Test Asus UX32LA-R3025H Notebook
Die Zenbook Serie von Asus wächst und wächst. Mittlerweile gibt es die hochwertigen und zugleich mobilen Ultrabooks von Asus in den verschiedensten Ausstattungsvarianten: ob mit integrierter Intel-HD-Grafik beim UX32LA-R3025H oder einem dedizierten Nvidia Grafikchip der neuesten Generation mit Full-HD-Display im erst kürzlich von uns getesteten UX32LN-R4053H für knapp 200 Euro Aufpreis. Eines haben alle Modelle der Zenbook Familie gemeinsam: neueste Prozessortechnologie, eine hochwertige Verarbeitung aus Aluminium und schlanke Abmessungen für den mobilen Einsatz.
Das Asus Zenbook UX32LA-R3025H bietet zum sparsamen Intel Core i5-4200U mit integrierter Intel-HD-Graphics und 13,3-Zoll-HD-Display noch weitere Leckerbissen. Neben einer schnellen 128-GB-SSD kann das Ultrabook auf 8 GB Arbeitsspeicher und einen ausdauernden 50-Wh-Akku mit guten Laufzeitwerten zurückgreifen. Ist der Preis von 800 Euro gerechtfertigt?
Nach potentiellen Konkurrenten muss nicht lange gesucht werden. Mit dem Lenovo IdeaPad U330p oder dem Sony Vaio Pro 13 SVP-1321C5ER sowie Modellen von Samsung oder Apple haben auch andere Hersteller sehr ähnlich ausgestattete Geräte in ihrem Programm. Alle getesteten Modelle verfügen über ein hochwertiges Gehäuse aus Aluminium und eine ähnliche CPU-GPU-Kombination. Die beiden Geräte von Lenovo und Sony wollen wir nachfolgend vergleichend in unsere Analyse mit einbeziehen. Schafft es Asus, sich mit seiner neuen Zenbook Konfiguration von der Masse abzusetzen?
Gehäuse
Das Gehäuse besteht äußerlich voll und ganz aus Metall - ein klarer Vorteil des Asus gegenüber anderen Modellen. Gerade aber im Ultrabook-Bereich gehört Aluminium schon fast zum Standard unter den Kontrahenten. Das Asus punktet zudem mit einer einwandfreien Verarbeitung der hochwertigen Materialien. Das gesamte Chassis wurde hierzu aus einem Block Aluminium gefräst. Hierdurch konnten störende Übergänge oder Spaltmaße verhindert werden. Lediglich der Displayrahmen wird noch, teils verständlich, aus Kunststoff gefertigt. Auch dieser wirkt sehr hochwertig und kann kaum von den anderen Materialien unterschieden werden. Die durchgehenden Scharniere erlauben zwar nur einen relativ kleinen Öffnungswinkel des Displays, schwingen aber nur leicht nach; eine Einhand-Öffnung des Ultrabooks ist hingegen gut möglich.
Ein weiterer Vorteil dieser Bauweise spiegelt sich in der vorgefundenen Stabilität und Robustheit des Gehäuses wieder. Auch mit kräftigerem Druck ist es nicht möglich, die Oberfläche des Zenbooks einzudrücken oder das Ultrabook nennenswert zu verwinden. Dies gilt ebenso für das durch einen Aluminiumrücken geschützte Display.
Die Abmessungen sind ganz eines Ultrabooks würdig, auch wenn man diesen Begriff Intel konform aufgrund des fehlenden Touchscreens eigentlich nicht verwenden dürfte. Dennoch wissen die Maße zu überzeugen, liegen aber allesamt, wenn auch nur leicht, über denen der Konkurrenz von Sony und Lenovo. Dies ist dem etwas breiteren Rand um Display und Tastatur geschuldet; mit einer Höhe von nur 18 Millimetern ist es aber gleichauf mit dem IdeaPad U330p. Das Gewicht von 1,45 kg liegt hierbei etwas darunter, jedoch schon fast deutlich über dem Sony, das nur 1,06 kg auf die Waage bringt.
