Test HMD Fusion Smartphone – Modulares Handy kann Robustheit oder Gaming einfach anziehen
Multiple Persönlichkeit.
Alle Welt wünscht sich ein modulares Smartphone, HMD macht es einfach: Für das HMD Fusion gibt es verschiedene Outfits, damit wird das Phone zum Outdoor- oder Gaming-Handy. Und viele Teile lassen sich recht problemlos austauschen. Im Test prüfen wir, ob das zu gut klingt, um wahr zu sein.Florian Schmitt Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Fazit zum HMD Fusion
Das HMD Fusion erweitert seine Einsatzmöglichkeiten durch seine Smart Outfits, welche es entweder zu einer Spiele-Konsole, einem Outdoor-Profi oder einem Selfie-Experten mit Ringlicht machen. Gleichzeitig ist es toll, dass HMD sein Entwicklerkit für alle als Open Source bereitstellt.
Die Reparatur ist noch weit davon entfernt, so einfach wie bei einem Fairphone 5 zu sein, wo man den Akku einfach entnehmen kann und auch der Bildschirm in wenigen Schritten ausgetauscht ist. Für ambitionierte Nutzer ist das HMD Fusion reparaturfreundlich. Unbedarfte Käufer, die ihr Gerät nicht beschädigen wollen, sollten sich im Schadensfall aber lieber an den Service wenden.
Für die Preisklasse bietet HMD ein ordentliches Update-Versprechen, bei der Nachhaltigkeit des Produktes gibt es aber auch noch Luft nach oben.
Das Display müsste in dieser Preisklasse heller sein, kommt aber immerhin ohne PWM-Flackern aus. Die Leistung des SoCs und auch die Geschwindigkeit des Speichers sind angesichts des Preises ebenfalls nur auf durchschnittlichem Niveau.
Insgesamt zeigt sich das HMD Fusion als ordentliches Phone der günstigen Mittelklasse, welches durch die Smart Outfits an Flexibilität gewinnt. Es bleibt abzuwarten, wie viele Drittanbieter das quelloffene Toolkit verwenden werden.
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Das HMD Fusion ist bereits bei vielen Händlern verfügbar und auch schon deutlich günstiger geworden.
So bekommt man die Variante mit 256 GB Massenspeicher zum Testzeitpunkt bei amazon.de bereits ab 228 Euro.
Mögliche Alternativen im Vergleich
Bild | Modell / Test | Preis ab | Gewicht | Laufwerk | Display |
---|---|---|---|---|---|
HMD Fusion Qualcomm Snapdragon 4 Gen 2 ⎘ Qualcomm Adreno 613 ⎘ 8 GB RAM, 256 GB UFS 2.1 | Amazon: 229,00 € Bestpreis 199€ Saturn.de 2. 199€ Mediamarkt.de 3. 199€ mediamarkt | 202.5 g | 256 GB UFS 2.1 Flash | 6.56" 1612x720 269 PPI IPS | |
CMF Phone 1 MediaTek Dimensity 7300 ⎘ ARM Mali-G615 MP2 ⎘ 8 GB RAM, 256 GB | Amazon: 212,00 € Bestpreis 232.9€ alza.at | 197 g | 256 GB UFS 3.1 Flash | 6.67" 2400x1080 395 PPI Super AMOLED | |
Xiaomi Poco M6 Pro Mediatek Helio G99 ⎘ ARM Mali-G57 MP2 ⎘ 12 GB RAM, 512 GB UFS 2.1 | Amazon: 216,11 € Bestpreis 169.9€ SEelectronicseshop 2. 189€ Elektro-Schatz 3. 204€ Elektro Sandleiten | 181 g | 512 GB UFS 2.2 Flash | 6.67" 2400x1080 395 PPI AMOLED | |
Samsung Galaxy A25 5G Samsung Exynos 1280 ⎘ ARM Mali-G68 MP4 ⎘ 6 GB RAM, 128 GB UFS 2.1 | Amazon: 214,00 € Bestpreis 198.9€ Connecting World 2. 199€ Proshop.at 3. 203.95€ galaxus | 197 g | 128 GB UFS 2.2 Flash | 6.50" 2340x1080 396 PPI Super AMOLED | |
Motorola Moto G85 Qualcomm Snapdragon 6s Gen 3 ⎘ Qualcomm Adreno 619 ⎘ 12 GB RAM, 256 GB UFS 2.1 | Amazon: 239,90 € Bestpreis 192.96€ Boomstore.de 2. 198.5€ 0815.eu 3. 199€ 0815 | 171 g | 256 GB UFS 2.2 Flash | 6.67" 2400x1080 405 PPI P-OLED |
Inhaltsverzeichnis
- Fazit zum HMD Fusion
- Spezifikationen
- Gehäuse & Ausstattung – Kunststoff-Chassis mit guter Reparierbarkeit
- Kommunikation, Software & Nachhaltigkeit – Mit 3 Jahren Updates
- Kameras – Mäßige Single-Kamera
- Display – Nicht ganz so hell
- Leistung, Emissionen & Akkulaufzeit – Gutes Durchhaltevermögen
- Notebookcheck Gesamtbewertung
Wir müssen reden. Das Konzept des HMD Fusion braucht nämlich ein bisschen Erklärung, obwohl es eigentlich gar nicht so neu ist.
