Test HP ProBook 4730s-LH335EA/LH343EA Notebook
Das HP ProBook 4730s ist der Nachfolger des 4720s und der große Bruder des schon getesten HP ProBook 4530s.
Die Serie ProBook von HP ist eigentlich eine Business-Reihe, die die anspruchsvollen Nutzer im oberen Preissegment ansprechen will. Die ProBook Serie 4 ist allerdings schon mit dem 4720s in Richtung Consumer gegangen, da man auf Hochglanzflächen und gebürstetes Aluminum setzte. Das aktuelle Modell 4730s ist nun fast ausschließlich an Consumer gerichtet, die ein gut verarbeitetes und edel aussehendes Notebook besitzen möchten. Die Hochglanzflächen sind zwar wieder verschwunden, jedoch fehlt es dem ProBook an jeglichen Business-Features, die es für Geschäftsleute interessant machen könnten.
Auch preislich richtet sich das Notebook an Privatleute und Selbstständige, da das Notebook schon für etwa 600 Euro zu haben ist.
Derzeit verkauft HP das Notebook in zahlreichen Konfigurationen. Unser Modell ist das ProBook 4730s-LH335EA (identisch zum ProBook 4730s-LH343EA) welches einem Intel Core i5-2410M und AMD Grafikkarte Radeon HD 6490M ausgestattet ist.
Das HP ProBook 4730s wurde komplett neu designt und hat optisch kaum noch etwas mit dem Vorgänger ProBook 4720s gemeinsam. Während bei dem älteren 17-Zoller noch Hochglanzflächen verwendet wurden, findet man bei dem ProBook 4730s nur matte Kunststoff-, oder gebürstete Metalloberflächen. Hinten hat das Notebook eine Höhe von 43 mm und verjüngt sich nach vorne auf bis zu 32 mm. Der Displaydeckel wie auch die Oberseite der Base-Unit wurden mit geradlinig gebürstetem Aluminium versehen. Die Unterseite und der Displayrahmen bestehen aus mattem schwarzen Kunststoff. Das Gehäuse ist an sich gut verarbeitet.
Die Base Unit ist sehr stabil. Sie gibt weder unter punktuellem Druck nach, noch lässt sie sich verwinden. Nur die Tastatur lässt sich minimal eindrücken, was allerdings im Alltag nicht sonderlich tragisch ist. Das Display hingegen ist trotz seiner Stärke von 9 mm sehr instabil. Es lässt sich verwinden und fühlt sich fast schon wabbelig an. Die Scharniere haben auch ihre Mühe, den schweren Displaydeckel zu halten, und wippen etwas nach. Auch der Öffnungswinkel von 133° ist für den Betrieb auf den Oberschenkeln etwas mager.
Fast die gesamte Unterseite besteht aus einer großen Wartungsklappe, die ebenfalls mit den Schiebehebel des Akkus entsichert wird und dann einfach nach vorne abgezogen werden kann. Darunter befindet sich gut zugänglich der Arbeitsspeicher, bei dem nur einer der zwei Steckplätze belegt ist, und die Festplatte, die in eine Strahlenschutzfolie eingehüllt ist. Die Festplatte lässt sich ebenfalls mit einem kleinen Kreuz-Schraubendreher leicht austauschen.
Auch an der Anschlussvielfalt kann man das ProBook nicht als Business-Notebook erkennen. Mit vier USB 2.0 (zwei links, zwei rechts), HDMI, VGA und Gigabit-LAN (alles links) hat das Notebook nicht viel zu bieten. Das einzige Zugeständnis an den Business-Sektor ist der Express Card 34 mm Einschub auf der linken Seite gut versteckt unter den USB-Ports. Auf USB 3.0 oder eSATA muss man verzichten, und so werden Daten auf externe Speichermedien nur langsam übertragen. Vorne befinden sich die Audioanschlüsse, ein Kopfhörerausgang und ein Line-In-/Mikrophonanschluss und der 2in1-Kartenleser (SD Card, MultiMediaCard).
