Deutschland: Verbraucherschützer fordern „Recht auf Reparatur“
Der Verbraucherzentrale Bundesverband spricht sich für ein sogenanntes „Recht auf Reparatur“ aus, wodurch Nutzer entsprechende Instandsetzungen kostengünstig vornehmen können sollen.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband beruft sich bei der Forderung auf eine Studie von Kantar Emnid mit 1.000 Teilnehmern. Ganze 74 Prozent der Befragten gaben in dieser an, auf die Reparatur eines defekten Gerätes aufgrund der hohen Kosten verzichtet zu haben, stattdessen wurde dieses entsorgt - was auch ein ökologisches Desaster darstellt.
Das „Recht auf Reparatur“ soll Instandsetzungen vergünstigen und vereinfachen, indem Hersteller gesetzlich verpflichtet werden, Ersatzteile und entsprechende Anleitungen zu verkaufen respektive zu liefern. Darüber hinaus sollen Verbraucher bereits die Kaufentscheidung auf Grundlage objektiver, verpflichtender Angaben zur Lebensdauer und Reparaturfähigkeit treffen können.
In den USA existieren derartige Forderung bereits seit längerem. Dagegen argumentiert etwa Apple, dass fehlerhaft durchgeführte Reparaturen zu ernsthaften Sach- und Personenschäden etwa durch explodierende Akkus führen könnten.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 10044 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.