Test Oukitel K10 Smartphone
Der Name des chinesischen Smartphone-Herstellers Oukitel ist uns mittlerweile nicht mehr unbekannt. In den letzten Jahren haben wir immer mal wieder ein Telefon dieser Marke getestet. Dabei zeichneten sich die Geräte immer dadurch aus, dass sie groß, vergleichsweise schwer, aber günstig sind. In Bezug auf die Leistung mussten Käufer allerdings Abstriche hinnehmen, was das Preis-/Leistungsverhältnis aber nicht schmälerte.
Ein ähnliches Ergebniss erwarten wir auch von unserem aktuellen Testgerät. Mit dem Mediatek Helio P23 MT6763T setzt Oukitel auf ein relativ neues SoC, das sich mit seinen 8 Kernen vor allem für den Einsatz in Android-Geräten der Mittelklasse eignet. Für die grafische Darstellung von Bildschirminhalten ist eine ARM Mali-G71 MP2 verantwortlich. Mit 6 GB RAM und 64 GB Flash-Speicher dürften damit die meisten Ansprüche erfüllt sein.
Um einen möglichst breiten Überblick über die Leistung des Oukitel K10 zu gewährleisten, vergleichen wir das Smartphone mit Geräten, die eine ähnliche Leistung, Größe oder Preis zu bieten haben. Dazu gehören das HTC U Play, das Nomu S30, Blackviews BV9000 und das Huawei Mate 10 Lite.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Gehäuse
Das Oukitel K10 wird zwar nicht als Outdoor-Smartphone beworben, die Abmessungen und unser Eindruck vom Gehäuse lassen aber auf ein äußerst stabiles Gerät schließen. An den Seiten, sowie der Ober- und Unterkante, sorgt ein geriffelter Streifen dafür, dass das Gerät fest in der Hand gehalten werden kann. An den Rändern verteilte Schrauben vermitteln ebenfalls ein robustes Gefühl. Mit einer Dicke von 13 Millimetern ist unser Testgerät so dick wie die Outdoor-Geräte Blackview B9000 Pro und Nomus S30. Dafür dürfte vor allem der große Akku verantwortlich sein. Dass sich das K10 dennoch handlich bedienen lässt, liegt am 18:9-Format des Bildschirms.
Dadurch ist das Smartphone angenehm schmal und liegt trotz der gewaltigen Maße gut in der Hand. Vergleichbare Geräte sind mindestens einen halben Zentimeter breiter. Das 8-kantige Design hebt das Oukitel K10 zusätzlich von der Konkurrenz ab. Natürlich muss man diese Optik mögen, für Käufer, denen Smartphones zu einheitlich aussehen, könnte das aber eine willkommene Abwechslung sein.
Ausstattung
Unser Testgerät ist mit dem 8-Kern-SoC Helio P23 MT6763T von Mediatek und ARMs Mali-G71-MP2-GPU, sowie 6 GB Hauptspeicher ausgestattet. Diese Daten kennzeichnen das Oukitel K10 als Mittelklasse-Smartphone, auf dem eher einfache grafische Anwendungen laufen können. Der 64 GB große interne eMMC-Flash-Speicher lässt sich via MicroSD-Karte erweitern. Ein Besonderheit des K10 ist, dass anstatt einer MicroSD-Karte im selben Schacht eine zweite NanoSIM-Karte untergebracht werden kann.
Sehr erfreulich ist, dass Oukitel dem K10 verschieden Adapter für den USB-Typ-C-Anschluss beilegt. So liegt dem Gerät ein Adapter von USB-Typ-C auf USB-Typ-A Kabel (gleichzeitig das Ladekabel), ein Typ-C zu 3,5mm-Klinke und ein USB-OTG-Adapter (USB-Typ-C zu Typ-A) bei. Das mitgelieferte Netzteil liefert bei 5 Volt einen Ladestrom von 5 Ampere und soll den 11.000 mAh großen Akku in 2 Stunden und 15 Minuten komplett geladen haben.
Für die Übertragung von Daten steht, neben WLAN und Bluetooth 4.2, auch NFC zur Verfügung.
