Xiaomi 12T und 12T Pro Kulthandys im Dxomark Kameratest: Erfüllen die 108- und 200-MP-Kameras die hochgesteckten Erwartungen?
Dxomark hat die Ergebnisse aus seinen standardisierten Kameratests für die beliebten Oberklasse-Smartphones Xiaomi 12T (bei Amazon für 599,90 Euro) und Xiaomi 12T Pro (bei Amazon für 781,29 Euro) veröffentlicht. Kurzgefasst: Die Testergebnisse für 12T und 12T Pro sind klassenbezogen gut bis sehr gut, dürften aber im Falle des Xiaomi 12T, angesichts des vollmundigen Superlativen-Marketings von Xiaomi für die 108-MP-Kamera, so manchen Xiaomi-Fan in manchen Testpunkten etwas enttäuschen.
Xiaomi 12T Pro
Das Xiaomi 12T Pro tritt im Kameratest von Dxomark mit einer 200-MP-Weitwinkelkamera (1/1,22 Zoll Sensor, f/1.69, OIS, AF, 8P-Objektiv) inklusive 8-MP Ultraweitwinkel (120 Grad, f/2.2) und 2-MP-Makrokamera (f/2.4) an. Damit erreicht das bei Xiaomi rund 800 Euro teure 12T Pro einen Kamera-Score von 129 Punkten und sichert sich im Premium-Segment (600 bis 800 US-Dollar) den ersten Platz im Kamera-Ranking.
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Details
Damit rangiert das Xiaomi 12T Pro vor Vivo X70 Pro mit MediaTek Dimensity 1200-Chipsatz (126 Punkte), Apple iPhone 13 und iPhone 13 mini (jeweils 125 Punkte) sowie dem Samsung Galaxy S22 (120) mit Exynos-2200-Chip und ist punktgleich mit dem 900 Euro teurem Xiaomi 12 Pro (bei Amazon für 820,50 Euro). Das iPhone 13 mini kostet bei Apple knapp 800 Euro, Samsung will für das Galaxy S22 derzeit 790 Euro haben. Hier liegt das Xiaomi 12T Pro bei Preis-Kameraleistung also etwas besser.
Da das Google Pixel 6 Pro mit höherem Kamerascore von 134 Punkten derzeit teilweise schon ab 650 Euro auf eBay und Co zu haben ist, lohnt sich für Anwender eventuell der Blick ins Pixel-Lager von Google. Das Pixel 6 Pro bietet einige interessante Features, wie den magischen Radierer, mit dem sich sehr schnell zum Beispiel unerwünschte Motive im Hintergrund wegretuschieren lassen. Wer noch 100 Euro drauflegt, der erhält mit dem Google Pixel 7 Pro (900 Euro) sogar eine absolute Top-Kamera.
Stärken
- Gute Videoleistung mit guter Belichtung, großem Dynamikbereich und einem hohen Maß an Details bei allen Lichtverhältnissen
- Gutes Fotoerlebnis mit guter Belichtung, schönen Farben und hoher Detailtreue
- Hohe Detailgenauigkeit bei Telezoom-Aufnahmen im Nahbereich bei hellen Lichtverhältnissen und in Innenräumen
- Effektive Videostabilisierung
Schwächen
- Begrenzter Dynamikbereich bei Fotoaufnahmen, bringt die Kamera bei Szenen mit hohem Kontrast an ihre Grenzen
- Verlust von Details bei Ultraweitwinkel- und Telezoom-Einstellungen bei großen Entfernungen
- Abrupte Belichtungswechsel und Autofokusfehler bei Videos, insbesondere bei schwachem Licht
Xiaomi 12T
Xiaomi stattet das rund 600 Euro teure 12T mit einer Triple-Kamera aus, die ein 108-MP- Weitwinkel (1/1,67-Zoll-Sensor, F1.7 und OIS) mit 8-MP-Ultraweitwinkel (120 Grad, F2.2) und 2-MP-Makro (F2.4) kombiniert. Im Kameratest schafft das Xiaomi 12T einen Kamera-Score von 115 Punkten und liegt punktgleich mit dem Honor 70 (115) und 2 Punkte vor dem Xiaomi 12 5G (113 Punkte), für das die Chinesen momentan 650 Euro haben wollen. Bei Amazon kostet das Xiaomi 12 5G gerade 550,90 Euro.
Im Preis-Leistungs-Vergleich für den Kamerabenchmark sind das Pixel 6 (126 Punkte) und Pixel 6a (122 Punkte) von Google die beiden Hauptkonkurrenten des Xiaomi 12T. Beide Google-Smartphones bieten insgesamt eine etwas ausgewogenere Kamera-Performance inklusive einiger spannender Foto- und Video-Features, die Google nur seinen Pixel-Phones spendiert. Das Pixel 6 kostet derzeit im Google Store 549 Euro, das Pixel 6a ist sogar schon für 459 Euro zu haben. Das Xiaomi 12T kostet laut Preisvergleich aktuell ab 565 Euro.
Stärken
- Ziemlich gute Detailtreue unter den meisten Testbedingungen
- Rauschen in Innen- und Außenbereichen im Allgemeinen gut unter Kontrolle
- Relativ schneller und wiederholbarer Autofokus
- Ziemlich genaue Tiefenabschätzung im Bokeh-Modus
Schwächen
- Sehr begrenzter Dynamikbereich in kontrastreichen Szenen
- Gelegentlich ungenaue Hauttöne und häufige Farbstiche bei schwachem Licht
- Unnatürliche Detailwiedergabe bei Gesichtern
- Ultraweitwinkel und Tele: begrenzter Dynamikbereich und Texturrauschen