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Nothing Phone (1): Warum es nicht für eine Revolution reicht

Das Nothing Phone (1) ist sicherlich innovativ, aber einige Hausaufgaben hat der Hersteller noch zu machen.
Das Nothing Phone (1) ist sicherlich innovativ, aber einige Hausaufgaben hat der Hersteller noch zu machen.
Klar, das Nothing Phone (1) schlägt sich in unserem Test gut und bringt einige tolle Features mit. Aber so richtig springt der Funke doch nicht über. Wir fassen unsere Erkenntnisse rund um das Hype-Phone zusammen.

"Eine völlig neue Art der Kommunikation" oder "Hardware und Software sprechen eine einzige visuelle Bildsprache", das Marketing von Nothing setzt die Messlatte für das Nothing Phone (1) ganz schön hoch. Wir konnten das Gerät vor Kurzem ausführlich testen und müssen sagen: Es ist sicherlich innovativ und spannend, aber es liefert noch nicht ganz das, was sich so viele offensichtlich davon versprechen.

Falls es jemand nicht mitverfolgt hat: Das Phone (1) stammt von Nothing, der neuen Firma von OnePlus-Mitbegründer Carl Pei. Während das OnePlus One eine Revolution einleitete und dazu führte, dass heute Spitzen-SoCs auch mal in günstigeren Geräten eingebaut werden, hat das Phone (1) den Anspruch, die Aufregung in die Technik zurückzubringen und den Handymarkt ein bisschen spannender zu machen.

Dafür hat sich die im Vereinigten Königreich ansässige Firma das Glyph Interface überlegt, mehrere LED-Streifen unter der durchsichtigen Rückseite des Phones, die beispielsweise in eigenen Mustern für jeden Kontakt blinken können, den Ladestand oder den Timer des Selbstauslösers anzeigen. Das ist eine spannende Idee, muss aber seinen Nutzen im Alltag erst noch beweisen. Viel wird wohl auch davon abhängen, wie viel Support Nothing diesem Feature in Zukunft angedeihen lässt.

Einige Dinge fanden wir am Nothing Phone (1) aber auch nervig, beispielsweise das laute Knarzen, wenn man das Phone verwindet, die schrillen Klingel- und Benachrichtigungstöne, die auch nicht in allzu großer Auswahl vorhanden sind und dass Google Pay auf dem Phone (1) aktuell nicht funktioniert.

Andere Dinge, wie das pure Android, die Möglichkeit, Games mit 120 fps zu zocken und die guten Laufzeiten haben uns aber dann wieder mit Nothings erstem Smartphone versöhnt. Auch der Bildschirm macht mit hoher Farbtreue, schmalen Rändern und dem geringen Flimmern einiges her.

Ein besonderes Feature in dieser Preisklasse ist kabelloses Laden, das gibt es bei Android-Handys in dieser Preisklasse selten, hier müsste man schon zum iPhone SE 2022 greifen.

Insgesamt gibt es für Nothing also noch einiges zu tun und viel wird davon abhängen, ob die Firma das Handy mit regelmäßigen Softwareupdates versorgt, um die Schwachstellen noch auszubessern. Seit 21. Juli 2022 wird das Phone (1) ausgeliefert, nicht alle Varianten sind derzeit bei Nothing oder amazon.de sofort lieferbar.

Was das Nothing Phone (1) im Test dennoch zu etwas Besonderem macht und wie es um Systemleistung und Kamera bestellt ist, das lesen Sie in unserem ausführlichen Test mit vielen Benchmarks und Ergebnistabellen.

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Autor: Florian Schmitt, 22.07.2022 (Update: 20.07.2022)