Software
Oukitel setzt beim K10 auf Android 7.1.1 als Betriebssystem. Ob ein Oreo-Update für das Gerät geplant ist, konnten wir bisher nicht herausfinden. Die Oberfläche gestaltet sich sehr übersichtlich und bis auf einige angepasste Icons sind keine Änderungen am System vorgenommen worden. Damit erhalten Anwender die gewohnte Android-Umgebungen, in der sich Nutzer schnell zurechtfinden sollten.
Kommunikation und GPS
Das Oukitel K10 kann sich über LTE mit mobilen Datennetzen verbinden und bietet bis hinab zu GSM genug Möglichkeiten, um mindestens ein Telefonat absetzen zu können. Dabei unterstützt es auch das in Deutschland u.a. verbreitete LTE-Band 20, das für den chinesischen Markt keine Rolle spielt und daher von vielen chinesischen Smartphone-Herstellern auch nicht unterstützt wird. Im LTE-Netz ist unser Testgerät auch recht flott unterwegs. So können derzeit, je nach Netzabdeckung, mobile Downloadraten von 50 - 150 MBit/s erreicht werden.
Im WLAN sieht das aber schon wieder anders aus. Hier liefert das K10 nur unterdurchschnittliche Übertragungsraten. Immerhin ist das Gerät auch mit einem NFC-Sensor ausgestattet. Dieser kann zum Beispiel im bargeldlosen Zahlungsverkehr oder für den direkten Austausch von Daten genutzt werden. Alternative Ausstattungsvarianten für das K10 hat Oukitel nicht vorgesehen.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
HTC U Play | |
Nomu S30 | |
Blackview BV9000 Pro | |
Huawei Mate 10 Lite | |
Oukitel K10 | |
iperf3 receive AX12 | |
HTC U Play | |
Blackview BV9000 Pro | |
Nomu S30 | |
Oukitel K10 | |
Huawei Mate 10 Lite |
Die Ortung via GPS funktioniert sowohl in Innenräumen als auch im Außenbereich sehr gut. Der Gerätestandort wird in geschlossenen Räumen auf bis zu vier Meter genau bestimmt. Da bleibt nicht mehr viel Luft für eine genauere Ortung im Freien. Diese fällt dann auch, mit drei Metern Genauigkeit, nicht viel akkurater aus.
Mit unserem Vergleichsgerät Garmin Edge 500 kann das GPS im K10 durchaus mithalten. Kurven werden etwas zackig aufgezeichnet, geben den Streckenverlauf aber mit annehmbarer Genauigkeit wieder. Über eine Distanz von 8,8 km weicht die Messung des Oukitel K10 nur 40 Meter von der des Garmin 500 ab. Das ist eine konkurrenzfähige Abweichung, die wir in diesem Ausmaß auch bei vergleichbaren Geräten beobachten konnten.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Als Telefonanwendung kommt im Oukitel K10 die standardmäßige Telefon-App von Android zum Einsatz. Damit lassen sich Telefonate komfortabel führen, wobei uns die Sprachqualität des K10 gut gefallen hat. Sowohl mit der Freisprechfunktion, als auch während eines normalen Telefonats, sind beide Gesprächspartner gut verständlich. Hinzu kommt, dass die Lautstärke hoch genug ist, um auch in unruhigen Umgebungen jedes Wort verstehen zu können.
Kameras
Die duale Hauptkamera des Oukitel K10 kann Bilder mit 21 MP aufnehmen und wird dabei von einem 8 MP-Sensor für scharfe Tiefenaufnahmen unterstützt. Der prädiktive Autofokus des K10 ermöglicht scharfe Serienbilder von sich bewegenden Objekten. Dabei wird anhand des ersten Bildes vorausberechnet, wo das Objekt bei der jeweils nächsten Aufnahme sein wird und der Fokus auf die entsprechende Stelle gelegt. Fotos lassen sich mit einer max. Auflösung von 5.312 x 3.984 Bildpunkten erstellen. Trotz der scheinbar hohen Auflösung wirken Bilder im Detail unscharf und ein wenig blass. Vor allem Farben fehlt es an Tiefe und außerhalb des fokussierten Bereichs wird das Bild unscharf und insgesamt zu dunkel. In der Gesamtansicht lassen sich aber dennoch brauchbare Schnappschüsse mit der Hauptkamera des K10 aufnehmen. Mehr sollte aber auch nicht erwartet werden.