Ausstattung
Genau wie die Schwestermodelle aus der Zenbook Familie bietet auch das UX32LA in allen Konfigurationen ein für Ultrabooks nur durchschnittliches Schnittstellenangebot: drei USB-3.0-Ports, einen SD-Kartenleser und eine Headset-Buchse. Der Ethernet-Anschluss wird lediglich per Adapterkabel mitgeliefert; setzt heutzutage doch schon fast jeder im Heimbetrieb oder auf Reisen WLAN ein. Beim Thema Displayausgang wird ein HDMI-Ausgang mit einem danebenliegenden Mini-DisplayPort-Ausgang kombiniert. Somit kommt das Zenbook auch mit 4K-Material zurecht. Ein älterer VGA-Anschluss ist nicht mehr an Bord, jedoch gehört ein Adapterkabel ebenfalls zum Lieferumfang dieser Variante.
Sehr gut löst Asus die Anordnung der vorhandenen Schnittstellen und verteilt diese, durch den Anwender gut erreichbar, ausschließlich auf die Seiten des Notebooks mit einem Schwerpunkt auf rechts. Alle Anschlüsse befinden sich zudem, sicher auch bauformbedingt, im hinteren Drittel. Somit kommt es auch bei der Verwendung einer externen Maus nie zu Einschränkungen in der Bedienung aufgrund von Raumüberschneidungen. Leider sind die Abstände der Anschlüsse zueinander relativ knapp bemessen, sodass größere USB-Sticks bereits den Nachbar-Port abdecken könnten.
Kommunikation
Das WLAN-Modul Wireless-AC 7260 von Intel kommt nicht nur mit allen wichtigen Funkstandards (802.11a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.0) zurecht, sondern ist auch Dual-Band- (2,4/5 GHz) sowie Dual-Stream-fähig (2x2 TX/RX). In Verbindung mit passenden Routern des Standards 802.11ac können somit sehr hohe Datenübertragungsraten erzielt werden. Ein derartig potentes Funkmodul ist aufgrund des fehlenden Netzwerk-Anschlusses aber auch nötig. Die Verbindungsqualität ist stets sehr gut; weder im direkten Umfeld zum Router noch zwei Stockwerke darüber kommt es zu Verbindungseinbrüchen oder signifikanten Empfangseinbußen.
Betriebssystem
Bei der getesteten Modellvariante des UX32LA war Windows 8.1 bereits vorinstalliert. Eine Windows DVD lag dem Gerät jedoch nicht separat bei. Wer lieber Windows 7 installieren möchte, muss erst nach passenden Treibern Ausschau halten: Asus bietet auf der Homepage neben den Treibern für Windows 8.1 keine Treiber für andere Betriebssysteme an.
Zubehör
Neben einem schlanken 65-Watt-Steckernetzteil und den üblichen Broschüren liegen dem UX32LA-R3025H jeweils noch ein VGA-Adapter für den Mini-DisplayPort-Ausgang und ein Ethernet-Adapter für die Verwendung in einer USB-Schnittstelle bei. Als besondere Zugabe spendiert Asus noch eine kleine, aber hochwertige Hülle. Diese sieht nicht nur gut aus, sondern schützt das Zenbook auch vor Kratzern und leichten Stößen.
Die vorinstallierte Software in Form von Apps und Utilities erweist sich für uns eher als störend und beinhaltet keine nennenswerten Installationen. Wir würden uns von einem Großteil davon trennen, da sie das System nur unnötig ausbremsen könnten.
Wartung
Die Wartungsmöglichkeiten des Zenbooks hat Asus sehr gut gehandhabt. Durch das Lösen von 12 kleinen Torx-T5-Schrauben auf der Gehäuserückseite lässt sich diese komplett abnehmen und gibt den Blick auf das gesamte Innenleben frei. Im Test des Schwestermodells UX32LN-R4053H sind einige Bilder hierzu zu finden. Generell hat man nun Zugang zum WLAN-Modul im Mini-PCIe-Format, zu dem mit 4 GB Ram belegten Speicherslot, wobei weitere 4 GB bereits auf der Hauptplatine verlötet sind, und zu der 128 GB großen 2,5-Zoll-SSD. Auch der Akku ist demnach prinzipiell austauschbar. Der Lüfter samt Kühlkörper lässt sich nun ebenfalls leicht reinigen.
Garantie
Asus bietet auf seine hochwertigen Ultrabooks eine Herstellergarantie von 2 Jahren an. Wer diese um ein Jahr verlängern möchte, kann das direkt beim Kauf tun und zusätzlich eine Garantieverlängerung erwerben. Asus verlangt hier mit etwa 80 Euro deutlich weniger als andere Hersteller.
