Test Nomu S30 Smartphone
Das S30 von Nomu bietet im 260-Euro-Bereich eine interessante Abstimmung zwischen Outdoor-Tauglichkeit nach IP 68-Norm sowie Gorilla Glas 4 und eine umfangreiche technische Ausstattung. Mit von der Partie ist ein Full-HD-Display, europäische LTE-Band-Unterstützung, ein großer Akku mit Schnellladefunktion und weitere Features, die nicht zwingend zur Geräteklasse gehören. Das S30 stellt beim Hersteller Nomu das aktuelle Flaggschiff dar, während die Geschwistermodelle (S20 und S10) technisch leicht beschnitten wurden. Für den Test ist die Frage spannend, ob dem Smartphone der Spagat zwischen Multimedia und Outdoor-Tauglichkeit gelingt.
Der Hersteller vergleicht seine Geräte mit dem Cat S60, das aber mit Wärmebildkamera eine andere Käuferschicht anspricht. Als direkte Konkurrenz mit Outdoor-Qualitäten bietet sich das Archos 50 Saphir sowie das Samsung Xcover 3 an. Weiterhin ziehen wir als zusätzlich vergleichbare Geräte für den Multimedia-Einsatz das UMI Plus hinzu.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Gehäuse
Das Nomu S30 fällt optisch durch das kantig-klobig gestaltete Äußere auf, welches das Einsatzgebiet nochmals untermauert. Zu bedenken ist das hohe Gewicht von 260 Gramm sowie die Gehäusedicke von 13,5 Millimetern. Mit Abmessungen von 162 x 83 Millimetern ist das Smartphone für kleine Hände ungeeignet. Allerdings wartet das Gerät auch mit einem 5,5 Zoll großen Display auf, das im Outdoor-Bereich eher ein Alleinstellungsmerkmal darstellt.
Das am Gehäuse eingesetzte Material besteht aus einen Mix aus Aluminium und Titanium, während die Rückseite aus Kunststoff gefertigt wurde. Neben den seitlich vorzufindenden Aluminium-Leisten wurde die Ober-und Unterseite gummiert, ebenso wie leicht hervorstehende Kanten das Display vor Stürzen schützen sollen. Das S30 ist nach IP 68-Norm klassifiziert, wodurch es gegen andauerndes Untertauchen, Wasser und Staub geschützt ist. Alle vorhandenen Anschlüsse werden mittels Abdeckungen vor dem Eindringen von Fremdpartikeln geschützt. Das Nomu S30 hinterlässt einen stabilen, verwindungssteifen Eindruck, selbst die Kunststoffrückseite gibt kaum knarzende Geräusche von sich.
Ausstattung
Ungewöhnlich für ein Outdoor-Smartphone ist die umfangreiche Ausstattung des Gerätes. Zum Einsatz kommen 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB Speicher. Die Rückseite bietet eine kleine Aussparung, die Zugang zu einem Micro-SD-Karten-Slot und zwei Micro-Sim-Kartenschächten mit LTE-Unterstützung gewährt. Der Speicher lässt sich nach Herstellerangabe um maximal 32 GB erweitern, im Test wurde unsere Referenz-Speicherkarte (Toshiba Exceria Pro M401) mit 64 GB Speicher ebenfalls erkannt.
Neben den obligatorischen Ein-und Ausschaltertasten sowie den Lautstärkewippen befindet sich auf der linken Gehäuseseite eine „SOS-Taste“. Diese lässt sich über das Smartphone individuell konfigurieren, so kann ausgewählt werden, ob ein Notruf über die erste oder zweite Sim-Karte abgesetzt werden soll. Neben der Auswahl, einen Notruf von den auf dem Gerät befindlichen Kontakten zu tätigen, kann auch eine gewünschte Nummer voreingestellt werden. Weiterhin wartet das Gerät mit den gängigen Sensortasten (Home, Menü, zurück) auf. In Sachen Konnektivität müssen beim S30 keine Abstriche gemacht werden. Das Gerät ist mit Dual-Band-WLAN, LTE, GPS, NFC sowie Bluetooth 4.0 ausgestattet. Außerdem ist ein UKW-Radio mit an Bord.