Von der 13-MP-Frontkamera können Käufer ein ähnliches Ergebnis erwarten, wobei diese ebenfalls von einem 8-MP-Sensor unterstützt wird. Die maximale Auflösung beträgt hier 4.160 x 3.120 Pixel und Nutzer müssen mit einem festen Fokus leben. Außerdem reagiert die Frontkamera noch empfindlicher auf Bewegungen und schlechte Lichtverhältnisse. Beide Kameras verfügen über Voreinstellungen für z.B. Porträt und Panoramaaufnahmen. Ein Pro-Modus ermöglicht es, Empfindlichkeit, Lichtverhältnisse und Helligkeit manuell festzulegen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter kontrollierten Bedingungen bestätigt sich der Eindruck, den unsere Testbilder erzeugen. Farben werden von der Hauptkamera des K10 etwas zu dunkel aufgenommen, wobei sich dieser Effekt bei Gelb- und Grüntönen nicht so stark auswirkt, wie im restlichen Farbspektrum.
Auch die Fotografie unseres Testcharts wird, vor allem in der Bildmitte, zu dunkel dargestellt. An den Rändern hellt sich das Bild etwas auf und wir nehmen eine leichte Unschärfe war.
Zubehör und Garantie
Oukitel legt dem K10 eine kleine Auswahl an Zubehör bei. Neben den bereits erwähnten USB-Typ-C-Adaptern, einmal zu 3,5mm-Klinke und zu USB-Typ-A, sind im Lieferumfang ein SIM-Werkzeug und eine Silikon-Hülle enthalten. Diese umschließt das Gerät mit seinem eigenwilligen Design perfekt. Obwohl auch die Tasten an der Seite von der Hülle verdeckt werden, lassen sich diese leicht und mit angemessenem Feedback drücken.
Wir konnten keine Hinweise auf optionales Zubehör von Oukitel finden, das speziell auf das K10 zugeschnitten wurde. Auch eine Garantieverlängerung hat der chinesische Hersteller nicht im Angebot, da die Garantieabwicklung über den jeweiligen Reseller erfolgt. Die meisten Händler bieten ein Jahr Garantie auf das Gerät. Akkus und Zubehörteile sind davon ausgeschlossen. Was es genau in Sachen Garantie, CE-Kennzeichen und Gebühren beim Kauf von Smartphones aus Chin azu beachten gibt, haben wir unter Smartphone-Kauf in China zusammengefasst.
Eingabegeräte & Bedienung
Die Onscreen-Tastatur des K10 lässt sich im Hochformat ausgezeichnet bedienen. Das 18:9-Format kommt dem Tippgefühl bei einem so großen Gerät sehr entgegen. Das Gegenteil tritt im Querformat ein. Hier liegen die virtuellen Tasten sehr weit auseinander, wodurch kurze Daumen nicht bis in die Mitte des Geräts reichen. Die Swipe-Funktion ist standardmäßig aktiviert und leistet gute Arbeit. Das Gerät hat sich aber beharrlich geweigert die deutsche Sprache als Wörterbuch zu übernehmen. Dementsprechend schlecht funktionierten daher die Wortvorschläge.
Der Touchscreen unseres Testgeräts reagiert recht zuverlässig auf Berührungen, wobei die Oberfläche einen leichten Widerstand bildet, der mit den Fingerkuppen überwunden werden muss. Eingaben werden mit einer kaum spürbaren Verzögerung angenommen. Das K10 unterstützt 3-Finger-Gesten für die Aktivierung der Kamera und zum Erstellen eines Screenshots. Auch diese Erkennung funktioniert gut und die Gesten werden nur mit einer minimalen Verzögerung in den entsprechenden Befehl umgesetzt.