Die Anschlüsse links sind äußerst eng nebeneinander positioniert. Man benötigt daher einen sehr schmalen VGA-Stecker, um gleichzeitig auch die LAN-Buchse nutzen zu können. Dazu muss man noch erwähnen, dass sämtliche Anschlüsse im vorderen Bereich des Notebooks verbaut sind und man bei starker Nutzung einen nervigen Kabelsalat auf dem Schreibtisch hat.
Kommunikation
Das ProBook stellt drei Kommunikationstechnologien zur Auswahl: Zum einen das übliche Gigabit-LAN, WLAN b/g/n und Bluetooth 3.0. Dazu gibt es eine Software von HP, mit der man im Flugzeugmodus WLAN und Bluetooth schnell und einfach ausschalten kann. Auf der rechten Seite befindet sich zwischen dem DVD-Brenner und den USB-Anschlüssen noch eine Kunststoffblende mit einem Telefon-symbol darüber. Hier ist bei teureren Modellen ein Modemanschluss zu finden.
Zubehör
HP gibt dem Nutzer eine Fülle von Utilities an die Hand. So ermittelt der HP Power Assistant die ungefähren Stromverbrauchswerte des Notebooks und erleichtert die Einstellung der Sparmaßnahmen. Der HP Connection Manager startet und deaktiviert die Netzwerklösungen. Besonders umfangreich sind die HP ProtectTools, mit denen man Gesichtserkennung, Dateiverschlüsselung, Dateischredder und Notebookortung bei Diebstahl einrichten kann.
Garantie
Die Garantiedauer beträgt standardmäßig 1 Jahr, kann aber auf bis zu 6 Jahre verlängert werden. Ob sich der Service bei einem Aufpreis von 300 Euro allerdings lohnt, ist anzuzweifeln. Da kauft man sich besser in sechs Jahren einen aktuellen Computer.
Tastatur
Die Tastatur ist im Chiclet-Design mit flachen Tasten verbaut. Mit ausreichend Hub und einem klaren Feedback lässt es sich gut auf der Tastatur schreiben. Praktisch ist der Nummernblock für längere Zahleneingaben, auch wenn dieser bei 17-Zoll-Notebooks quasi Standard ist. Negativ sind die Pfeiltasten aufgefallen, da die Hoch-und-runter-Tasten auf die Höhe einer Zeile gestaucht sind. Dadurch hat man Schwierigkeiten, die beiden Tasten blind zu treffen. Rechts in der Lautsprecherleiste sind noch zwei Sondertasten eingelassen, mit der man das WLAN ein- und ausschalten und den Internet-Browser starten kann.
Touchpad
Das Touchpad unterstützt Multitouch mit allen bekannten Funktionen. Allerdings hat die Oberfläche nur mittelmäßige Gleiteigenschaften. Man „hüpft“ bei schnellen Bewegungen über die Fläche. Außerdem ist die empfindliche Fläche haptisch nicht klar abgegrenzt, sodass man hin und wieder mit dem Finger das Pad verlässt. Beim Scrollen mit zwei Fingern springt manchmal die Seite ein großes Stück weiter oder reagiert gar nicht. Die Mausersatztasten haben einen kurzen Hub und sind etwas schwergängig, nach einer kurzen Eingewöhnung lässt es sich aber gut damit arbeiten.
HP verbaut im ProBook 4730s ein mattes Panel von Samsung (SEC3254), das mit 1600x900 Pixeln nicht ganz FullHD erreicht. Die Ausleuchtung von 89% ist sehr gut, auch wenn das Display von unten nach oben dunkler wird. Unten mittig erreicht das Display noch knapp 210 cd/m², oben in den Ecken nur 185 cd/m². Die Helligkeit reicht aber für Arbeiten in den meisten Umgebungen aus. Mit einem Schwarz, das eher ein dunkles Grau ist, erreicht das Display allerdings nur einen Kontrast von 147:1. Gepaart mit dem geringen Farbraum wirken die Farben etwas trüb.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 164 cd/m²
Kontrast: 147:1 (Schwarzwert: 1.33 cd/m²)56.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
76.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
55% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der vom Display dargestellte Farbraum ist recht klein. Das ProBook 4730s kann die Farben des AdobeRGB-Farbraumes nicht annähernd darstellen und muss auch bei sRGB passen. Das lässt Filme und Fotos zwar etwas verwaschen erscheinen, sollte aber nur für professionelle Bildbearbeiter ein K.o.-Kriterium sein.