Eingabegeräte
Touchpad
Das verbaute Clickpad ohne separate Tasten hat mit einer Diagonalen von immerhin 12,5 cm eine angenehme Größe und ist multitouchfähig. Zudem wirkt es sehr präzise und kann sich diesbezüglich deutlich von den Versionen in günstigeren Modellen abheben. Über eine bestimmt Zeit kann man hiermit auch gut eine externe Maus überbrücken, ohne gleich nach wenigen Mausbewegungen zu verzweifeln. Das Pad hat annähernd den gleichen Farbton wie das es umgebende Aluminium und eine glatte, aber dennoch angenehme Oberfläche. Die integrierten Maustasten sind nur optisch voneinander getrennt, haben aber einen guten Druckpunkt. Jede Eingabe wird von einem doch recht lauten Klick-Geräusch bestätigt, was den Nutzer nach einiger Zeit schon fast dazu verleitet, das doppelte Antippen der Oberfläche anstelle der integrierten Maustasten zu bevorzugen. Gerade in leisen Arbeitsumgebungen wie einer Bibliothek können die lauten Touchpad-Tasten doch schon mal stören.
Tastatur
Das Asus verfügt über eine beleuchtete Tastatur angenehmer Größe. Auch bei Dunkelheit kann somit ohne Einschränkungen geschrieben und gearbeitet werden. Mit einer Tastengröße von 14 x 14 mm haben diese die gleichen Abmessungen wie bei anderen Notebooks der 15-Zoll-Klasse. Auf einen separaten Nummernblock wurde jedoch verzichtet. Leider wurde der Power-Button von dem Gehäuse auf die Tastatur verlagert. Was optisch erst mal nicht schlecht ist, äußert sich erst negativ, wenn anstelle der Eingabe des danebenliegenden Entfernen-Buttons das Ultrabook versehentlich ausgeschaltet wird.
Die Tasten an sich verfügen über einen äußerst präzisen Druckpunkt und einen angenehmen Hub. Vielschreiben sollte somit gut und angenehm möglich sein. Auch das Anschlaggeräusch der Tastatur kann im Gegensatz zu dem des Cklickpads voll und ganz überzeugen. Nie ist ein Klappern des Tastatur-Unterbaus zu hören, was oft bei günstigeren Modellen in manchen Bereichen der Tastatur der Fall ist. Die Qualität der Tastatur ist als genauso hoch wie die Verarbeitung des Notebook-Gehäuses an sich.
Display
Asus verbaut in dieser Konfiguration des Zenbooks UX32LA ein 13,3-Zoll-Display mit einer nativen Auflösung von lediglich 1366 x 768 Pixeln. Die hieraus resultierende Pixeldichte von knapp 118 dpi ist natürlich höher als bei 15-Zoll-Modellen, jedoch auch deutlich geringer als bei entsprechenden Geräten mit Full-HD Display; hier läge die Pixeldichte bei über 165 dpi, was ein deutlich schärferes Bild ermöglichen würde. Bei einem Preis von 800 Euro sollten 1920 x 1080 Pixel im Ultrabook schon zum Standard gehören und sicherlich auch das beste Verhältnis aus Preis und Leistung bieten. Andere Modelle verfügen auch über eine 2K-Auflösung oder, im Falle des Samsung ATIV Book 9 Plus 940X3G, sogar über 3.200 x 1.800 Pixel. Dies ist bei 13,3 Zoll schon fast etwas übertrieben, zumal bei diesen Pixeldichten sowieso nur noch marginale Qualitätssteigerungen zu vernehmen sind, aber die Kosten im Gegensatz dazu deutlich ansteigen.