Über das Einstellungs-Menü lässt sich der Fingerabdrucksensor unkompliziert einrichten. Daraufhin reagiert dieser schnell und zuverlässig. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit ist der entsprechende Punkt auf der Rückseite des Geräts schnell gefunden. Als Alternative dazu kann auch auf die Gesichtserkennung mit Face-ID gesetzt werden. Überraschenderweise funktionierte diese auch bei schlechtem Licht gut, wobei es meist zwei Anläufe brauchte, ehe das Gerät freigeschaltet wurde.
Display
Das IPS-Display des Oukitel K10 stellt Bildschirminhalte mit einer Auflösung von 2.160 x 1.080 Bildpunkten dar. Das 18:9-Format ermöglicht dabei die große 6-Zoll-Bilddiagonale, ohne dabei breiter zu werden als beispielsweise ein Gerät mit 5,5 Zoll im 16:9-Format. Im Klassenvergleich kann unser Testgerät im Bezug auf die Helligkeit und Ausleuchtung mit der Konkurrenz mithalten. Die restlichen Ergebnisse unserer Messungen lassen das Display des K10 aber schlechter dastehen.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 561 cd/m²
Kontrast: 967:1 (Schwarzwert: 0.58 cd/m²)
ΔE Color 10 | 0.5-29.43 Ø4.93
ΔE Greyscale 11.1 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 1.8
Oukitel K10 IPS, 2160x1080, 6" | HTC U Play Super LCD, 1920x1080, 5.2" | Huawei Mate 10 Lite IPS, 2160x1080, 5.9" | Nomu S30 IPS, 1920x1080, 5.5" | Blackview BV9000 Pro IPS, 1440x720, 5.7" | |
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Bildschirm | 28% | 27% | 16% | 19% | |
Helligkeit Bildmitte | 561 | 424 -24% | 467 -17% | 423 -25% | 621 11% |
Brightness | 541 | 432 -20% | 457 -16% | 421 -22% | 598 11% |
Brightness Distribution | 92 | 90 -2% | 89 -3% | 93 1% | 91 -1% |
Schwarzwert * | 0.58 | 0.25 57% | 0.3 48% | 0.26 55% | 0.64 -10% |
Kontrast | 967 | 1696 75% | 1557 61% | 1627 68% | 970 0% |
Delta E Colorchecker * | 10 | 5.7 43% | 5 50% | 7.8 22% | 5.5 45% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 16.7 | 10.8 35% | 8.2 51% | 14.5 13% | 10 40% |
Delta E Graustufen * | 11.1 | 4.1 63% | 6.1 45% | 9.8 12% | 5.1 54% |
Gamma | 1.8 122% | 2.32 95% | 2.15 102% | 2.32 95% | 2.52 87% |
CCT | 9689 67% | 7359 88% | 7961 82% | 9828 66% | 7362 88% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 17146 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz. |
Der Schwarzwert ist mit 0,58 Punkten sehr hoch, wodurch Schwarztöne eher grau und blass wirken. Er beeinflusst auch die Darstellung anderer Farben, die dadurch wirken, als hätten sie einen Grauschleier. Das niedrige Kontrastverhältnis und die erhöhten DeltaE-Werte verzerren die Farbdarstellung zusätzlich.
Das klingt aber alles schlimmer als es ist. Subjektiv betrachtet liefert das K10 ein klares Bild, das lediglich etwas kühl wirkt. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit fallen die Abweichungen nur noch im direkten Vergleich mit einem anderen Smartphone-Display auf.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
16 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 11 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 33 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
34 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9 ms steigend | |
↘ 25 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 42 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (33 ms). |
Durch den vergleichsweise guten Helligkeitswert lässt sich das Display des K10 auch im Freien gut ablesen. Einige Reflexionen müssen wegen des verspiegelten Bildschirms allerdings in Kauf genommen werden. Das IPS-Panel unseres Testgeräts ist äußerst blickwinkelstabil und lässt es zu, dass Bildschirminhalte aus nahezu jedem Winkel abgelesen werden können.
Leistung
Unser Testgerät ist mit einem Helio P23 MT6763T von Mediatek ausgestattet. Dieses Mittelklasse-SoC verfügt über acht Kerne, von denen vier in einem Performance-Cluster mit 2,3 GHz takten und die restlichen vier in einem Stromsparcluster mit 1,65 GHz rechnen. Er eignet sich für den Betrieb von Smartphones und Tablets mit Android-Betriebssystem.