Das entspiegelte Display mit einer Helligkeit von durchschnittlich 193 cd/m² ist gut für den Außeneinsatz geeignet. Bei einer frontalen Spiegelung des Sonnenlichts ist auf dem Display zwar nichts mehr zu erkennen, bei einer leichten Veränderung der Sitzposition lässt sich das aber ohne Probleme ändern. Durch das matte Panel werden erfolgreich Spiegelungen des Umfeldes vermieden.
Das Display des Probook 4730s ist, wie bei diesem Preis erwartet, in den Blickwinkeln auch nicht besser als die Masse der anderen billigen Consumer-Panels. Bei horizontaler Drehung bleiben die Farben und auch die Helligkeit noch im Rahmen. Bei vertikaler Neigung des Display nimmt aber dann die Helligkeit sehr stark ab, und auch die Farben werden verfälscht oder invertieren. Außerdem rutscht Grau dann in ein dunkles Blau ab.
Das HP ProBook 4730s gibt es mit unterschiedlichen Kernkomponenten: Als Prozessor kann entweder der Intel Core i3-2330M oder der wesentlich schnellere Core i5-2410M ausgewählt werden. Die Grafikkarte AMD Radeon HD 6490M wird mit 512 MB oder 1 GB schnellem GDDR5-Speicher unterstützt. Alle Modelle bekommen 4 GB DDR3 RAM mit einer Taktung von 1333 MHz als Arbeitsspeicher. Bei der Festplattenkapazität kann zwischen 320 GB mit 7200 U/min und 640 GB mit 5400 U/min gewählt werden. Als Betriebssystem kommen SUSE Linux, Windows 7 Home Premium oder Windows 7 Professional wahlweise zum Einsatz.
In unserem Testgerät, dem HP ProBook 4730s-LH335EA/LH343EA, ist der Intel Core i5-2410M und die Grafikkarte AMD Radeon HD 6490M mit 1 GB RAM verbaut.
Der Intel Core i5-2410M ist derzeit ein häufig gewählter Prozessor, den man in vielen aktuellen Notebooks findet. Mit ihm können neben den üblichen Officeaufgaben auch Bilder und Videos bearbeitet, oder ein nicht zu anspruchsvolles CAD-Programm betrieben werden. Am interessantesten ist die Funktion Turbo-Boost, mit der der Prozessor die Leistung und damit auch den Stromverbrauch den Anforderungen anpasst. Wenn viel Rechenarbeit zu bewältigen ist, dann kann der Prozessor mit bis zu 2,9 GHz takten.
Im Cinebench 10 Rendering Multi 64 Bit wird vom Prozessor ein Bild eines 3D-Modells erstellt und die benötigte Zeit gemessen. In diesem Benchmark ordnet sich das Notebook recht mittig zwischen Konkurrenten mit dem selben Prozessor ein. Es ist weder am unteren noch am oberen Ende der Skala. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Cinebench R11.5, bei dem sich der Core i5 mit 2,6 Punkten zu seinen Artgenossen gesellt.
Damit bietet das 4730s in der gewählten Ausstattung genügend Prozessorleistung für die alltäglichen Aufgaben.
Im PCMark Vantage, einem Benchmark, der die Leistung des gesamten Notebooks beurteilt, erreicht das ProBook gute 6311 Punkte. Zur Ermittlung dieser Punktezahl werden nicht alle Komponenten einzeln getestet und dann ein Mix aus diesen Ergebnissen erstellt, sondern ganz praktisch verschiedene Anwendungen simuliert. Darunter sind z. B. die Kodierung von Filmmaterial, die Konvertierung von Fotos oder das Kopieren von Dateien.
