Apple: Die erste Malware für M1-Macs ist da
Apples neue Macs auf Basis des M1-SoC, inklusive dem beliebten MacBook Air (ca. 1.100 Euro auf Amazon), können auch ältere Apps problemlos ausführen, diese laufen unter Umständen aber langsamer als Programme, die bereits für die ARM-Architektur optimiert wurden. Das gilt aber nicht nur für Apps, sondern auch für Viren, und offenbar bereiten sich auch diese auf die Zukunft des Mac vor.
Der ehemalige NSA-Sicherheitsforscher Patrick Wardle hat nun einen Virus gefunden, der bereits nativ auf dem M1-Chip läuft. Die Malware kursiert unter der Bezeichnung GoSearch22.app, wobei es sich um eine neue Version des altbekannten Pirrit-Virus handelt. Diese spezielle Version konzentriert sich darauf, dem Nutzer Werbung einzublenden und zeitgleich Browser-Daten zu sammeln, die anschließend vermutlich verkauft werden sollen. Diese Malware zeigt wieder einmal, dass sich Schadsoftware genau so schnell weiterentwickelt wie die Hardware und die Software, die sie infizieren soll.
Software, die nativ auf Apples ARM-SoCs läuft, genießt eine Vielzahl von Vorteilen, und das gilt eben auch für Viren. Der Sicherheitsforscher warnt aber davor, dass Anti-Viren-Programme aktuell noch Probleme damit haben könnten, diese neuartige Malware zu erkennen und zu beseitigen – das Katz und Maus-Spiel zwischen den Programmierern von Schadsoftware und Anti-Viren-Herstellern geht damit in die nächste Runde. Immerhin hat Apple dem Entwickler der Malware das entsprechende Zertifikat entzogen, sodass die App nicht mehr ohne Weiteres auf einem Mac installiert werden kann.