1 °C 
Maximal: 35.9 °C
Durchschnitt: 34.1 °C
31.8 °C32.2 °C33.1 °C
32 °C32.1 °C34.1 °C
32.2 °C32.9 °C34.8 °C
Maximal: 34.8 °C
Durchschnitt: 32.8 °C
Netzteil (max.)  29.1 °C | Raumtemperatur 21.4 °C | Voltcraft IR-260
(±) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 34.1 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Smartphone v7 auf 32.7 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35 °C (von 21.9 bis 56 °C für die Klasse Smartphone v7).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.7 °C.

Lautsprecher

Lautsprechertest: Pink Noise
Lautsprechertest: Pink Noise

Der Lautsprecher ist nach vorne gerichtet und sitzt im unteren Bereich der Vorderseite, wo sich eine lange Aussparung dafür befindet. Die Platzierung ist günstig und in dieser Klasse auch ziemlich einzigartig, immerhin kann der Speaker so nicht gedämpft werden, wenn er auf dem Tisch liegt. Auch der Klang ist für so ein günstiges Smartphone gar nicht mal schlecht. Die Hochtöne sind laut unserem Test mit der Software ARTA ausgeglichen und auch die Mitten weichen nicht sehr stark vom Median ab. Mit über 83 dB(A) ist der Lautsprecher auf Wunsch auch recht laut. Die Basswiedergabe ist zwar laut Software recht eingeschränkt, in unserem Praxistest haben wir dieses Gefühl aber nicht: Klar können das Moto E3 und sein Lautsprecher nicht mit denen hochwertiger Smartphones wie dem HTC 10 mithalten, aber sie bemühen sich redlich und das wird belohnt. Tiefen sind am Gehäuse deutlich spürbar, der Klang ist insgesamt recht angenehm und nicht zu höhenlastig und die Lautsprecher klingen auch bei voller Lautstärke noch sauber.

Einwandfrei klappt auch die Audioausgabe über die 3,5mm-Buchse sowie per Bluetooth.

dB(A) 0102030405060708090Deep BassMiddle BassHigh BassLower RangeMidsHigher MidsLower HighsMid HighsUpper HighsSuper Highs2031.639.52525.432.53125.335.24032.937.85033.633.46331.632.48028.431.11002728.412520.829.91602229.520021.333.725020.839.531521.250.540019.459.350019.565.363017.77180017.971.8100017.874.5125017.375.1160017.473.6200016.774.3250017.274.3315018.271.1400017.965.7500017.666.1630017.767.6800017.861.91000017.9541250018.149.31600018.253.6SPL3083.5N1.353.1median 17.9median 65.3Delta1.412.132.433.931.330.231.731.82632.939.440.236.235.328.629.825.428.321.33223.327.822.530.422.437.221.342.318.446.217.555.417.557.317.262.416.867.517.368.317.467.416.676.617.375.617.675.217.679.517.779.817.477.417.772.917.967.918.158.118.140.429.8871.359.8median 17.7median 62.41.716.6hearing rangehide median Pink NoiseLenovo Moto E3Huawei Y5 II
Lenovo Moto E3 Audio Analyse

(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 30% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (27.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 67% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 28% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 38%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 81% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 15% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%

Huawei Y5 II Audio Analyse

(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 29.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 13% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (34% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 81% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 17% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 38%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 91% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 7% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%

Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)

Akkulaufzeit

Energieaufnahme

Bei der Energieaufnahme zeigt sich das Lenovo Moto E3 von einer guten Seite, es ist aber nicht alles perfekt: Der Verbrauch im Standby-Modus ist mit 0,31 Watt noch akzeptabel, im eingeschalteten Modus braucht das Gerät allerdings mindestens 0,79 Watt, was doch recht viel ist. Im Betrieb steigt dieser Wert dafür dann wesentlich weniger an als bei vergleichbaren Smartphones und so können wir dem Moto E3 am Ende doch gute Verbrauchswerte bescheinigen. Besonders unter Last sind die Werte mit maximal 3,16 Watt sehr gering.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.06 / 0.31 Watt
Idledarkmidlight 0.79 / 1.7 / 1.72 Watt
Last midlight 2.65 / 3.16 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Metrahit Energy
Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel.
Lenovo Moto E3
2800 mAh
Huawei Y5 II
2200 mAh
TP-Link Neffos C5
2200 mAh
Wiko Lenny 3
2000 mAh
LG K7
2125 mAh
Stromverbrauch
-6%
-49%
-41%
6%
Idle min *
0.79
0.54
32%
0.72
9%
0.76
4%
0.61
23%
Idle avg *
1.7
1.58
7%
1.87
-10%
2.16
-27%
1.36
20%
Idle max *
1.72
1.7
1%
2
-16%
2.35
-37%
1.38
20%
Last avg *
2.65
2.98
-12%
5.99
-126%
4.65
-75%
3.11
-17%
Last max *
3.16
4.98
-58%
6.45
-104%
5.35
-69%
3.59
-14%