Software
Nomu liefert das S30 mit Android 6.0 Marshmallow aus, wobei die letzten Sicherheitspatches bei Auslieferung knapp ein Jahr zurückliegen (05.07.2016). Kurz vor Ende der Testphase hat das Gerät ein Update auf die Sicherheitspatch-Ebene vom Januar 2017 bekommen. Erfreulicherweise wurde Android auf dem Nomu S30 nahezu unverändert implementiert, wodurch keine Bloatware auf dem Gerät vorzufinden ist. Die eigene Note erhält das Gerät dafür über Assistenz-Funktionen, wie zum Beispiel 'doppeltes Tippen' zum Aufwecken des Gerätes oder einen Handschuh-Modus, der eine sinnige Ergänzung für das Einsatzgebiet des Smartphones ist. Die Übersetzung ins Deutsche ist stellenweise lückenhaft, wobei viele Funktionen selbsterklärend sind.
Kommunikation und GPS
Das Nomu S30 unterstützt die WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n/ac in 2,4- und 5-GHz-Netzwerken. Die Verbindung wird stabil gehalten und die Sende-und Empfangsleistung liegt mit den Vergleichsgeräten gleichauf. Das direkte Vergleichsgerät (Archos 50 Saphir) hält aufgrund fehlendem ac-Standard sowie 5-GHz-Netzen nicht mit. Insgesamt betrachtet ist die Geschwindigkeit trotz des ac-Standards eher durchwachsen, das Galaxy S7 mit gleichem Standard ist nochmal doppelt so schnell wie das Nomu S30.
Sollte das (heimische) WLAN-Netz mal nicht in Reichweite sein, bietet das S30 auch für das deutsche Netz LTE-Unterstützung. Das Smartphone unterstützt LTE Cat. 6 und empfängt Signale in den gängigen Frequenzbereichen (800, 900, 1.800, 2.100 und 2.600 MHz). Für schnelle Downloads bietet das Nomu S30 die Option ‚Turbo-Download‘, bei der die Mobilfunkverbindung mit der WLAN-Verbindung kombiniert werden kann.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Samsung Galaxy S7 | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
UMI Plus | |
iperf3 receive AX12 | |
Samsung Galaxy S7 | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
UMI Plus |
Die Positionsbestimmung erfolgt über GPS mit Kompassunterstützung, allerdings war im Gebäude keine Ortung möglich. Im Freien bescheinigt der GPS-Test eine Genauigkeit von 5 Metern, der Wert ist recht gut, wobei die direkte Konkurrenz zum Teil noch genauer ortet. Zur weiteren Überprüfung der Outdoor-Qualitäten haben wir das Gerät mit auf eine Fahrradtour genommen. Der Vergleich mit dem professionellen Navigationsgerät Garmin Edge 500 zeigt eine Gesamtabweichung von ca. 400 Metern auf der 12 km langen Test-Strecke. Dabei genehmigt sich das Nomu S30 an zwei wichtigen Punkten deutliche Abkürzungen. Zwar ist die Ortung für den alltäglichen Gebrauch ausreichend, doch gerade für ein Outdoor-Gerät war die Erwartungshaltung auch aufgrund der Herstellerwerbung höher.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App entspricht der standardmäßigen Google Anwendung und zeichnet sich durch keine weiteren besonderen Funktionen aus. Das Telefonieren mit dem Nomu S30 überzeugt auf ganzer Linie. Insgesamt kommt Gesprochenes über den Ohrhörer verständlich, laut und klar an. Der Lautsprecher ist ebenfalls laut genug und auch unsere Stimme wird vom Mikrofon ausreichend kräftig aufgenommen. Die Filterung von Nebengeräuschen beherrscht das S30 nur begrenzt, bei starken Umgebungsgeräuschen leidet die Gesprächsqualität deutlich.
