Test MSI GX740-i7247LW7P Notebook
Ich sag nur, Hello Again…
Manche Plattformen werden offenbar heiß geliebt. Dies gilt wohl auch für das bekannte bunte 17-Zoll Gaming Barebone von MSI. Mit Intel Core i7-720QM und ATI HD5870 Grafik feiert es im GX740 ein Wiedersehen und verspricht erstklassige Spiele-Performance.
MSI-Kennern wird man wohl nichts vormachen können - vor uns steht ein bestens bekanntes Barebone, das uns schon in einer Reihe von Bezeichnungen zu überzeugen versuchte. Anzuführen wäre hier etwa das Medion Akoya X7811, das MSI GT725 oder aber das GT740. Im Falle des Medion Akoya ein sogar auch nahezu ident ausgestattetes Modell, ebenso mit Intel Core i7-720QM und der aktuell stärksten nicht SLI/Crossfire Grafikkarte, der ATI Mobility Radeon HD5870. Die folgenden Bilder im Testbericht stammen aus dem baugleichen und optisch identen MSI GT725 Test.
Grundsätzlich kann man beim Gehäuse auf unsere Tests der oben angeführten baugleichen Modelle verweisen. Hier nochmal kurz zusammengefasst die Vor- und Nachteile des eingesetzten Barebones: MSI stattet unser Testsample des GX740 (Ausstattungsvariante i7247LW7P) mit einem 9-Zellen Akku aus. Im Vergleich zum Medion Akoya steigt damit das Gewicht des Gerätes auf 3.37 Kilogramm an. Die einigermaßen kompakten Abmessungen von 395x280x42 Millimetern bleiben gleich, abgesehen von dem hinten etwas überstehenden Akku natürlich.
Farblich bleibt MSI seiner Rot-Schwarz-Silber-Mischung treu. Ob das mundet, hängt natürlich stark von den individuellen Vorlieben des Users ab. Medion versuchte sich beispielsweise an gebürsteten silbernen Alu-Oberflächen. Apropos Alu: Selbstverständlich sind auch beim MSI GX740 die bekannten Aluminium-Applikationen zu finden, die die Haptik und den Qualitätseindruck des Notebooks allgemein etwas aufwerten. Bei der Stabilität des Gehäuses findet man je nach Anspruch mehr oder weniger Kritikpunkte. Anzuführen wären etwa die vergleichsweise kleinen Scharniere die das Display nur mit einem deutlichen Nachwippen halten können, oder Schwachstellen bei punktueller Druckeinwirkung im Bereich des Displaydeckels bzw. der Baseunit ober- und unterhalb des optischen Laufwerks. Gut gefallen hat hingegen abermals der magnetische Verschlussmechanismus, der den Bildschirm im zugeklappten Zustand sicher verschlossen hält.
Was den Umfang der gebotenen Schnittstellen betrifft, so muss sich das MSI GX740 vor diversen Vergleichen mit anderen Gaming Notebooks nicht verstecken. Nebst HDMI findet man auch Firewire und eSATA am Gerät. Diskussionswürdiger ist allerdings die Platzierung der einzelnen Ports. Während VGA, HDMI und Stromversorgung noch an der Rückseite platziert wurden und damit bei angeschlossenem externen Monitor nicht stören, platzierte man etwa den LAN Port (der bei unserem Testsample den entsprechenden Stecker nur überaus wackelig festzuhalten vermochte) an der linken Seitenkante, glücklicher Weise allerdings eher im hinteren Bereich. Bei umfangreicher Schnittstellenbelegung werden Linkshänder insgesamt bevorzugt, findet man doch rechts im vorderen Bereich sämtliche Audio-Ports, eine USB Schnittstelle und eSATA.
Kommunikationstechnisch bietet das vorliegende MSI GX740 mit einem Gigabit Ethernet Controller von Realtek und einem Intel WiFi Link 5100 AGN Modul eine solide Basisausstattung. Darüber hinaus verfügt das Notebook über integriertes Bluetooth und ein integriertes, wen auch veraltetes Modem.