Mit diesem Ergebnis liegt das Probook 4730s genau hundert Punkte über dem sehr ähnlich ausgestatteten Sony Vaio VPC-CA1S1E, das eine weitaus schlechtere Festplatte besitzt. Geschlagen geben muss sich das Notebook jedoch durch das ebenfalls mit Core i5 und Radeon HD 6470M ausgestattete Dell Vostro 3350, dessen Festplatte im PCMark besser abschneidet.
PCMark Vantage Result | 6311 Punkte | |
Hilfe |
PCMark Vantage - 1024x768 Result (nach Ergebnis sortieren) | |
HP ProBook 4730s-LH335EA/LH343EA | |
Sony Vaio VPC-CA1S1E | |
Dell Vostro 3350 |
Die verbaute Festplatte ist von Seagate, hört auf den Namen ST9640320AS, hat großzügige 640 GB Speicher und dreht mit 5400 U/Min. Wegen der langsameren Drehgeschwindigkeit ist von vorn herein keine Höchstleistung von dem Massenspeicher zu erwarten, im Gegenzug bleibt er allerdings auch ruhiger als eine Festplatte mit 7200 U/min. Sie kann aber (natürlich) nicht mit einer schnellen SSD mithalten, die leise, schneller und energiesparender, dafür aber auch ein gutes Stück teurer wäre. Mit 67 MB/s durchschnittlicher Transferrate bleibt sie wie erwartet auf dem eher niedrigen Niveau der 5400er-Notebook-Festplatten.
Die AMD Radeon HD 6490M liegt mit 2471 Punkten im 3DMark Vantage deutlich über der im Prozessor integrierten Intel HD Graphics 3000. Im Probook 4730s verbaut, erreicht die Grafikkarte den höchsten Score unter ihresgleichen und kann ihr Potential voll ausspielen. Sie überholt alle anderen Notebooks mit der selben Grafiklösung und positioniert sich teilweise mit Abstand auf dem ersten Platz. Gegenüber der beliebten Nvidia GeForce GT 540M kann die AMD-Karte allerdings nicht bestehen; sie erreicht nur etwa zwei Drittel der Leistung einer GT 540M.
3DMark 03 Standard | 14966 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 9865 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 5569 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2471 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 669 Punkte | |
Hilfe |
Spiele-Fazit
Um einen kleinen Überblick von der Spielbarkeit aktueller Computerspiele zu bekommen, wurde der Ego-Shooter Battlefield Bad Company 2 und das Rennspiel DiRT 3 getestet. Die Ergebnisse kann man auch gut in unserer Spieledatenbank vergleichen. Bei geringster Grafikeinstellung lassen sich die Spiele noch sehr gut spielen, erst ab höheren Auflösungen und Grafikeffekten nehmen die Bilder pro Sekunde stark ab.
Battlefield Bad Company 2 erreichte bei mittlerer Grafik noch gute 30 fps, wobei die Frames bei einer kurzen Unterwasserszene in der ersten Mission auf sehr ruckelige 7 Bilder pro Sekunde einbrachen. Mit höherer Einstellung ist das Spiel nicht mehr spielbar.