Leider verfügt das verbaute Display nur über eine vergleichsweise geringe maximale Helligkeit von 253 cd/m². Wenn man bereits hellere Displays gewohnt ist, hat man, auch wenn sich der Helligkeitsregler schon auf Maximalstellung befindet, immer das Gefühl, dass dies doch nicht alles sein kann. Dass es durchaus besser geht, zeigt wiederum das direkte Schwestermodell UX32LN-R4053H: Hier werden Werte von 344 bis 372 cd/m² erreicht. Auch das Sony Vaio Pro 13 SVP-1321C5ER liegt in diesem deutlich besseren Bereich. Das Kontrastverhältnis von lediglich 491:1 wird aufgrund der geringen maximalen Helligkeit und durch einen Schwarzwert von 0,51 erreicht.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 253 cd/m²
Kontrast: 496:1 (Schwarzwert: 0.51 cd/m²)
ΔE Color 6.33 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 6.63 | 0.5-98 Ø5.2
44% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
47.34% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
68.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
45.78% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.17
Vor unserer Kalibrierung liegen die DeltaE(2000)-Werte sowohl für die Graustufen als auch für die Farbsättigung im sehr hohen und damit schlechten Bereich von 6,63 und 6,33. Man geht davon aus, dass ein DeltaE(2000) von unter vier besagt, dass ein menschliches Auge fast keinen Unterschied zwischen dem sRGB Pattern und dem nativen Pattern bezüglich der Farbkanten ausmachen kann. Das Asus liegt hier im Ausgangszustand deutlich darüber. Nach dem Kalibrieren werden dann aber ausgezeichnete Werte erreicht. Das DeltaE der Farbsättigung sinkt auf 2,57; das des Schwarzwertes sogar auf 1,79. Nun würden einzig der begrenzte Farbraum von nur 62 Prozent des sRGB sowie 44 Prozent des AdobeRGB Standards einen Einsatz im professionellen Foto- und Grafik-Bereich verhindern. Eine Kalibrierung ist also auch für den Heimgebrauch durchaus ratsam.
Dass Asus auf ein spiegelndes Panel verzichtet, bringt einen entscheidenden Vorteil: Auch im Außeneinsatz lässt es sich mit dem Gerät arbeiten, solange die Sonne nicht direkt auf das Gerät scheint. In diesem Fall kommt wieder der Nachteil der geringen maximalen Helligkeit zum Tragen, und man erkennt nur sehr wenig. Wenn das Notebook aber hauptsächlich in Innenräumen verwendet werden soll, sollte man sich nicht aufgrund des Displays von einem Kauf abhalten lassen. Der subjektive Gesamteindruck ist deutlich besser, als es die Messwerte erscheinen lassen.
Die Blickwinkelstabilität geht in Ordnung. Zwar treten bei Displayschwenks nach einem gewissen Winkel leichte Farbveränderungen auf; diese erscheinen aber nur recht schwach und gehen in Ordnung.
Asus Zenbook UX32LA-R3025H | Asus Zenbook UX32LN-R4053H | Lenovo IdeaPad U330p | Sony Vaio Pro 13 SVP-1321C5ER | MacBook Air 13 MD761D/B | |
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Display | 38% | 28% | |||
Display P3 Coverage | 45.78 | 66.7 46% | 64 40% | ||
sRGB Coverage | 68.5 | 88.8 30% | 77.2 13% | ||
AdobeRGB 1998 Coverage | 47.34 | 64.8 37% | 62.5 32% | ||
Bildschirm | 38% | -31% | 33% | 38% | |
Helligkeit Bildmitte | 253 | 355 40% | 265 5% | 353 40% | 280 11% |
Brightness | 243 | 358 47% | 238 -2% | 354 46% | 263 8% |
Brightness Distribution | 90 | 92 2% | 79 -12% | 84 -7% | 84 -7% |
Schwarzwert * | 0.51 | 0.326 36% | 1.02 -100% | 0.52 -2% | 0.32 37% |
Kontrast | 496 | 1089 120% | 260 -48% | 679 37% | 875 76% |
Delta E Colorchecker * | 6.33 | 5.07 20% | 3.35 47% | 1.91 70% | |
Delta E Graustufen * | 6.63 | 6.09 8% | 2.76 58% | 2 70% | |
Gamma | 2.17 101% | 2.48 89% | 2.4 92% | 2.26 97% | |
CCT | 6641 98% | 5692 114% | 6101 107% | 6724 97% | |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 44 | 58 32% | 65 48% | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 38% /
38% | -31% /
-31% | 31% /
32% | 38% /
38% |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistung
Um das Kapitel Leistung richtig behandeln zu können, muss man sich erst mal darüber klar werden, welche Anforderungen an ein Ultrabook gestellt werden. Ganz vorne stehen Akkulaufzeit, geringe Abmessungen und Mobilität. Dicht dahinter wartet jedoch bereits die Prozessor-, Grafik- und System-Performance. Alle diese Punkte versucht Asus mit der schnellen und sparsamen SSD und dem Intel i5-4200U abzudecken. Er kombiniert gute Dual-Core-Leistungen mit einer geringen Verlustleitung und steht auch für die Grafikausgabe gerade. Mit dem UX32LA lässt es sich gut arbeiten; auch Spiele sind, wenn auch mit großen Einschränkungen, möglich.
