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Apple beauftragte geheimen Doppelagenten um Leakern auf die Spur zu kommen

Bewaffnet dürfte der von Apple beauftragte Doppelagent wohl eher nicht gewesen sein (Bild: Peggy Marco, Apple, editiert)
Bewaffnet dürfte der von Apple beauftragte Doppelagent wohl eher nicht gewesen sein (Bild: Peggy Marco, Apple, editiert)
Im Kampf gegen die seit Jahren stattfindende und durchaus problematische Herausgabe interner Informationen zu unveröffentlichten Produkten hat Apple im vergangenen Jahr spektakuläre Maßnahmen ergriffen, um den Leakern in den eigenen Reihen endlich auf die Spur zu kommen.

Man hat sich über die Jahre schon weitestgehend daran gewöhnt, dass Details zu neuen Apple Produkten wie dem iPhone 13 schon lange, zum Teil etliche Monate vor dem Release an die Öffentlichkeit gelangen. Für große Konzerne wie Apple ist dies meistens jedoch ein großes Ärgernis, schließlich sind die internen Informationen vertraulich und geben der Konkurrenz einen ausführlichen Einblick in die wirtschaftlichen Pläne des Unternehmens aus Cupertino.

Laut einem Bericht von Motherboard hat Apple im vergangenen Jahr einen geheimen Informanten namens Andrey Shumeyko aus der Jailbreak- und Leaker-Szene damit beauftragt, den iPhone-Hersteller mit wertvollen Informationen zu versorgen, dank denen vermutlich mehrere zuvor anonyme Leaker identifiziert werden konnten. Im Mai 2020 stand Shumeyko beispielsweise in Kontakt mit einem Mitarbeiter, der über den Verkauf eines gestohlenen iPhone 11 (ab 599 Euro auf Amazon) dafür sorgte, dass eine sehr frühe Entwickler-Version von iOS 14 an die Öffentlichkeit gelangte. Auch ein Leaker aus Deutschland fiel dem Spion zum Opfer.

Der Apple-Mitarbeiter, der offenbar an der Entwicklung der Navigations-App Apple Maps beteiligt war, bot dem Undercover-Informanten Zugang zu einem internen Apple-Account an, mit dem der Leaker Zugriff auf vertrauliche E-Mails und andere Dokumente erlangen konnte. Der Angestellte wurde von Apple daraufhin entlassen. Aber auch das Ende dieser brisanten Story könnte glatt aus einem Hollywood-Blockbuster stammen: Apple weigerte sich, Shumeyko für seine Dienste zu entlohnen, weshalb der ehemalige Doppelagent seine Sicht der Ereignisse nun öffentlich kundgegeben hat.

Quelle(n)

Motherboard via MacRumors, Bild: Peggy Marco, Apple (editiert)

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Autor: Enrico Frahn, 19.08.2021 (Update: 19.08.2021)