An Zubehör darf man eine beigelegte MSI Gaming Mouse lobenswert erwähnen. Die optische 6-Button Mouse soll eine Feinheit von bis zu 3200 DPI aufweisen, wobei sich hier zwischen drei Stufen wählen lässt. Näher getestet wurde die Maus nicht.
Tastatur
Keine Frage, die Tastatur des Barebones war schon in allen von uns getesteten Varianten ein Streitpunkt. Wie so oft zählen allerdings auch hier die persönlichen Vorlieben des Benutzers und vor allem die Qualitätsansprüche desselbigen. Fakt bleiben die Eigenheiten der eingesetzten Tastatur, etwa der FN-Taste links außen, wie es bei den Thinkpads immer noch der Fall ist. Bei einem Gaming Gerät ist dies natürlich eher unglücklich gewählt. Sehr eng wird es auch um die Enter-Taste, die nur einzeilig (deutsches Layout!) und darüber hinaus besonders schmal ausgeführt wird. Von ihren üblichen Plätzen verbannt wurde sowohl die [<>]- als auch die [#‘]-Taste. Alles in allem benötigt es schon eine gewisse Eingewöhnungszeit um sich auf der Tastatur zurecht zu finden.
Das Tippgefühl ist als eher weich, nahezu schwammig zu beschreiben. Dies ist auch durch ein über die gesamte Tastaturbreite beobachtbares Nachgeben unter Druck zu begründen. Der eigenständige Nummernblock am rechten Rand ist unserer Meinung nach zwar gut gemeint, angesichts der Einschränkungen im Haupttastenfeld, die wohl auch damit begründet werden, hätte man allerdings am Weglassen des Nummernblocks besser getan.
Touchpad
Im Kontrast zur Tastatur präsentiert sich das Touchpad. Schade nur, dass dieses bei einem wenig mobilen DTR-Notebook eine eher untergeordnete Rolle spielt. Die Oberfläche des Pads gibt sich sehr gleitfreudig und lässt ein müheloses präzises Steuern des Cursors zu. Auch die beiden Touchpadtasten vermögen zu überzeugen. Sie lassen sich mit einem gut dosiertem Kraftaufwand drücken und geben dabei ein angenehmes sensorisches und akustisches Feedback.
Abgesehen von minimalen, bauteilbedingten und messbedingten Unterschieden, finden wir im MSI GX740 dasselbe Display wieder (Samsung SEC4A47) wie etwa im Medion Akoya 7811. Folge dessen verweisen wir in dieser Rubrik gänzlich auf das entsprechende Kapitel in unserem ausführlichen Test.
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Ausleuchtung: 62 %
Helligkeit Akku: 144.5 cd/m²
Kontrast: 723:1 (Schwarzwert: 0.2 cd/m²)
Angesichts der in Frage kommenden Kundschaft für das MSI GX740 ist es wohl überflüssig an dieser Stelle über die Eigenheiten der Intel Core i7-720QM Quad-Core CPU und der ATI Mobility Radeon HD5870 zu referieren. Was zählt/interessiert, ist die praktische Gaming Performacnce, bestenfalls einige Benchmarks um die Position im Wettbewerb mit anderen Gamern zu fixieren. Ein paar Sachen seien der Vollständigkeit halber zur Ausstattung dennoch gesagt: Die 720QM ist die kleinste CPU der aktuellen Intel „Clarksfield“ Palette und taktet mit 1.6 GHz. Dank Turbo Modus kann die CPU allerdings einzelne Kerne auf bis zu 2.8 GHz übertakten. Dies passiert dynamisch in Abhängigkeit der geforderten Leistung und der zur Verfügung stehenden Kühlung. Gamer erhalten damit optimale Performance, entweder durch hohe Taktung und/oder Multi-Core Architektur.
