Eine offene und vertrauensvolle Beziehung zwischen Arzt und Patient ist wichtig für den Erfolg einer Therapie. Doch wenn künstliche Intelligenz in Arztpraxen zum Einsatz kommt, könnte dieses wichtige Vertrauensverhältnis empfindlich gestört werden. Denn eine neue Studie aus den USA zeigt: Sobald KI von Ärztinnen und Ärzten genutzt werden, egal ob beispielsweise für die Auswertung von Bildbefunden oder nur der Übernahme von Verwaltungsaufgaben.
Fast 1.300 Personen nahmen an dieser Studie teil, in der Ärztinnen und Ärzte von der Patienten-Versuchsgruppe als weniger kompetent, weniger vertrauensvoll und weniger empathisch wahrgenommen wurden, sobald der Einsatz von künstlicher Intelligenz für die ärztliche Tätigkeit erwähnt wurde. Zudem gaben die Probandinnen und Probanden an, deutlich weniger gewillt zu sein, einen Termin bei Medizinern auszumachen, die angaben, KI zu nutzen.
Patienten mussten Ärzte anhand von Werbeanzeigen bewerten
Dabei mussten die Patienten im Rahmen der Studie Werbeanzeigen von Arztpraxen betrachten und die Ärztinnen und Ärzte davon abhängend bewerten. Alleine die kurze Anmerkung einer Verwendung von künstlicher Intelligenz reichte schon aus, um die Bewertungen der Mediziner messbar absinken zu lassen.
Als mögliche Ursachen für diese schlechtere Bewertung von Medizinern bei Angabe von KI-Nutzung nennen die Studienautoren die Patienten-Sorge, dass sich Ärztinnen und Ärzte zu stark auf die Ergebnisse der KI verlassen und es zu einer geringen Zeit mit dem Mediziner aufgrund von künstlicher Intelligenz kommen könnte. Daher sollten Arztpraxen die möglichen Vorteile eines KI-Einsatz für die Patienten klar hervorheben, um Vorbehalte gegenüber dieser neuen Technologie auszuräumen.

