Da es uns an Vergleichsgeräten mit derselben CPU fehlt, haben wir für unsere Benchmarks Smartphones gewählt deren SoC-Leistung leicht über und leicht unter der unseres Testgeräts liegen. Und genau in diesem Bereich liegen auch die reine CPU-Leistung des Oukitel K10. Etwas besser sieht es bei der System-Performance und der GPU-Leistung aus. Obwohl sich die integrierte ARM-Mali-G71-MP2-GPU nur für einfache Aufgaben eignet, kann sie in Verbindung mit dem restlichen System die meisten unserer Vergleichsgeräte hinter sich lassen.
Einige Benchmarks ließen sich auf unserem Testgerät allerdings nicht durchführen. Während GeekBench 4 den Dienst wegen einer angeblich fehlenden Internet-Verbindung verweigerte, stürzte das Tool AndeBenchPro während des Tests einfach ab.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel K10 | |
HTC U Play | |
Huawei Mate 10 Lite | |
Nomu S30 | |
Blackview BV9000 Pro |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel K10 | |
HTC U Play | |
Huawei Mate 10 Lite | |
Nomu S30 | |
Blackview BV9000 Pro | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel K10 | |
Huawei Mate 10 Lite | |
Nomu S30 | |
Blackview BV9000 Pro |
Geekbench 4.4 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Mate 10 Lite | |
Blackview BV9000 Pro | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Mate 10 Lite | |
Blackview BV9000 Pro | |
Compute RenderScript Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Mate 10 Lite | |
Blackview BV9000 Pro |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel K10 | |
HTC U Play | |
Huawei Mate 10 Lite | |
Nomu S30 | |
Blackview BV9000 Pro | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel K10 | |
HTC U Play | |
Huawei Mate 10 Lite | |
Nomu S30 | |
Blackview BV9000 Pro |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel K10 | |
HTC U Play | |
Huawei Mate 10 Lite | |
Nomu S30 | |
Blackview BV9000 Pro | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel K10 | |
HTC U Play | |
Huawei Mate 10 Lite | |
Nomu S30 | |
Blackview BV9000 Pro |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel K10 | |
HTC U Play | |
Huawei Mate 10 Lite | |
Nomu S30 | |
Blackview BV9000 Pro | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel K10 | |
HTC U Play | |
Huawei Mate 10 Lite | |
Nomu S30 | |
Blackview BV9000 Pro |
GFXBench | |
on screen Car Chase Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel K10 | |
HTC U Play | |
Huawei Mate 10 Lite | |
Nomu S30 | |
Blackview BV9000 Pro | |
1920x1080 Car Chase Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel K10 | |
HTC U Play | |
Huawei Mate 10 Lite | |
Nomu S30 | |
Blackview BV9000 Pro |
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel K10 |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel K10 |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel K10 |
Die Browser-Performance des Oukitel K10 lässt sehr zu wünschen übrig. In den einschlägigen Benchmarks reicht es häufig nur für den letzten Platz. Der subjektive Eindruck bestätigt dieses Ergebnis. Webseiten werden immer mit einer leichten Verzögerung aufgebaut.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Blackview BV9000 Pro (Chrome Mobile 53) | |
Huawei Mate 10 Lite (Chrome 62) | |
Nomu S30 (Chrome 57) | |
HTC U Play (Chrome 56) | |
Oukitel K10 (Standard Browser 7.1.1) |
Octane V2 - Total Score | |
Huawei Mate 10 Lite (Chrome 62) | |
Blackview BV9000 Pro (Chrome Mobile 53) | |
Nomu S30 (Chrome 57) | |
HTC U Play (Chrome 56) | |
Oukitel K10 (Standard Browser 7.1.1) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Nomu S30 (Chrome 57) | |
Oukitel K10 (Standard Browser 7.1.1) | |
Blackview BV9000 Pro (Chrome Mobile 53) | |
HTC U Play (Chrome 56) | |
Huawei Mate 10 Lite (Chrome 62) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Huawei Mate 10 Lite (Chrome 62) | |
Oukitel K10 (Standard Browser 7.1.1) |
* ... kleinere Werte sind besser
Der interne Speicher des K10 reagiert schnell und zuverlässig. Von den 64 GB internem Speicher stehen 58 GB nach dem ersten Start des Smartphones zur Verfügung. Damit ist vorerst genug Speicherplatz für die gängigsten Anwendungen, Fotos und Musik vorhanden. Der interne Speicher kann mit einer MicroSD-Karte ergänzt werden. Dabei lassen die Schreib- und Leseraten des Kartenlesers, mit unserer Referenz-Speicherkarte Toshiba Exceria Pro M501, die meisten Konkurrenzgeräte weit hinter sich. Die Speicherkarte kann als interner Speicher konfiguriert werden, um z.B. Apps und Fotos darauf zu speichern. Dadurch lässt sie sich allerdings nur noch mit dem K10 verwendet werden. Wird die SD-Karte als mobiler Speicher verwendet, können Apps nicht darauf ausgelagert werden.