Die HD5870 GPU ist die aktuell schnellste Single-Chip Grafiklösung die für Notebooks verfügbar ist. Sie unterstützt DirectX11 und verfügt über diverse Features die etwa die CPU beim Dekodieren von HD-Videomaterial unterstützen. Für Detailinfos besuchen sie entweder unsere Seiten zur GPU oder CPU bzw. auch den vergleichbaren Test des Medion Akoya X7811.
Beginnen wir mit einer kurzen Analyse der 3D Mark Benchmarkergebnisse. Im 3DM 2006 erreichte das MSI GX740 mit 12403 Punkten ein gutes wenn auch nicht überragendes Ergebnis. Ähnlich ausgestattete Gaming-Maschinen wie etwa das Asus G73 (520M/HD5870), das Medion Akoya X7811 (720QM/HD5870) oder das XMG7.c (920XM/GTX280M) liegen knapp über bzw. unter dem Ergebnis des MSI GX740. Das bisher beste Ergebnis mit ATI HD5870 Grafik fährt das Devil 9700 DTX (820QM/HD5870) mit 13451 Punkten ein. Deutlich über diesem Niveau können sich nur noch SLI bzw. Crossfire-Lösungen platzieren, etwa das Alienware M17x (QX9300/HD4870X2).
Eine sehr ähnliche Sprache spricht auch der aktuellere 3DMark Vantage Benchmarktest. Hier kann sich das MSI X740 mit 7998 Punkten in etwa gleichwertig unter ähnlich ausgestatteten Gaming-Notebooks platzieren.
3DMark 2001SE Standard | 36342 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 37780 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 17435 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 12403 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 7998 Punkte | |
Hilfe |
Auch wenn dies eher Nebensache sein dürfte, noch ein paar Wörter zur Anwendungsperformance des GX740. Als Beurteilungsgrundlage dient uns hier der PCMark Vantage Benchmarktest. Die Gesamtpunkteanzahl von 6225 Punkten hievt den Laptop abermals in den oberen Bereich unserer Datenbank. Differenziert fällt allerdings die Umgebung aus, finden sich hier doch plötzlich auch Office Notebooks, beispielsweise das Fujitsu Lifebook S760 oder aber das Toshiba Tecra S11, beide mit wesentlich schwächeren Grafikkomponenten.
Erwähnenswert ist außerdem, dass viele zuvor genannten Gaming-Boliden in dieser Wertung doch deutlich zurück fallen. Interessant ist auch das Fazit des Windows 7 Leistungsindex, der mit einer Gesamtbewertung von nur 5.9 deutlich unter den Erwartungen bleibt. Grund ist laut Windows die Festplatte. Alle anderen Komponenten (RAM, CPU, GPU) scheiden deutlich besser ab.
PCMark Vantage Result | 6225 Punkte | |
Hilfe |
Dies bringt uns auch gleich zum letzten Punkt bevor wir uns eingehend diversen Games widmen, die Festplatte. Im GX740 befindet sich seine bekannte ST9500420AS Einheit von Seagate mit einer Bruttokapazität von 500 Gigabyte und einer Rotationsgeschwindigkeit von 7200 U/min. Im erwarteten Bereich kommen laut HDTune die Übertragungsraten von 78.6 MB/sek zu liegen. Probleme macht aber offenbar die Zugriffszeit, die mit 24 Millisekunden doch deutlich über den gewohnten Werten dieser Einheit liegt.
Kommen wir nun zur Paradedisziplin des MSI GX740. Grundsätzlich kann man sich was die Performance bei einzelnen Games betrifft natürlich an ähnlich ausgestatteten Notebooks orientieren, beispielsweise am bereits mehrmals erwähnte und baugleiche Medion Akoya X7811. Wir haben aber dennoch eine Reihe an Tests anhand aktueller Games der unterschiedlichsten Genres getestet.