Modulare Smartphones, bei welchen man Funktionen hinzufügen oder weglassen kann und einzelne Teile vergleichsweise einfach ersetzt werden können, gab es schon: So hatte beispielsweise Motorola mit dem Moto Z im Jahr 2016 ein Smartphone im Portfolio, bei welchem man mit aufgesteckten Mods einen besseren Lautsprecher oder sogar einen Projektor hinzufügen konnte. So richtig erfolgreich war das Smartphone allerdings nicht, es blieb das einzige seiner Art.
Dabei bietet das Konzept Vorteile für alle Seiten: Kunden können das Gerät einfacher selbst reparieren und es an ihre Bedürfnisse anpassen. Die Umwelt freut sich, weil das Gerät durch günstige Reparaturen länger genutzt wird. Und der Hersteller kann Zubehörteile verkaufen. Apple hat das Konzept mit MagSafe zumindest teilweise aufgegriffen.
Es wird also spannend, ob die Idee des HMD Fusion aufgeht. Im Test schauen wir uns das Gerät jetzt ganz genau an.
Spezifikationen
Preisvergleich
Gehäuse & Ausstattung – Kunststoff-Chassis mit guter Reparierbarkeit
Wenn man das HMD Fusion zum ersten Mal auspackt, könnte man meinen, HMD hätte vergessen, die Rückseite anzubringen. Man bekommt nämlich einen Blick auf zahlreiche Schrauben, einen Pogo-PIN-Port und sogar den Akku. Aber das ist ja eben das Konzept des modularen Smartphones: Die Rückseite weglassen, um dort installieren zu können, was der Kunde braucht und gleichzeitig leichten Zugang zu allen Teilen zu ermöglichen. Eine transparente Hülle liegt dem Smartphone bei, sodass jeder auch gleich sehen kann, dass das hier kein übliches Handy ist.
Das Smartphone ist solide verarbeitet und lässt sich kaum verwinden oder eindrücken. Dennoch besteht das Chassis nur aus Kunststoff. Dieser ist angeraut, was eine besondere Haptik erzeugt. Als einzige Farbe für das Gehäuse ist Schwarz verfügbar. Das Phone ist vor Staub und Spritzwasser nach IP54 geschützt, auf einen Tauchgang sollte man das HMD Fusion aber lieber nicht mitnehmen.
Die größte Besonderheit sind die Smart Outfits, welche sich wie eine Hülle einfach "anziehen" lassen und dem Smartphone einen anderen Look verpassen. Mit den Smart Outfits lassen sich auch neue Funktionen wie ein Ringblitz für die Kameras oder kabelloses Laden hinzufügen. In der Bildergalerie unten sind einige Varianten abgebildet. Wir konnten auch einige der Outfits testen, sie lassen sich problemlos wie eine Hülle anlegen und verbinden sich bei Bedarf automatisch mit dem Gerät. Der schlanke Formfaktor geht dann aber natürlich verloren.
Dank Open-Source-Toolkit können Drittanbieter zusätzliche Erweiterungen anbieten und auch ambitionierte Privatanbieter mit Programmierkenntnissen und 3D-Drucker erhalten die Möglichkeit, ihr Smartphone mit Funktionen zu erweitern.
Der Hersteller bietet zwei Speichervarianten an:
- 6 GB RAM und 128 GB Massenspeicher: 270 Euro
- 8 GB RAM und 256 GB Massenspeicher: 300 Euro
NFC für kabelloses Laden ist an Bord, der USB-Anschluss ist nur mit USB 2.0 angebunden und ermöglicht damit keine kabelgebundene Bildausgabe. Drahtlos ist es aber möglich, den Bildschirm zu teilen.