Kameras
Die Kamera an der Vorderseite nimmt Bilder mit bis zu 5 MP auf bzw. interpoliert diese auf 8 MP. Das Testbild auf der rechten Seite entstand unter optimalen Bedingungen. Zwar sind die Farbnuancen gut zu erkennen, doch fehlt es der Frontkamera im Gesamten am Detailreichtum. Bei schlechten Lichtbedingungen kommt es zu deutlichem Bildrauschen.
Die Hauptkamera ist mit einem Sony IMX214 Sensor mit einer F/2.0-Öffnung ausgestattet. Die Auflösung beträgt 13 MP, wobei diese auf 16 MP interpoliert werden. Videoaufnahmen können mit einer maximalen Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln (Full-HD, 30 fps) gemacht werden. Im Vergleich zu den Referenz-Fotos fallen unscharfe Details sowie ein eher trübes und verwaschenes Bild auf. Insgesamt scheint die Hauptkamera für den ein oder anderen Schnappschuss gut geeignet zu sein, wobei die Farbenpracht von Landschaften nur im begrenzten Maß mit dem Gerät festgehalten werden kann.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zusätzlich analysieren wir die Rückkamera mit Aufnahmen aus unserem Testlabor unter festgelegten Lichtbedingungen. Wie sich bereits herausgestellt hat, verliert das Gerät gerade zu den Rändern an Details, stellt dafür jedoch den mittleren Bereich des Fotos recht deutlich dar. Insgesamt geht die Bildschärfe aber unter kontrollierten Lichtbedingungen in Ordnung. Im ColorChecker Passport werden die Farben zwar übersättigt dargestellt, jedoch überzeugt der Weißabgleich.
Zubehör und Garantie
Der Lieferumfang umfasst ein Ladekabel sowie das zugehörige Ladegerät. Weiterhin liegen dem Gerät obligatorische Hinweise und eine Schnellstartanleitung bei. Weiteres herstellerbezogenes Zubehör ist nicht verfügbar. Der Vertrieb des Nomu S30 erfolgt über Zwischenhändler, die Garantiebestimmungen individuell auslegen können. Bei einigen Händlern müssen zusätzliche Importkosten einberechnet werden. Nomu bietet für das Gerät eine Garantie von 12 Monaten.
Eingabegeräte & Bedienung
Nomu verwendet die virtuelle Tastatur von Google, die sich Gboard nennt. Die Tastatur unterstützt gängige Funktionen wie Wischeingaben sowie die Rechtschreibkorrektur. Der Touchscreen erkennt bis zu fünf Eingaben gleichzeitig, dies stellt einen praxistauglichen Wert dar. Das Tippgefühl hinterlässt einen präzisen Eindruck und auch schnelle Eingaben werden zumeist problemlos erkannt. In einigen wenigen Fällen stockte die Eingabe, dies lässt sich vermutlich auf die beschränkte Multi-Touch-Unterstützung zurückführen.
Das S30 bietet im unteren Teil des Displays die Standard-Android Funktionstasten in Form von Touchbuttons. Dedizierte Tasten sind auf der rechten Seite in Form des Powerbuttons und der Lautstärkewippe anzutreffen, während sich auf der linken Seite eine frei konfigurierbare SOS-Taste befindet. Die Tasten bieten zwar einen akzeptablen Druckpunkt, sind insgesamt jedoch sehr klein gehalten, wodurch eine Bedienung mit Handschuhen fast schon unmöglich wird. Dem entgegen steht der gut funktionierende Handschuh-Modus, der die meisten Eingaben problemlos erkennt. Das Gerät kann über ein Muster, einen PIN, per Spracheingabe oder über ein konventionelles Passwort gesperrt werden. Es bietet jedoch keinen Fingerabdrucksensor.
Display
Nomu stattet das S30 mit einem 5,5 Zoll großen IPS-Display aus. Die Auflösung liegt erfreulicherweise bei 1.920 x 1.080 Pixel, was im Vergleich zu der Outdoor-Konkurrenz zusätzlich die Multimedia-Eigenschaften unterstreicht. Das S30 kommt auf eine Pixeldichte von 401 dpi, womit die Darstellung von Inhalten stets ein klares Bild hat.