Oukitel K10 | HTC U Play | Huawei Mate 10 Lite | Nomu S30 | Blackview BV9000 Pro | |
---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -17% | -33% | -43% | -9% | |
Sequential Read 256KB | 291.5 | 197.3 -32% | 286.8 -2% | 242 -17% | 244.7 -16% |
Sequential Write 256KB | 213.3 | 135.5 -36% | 99.8 -53% | 194.9 -9% | 174.6 -18% |
Random Read 4KB | 52.2 | 32 -39% | 31.5 -40% | 27.99 -46% | 72.6 39% |
Random Write 4KB | 22.88 | 52.7 130% | 15.26 -33% | 8.84 -61% | 12.72 -44% |
Sequential Read 256KB SDCard | 82.2 ? | 36.8 ? -55% | 69.1 ? -16% | 36.94 ? -55% | 76.7 ? -7% |
Sequential Write 256KB SDCard | 74.7 ? | 23.6 ? -68% | 35.35 ? -53% | 21.52 ? -71% | 68.5 ? -8% |
Spiele
Im Oukitel K10 sorgt eine ARM-Mali-G71-MP2-GPU für Darstellung von Bildschirminhalten. Diese Einstiegsgrafikkarte eigent sich nur für einfache Aufgaben, kann aber auch Spiele darstellen. Die von uns getesteten Games liefen zwar allesamt flüssig, wir mussten aber lange Ladezeiten hinnehmen. Beim Rennspiel Asphalt 8 erschien uns außerdem der Gyro-Sensor sehr träge. In schnellen Kurvenfahrten flogen wir dadurch das eine oder andere Mal von der Strecke.
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 46 fps |
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 23 fps | ||
very low | 29 fps |
Emissionen
Temperatur
Im täglichen Betrieb übersteigt die Oberflächentemperatur des K10 nur gelegentlich die Umgebungstemperatur. Wird das System stärker belastet, erreichen die Temperaturen an den wärmsten Stellen bis zu 37°C. Besonders viel Wärme entwickelt sich aber beim Laden über das mitgelieferte Schnellladegerät. Fünf Ampere Ladestrom lassen die Rückseite des Oukitel K10 sehr schnell sehr warm werden. Dabei wird es aber auch nach längerer Zeit nicht heiß, sondern nur sehr warm.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 29 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die Tonwiedergabe über die Lautsprecher des Oukitel K10 ist annehmbar. Bestleistungen sollte man dabei natürlich nicht erwarten, gelegentliches Musikhören ist aber durchaus möglich. Durch die hohe Gesamtlautstärke und die ausgeglichenen Mitten und Höhen eignet sich unser Testgerät gut für freies Sprechen. Stimmen werden deutlich und klar wiedergegeben, auch in lauten Umgebungen.