Prozessor
Der Intel i5-4200U kommt mit einer TDP von gerade einmal 15 Watt daher. Das ist zwar doppelt so viel wie aktuelle SoC Systeme der Bay-Trail-Serie (System on a Chip), jedoch ist auch die Prozessorleistung um ein Vielfaches höher. Zudem ist er bei Volllast immer noch genügsamer als sein herkömmlicher Bruder i5-4200M. Das „U“-Modell aus dem ULV-Bereich (Ultra Low Voltage) erreicht seine TDP sowieso nur bei Volllast und sollte im Idle-Betrieb auch weit unter dieser Marke betrieben werden können und gute Laufzeiten erzielen. Der i5-4200U unterstützt das Hyperthreading und kann somit vier Threads gleichzeitig bearbeiten. Mittels Turbo Boost wird die Taktfrequenz dynamisch vom Standardtakt bei 1,6 GHz auf 2,3 GHz bei Dual-Core-Anwendungen und 2,6 GHz bei Verwendung lediglich eines Kerns gesteigert. Beiden Kernen steht ein Level 3 Cache von 3 MB zur Verfügung.
Die gemessenen Leistungswerte liegen für einen ULV-Prozessor durchweg auf hohem Niveau. Im Vergleich zu seinem „normalen Bruder“, dem i5-4200M mit einer über doppelt so hohen TDP von 37 Watt, liegen die durchschnittlichen Benchmark-Werte der U-Variante nur etwa 24 Prozent darunter. Ist die Kühlung ausreichend und kann der Prozessor seinen Turbo-Takt oft ausnutzen, so ist der i5-4200U sicherlich keine schlechte Wahl.
Die Ein-Kern-Leistung liegt im Cinebench R11.5 in etwa auf Höhe eines Intel Core i3-3110M Prozessors. Der noch sparsamere Ableger i5-4202Y mit einer TDP von lediglich 11,5 W liegt je nach ansonsten verbauter Hardware und Kühlung 15-25 % dahinter. Im Segment von AMD kann nicht mal das derzeitige Top-Modell A10-5757M mithalten und kommt lediglich bis auf 13 % heran.
Sind alle Kerne gefordert, ändert sich das Bild nicht wirklich: AMD liegt mit dem A10-5757M immer noch knapp hinter dem Testkandidaten, konnte den Rückstand aber deutlich verringern. Der i5-4202Y muss sich nun ca. 25-30 % dahinter einreihen. Der i3-3110M ist nun immer noch gleich schnell unterwegs; jedoch einhergehend mit einer mehr als doppelt so hohen Verlustleistung.
System Performance
Aufgrund des durchaus flotten Prozessors sowie der schnellen SSD-Festplatte liegt die System Performance durchweg auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zu einem Notebook ohne SSD ist eine deutliche Mehrleistung zu spüren. Datenträgerintensivere Anwendungen wie das Installieren von Software gehen eindeutig schneller und flüssiger von der Hand. Auch kann während größeren Kopiervorgängen noch flüssig weitergearbeitet werden, was gerade bei Systemen mit HDD manchmal ein Problem darstellt. Der Systemstart bis zum Desktop ist bereits innerhalb von etwa 12 Sekunden vollzogen; schon nach weiteren drei bis fünf Sekunden sind die Autostartprogramme komplett geladen. Auch während des Betriebes leistet sich das Zenbook keinerlei Denkpausen; ein flüssiges Arbeiten ist somit jederzeit möglich.
Erst bei der Verwendung wirklich CPU-lastiger Software ist ein Unterscheid zu nicht ULV-Prozessoren zu spüren. So erreicht das System im PCMark 8 Home Benchmark 2.583 und in der PCMark 7 Version 4.643 Punkte. Das Zenbook UX32LN-R4053H mit dedizierter Nvidia 840M Grafikkarte, aber ansonsten identischer Ausstattung ist hier nicht sehr viel schneller und landet bei 2.833 PCMark 8 bzw. 4.811 Punkten im PCMark 7 Benchmark. Die Konkurrenz von Sony liegt ebenfalls in diesem Umfeld; das Lenovo muss sich mangels vollwertiger SSD deutlich abgeschlagen platzieren.