DiRT 3 hat bei der niedrigsten Einstellung noch sehr gute 72 fps. Bei mittlerer Grafik erreicht das Notebook nur noch 21 fps, welche aber auch nicht zeitweise unter 19 fps absinken.
min. | mittel | hoch | max. | |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 47.4 | 30.2 | 18.5 | 13.7 |
Dirt 3 (2011) | 72.6 | 21.6 | 18.3 | 9 |
Geräuschemissionen
Das Probook 4730s ist an sich ein ruhiger Geselle. Der Lüfter ist zwar immer am Laufen und deutlich zu hören, und auch die Festplatte ist aufgrund ihres Aufbaus natürlich nicht lautlos, allerdings bleibt der Lüfter mit seiner Geschwindigkeit bei leichten Aufgaben konstant und tritt so sehr stark in den Hintergrund. Die Festplatte ist mit 32 dB leiser als der Lüfter und damit kaum zu hören. Unter Last dreht der Lüfter dann deutlich auf und erreicht 38.7 dB bis sehr laute 46.8 dB. Auch hier bleibt das Lüftergeräusch aber konstant.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.1 / 34.1 / 35.7 dB(A) |
HDD |
| 32.6 dB(A) |
DVD |
| 36.3 / dB(A) |
Last |
| 38.7 / 46.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf bleibt das Notebook wie erwartet kühl. Nur die Handballenauflage auf der linken Seite erwärmt sich auf 27 °C, was allerdings nicht einmal handwarm ist und daher nur bei besonderer Beachtung auffällt.
Unter Last wird das Notebook stellenweise richtig warm. Während sich die rechte Seite kaum drei Grad erwärmt, wird auf der Unterseite die linke hintere Ecke unter dem Prozessor bis zu 45 °C warm. Bei Last sollte man das Notebook daher lieber einer festen Unterlage anvertrauen, anstatt es auf den Schoß zu nehmen. Das Touchpad bleibt auch nicht gerade kühl und erwärmt die Finger mit stolzen 39 °C. Die Temperatur bleibt aber hier noch in Maßen und man muss keine Beschwerden befürchten.
Stresstest
Im Stresstest mit Furmark (GPU) und Prime (CPU) wird das Notebook für mindestens eine Stunde voll ausgelastet. Hier können dann eventuelle Drosselungen auftreten, wenn die Hardware zu heiß wird.
Bei dem ProBook 4730s bleibt mit maximal 93 °C auf dem Prozessor und 80 °C auf der Grafikkarte die Temperatur noch im grünen Bereich. Die Taktfrequenz des Intel Core i5-2410M liegt bei konstant 2,7 GHz, und auch die GPU wird nicht gedrosselt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.5 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-9.7 °C).
Lautsprecher
HP wirbt für sein Notebook mit dem Label SRS Premium Sound, was wohl suggerieren soll, man hätte ein tolles Soundsystem mit an Bord. SRS Premium Sound ist eine Technologie, die softwareseitig den Klang verbessern soll. Standardmäßig steht die Einstellung auf der Voreinstellung "Musik". Bei diesen Einstellungen fügte die Software der Musik etwas Hall hinzu und betonte etwas mehr die Höhen. Außerdem übersteuerte die Software fast alle hohen Töne, so dass ein Musikgenuss nur bei halber Lautstärke möglich ist. Das Herumspielen mit den Reglern hat kaum eine Verbesserung gebracht, und das mit Abstand beste Ergebnis erzielte man, wenn man die Audioverbesserung ausschaltete.
Die Lautsprecher an sich sind laut genug, um sich auch mal einen Film mit dem Beamer ohne externe Lautsprecher anzuschauen. Allerdings sollte man nicht zuviel erwarten, denn auf Bass muss man bei diesem Notebook ganz verzichten.
Das HP ProBook 4730s hat im Leerlauf gegenüber den Optimus-Karten von Nvidia den Nachteil, dass die AMD Radeon HD 6490M bei niedriger Leistung nicht automatisch abgeschaltet wird. Karten wie die Nvidia GeForce GT 540M schalten sich im Leerlauf ab und lassen die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 3000 für sich arbeiten. Somit kann das ProBook im Idle nicht so gut abschneiden und benötigt mindestens 12 Watt, während Notebooks mit Optimustechnologie oder ohne dedizierter Grafikkarte auch unter 9 W kommen. Bei Auslastung liegt das Notebook im Mittelfeld mit ein paar Watt unter den Konkurrenten mit Nvidia GeForce GT 540M.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 12 / 17 / 18.4 Watt |
Last |
59.4 / 75.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Das Lithium-Ionen-Akku ist mit großzügigen 73 Wh ausgestattet und wird von einem 540 g schweren 90-W-Netzteil aufgeladen. Um das Akku einmal komplett aufzuladen, benötigt das Notebook etwa 114 min, also knapp zwei Stunden.