* ... kleinere Werte sind besser

Akkulaufzeit

Durch seinen leistungsstarken Akku mit 2.800 Milliamperestunden oder 10,6 Wattstunden und den recht moderaten Verbrauch kommt das Moto E3 auf eine sehr gute Akkulaufzeit von 10:21 Stunden im WLAN-Test. Filme schauen kann man noch mal circa eine halbe Stunde länger. Sogar unter Last hält das Gerät über fünf Stunden durch und schlägt damit alle Vergleichsgeräte.

Eine Schnellladefunktion ist nicht vorhanden, das Smartphone benötigt bei sehr niedrigem Energiestand circa zwei Stunden, bis der Akku wieder voll ist.

Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
22h 05min
WiFi Websurfing
10h 21min
Big Buck Bunny H.264 1080p
10h 49min
Last (volle Helligkeit)
5h 15min
Lenovo Moto E3
2800 mAh
Huawei Y5 II
2200 mAh
TP-Link Neffos C5
2200 mAh
Wiko Lenny 3
2000 mAh
LG K7
2125 mAh
Akkulaufzeit
-19%
-27%
-31%
-27%
Idle
1325
1102
-17%
944
-29%
1000
-25%
H.264
649
311
-52%
WLAN
621
503
-19%
453
-27%
549
-12%
453
-27%
Last
315
253
-20%
155
-51%
299
-5%

Pro

+ austauschbarer Akku
+ stabiles Gehäuse
+ USB-OTG
+ pures Android 6.0
+ LTE
+ ordentliche Kamerabilder
+ präziser Touchscreen
+ recht heller Bildschirm
+ guter Lautsprecherklang
+ geringe Energieaufnahme
+ lange Akkulaufzeiten

Contra

- nur Single-SIM
- geringe Anwendungs- und Spieleleistung
- Blaustich beim Display
- mäßige Mikrofonqualität
- wenig interner Speicher

Fazit

Im Test: Lenovo Moto E3. Testgerät zur Verfügung gestellt von:
Im Test: Lenovo Moto E3. Testgerät zur Verfügung gestellt von:

Auch im Einsteigersegment gelingt es Lenovo, viel aus dem begrenzten Budget herauszuholen. Eine vernünftige Kamera, sehr gute Akkulaufzeiten, gute Lautsprecher, geringe Gehäuseerwärmung, stabiles Chassis und ein ganz passabler Bildschirm sorgen für frischen Wind im Billigsegment. Zumindest in einer dieser Disziplinen muss man hier üblicherweise zurückstecken.

Das große Aber: In Sachen Leistung ist das Lenovo Moto E3 schwachbrüstig und kann mit den Vergleichsgeräten nicht mithalten. 3D-Spiele bleiben für die Besitzer des Smartphones oft ein Traum oder ruckeln zumindest so stark, dass sie eigentlich keinen Spaß machen. Außerdem muss man auf eine Dual-SIM-Funktion verzichten.

Das Lenovo Moto E3 punktet mit langen Akkulaufzeiten, guter Kamera und ordentlichen Lautsprechern. Dass Lenovo all diese Aspekte in einem so günstigen Gerät vereinen kann, nötigt uns Respekt ab. Nur bei der Leistung bleibt das Smartphone hinter anderen Geräten zurück.

Weil aber auch die Ausstattung mit LTE und USB-OTG ganz ordentlich und die Software reduziert und aufgeräumt ist, bekommt das Lenovo Moto E3 eine klare Empfehlung für alle, denen Leistung nicht so wichtig ist, die aber für wenig Geld eine ordentliche Kamera und einen guten Lautsprecher in ihrem Smartphone haben wollen.

Lenovo Moto E3 - 06.03.2017 v6(old)
Florian Wimmer

Gehäuse
82%
Tastatur
65 / 75 → 87%
Pointing Device
86%
Konnektivität
33 / 60 → 55%
Gewicht
93%
Akkulaufzeit
92%
Display
83%
Leistung Spiele
5 / 63 → 8%
Leistung Anwendungen
23 / 70 → 32%
Temperatur
92%
Lautstärke
100%
Audio
59 / 91 → 65%
Kamera
65%
Durchschnitt
68%
79%
Smartphone - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.

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Autor: Florian Wimmer,  6.03.2017 (Update: 15.05.2018)