PCMark 7 Score | 4654 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2583 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2522 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3618 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Asus verbaut eine SSD im gewöhnlichen 2,5-Zoll-Format. Dies hat für den Anwender den Vorteil eines günstigeren Anschaffungspreises und bietet die theoretische Möglichkeit eines Austausches gegen eine (Hybrid-)Festplatte mit deutlich mehr Speicherplatz. Andere Hersteller setzen dagegen auf Massenspeicher im wesentlich kleineren mSATA- oder M.2-Format, was sich meist in noch kompakteren Bauformen niederschlägt.
Die SSD vom Hersteller SanDisk kann sich aber durchaus sehen lassen. Mit Leseraten von, je nach Benchmark, knapp über oder unter 500 MB/s und Schreibraten von etwa 300 MB/s gehört sie zwar nicht zu den schnellsten Modellen auf dem Markt wie jene im Sony Vaio Pro 13 SVP-1321C5ER; gewaltige Performance-Unterschiede dürften jedoch für den Anwender in diesen Bereichen sowieso so gut wie nicht mehr spürbar sein. Klar für das verbaute Modell sprechen die extrem kurzen Zugriffszeiten von etwa 0,01 ms beim Lesen und 0,05 ms im Schreibbetrieb. Da je nach Konfiguration des Zenbook UX32LN verschiedene Massenspeicher verbaut sind, sollte man gerade hier nachhaken. Im Zenbook UX32LN-R4053H mit dedizierter Grafikkarte und Kingston SSD wurden so z. B. keine Leseraten über 215 MB/s erreicht; ein viel schlechterer Wert. Hier scheint Asus nun reagiert zu haben.
Grafikkarte
Der uns vorliegenden Konfiguration des Zenbook UX32LN-R3025H gönnt Asus im Gegensatz zum UX32LN-R4053H keine dedizierte Grafikkarte, sondern setzt stattdessen voll und ganz auf Intels integrierte HD Graphics 4400. Diese kommt ausschließlich in Intels ULV-Modellen zum Einsatz, ist zum einen deutlich sparsamer als dedizierte Modelle und soll zum anderen für weniger Wärmeverluste sorgen. Schon hier wird klar, dass Asus mit dem etwa 200 Euro günstigeren Gerät keinesfalls Gamer ansprechen möchte, sondern sich voll und ganz auf Mobilität und Akkulaufzeit konzentriert. Intels HD 4400 ist zwar deutlich schneller als alte GMA-Ableger und reicht auch vollkommen für Office-Aufgaben, Internet oder Full-HD-Videos aus, im Spielebetreib kommt sie mit ihren 20 EUs (Execution Units) jedoch schnell an ihre Grenzen. So erreicht die dedizierte Nvidia 840M im 3DMark 11 Benchmark knapp 2.500 Punkte, Intel hinkt mit 952 Punkten deutlich hinterher.
3DMark 11 Performance | 952 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 42413 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4346 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 622 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Dieser Rückstand wird noch deutlicher, wenn es an unsere Spieletests geht. Natürlich soll der Einsatzzweck dieses Ultrabooks nicht auf dem Spieleerlebnis liegen, dennoch ist es auch mit der Intel HD Graphics 4400 möglich, einige Games in geringen Details ruckelfrei wiederzugeben. So ließen sich „Grid 2“ sowie das neue „Tomb Raider“ auf geringen Einstellungen mit über 53 fps flüssig spielen.
Bei neuen und anspruchsvolleren Titeln wie „Metro: Last Light“, die zudem den Prozessor stark fordern, ist an Spielen jedoch nicht zu denken. Es werden auch bei geringsten Einstellungen nie Frameraten über 20 fps erreicht. Dass der Prozessor dafür generell ausreicht, zeigt das Schwestermodell UX32LN-R4053H: Mit dedizierter Nvidia 840m waren hier bei gleichen Einstellungen durchschnittlich bis zu 41,6 fps möglich.
