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Xiaomi: So funktioniert der transparente Mi TV Lux

Xiaomi erklärt, wie der transparente Mi TV Lux funktioniert, und Überraschung: Es gibt "Löcher" im Panel. (Bild: Xiaomi)
Xiaomi erklärt, wie der transparente Mi TV Lux funktioniert, und Überraschung: Es gibt "Löcher" im Panel. (Bild: Xiaomi)
Vor ein paar Tagen hat Xiaomi den weltweit ersten massenproduzierten Fernseher vorgestellt, der durchsichtig ist, nun erklärt das Unternehmen, wie die Technologie funktioniert. Und das ist allemal spannend: Neben den offensichtlichen Lösungsansätzen setzt das Panel nämlich auf "Löcher", welche wohl auch die geringere Auflösung erklären.

Transparente Bildschirme sind seit jeher ein fester Bestandteil von Science-Fiction-Filmen, seit rund einer Woche ist die Technologie nun aber real: Xiaomi hat zu seinem zehnjährigen Jubiläum den Mi TV Lux vorgestellt, den ersten transparenten Fernseher, den man auch tatsächlich kaufen kann. Nun hat das Unternehmen in einem umfangreichen Beitrag im chinesischen sozialen Netzwerk Weibo erklärt, wie die Technologie funktioniert.

Das OLED-Panel wird zwischen zwei Schichten Glas laminiert, damit es robust genug für den Alltag wird.
Das OLED-Panel wird zwischen zwei Schichten Glas laminiert, damit es robust genug für den Alltag wird.

Die spannendste Frage ist natürlich, wie das Panel selbst transparent sein kann, und die Antwort hat es in sich: Das Panel hat "Löcher", oder besser gesagt transparente Subpixel. Die Pixel bestehen also nicht wie üblich aus Rot, Grün, Gelb und Weiß, die Hälfte der Fläche, die jeder Pixel einnimmt, ist komplett durchsichtig. Aus der üblichen Betrachtungsdistanz sind diese transparenten Flächen aber derart klein, dass sie vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen werden. 

Da allerdings rund die Hälfte der gesamten Fläche des 55 Zoll großen OLED-Fernsehers durchsichtig ist wirkt der TV transparent, wenn die Pixel abgeschaltet sind, in etwa als würde man durch ein sehr feines Netz schauen. Wie gut dieser Effekt in der Praxis klappt, das ist in einem Hands-on-Video bereits recht eindrucksvoll zu sehen. Diese Umsetzung könnte auch ein möglicher Grund für die Auflösung sein, die nicht etwa bei 4K, sondern "nur" bei 1.080p liegt – der transparente Look könnte unter zu kleinen Subpixeln leiden.

Die Pixel-Struktur im transparenten TV (rechts) weicht deutlich von jener eines normalen OLED-Fernsehers ab.
Die Pixel-Struktur im transparenten TV (rechts) weicht deutlich von jener eines normalen OLED-Fernsehers ab.

Das Panel wurde zwischen zwei Schichten Glas laminiert und mit einem dünnen Metallrahmen umrahmt, um für die nötige strukturelle Integrität zu sorgen. Natürlich gibt es in einem Fernseher auch Bauteile, die sich nicht transparent gestalten lassen, wie etwa das Mainboard oder die Lautsprecher. Dieses Problem hat Xiaomi gelöst, indem alle übrigen Bauteile in den etwas klobigeren Standfuß verfrachtet wurden. 

Der Standfuß beherbergt die übrigen Bauteile, die für einen TV notwendig sind, wie etwa die Lautsprecher oder das Mainboard.
Der Standfuß beherbergt die übrigen Bauteile, die für einen TV notwendig sind, wie etwa die Lautsprecher oder das Mainboard.
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Autor: Hannes Brecher, 18.08.2020 (Update: 18.08.2020)