Der microSD-Leser nimmt einen SIM-Steckplatz ein, man kann also entweder zwei Nano-SIM-Karten oder ein Nano-SIM und die microSD gleichzeitig einlegen. Allerdings ist Dual-SIM auch mit eingelegter Speicherkarte möglich, da es die Möglichkeit gibt, ein eSIM-Profil zu hinterlegen.
Der Kartenleser arbeitet vergleichsweise flott, kann aber die maximal möglichen Datenraten unserer Referenz-microSD-Karte Angelbird V60 nicht ausnutzen.
SD Card Reader - average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
HMD Fusion (Angelbird V60) | |
Motorola Moto G85 (Angelbird V60) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (7.7 - 77, n=83, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy A25 5G (Angelbird V60) | |
Xiaomi Poco M6 Pro (Angelbird AV Pro V60) | |
CMF Phone 1 (Angelbird AV Pro V60) |
Cross Platform Disk Test (CPDT)
Kommunikation, Software & Nachhaltigkeit – Mit 3 Jahren Updates
Mit unsere Asus ROG Rapture AXE11000 als Router messen wir die Internetgeschwindigkeiten. Diese liegen im Bereich anderer WiFi-5-Geräte und tatsächlich ist das auch der schnellste Standard, welchen unser Testgerät unterstützt. Mit um die 255 MBit/s in Senderichtung und um die 354 MBit/s in Empfangsrichtung ist das HMD Fusion verglichen mit ähnlich teuren Phones höchstens im Mittelfeld.
Ein 5G-Modem ist verbaut, sodass man auch den aktuell schnellsten Mobilfunkstandard nutzen kann. Es werden genug Frequenzen unterstützt, dass man auch in einigen Reiseländern ins mobile Internet gehen kann, ein echtes World Phone ist das HMD Fusion aber nicht.
Die Software basiert auf Android 14 und bleibt insgesamt recht nah am originalen Betriebssystem von Google. Einzig die Icons auf dem Startbildschirm zeigen sich großteils in Schwarz-Weiß, damit will HMD Digital Detox etwas leicher machen, indem der Anreiz zum Aufrufen der Apps gesenkt wird. Es ist aber auch problemlos möglich, wieder farbige Icons einzustellen. Einige Drittanbieter-Apps sind ab Werk vorinstalliert, lassen sich aber leicht löschen.
Der Hersteller verspricht Feature-Updates bis Android 16 und 3 Jahre Sicherheitsupdates, also bis 2027. Das ist ein ordentliches Update-Versprechen in dieser Preisklasse.
In Sachen Nachhaltigkeit punktet das HMD Fusion also schon mal in Sachen Softwareupdates. Bei der Selbstreparatur kann man auf iFixit sehen, wie einfach oder kompliziert sie von statten geht: Ganz ohne Spezialwerkzeug kommt man zwar nicht aus, aber versierteren Nutzern wird die Reparatur doch recht leicht fallen. Ersatzteile sollen hier auch demnächst verfügbar sein.
HMD stellt auch einen Umweltbericht zum HMD Fusion bereit, darin ist allerdings kein CO2-Abdruck des Gerätes aufgeführt. Es wird auch ersichtlich, dass das Gerät zwar allen gesetzlichen Anforderungen entspricht, darüber hinaus gibt es aber keine recycelten Materialien oder andere Maßnahmen, um den Umwelteinfluss zu verringern. Immerhin besteht die Verpackung zu 76% aus recyceltem Material und ist plastikfrei.
Kameras – Mäßige Single-Kamera
An der Rückseite findet sich nur eine Kamera, die man für Bilder verwenden kann: Ein Sensor mit 108 Megapixel von Samsung. Üblicherweise macht das Handy damit Fotos mit 12 Megapixel, zieht also je 9 Pixel auf dem Sensor zu einem Bildpunkt zusammen und erhöht so die Lichtausbeute. Wer sehr hochauflösende Fotos möchte, der kann in einem speziellen Modus auch die volle Auflösung des Sensors nutzen, Aufnahme und Verarbeitung dauern dann aber jeweils einige Sekunden.
Im Standard-Modus macht die Hauptkamera bei Tageslicht brauchbare Bilder, der Detailgrad könnte aber höher sein. Helle Flächen überstrahlen gerne und auch in dunkleren Bereichen könnte die Dynamik höher sein. Die allgemeine Bildschärfe ist durchschnittlich, aber in keinem Fall auf dem Niveau hochwertiger Smartphone-Kameras. Bei wenig Licht und hohen Kontrasten ist die Schärfe OK, in sehr hellen und sehr dunklen Bereichen kann man aber kaum Details erkennen.
Im Labor bei voller Studiobeleuchtung zeigt sich die Hauptkamera in unserem Testgerät wenig detailstark und mit einem deutlichen Blaustich.