Asus Zenbook UX32LA-R3025H Intel Core i5-4200U; Intel HD Graphics 4400 | Asus Zenbook UX32LN-R4053H Intel Core i5-4200U; NVIDIA GeForce 840M | |
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3DMark 11 | ||
1280x720 Performance GPU | 850 | 2308 172% |
3DMark | ||
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | 5671 | 7985 41% |
Metro: Last Light | ||
1366x768 High (DX11) AF:16x | 9.9 | 21.3 115% |
Tomb Raider | ||
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | 14.5 | 30 107% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 109% /
109% |
min. | mittel | hoch | max. | |
Tomb Raider (2013) | 53.6 | 23.3 | 14.5 | |
BioShock Infinite (2013) | 35.8 | 17.9 | 14.76 | |
Metro: Last Light (2013) | 19.9 | 13.6 | 9.9 | |
GRID 2 (2013) | 54.5 | 26.54 | 17.53 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Auch bei diesem Thema macht das Asus dem Namen Ultrabook alle Ehre. Im Idle-Betrieb ist der Lüfter komplett abgeschaltet. Im Zusammenspiel mit der SSD arbeitet man nun quasi geräuschlos; ab und zu springt er dann aber gelegentlich doch zeitweilig an, um nach einer kurzen Kühlphase schließlich wieder zu verstummen. Erst bei starker CPU-Last wird der Lüfter nach kurzer Zeit deutlicher und dauerhaft hörbar, ist aber im Vergleich zu anderen Notebooks immer noch sehr leise. Durchschnittlich 33,4 dB(A) unter Last sind eben immer noch deutlich weniger als die 47 dB(A) des Sony Vaio Pro 13 SVP-1321C5ER, zumal die Dezibel-Skala logarithmisch verläuft.
Egal ob Volllast- oder Idle-Betrieb: Mit dem Asus UX32LA-R3025H ist stets ein leises Arbeiten möglich. Die verbaute Lüfter-Kühl-Kombination verrichtet jederzeit leise und zugleich effizient ihren Dienst.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.2 / 29.2 / 31.2 dB(A) |
Last |
| 33.4 / 33.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-451 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Gehäusetemperaturen im Idle-Betrieb sind mit durchschnittlich knapp unter 30 °C nicht wesentlich geringer als die der Konkurrenz von Lenovo und Sony, aber auch des Schwestermodells mit dedizierter Grafik. Lenovo rangiert mit Temperaturen von knapp unter 30 °C im unteren Bereich, gefolgt vom Asus Zenbook mit Nvidia Grafikkarte. Das Sony ist mit bis zu 36 °C jedoch etwas wärmer.
Bei Last ein ähnliches Bild: das Testmodell wird mit bis zu 38,5 °C an der Gehäusemitte zwar recht warm, an die 66 °C des Sonys oder die 50,3 °C der Asus Konfiguration mit Grafikkarte kommt es aber lange nicht heran. Derartige Temperaturen lassen sich sowieso nur bei Volllast mit Auslastungs-Tools erzeugen und sollten im Alltagsbetrieb nicht auftreten.
Insgesamt kommt die verbaute Kühlkombination mit der Wärmeleistung des Ultrabooks recht gut zurecht. Erst nach längeren Stresstest-Phasen kommt es zu einem Throttling von CPU und Grafikeinheit. Beim Schwestermodell mit dedizierter Grafikkarte war dies ebenfalls ein Thema. Beim gewöhnlichen Gebrauch im Office-, Surf- und HD-Video-Betrieb ist im Gegensatz hierzu aber kein Throttling aufgetreten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-1.4 °C).
Lautsprecher
Bang & Olufsen – ein Name im professionellen HiFi-Segment. Asus vertraut nun auch bei seiner Zenbook Serie auf die Erfahrung dieser Klangschmiede. Natürlich kann die verbaute Lautsprecher-Kombination nicht mit externen 2.1-Boxen mithalten; der Gesamteindruck ist für ein Subnotebook jedoch durchaus positiv. Leider fehlen bei der Musikwiedergabe deutlichere Bässe. Hier kann auch Bang & Olufsen aufgrund der doch recht minimalen Abmessungen des Ultrabooks nicht zaubern. Jedoch können die Höhen und Mitten durchaus überzeugen. Auch auf höchster Lautstärkeeinstellung verzerren nur selten Tonabschnitte, sodass nicht nur Stimmen bei Internet-Telefonaten, sondern auch Filme und ruhigere Musikstücke recht ordentlich und klar wiedergegeben werden.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Energieverbrauch des Gesamtsystems ist dank des stromsparenden ULV-Prozessors ohne dedizierte Grafikkarte sehr gering. Die im Idle-Betrieb auftretende Verlustleistung von gerade einmal 3,3 Watt lässt schon auf lange Akkulaufzeiten hoffen. Maximal verbraucht das Zenbook hingegen über 39 Watt; hier läuft dann aber nicht nur der Prozessor samt Grafikeinheit unter Volllast, auch der Bildschirm ist auf der maximalen Helligkeitsstufe eingestellt und alle Funkmodule sind aktiv. Zwar ist dieser Wert für ein Ultrabook sehr hoch, sinkt jedoch nach kurzer Laufzeit merklich ab.