In den ersten Messungen hinterlässt das Outdoor-Smartphone einen guten Eindruck. Wir ermitteln eine gute durchschnittliche Helligkeit von knapp 421,1 cd/m² sowie eine Maximalhelligkeit von 431 cd/m². Die Ausleuchtung liegt bei einem Wert von 93 % und ist damit fast vorbildlich, wobei der untere linke und mittlere Bereich weniger stark ausgeleuchtet wird. Im Vergleich zur Outdoor-Konkurrenz punktet das S30 vor allem durch das FHD-Display und der gleichauf liegenden Helligkeit, lediglich das Archos 50 Saphir leuchtet wesentlich heller.
|
Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 423 cd/m²
Kontrast: 1627:1 (Schwarzwert: 0.26 cd/m²)
ΔE Color 7.8 | 0.5-29.43 Ø4.93
ΔE Greyscale 9.8 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.32
Nomu S30 IPS, 1920x1080, 5.5" | Samsung Galaxy S7 SAMOLED, 2560x1440, 5.1" | Archos 50 Saphir IPS, 1280x720, 5" | UMI Plus LTPS, 1920x1080, 5.5" | Samsung Galaxy Xcover 3 IPS, 800x480, 4.5" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | 34% | -38% | 19% | -10% | |
Helligkeit Bildmitte | 423 | 350 -17% | 545 29% | 432.8 2% | 452 7% |
Brightness | 421 | 351 -17% | 527 25% | 430 2% | 436 4% |
Brightness Distribution | 93 | 98 5% | 87 -6% | 86 -8% | 91 -2% |
Schwarzwert * | 0.26 | 0.58 -123% | 0.232 11% | 0.53 -104% | |
Kontrast | 1627 | 940 -42% | 1866 15% | 853 -48% | |
Delta E Colorchecker * | 7.8 | 2.04 74% | 12.5 -60% | 4.93 37% | 5.71 27% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 14.5 | 3.25 78% | 24.4 -68% | 8.34 42% | |
Delta E Graustufen * | 9.8 | 1.63 83% | 15.4 -57% | 5.18 47% | 5.02 49% |
Gamma | 2.32 95% | 2.07 106% | 1.87 118% | 2.4 92% | 2.15 102% |
CCT | 9828 66% | 6391 102% | 12705 51% | 7461 87% | 7441 87% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 86.86 | ||||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.35 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8799 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Schwarzwert ist mit 0,26 cd/m² sehr gut, wodurch sich auch ein gutes Kontrastverhältnis von 1.627:1 ergibt.
Bei einer gleichmäßigen Verteilung dunkler und heller Flächen auf dem Display unter Einbezug der realitätsnäheren APL-Messung (Average Picture Level / APL 50) ergab sich zwar ein schwächeres, aber immer noch gutes Kontrastverhältnis von 1.377:1 (Helligkeit: 431 cd/m²). Verglichen mit der Konkurrenz weist der Bildschirm einen relativ starken Blaustich auf. Außerdem fallen die DeltaE-2000-Abweichungen der Graustufen sowie der Farben gegenüber dem sRGB-Referenzfarbraum hoch aus.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
12 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2.8 ms steigend | |
↘ 9.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 28 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
33.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 16.4 ms steigend | |
↘ 17.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 41 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (33 ms). |
Im Freien lässt sich das Nomu S30 dank der relativ hohen Helligkeit, die zudem automatisch geregelt werden kann, gut ablesen. Das Display überzeugt selbst bei direkter Sonneneinstrahlung. Die Blickwinkel des IPS-Bildschirms sind sehr stabil und es gibt nur bei schrägem Blickwinkel einen leichten Kontrastabfall.
Leistung
Im Nomu S30 wurde der Helio P10 MT6755 SoC implementiert, der zumeist sein Einsatzgebiet im Mainstream-Smartphone-Bereich findet. Der Prozessor basiert auf der 64-Bit-Architektur und taktet maximal mit 2 GHz. Das direkte Vergleichsgerät UMI Plus ist ebenfalls mit dem 8-Kern-SoC ausgestattet, liegt aber in den synthetischen Benchmarks meist leicht zurück.