Battlefield: Bad Company 2
Ausgestattet mit der aktuell stärksten Grafikkarte gibt es grundsätzlich nur eine Einstellung bei den Grafiksettings die spannend ist, und zwar die Höchstmögliche. Im Falle BF:BC2 haben wir uns dabei auf Full-HD Auflösung (1920x1080), very high settings, HBAO on und 4xAA bzw. 8xAF geeinigt. Als Benchmarkgrundlage dient das Intro des Single Player Modus, der zahlreichen Tests zufolge hinsichtlich Anforderungen mindestens auf dem Niveau des späteren Spielverlaufes liegt.
Die Framerate zeigt eine Kurve überwiegend knapp über bzw. unterhalb der 30-FPS Marke. Vereinzelt lassen sich aber auch stärkere Einbrüche beobachten ("...im Vergleich" - klicken!), die dann auch subjektiv als Ruckler empfunden werden. Im Schnitt erreicht das GX740 30.9 Fps und liegt damit rund 2 FPS hinter dem Devil 9700 DTX als Bestergebnis für die HD5870 zurück. Interessant: die HD5850 im kleineren GX640 (i5-430M) erreicht hier mit 30.8 Fps ein praktisch identes Ergebnis.
Für den Praxisbetrieb heißt dies, dass man mit den Grafikdetails etwas zurückstecken sollte, um zumindest konstant über der 30-FPS Marke zu bleiben. Gerade im Multiplayer-Modus würde ansonsten die Konkurrenzfähigkeit doch entscheidend leiden. Dennoch, BF:BC2 kann bei erstklassiger Grafikqualität flüssig gezockt werden, nicht zuletzt, da das integrierte Display mit einer Auflösung von 1680x1050 ohnehin bereits etwas genügsamer ist.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 30.9 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 104.2 fps |
Call of Duty: Modern Warfare 2
Neben BF:BC2 zählt MW2 aktuell wohl zu den beliebtesten Shootern, wenn auch BF im Multiplayer die Nase voran haben sollte. Schade eigentlich, geht doch Modern Warfare 2 deutlich schonender mit Hardwareressourcen um. Insofern legten wir auch in diesem Game ohne Umweg mit höchsten Grafikdetails los, die wie folgt lauten: 1920x1080 Pixel, max. details, all on, 4xAA.
Gebencht wird hier ingame die erste Passage der Single-Player Missionen vom Kampf am Brückenkopf bis zur Zerstörung des Hummvees. Die durchschnittliche Bildwiederholungsrate von 51 Fps lässt schon mal Gutes hoffen. Sieht man sich nun die protokollierte Framerate genauer an ("...im Vergleich" - klicken!), erkennt man eine Kurve konstant über der 20-Fps bzw. der 30-40 Fps-Marke, halten sich doch die Ausflüge unter 30 Fps stark in Grenzen. Auch im Spiel selbst darf man sich an einem konstant flüssigen Bildablauf erfreuen. Im Vergleich schlägt sich das GX740 sehr wacker. So kann das Devil 9700 DTX mit etwas stärkerer CPU minimal überholt werden (50.7 Fps). Das GX640 schafft in dieser Disziplin 46.7 Fps, also knapp 10% weniger.
Auf das vorliegende MSI GX740 umgelegt heißt das, dass man sich mit Call of Duty – Modern Warefare 2 keine allzu großen Sorgen machen muss. Selbst bei höchster Detailstufe läuft das Game in nativer Auflösung butterweich über das Display.
CoD Modern Warfare 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | all on/max vsync off, textures extra, 4xAA | 51.1 fps | |
1024x768 | all on/med vsync off, normal textures, 2xAA | 78.2 fps | |
800x600 | all off/low vsync off, low textures, 0xAA | 161 fps |
Colin McRae: Dirt 2
Aus einer anderen Ecke kommt das Game CMR: Dirt 2. Richtig, klingt wie ein Rennspiel, ist ein Rennspiel. Die Besonderheit von Dirt 2 ist vor allem, dass es sich hier um ein Game handelt, das bereits DirectX11 Effekte unterstützt. Dennoch, mit der HD5870 haben wir die leistungsstärkste GPU aus dem Hause ATI an Board, womit abermals mit höchsten Grafikdetails losgelegt wird. Für das GX740 heißt das Full-HD Auflösung (1920x1080), very high presets, und 4x AA.
