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Apple macOS Sierra: Update hierzulande nicht zu empfehlen?

Lieber doch nicht installieren? Manche raten derzeit von einem Update ab.
Lieber doch nicht installieren? Manche raten derzeit von einem Update ab.
Eine auf Deutsch nicht sehr hilfreiche Assistentin Siri, gefährliche Designentscheidungen wie das Umgehen des Papierkorbs und schwerwiegende Fehler bei der Speicherplatzoptimierung führen dazu, dass einige Tester wenig begeistert sind und vom Update auf macOS Sierra abraten.

Gestern Abend war macOS Sierra endlich für alle verfügbar, nachdem es den ganzen Sommer hindurch getestet wurde. Während amerikanische Tech-Magazine wie The Verge sich noch relativ positiv über die neue Version des Apple Mac-Betriebssystems äußern und sich hauptsächlich auf die negativen Aspekte des geringen freien iCloud-Kontingents konzentrieren, urteilt das deutsche Online-Magazin Golem sehr hart: "Schreck mit System" benennt Golem die Kritik und rät im Moment von einem Update ab. 

Die zwei wichtigsten neuen Features von macOS Sierra, nämlich die Sprachassistentin Siri und die Speicherplatzoptimierung via iCloud würden nicht nur schlecht funktionieren sondern unter Umständen auch zu Datenverlust führen. Das sei eine Folge von schlechten Designentscheidungen, wie dem Umgehen des Papierkorbs bei einer iCloud-Integration oder dem Leeren von Desktop und Dokumentenordner wenn man die iCloud-Synchronisation abschaltet. Golem zeigt sich regelrecht geschockt von den Entscheidungen Apple's und sieht die Änderungen äußert skeptisch. 

Siri sei in der deutschen Version praktisch unbrauchbar, meint Golem weiter und zeigt sich enttäuscht, dass sich in den letzten fünf Jahren hier kaum etwas an der Intelligenz und Sprachkompetenz der Assistentin getan habe. Zudem verstehe Siri in der deutschen Version auch nicht genug Englisch, man sei also gezwungen komplett auf Englisch umzuschalten. Unbrauchbar weil zu inkonsistent und fehlerhaft seien auch andere Neuerungen, beispielsweise Tabs in Programmen und die einheitliche Zwischenablage zwischen macOS und iOS. 

Heise kritisiert zwar nicht ganz so scharf wie Golem, sieht aber ebenfalls Probleme bei der Speicheroptimierung via iCloud. So wird von einem Fall berichtet, wo eine gerade aktiv bearbeitete Datei vom System gelöscht wurde und zwar ohne dass der Speicherplatz knapp gewesen wäre. Andererseits wurden in macOS Sierra aber auch fast 70 Sicherheitslücken geschlossen, die in früheren OS X-Versionen derzeit noch offen sind. Insofern empfiehlt es wohl doch upzudaten und bis auf weiteres auf Siri, die iCloud-Synchronisation und die Speicherplatzoptimierung zu verzichten.

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Autor: Alexander Fagot, 21.09.2016 (Update: 21.09.2016)