Die integrierte Grafikeinheit ARM Mali T860 MP2 bietet zwei Rechencluster und liegt, je nach Benchmark mit Adreno 405 bzw. einer kleinen Mali -T628 Variante, gleichauf. Gepaart mit dem 4 GB großen Arbeitsspeicher eignet sich die Leistung für gelegentliche Spielesessions mit mittleren Grafikeinstellungen. Die direkte Konkurrenz in Form von Archos 50 Saphir und Samsung Galaxy Xcover 3 sind dem Nomu S30 leistungstechnisch deutlich unterlegen.
Die Übertragungsraten des integrierten MicroSD-Kartenlesers sind im Verhältnis zu den Vergleichsgeräten akzeptabel. Die sequentiellen Lese- und Schreibraten, ermittelt mit einer Toshiba Exceria Pro M401 MicroSD-Testkarte, betragen durchschnittlich circa 37 MB/s bzw. 22 MB/s, während die MicroSD-Karte für maximale Lese- und Schreibraten von 90 bzw. 80 MB/s spezifiziert ist. Nur das Referenz-Gerät Samsung Galaxy S7 erreicht die vom Hersteller Toshiba spezifizierte volle Geschwindigkeit.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
UMI Plus | |
Samsung Galaxy S7 |
Geekbench 4.0 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
UMI Plus | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
UMI Plus |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy S7 | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy S7 | |
Samsung Galaxy Xcover 3 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy S7 | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy S7 | |
Samsung Galaxy Xcover 3 |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy S7 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
Samsung Galaxy S7 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
UMI Plus | |
Samsung Galaxy S7 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
UMI Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
Samsung Galaxy Xcover 3 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
UMI Plus | |
Samsung Galaxy S7 |
AndroBench 3-5 | |
Sequential Write 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
UMI Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
Sequential Read 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
UMI Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
UMI Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
UMI Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
UMI Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
Samsung Galaxy Xcover 3 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
UMI Plus | |
Samsung Galaxy S7 | |
Samsung Galaxy Xcover 3 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nomu S30 | |
Archos 50 Saphir | |
UMI Plus | |
Samsung Galaxy S7 |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Nicht fordernde Games wie Angry Birds 2 laufen auf dem Nomu S30 problemlos und absolut flüssig. Das grafisch anspruchsvolle Rennspiel Asphalt 8 lässt sich problemlos mit den Voreinstellungen spielen. Sobald die Anforderungen jedoch steigen und die Grafikeinstellungen auf 'hoch' gesetzt werden, sind flüssige Spielesessions nicht mehr möglich. Bei mittleren Details fühlt sich das Nomu S30 am wohlsten, zumal die Akkukapazität verhältnismäßig gering schwindet. Für ein nahezu uneingeschränktes Spieleerlebnis tragen die präzise funktionierende Steuerung über den Lagesensor und der gut reagierende Touchscreen bei.
Emissionen
Temperatur
Aufgrund der Lage des internen Akkus wird es im unteren Teil des Gerätes wärmer als in anderen Bereichen. Im Idle-Betrieb ist bereits eine Erwärmung im unteren Bereich der Vorderseite festzustellen, die maximal 33,8 °C beträgt. Unter voller Last erhöht sich dieser Wert maximal auf 42,3 °C. Die Rückseite ist dabei stets kühler als die Vorderseite und ist zu keinem Zeitpunkt unangenehm anzufassen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Nomu wirbt beim intern verbauten Lautsprecher mit hoher Lautstärke im Kontext guter Qualität, die insgesamt auf Hifi-Level spielen sollen. Bestätigen lässt sich bei dieser Aussage lediglich die relativ hohe Lautstärke, die aufgrund der Hochton-Abstimmung aber ebenfalls nur begrenzt genutzt werden kann, bevor es unangenehm wird. Für die Musikwiedergabe eignet sich das Nomu auch aufgrund der unausgewogenen Mitten und Bässe eher weniger. Die Stimmwiedergabe bei der Navigation oder aber im Telefonat ist durchaus akzeptabel.