Im BatteryEater Readers Test wird das Lesen eines txt-Dokumentes simuliert und so die längste zu erwartende Laufzeit ermittelt. Das ProBook schafft dabei mäßige sechseinhalb Stunden und zeigt auch hier den hohen Stromverbrauch im Leerlauf.
Beim Surfen über WLAN wird die Zeit eines praxisnahen Internetsurfens gemessen, die das Notebook ohne Steckdose aushält. Hier erreicht das Notebook 220 min und ist damit für eine kurze Bahnreise oder Autofahrt durchaus geeignet. Bei längerer Nutzung muss dann allerdings wieder eine Stromversorgung gesucht werden.
Im DVD-Test wird eine Video-DVD bei voller Helligkeit abgespielt. Hier erreicht das ProBook nur 150 min. Die meisten Filme sind somit noch auf Reisen mitzunehmen. Richtig lange Filme, wie Herr der Ringe 3 oder The Green Mile sollten aber, um nicht unterbrochen zu werden, mit einer Steckdose in Reichweite angesehen werden.
Unter Last hält das ProBook mittelmäßige 84 min. Diese Angabe basiert auf dem BatteryEater Classic Test, welcher eine sich bewegende Batterie in Echtzeit rendert.
Das HP ProBook 4730s-LH335EA/LH343EA ist ein stylisches 17,3"-Notebook mit aktueller Hardware. Das hauptsächlich aus Aluminium und mattem Kunststoff bestehende Gehäuse ist stabil und gut verarbeitet. Nur der Displaydeckel könnte etwas steifer sein. Positiv aufgefallen ist die einfachere Aufrüstbarkeit des Notebooks über die große Wartungsklappe.
In der Anschlussvielfalt hätte HP dem ProBook ruhig ein wenig mehr spendieren können, denn Platz dazu wäre noch reichlich vorhanden gewesen. So vermissen wir eine Technologie, um schnell auf externe Speichermedien zuzugreifen, wie z. B. USB 3.0 oder eSATA. Auch sind die Ports alle recht unpraktisch im vorderen Bereich des Notebooks platziert.
Während es sich auf der Tastatur sehr gut schreiben lässt, ist das Touchpad unpräzise und springt manchmal.
Das Display ist matt, aber ansonsten eher unterdurchschnittlich mit geringen Blickwinkeln und schwachem Kontrast. Für den Ausseneinsatz wünscht man sich ausserdem eine höhere maximale Helligkeit.
Die Leistung der Hardware liegt im oberen Mittelfeld und kann nicht aus der Masse der ähnlich ausgestatteten Notebooks herausragen. Die dedizierte AMD Grafikkarte ist bei einem Businessnotebook außerdem verzichtbar, besonders da sie für Spieler eigentlich zu schwach ist.
Der sich stets drehende Lüfter bleibt mit seiner Drehzahl konstant und wirkt daher, ebenso wie die meist akzeptable Gehäusetemperatur, nicht störend. Durch die dedizierte Grafikkarte bleibt der Stromverbrauch im Leerlauf recht hoch, doch der große Akku mit 73 Wh kann dem ProBook trotzdem zu guten Akkulaufzeiten verhelfen.
Zusammenfassend lässt sich das Notebook für alle Privatpersonen und Geschäftsleute, die ihr Notebook auch privat nutzen, empfehlen. Wenn man keine großen Business-Features erwartet, findet man mit dem HP ProBook 4730s-LH335EA/LH343EA ein günstiges Notebook, mit dem man neben Officeaufgaben auch die Urlaubsvideos bearbeiten oder auch ein anspruchsloses Computerspiel spielen kann.