Auch wenn im Schnitt „nur“ 33.8 Fps zu holen sind, zeigt ein Blick auf den Fps-Verlauf eine sehr konstante Performance über der 30-Fps-Marke. Ach subjektiv lief der integrierte Benchmarktest schön flüssig ab. In dieser Disziplin kann das MSI GT740 das Devil 9700 DTX abermals überholen. Mit 30.9 Fps bleibt dieses fast 10% zurück und wird sogar vom GX640 mit 31.8 Fps überholt.
Colin McRae: DIRT 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 4xAA | 33.8 fps | |
1024x768 | Medium Preset, 0xAA | 94.7 fps | |
800x600 | Low Preset, 0xAA | 112.9 fps |
Auch unser vorerst letzter Test mit dem MSI GX740 macht Stimmung auf eine ordentliche Spielesession, und zwar bei bester Grafik. Insgesamt ist es beinahe etwas schade, dass das GX740 nur über ein WSXGA Display mit einer maximalen Auflösung von 1680x1050 Pixel verfügt. Wie wir anhand der Tests auf einem externen Monitor (zwecks Vergleichbarkeit) sehen, würde die potente Hardware im Notebook durchaus auch ein Full-HD Display befeuern können.
min. | mittel | hoch | max. | |
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 112.9 | 94.7 | 33.8 | |
Need for Speed Shift (2009) | 57.8 | 47.11 | ||
Risen (2009) | 108.8 | 56.2 | ||
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 161 | 78.2 | 51.1 | |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 104.2 | 30.9 |
Geräuschemissionen
Nur wenige Gaming-Notebooks schaffen den Spagat zwischen Performance und überschaubarer Emissionen. Das MSI GX740 ist eher nicht zu dieser Gruppe zu zählen, zumindest was die Lautstärke des Notebooks betrifft. Im Betrieb ohne Last muss man sich mit einem stets deutlich hörbar laufenden Lüfter abfinden. Mit 36.6 dB(A) auf unserer Messskala kann dieser als für geräuschempfindliche Naturen bereits zu präsent eingestuft werden. Hinzu kommt, dass hin und wieder im Office Betrieb auch kurzzeitig ein Hochdrehen auf bis zu 41.9 dB(A) beobachtet werden kann, das je nach Lastzustand mehr oder weniger oft wiederkehrt.
Im Gaming Betrieb geht das Notebook dann richtig zur Sache. Mit 47.1 dB(A) macht das MSI GX740 keinen Unterschied, ob man nun einen aktuellen Shooter bei hohen Grafikdetails oder gar einen Stresstest (Prime95/Furmark) durchführt. Subjektiv befindet sich das Notebook hier schon an der Grenze zur Akzeptanz. Bei mitreißenden Games kann man den heulenden Lüfter noch etwas leichter verkraften, insgesamt ist das Gerät aber trotzdem schon unangenehm laut.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 36.6 / 36.6 / 41.9 dB(A) |
HDD |
| 36.9 dB(A) |
DVD |
| 42.7 / dB(A) |
Last |
| 47.1 / 47.1 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wenig überraschend ähnlich zum getesteten Medion Akoya fällt auch die Erwärmung des Gehäuses aus. Während ohne Last das Gehäuse lediglich angenehm temperiert wird, steigt im Stresstest an der Unterseite des Notebooks im Bereich des Lüfters die maximale Oberflächentemperatur auf 46.5 °C. Für ein überwiegend stationär eingesetztes Notebook sollte dies kein Problem darstellen.