Oukitel K10 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 34.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 58% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 75% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 20% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPhone X Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 14.9% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 19% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 72% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 41% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 52% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Im Vergleich mit den von uns gewählten Konkurrenzgeräten ist das K10 ein sparsames Gerät. Vor allem unter Last braucht es weniger Energie als vergleichbare Geräte. Da das Netzteil bis zu 25 Watt bereitstellen kann, ist es ausreichend dimensioniert um den Akku des Oukitel K10 in den versprochenen 2 Stunden und 15 Minuten aufzuladen. Und tatsächlich hat der Akku bereits nach einer Stunde 50 Prozent seiner Ladung erreicht und ist nach etwas mehr als zwei Stunden voll geladen.
Aus / Standby | 0.06 / 0.28 Watt |
Idle | 0.89 / 2.48 / 2.52 Watt |
Last |
3.13 / 4.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Oukitel K10 11000 mAh | HTC U Play 2500 mAh | Huawei Mate 10 Lite 3340 mAh | Nomu S30 5000 mAh | Blackview BV9000 Pro 4180 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -6% | -2% | -14% | -19% | |
Idle min * | 0.89 | 0.92 -3% | 0.87 2% | 0.93 -4% | 1.04 -17% |
Idle avg * | 2.48 | 1.84 26% | 2.14 14% | 2.31 7% | 2.14 14% |
Idle max * | 2.52 | 2 21% | 2.16 14% | 2.35 7% | 2.17 14% |
Last avg * | 3.13 | 4.3 -37% | 3.7 -18% | 4.57 -46% | 5.11 -63% |
Last max * | 4.5 | 6.2 -38% | 5.48 -22% | 6.1 -36% | 6.37 -42% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Wie der Hersteller verspricht, hält der Akku des Oukitel K10 so lange, dass er derzeit konkurrenzlos scheint. In unserem WLAN-Test hielt das K10 mit eingeschaltetem Display, bei automatischer Helligkeitsregelung und simuliertem Surfen im Internet über 27 Stunden durch. Als Ende des 1.632 Minuten dauernden Tests setzen wir den Moment fest, in dem das Smartphone in den Stromsparmodus überging. Laut Akkuanzeige waren zu diesem Zeitpunkt noch sechs Prozent der Akkukapazität verfügbar. Keines unserer Vergleichsgeräte kommt auf einen ähnlichen Wert Die Laufzeitversprechen des Herstellers erscheinen uns bei diesem Ergebnis realistisch.
Oukitel K10 11000 mAh | HTC U Play 2500 mAh | Huawei Mate 10 Lite 3340 mAh | Nomu S30 5000 mAh | Blackview BV9000 Pro 4180 mAh | |
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Akkulaufzeit | -71% | -68% | -49% | -65% | |
WLAN | 1632 | 473 -71% | 520 -68% | 832 -49% | 579 -65% |
Idle | 1302 | 1150 | 1139 | ||
H.264 | 514 | 502 | |||
Last | 223 | 223 | 277 |
Pro
Contra
Fazit
In unserem Test zeigt sich das Oukitel K10 mit der Leistung eines durchschnittlichen Mittelklasse-Smartphones. Prozessor und GPU führen die meisten Aufgaben und Apps ohne Probleme aus. Spiele starten ebenfalls, haben aber mit recht langen Ladezeiten zu kämpfen. Die Möglichkeit, statt einer SD-Karte eine zweite SIM zu verwenden, ist zwar vorteilhaft. Wer aber viel Speicherplatz auf dem Telefon benötigt und gleichzeitig eine zweite Rufnummer verwenden will, wird mit den 64 GB internem Speicher eventuell nicht glücklich.
Wer Design einer langen Akkulaufzeit unterordnet, der bekommt mit dem K10 ein ausdauerndes Mittelklasse-Smartphone mit genug Leistung für alltägliche Aufgaben.
Käufer, die auf der Suche nach einem ausdauernden Smartphone sind und denen ein schmales Design nicht so wichtig ist, erhalten mit dem K10 ein Gerät, das eine nahezu konkurrenzlose Akkulaufzeit bietet. In Sachen Leistung ist unser Testgerät ebenfalls nicht zu verachten. Die meisten Ansprüche sollte das Oukitel K10 ohne Schwierigkeiten erfüllen.
Oukitel K10
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20.02.2018 v6 (old)
Mike Wobker