Videos lassen sich maximal in 1080p und mit 60 fps aufzeichnen. Der Autofokus braucht ab und an etwas länger, die Belichtungsautomatik passt sich aber recht flott an veränderte Lichtverhältnisse an.
An der Vorderseite des Phones sitzt eine 50-Megapixel-Kamera für Selfies. Sie nutzt üblicherweise ein Viertel der Auflösung und bietet eine ordentliche Dynamik auch bei hellen Hintergründen. Das Gesicht wirkt einigermaßen detailreich, könnte aber noch etwas besser aufgehellt sein.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Hauptkamera PflanzeHauptkamera UmgebungHauptkamera Low LightDisplay – Nicht ganz so hell
Der Bildschirm ist ein Fallstrick beim HMD Fusion: Einerseits löst der IPS-Screen nur mit 1.612 x 720 Pixel auf, andererseits kann er auch in Sachen Helligkeit nicht mit ähnlich teuren Geräten mithalten. So messen wir maximal 554 cd/m² an Leuchtkraft und auch der Hersteller selbst gibt 600 cd/m² als Maximum an.
Andere Geräte wie das Samsung Galaxy A25 5G bieten einen AMOLED-Screen mit Full-HD-Auflösung und über 900 cd/m² an Leuchtkraft. Die Darstellung ist beim HMD Fusion sichtbar weniger fein, man kann bei genauem Hinsehen Unschärfen und sogar Treppchenbildung bei Buchstaben entdecken.
Im Freien ist das Handy deutlich weniger flexibel, da sich an helleren Tagen schnell Spiegelungen auf dem Bildschirmglas zeigen, welche vom Screen kaum überstrahlt werden können.
Immerhin muss man sich keine Sorgen um PWM machen: Wir messen selbst bei minimaler Helligkeit kein Flackern.
|
Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 554 cd/m²
Kontrast: 2052:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)
ΔE Color 3.28 | 0.5-29.43 Ø4.9
ΔE Greyscale 3.6 | 0.5-98 Ø5.2
96.3% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.145
HMD Fusion IPS, 1612x720, 6.6" | CMF Phone 1 Super AMOLED, 2400x1080, 6.7" | Xiaomi Poco M6 Pro AMOLED, 2400x1080, 6.7" | Samsung Galaxy A25 5G Super AMOLED, 2340x1080, 6.5" | Motorola Moto G85 P-OLED, 2400x1080, 6.7" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | 65% | 62% | 54% | 69% | |
Helligkeit Bildmitte | 554 | 1169 111% | 1016 83% | 912 65% | 1207 118% |
Brightness | 533 | 1183 122% | 1016 91% | 928 74% | 1177 121% |
Brightness Distribution | 94 | 97 3% | 94 0% | 96 2% | 94 0% |
Schwarzwert * | 0.27 | ||||
Kontrast | 2052 | ||||
Delta E Colorchecker * | 3.28 | 1.5 54% | 1.1 66% | 1.09 67% | 1.36 59% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.97 | 2.9 51% | 1.9 68% | 2.26 62% | 2.8 53% |
Delta E Graustufen * | 3.6 | 1.9 47% | 1.3 64% | 1.6 56% | 1.4 61% |
Gamma | 2.145 103% | 2.22 99% | 2.28 96% | 2.251 98% | 2.23 99% |
CCT | 7322 89% | 6733 97% | 6420 101% | 6491 100% | 6591 99% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8687 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
35.7 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13.4 ms steigend | |
↘ 22.3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 93 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
48.1 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 25.2 ms steigend | |
↘ 22.9 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 82 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Leistung, Emissionen & Akkulaufzeit – Gutes Durchhaltevermögen
Der Qualcomm Snapdragon 4 Gen 2 ist ein Einsteiger-SoC und somit eigentlich ein wenig zu schwach für die Preisklasse des HMD Fusion. In den Benchmarks kann er kaum mit den Vergleichsgeräte mithalten und zeigt sich vor allem dem bei der Grafikleistung deutlich abgehängt. Die niedrigere Bildschirmauflösung hilft noch bei Onscreen-Benchmarks, aber in den besser vergleichbaren Offscreen-Benchmarks verliert unser Testgerät deutlich.
Auch beim Speicher zeigt sich das HMD Fusion etwas geiziger als viele ähnlich teure Vergleichsgeräte: Es wird nur UFS-2.1-Flash verbaut, der in Sachen Geschwindigkeit aber immerhin noch einigermaßen mithalten kann.
