Bitcoin Taproot-Update ist aktiv: Der alte Hase unter den Kryptos hat eines seiner größten Upgrades erhalten
Früh morgens am Sonntag dem 14. November 2021 wurde Taproot aktiviert. Seit dem Block 709.632 in der Bitcoin-Blockchain gelten neue Regeln für den Softfork, die allerdings für die meisten Bitcoin-Besitzer und Trader vorerst eher unsichtbar bleiben dürften, zumal sie nur dann Auswirkungen zeigen, wenn man die neuen Adressformate mit der Zeichenkette "bc1p" am Beginn nutzt. Aber was bringt Taproot überhaupt, das von der Bitcoin-Community als größtes Upgrade seit vier Jahren gefeiert wird?
Im Zentrum der Neuerungen stehen Signaturen, Smart Contracts und der Schutz der Privatsphäre. Smart Contracts sind ja tendenziell das schlagende Argument gegen Bitcoin und für alternative Krypto-Währungen wie etwa Ethereum, dank des Taproot-Upgrades werden Smart Contracts künftig aber auch mit Bitcoin und dem darauf aufbauenden Lightning-Netzwerk zum Bezahlen mit Bitcoin billiger und effizienter. Insbesondere dApps, also dezentrale Finanzanwendungen (DeFi) auf Basis einer Blockchain werden dadurch auch mit Bitcoin einfacher umsetzbar.
Dazu bedient sich Taproot etwa sogenannter Schnorr-Signaturen mit denen Multi-Signatur-Setups stark vereinfacht und effizienter auf der Blockchain gespeichert werden. Die sorgen ganz nebenbei auch für mehr Privatsphäre, was allerdings auch ein Grund sein könnte, warum Experten wie etwa der deutsche Blocktrainer erwarten, das regulierte Crypto-Börsen sich nicht gerade beeilen werden, die neuen Pay-to-Taproot-Adressen (P2TR) zu implementieren. Sie haben allerdings noch einen weiteren Vorteil: Günstigere Transaktionen und damit niedrigere Gebühren. Technische Hintergründe zu Taproot findet ihr etwa hier beziehungsweise im Video unten.
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Bild: Jaydeep