Das 65-Watt-Steckernetzteil kommt gut mit der gemessenen Leistungsaufnahme zurecht und erwärmt sich je nach Lastzustand des Notebooks zwischen 33 °C und 44 °C. Im Standby-Zustand werden lediglich 0,1 Watt und im ausgeschalteten Zustand wird gar keine Energie verbraucht.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 3.3 / 6.4 / 8.2 Watt |
Last |
30.7 / 39.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Extech Power Analyzer 380803 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Aufgrund der recht niedrigen Energieaufnahme im Idle-Betrieb und des doch recht potenten 50-Wh-Akkus stellen wir uns schon vorab auf längere Akku-Laufzeiten ein. Und tatsächlich: im Battery Eater Reader's Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, Funk aus) können knappe 14:30 h auch im Vergleich mit konkurrierenden Ultrabooks (Lenovo IdeaPad U330p: knapp 12 Stunden) überzeugen; das Display ist dabei zwar recht dunkel, aber für Innenräume noch ausreichend gut beleuchtet.
Der repräsentativere WLAN-Test endete nach immer noch sehr guten 10:40 Stunden. Für diesen Test war die Funkverbindung aktiv, die Bildschirmhelligkeit auf konstant 152 cd/m² eingestellt (vier Stufen dimmen) und das Energiesparprofil aktiviert. HD-Videos werden unter selben Bedingungen mit 10:15 Stunden ähnlich lange abgespielt, da auch sie den Prozessor fast nicht belasten.
Erst bei Last ist auch der Akku des Asus Zenbooks überfordert. Hier ist bereits nach etwas über 2 Stunden Schluss. Wann kommt dies aber schon mal in der Realität vor? Eher selten wird ein Ultrabook im Alltag dauerhaft nahe Volllast betrieben; auch die Konkurrenz ist hier nicht besser. Generell kann man sagen, dass mit dem Asus vergleichsweise sehr gute Laufzeitwerte erzielt werden können, die zudem etwas über dem Schwestermodell mit dedizierter Grafik liegen.
Fazit
Wer auf der Suche nach einem ausdauernden Ultrabook ist, das nicht nur gut verarbeitet ist, sondern auch eine überdurchschnittlich hohe System Performance liefert, ist hier genau richtig. Das Gehäuse im Alu-Block kann eindeutig überzeugen; optisch wie auch haptisch. Der 50-Wh-Akku in Kombination mit dem recht schnellen aber dennoch sparsamen Intel Prozessor und der SSD ist genau das Richtige für Reisen oder die Nutzung abseits von Steckdosen, ohne auf System Performance verzichten zu müssen.
Wer mit diesem Gesamtsystem schon liebäugelt, seine Zeit aber auch mit dem einen oder anderen Spiel verbringen möchte, empfehlen wir die Konfiguration mit dediziertem Nvidia Grafikchip. Für alle anderen ist auch Intels HD Graphics 4400 ausreichend und das getestete Modell eine gute Wahl. Einzig das verbaute Display hätte einen Tick heller ausfallen und über Full-HD-Auflösung verfügen sollen. Dennoch: Derart hochwertige Konkurrenten gibt es für derzeit etwa 800 Euro nicht viele. In Summe ist und bleibt das Asus UX32LA-R3025H ein nahezu perfekter mobiler Begleiter.
Wer bereit ist, für ein hochwertiges Metall-Gehäuse und eine sehr gute Verarbeitung etwas mehr zu zahlen, kann gerne zugreifen oder auch das 100 Euro günstigere Lenovo IdeaPad U330P in Betracht ziehen. Hierbei muss dann aber leider auf eine schnelle SSD ab Werk verzichtet werden.