Eine starke Erwärmung am Gehäuse gibt es auch nach längerer Last nicht. In den 3DMark-Stresstests sehen wir, dass sich auch die Stabilität der Leistung nach mehreren Durchläufen eines Benchmarks recht konstant zeigt.
Der Mono-Speaker des HMD Fusion liegt an der Unterkante des Phones. Er kann einigermaßen laut werden, klingt aber etwas höhenlastig bei Musik und Filmton. Wer Wert auf guten Klang legt, sollte also vielleicht lieber einen externen Lautsprecher oder Kopfhörer anschließen. Diese lassen sich über einen 3,5mm-Port oder Bluetooth verbinden. An drahtlosen Codecs für die Audioübertragung stehen mit LDAC und aptX HD auch Hi-Res-Audio-Varianten zur Verfügung.
Das HMD Fusion bringt einen 5.000-mAh-Akku mit und erreicht damit in unserem WLAN-Test 15:15 Stunden Laufzeit. Das ist ein guter Wert, damit hält das Fusion etwas länger durch als viele Konkurrenten und dürfte auch zwei Tage normale Nutzung ohne Laden überstehen. Muss das Phone doch mal an die Steckdose, so kann es mit bis zu 30 Watt geladen werden. Wie bei den meisten Smartphones liegt kein Ladegerät mehr bei, das HMD Fusion versteht sich aber mit allen von uns getesteten Chargern. Die maximale Ladezeit bei völlig leerem Akku beträgt etwa 1:45 Stunden.
Geekbench AI | |
Quantized TensorFlow NNAPI 1.2 | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (123 - 13084, n=18, der letzten 2 Jahre) | |
HMD Fusion | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 4 Gen 2 () | |
Half Precision TensorFlow NNAPI 1.2 | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (51 - 9453, n=18, der letzten 2 Jahre) | |
HMD Fusion | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 4 Gen 2 () | |
Single Precision TensorFlow NNAPI 1.2 | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (51 - 1501, n=18, der letzten 2 Jahre) | |
HMD Fusion | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 4 Gen 2 () |
HMD Fusion | CMF Phone 1 | Xiaomi Poco M6 Pro | Motorola Moto G85 | Durchschnittliche 256 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | 32% | 14% | -12% | -27% | 73% | |
Sequential Read 256KB | 894.5 | 1024.12 14% | 973.53 9% | 529.8 -41% | 829 ? -7% | 1883 ? 111% |
Sequential Write 256KB | 778 | 535.66 -31% | 910.9 17% | 525.3 -32% | 376 ? -52% | 1476 ? 90% |
Random Read 4KB | 218.4 | 294.28 35% | 236.72 8% | 220.7 1% | 168.8 ? -23% | 278 ? 27% |
Random Write 4KB | 189.4 | 394.59 108% | 228.61 21% | 237 25% | 143.6 ? -24% | 311 ? 64% |
Temperatur
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
3DMark Steel Nomad Stress Test
3DMark | |
Wild Life Stress Test Stability | |
HMD Fusion | |
Xiaomi Poco M6 Pro | |
Motorola Moto G85 | |
CMF Phone 1 | |
Samsung Galaxy A25 5G | |
Wild Life Extreme Stress Test | |
CMF Phone 1 | |
Xiaomi Poco M6 Pro | |
Samsung Galaxy A25 5G | |
Motorola Moto G85 | |
HMD Fusion | |
Steel Nomad Light Stress Test Stability | |
CMF Phone 1 |
HMD Fusion Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 23.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 26% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 67% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 36%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 46% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 47% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Motorola Moto G85 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 26.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 41% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 36%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 60% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HMD Fusion 5000 mAh | CMF Phone 1 5000 mAh | Xiaomi Poco M6 Pro 5000 mAh | Samsung Galaxy A25 5G 5000 mAh | Motorola Moto G85 5000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 21% | -8% | -16% | -2% | |
WLAN | 915 | 1104 21% | 845 -8% | 770 -16% | 894 -2% |
Idle | 1763 | 1974 | |||
H.264 | 941 | 1114 | |||
Last | 228 | 286 |
Notebookcheck Gesamtbewertung
Die Smart Outfits sind eine nette Idee für das HMD Fusion, so braucht man zwischen Bergtour und Gaming-Abend nur einmal das Modul zu wechseln und muss kein eigenes Handy für jeden Spezialfall kaufen.
Gleichzeitig muss HMD bei den nächsten Generationen noch weiter an Bildschirm, Systemleistung, Reparierbarkeit und Nachhaltigkeit arbeiten.
HMD Fusion
- 13.12.2024 v8
Florian Schmitt
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.