Im Inneren des MSI GX740 ging es etwas heißer zur Sache. So konnten wir bei unserem Stresstest (Furmark+Prime95) als Simulation maximaler Belastung des Systems maximal 102°C der HD5870 Grafikkarte beobachten. Die Core i7-720QM erwärmte sich auf maximal 86°C. Beide Werte befinden sich wenig überraschend im hohen Bereich, dennoch dürfte das Kühlsystem die eingesetzten Komponenten stets im Griff haben, pendelt sich die Temperatur im Langzeittest bei rund 85°C (CPU) und 93°C (GPU) ein. Im Vergleich mit dem baugleichen Akoya X7811 werden damit keine nennenswerten Unterschiede sichtbar. Ein im direkten Anschluss an unseren mehrstündigen Stresstest durchgeführter Benchmarktest (3DMark 2006) brachte annähernd dieselbe Punktzahl wie im kalten Betriebszustand (12364 zu 12403).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.6 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-3.7 °C).
Lautsprecher
Auch bei der Soundausgabe ist auf den baugleichen Medion-Rechner zu verweisen. Der Klang der Speaker/Subwoofer Kombination ist als durchaus passabel zu beschreiben, und eignet sich auch zur Musikwiedergabe. Bei maximalem Output sind allerdings bereits leichte Unsauberkeiten zu hören. Auch das Ambiente bei Computergames geht in Ordnung.
Ein Unterschied des GX740 zum Medion Akoya X7811 ist der größere 9-Zellen Akku im Gerät. Mit einer Kapazität von 85Wh bietet dieser eine um rund 50% erhöhte Laufzeit. Entsprechend fällt unser Ergebnis des Laufzeit Tests mit dem Tool BatteryEater (Readers Test) aus: Mit 112 Minuten im Test der maximal möglichen Akkulaufzeit kann das MSI GX740 das Akoya von Medion um ein ähnliches Verhältnis überbieten (76 zu 112 Minuten). Beim WLAN Surfen ist mit rund 1,5 Stunden zu rechnen bevor man wieder an eine nahe Steckdose muss.
Beinahe ident fällt die Leistungsaufnahme des vorliegenden Gaming Notebooks aus. Ohne Last genehmigt sich das GX740 bis zu 66W, günstigsten Falles sind es immer noch 48.5W. Zur Sache geht es dann unter Last, wo im Gaming Betrieb rund 130W aus der Steckdose gesaugt werden. Den Peak mit über 160W (Medion) konnten wir beim MSI GX740 nicht beobachten. Das Netzteil erwärmte sich mit bis zu 48.6°C eher moderat. Interessant ist dies insofern, als das Netzteil mit einer Leistung von 120W bereits am Limit seiner Möglichkeiten agiert.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 48.5 / 56.7 / 66 Watt |
Last |
126.7 / 129 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Ab 1499 Euro wird das GX740 momentan bei zahlreichen Shops gelistet. Das baugleiche und annähernd ausstattungsgleiche Medion ist sogar schon etwas günstiger zu haben. Angesichts der Leistungsreserven scheint dies ein attraktives Angebot zu sein, sind doch in der vorliegenden Ausstattung beinahe alle aktuellen Games in höchsten Grafikdetails spielbar.
Dies sollte auch das gewichtigste Argument Pro MSI GX740 sein, denn neben der erstklassigen Leistung muss man auch mit ein paar Schwachstellen bei diesem Notebook zurecht kommen. Zu nennen wäre hier etwa wiederholt die höchst gewöhnungsbedürftige Tastatur als auch das leuchtschwache Display. Zudem sollte man mit einer ständig präsenten Geräuschkulisse beim Spielen und Arbeiten mit dem GX740 leben können.
Zielpublikum für das GX740 sind in erster Linie Spieler mit eingeschränktem Budget. Das GX740 bietet annähernd maximal mögliche Gaming-Performance zu einem leistbaren Preis.