Nomu S30 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (90.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.4% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (6.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 11.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 9.7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (33% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 81% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 17% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 91% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 8% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Archos 50 Saphir Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (89.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (14.7% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 1% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 97% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 16% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 80% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
UMI Plus Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.4% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (5.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 8.6% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (12.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 12.9% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (12.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (42.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 85% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 0% vergleichbar, 15% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 95% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 5% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Im Leerlauf genehmigt sich das Nomu S30 maximal 2,35 Watt und verbraucht damit im Verhältnis zur Konkurrenz etwas mehr. Ebenso verhält es sich unter maximaler Last, hier verbraucht das Smartphone zwar weniger als das Archos 50 Saphir, verglichen mit allen anderen Geräten liegt der Verbrauch aber knapp 20% höher.
Aus / Standby | 0.01 / 0.46 Watt |
Idle | 0.93 / 2.31 / 2.35 Watt |
Last |
4.57 / 6.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Nomu S30 5000 mAh | Archos 50 Saphir 5000 mAh | UMI Plus 4000 mAh | Samsung Galaxy Xcover 3 mAh | |
---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 4% | -61% | 42% | |
Idle min * | 0.93 | 0.65 30% | 2.6 -180% | 0.6 35% |
Idle avg * | 2.31 | 1.9 18% | 3.2 -39% | 1.2 48% |
Idle max * | 2.35 | 2.05 13% | 3.3 -40% | 1.3 45% |
Last avg * | 4.57 | 6.14 -34% | 7.7 -68% | 2.6 43% |
Last max * | 6.1 | 6.54 -7% | 4.8 21% | 3.6 41% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Nomu stattet das S30 mit einem 5.000 mAh großen Akku aus. Nur das Vergleichsgerät Archos 50 Saphir hat dieselbe Akkukapazität. Die Ausdauer des S30 liegt auf einem guten Niveau, zwar hält Archos länger durch, ist dafür allerdings nicht mit gleich potenter Hardware ausgestattet ist. Unter WLAN-Nutzung hält das Smartphone bei einer Helligkeitsstufe von circa 40 Prozent (150 cd/m²) knapp 14 Stunden durch. In der Alltagsnutzung sind durchaus zwei bis drei Tage möglich.
Geladen wird der Akku mit Mediateks Pump-Express-Technologie, die das Gerät in ca. zweieinhalb Stunden wieder voll einsatzbereit macht.
Nomu S30 5000 mAh | Archos 50 Saphir 5000 mAh | UMI Plus 4000 mAh | Samsung Galaxy Xcover 3 mAh | |
---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 17% | -33% | -40% | |
WLAN | 832 | 973 17% | 561 -33% | 503 -40% |
Idle | 1319 | 1002 | ||
Last | 292 | 166 | ||
H.264 | 678 |
Pro
Contra
Fazit
Das Outdoor-Smartphone von Nomu richtet sich an Nutzer, die ein Gerät suchen, das über den Alltag hinaus Ausflüge ins Freie mitmacht, ohne die Sorge haben zu müssen, dass das Gerät Schaden durch Umwelteinflüsse nimmt. Durch Features wie eine IP68-Zertifizierung, Gorilla Glas 4 und geschlossene Anschlüsse wird dies gewährleistet. Zusätzlich stattet Nomu das S30 mit einer Fülle von technischen Features wie LTE-Unterstützung aus, die mit einem leistungsstarken SoC gepaart werden, der alle anderen Outdoor-Geräte in dieser Hinsicht disqualifiziert. Trotz der hohen Leistung für diese Geräteklasse lässt der ausdauernde Akku den Nutzer selten im Stich.
Deklassiert die Konkurrenz, ist aber nicht für jeden geeignet!
Paradox zu der ansonsten gelungenen Ausstattung und Umsetzung muten die fehlenden abstehenden Kanten am Display an, wodurch die Front nur begrenzt geschützt ist. Ebenso widersprüchlich scheint die Multimedia-Nutzung, denn das Gerät ist nicht nur schwer, sondern auch wuchtig, womit sich unter anderem Spielesessions nur für große Hände anbieten.
Nomu S30
-
04.04.2017 v6 (old)
Daniel Schmidt