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Remarkable Paper Pro

Test Remarkable Paper Pro – Edles, farbiges Digital-Notizbuch für Arbeiten ohne Ablenkung

Fokussiert bleiben!

Das Paper Pro von Remarkable ist schick, hochwertig verarbeitet und für drei Sachen sehr gut geeignet: Notizen machen, Dokumente lesen und bearbeiten. Mehr kann das elektronische Notizbuch nicht, so soll Ablenkung vermieden werden. Aber reicht das, um einen Preis von fast 650 Euro zu rechtfertigen?
Florian Schmitt 👁 Veröffentlicht am
ARM E-Ink Tablet

Fazit zum Remarkable Paper Pro

Wer auf Papier verzichten möchte, sich aber gerne Notizen macht oder viele Dokumente bearbeiten muss, der bekommt wohl aktuell kaum ein edleres digitales Notizbuch auf dem Markt als das Remarkable Paper Pro.

Der Preis ist aber sehr hoch angesetzt, zumal das Tablet auf E-Ink-Basis tatsächlich nur das Lesen, Schreiben und Bearbeiten von Dokumenten ermöglicht: Es gibt keine Kamera, keine Lautsprecher, keine Möglichkeit, neue Funktionen über Apps hinzuzufügen und auch keinen Webbrowser. Somit lenkt nichts vom Arbeiten ab, gleichzeitig bekommt man für wesentlich weniger Geld ein E-Ink-Tablet wie das Lenovo Smart Paper, auf welchem sich Android-Apps – und damit zahlreiche neue Funktionen – installieren lassen.

Das Remarkable Paper Pro zum Lesen von E-Books zu verwenden, ist möglich, man wird aber nicht unbedingt das komfortabelste Erlebnis haben: Die Software ist hier teils langsam und bietet wenige Möglichkeiten. Gleichzeitig ist es schwieriger als bei anderen Geräten, E-Books überhaupt auf das Tablet zu bekommen.

Wer ein reines elektronisches Notizbuch sucht und auf Schnickschnack verzichten möchte, dem ermöglicht das Device jedoch ein tolles Erlebnis: Mit den Eingabestiften lässt es sich sehr exakt arbeiten, die Reaktionszeit des Bildschirms ist flott und es gibt eine umfassende Auswahl an verschiedenen Schreib- und Zeichentools, welche sich auch noch einstellen lassen. Dass bei manchen sogar die Farben ineinander verwischen, ist beispielsweise ein toller Effekt.

Der Bildschirm lässt sich dank Beleuchtung auch in dunklen Umgebungen nutzen. Die dargestellten Farben sind nicht so kräftig, aber für ein E-Ink-Display doch überraschend vielfältig. Das hochwertige Zubehör, auch von Drittherstellern, macht das Digital-Notizbuch zudem interessant.

In seinem speziellen Anwendungsfeld ist das Remarkable Paper Pro ein tolles Tool mit vielen Möglichkeiten. Für alle anderen Aufgaben braucht man aber ein zusätzliches Device.

Hinweis: Wir verzichten in diesem Fall auf eine Zahlenwertung, da unser automatisiertes System die speziellen Vorzüge des Remarkable Paper Pro nicht adäquat darstellen kann.

Pro

+ optimiertes, sehr schlankes OS
+ Hintergrundbeleuchtung
+ sehr hochwertig
+ sehr exakter Eingabestift
+ E-Ink-Display mit hoher Auflösung...
+ ...auch bei Farbdarstellung
+ lange Softwareupdates
+ viel Speicher
+ ermüdungsfreies Display
+ lange Laufzeiten

Contra

- teuer
- nur wenige Anwendungsmöglichkeiten
- Beleuchtung mit nur einer Lichtfarbe
- wenige Optionen für E-Reading
- relativ schwer

Preis und Verfügbarkeit

Ohne Folio und mit dem einfachen Eingabestift bezahlt man direkt beim Hersteller 649 Euro für das Remarkable Paper Pro. Diese Variante gibt es im Online-Handel in Mitteleuropa nicht, hier wird das digitale Notizbuch immer mit dem Marker Plus angeboten, sodass sich der Preis auf 699 Euro erhöht.

Bei Amazon gibt es das Gerät nur deutlich teurer über Handelspartner, dort bezahlt man zum Testzeitpunkt beinahe 900 Euro.

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4. 699 € Mediamarkt.de

Mögliche Alternativen im Vergleich

Bild
Modell / Test
Preis ab
Gewicht
Laufwerk
Display
1.
Remarkable Paper Pro
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NXP i.MX 8M Mini ⎘
Vivante GC Nano Ultra ⎘
2 GB RAM, 64 GB eMMC
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2160x1620
229 PPI
E-Ink
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Lenovo Smart Paper
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4 GB RAM, 64 GB eMMC
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227 PPI
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79.4% v7 (old)
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E-Ink
4.
78.5% v7 (old)
Onyx Boox TabX
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2200x1650
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E-Ink Mobius
5.
70.5%
PocketBook Color Note
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227 PPI
E-Ink

Remarkable ist bekannt für seine elektronischen Notizbücher auf Basis eines E-Ink-Displays.

Das Paper Pro ist kein direkter Nachfolger des Remarkable 2, bietet aber deutliche Verbesserungen, darunter Farbwiedergabe und eine integrierte Hintergrundbeleuchtung. Dafür kostet das Gerät auch fast 650 Euro.

Der Hersteller achtet darauf, das Paper Pro nicht als „Remarkable 3“ zu vermarkten: Das Paper Pro ist soll stattdessen das neue Spitzenmodell darstellen, während das Remarkable 2 das Standardmodell bleibt, ähnlich wie das Verhältnis zwischen iPad Air und iPad Pro.

E-Ink-Alternativen zum Paper Pro sind das Onyx Book TabX, das Huawei MatePad Paper oder das Lenovo Smart Paper, um nur einige zu nennen. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten läuft das Paper Pro jedoch auf einem einfacheren Linux-basierten Betriebssystem anstelle von Android.

Spezifikationen

Remarkable Paper Pro
Prozessor
NXP i.MX 8M Mini 5 x - 1.8 GHz
RAM
2048 MB 
Bildschirm
11.80 Zoll 4:3, 2160 x 1620 Pixel 229 PPI, Canvas Color based on E-Ink Gallery 3, E-Ink, spiegelnd: nein
Massenspeicher
64 GB eMMC Flash, 64 GB 
, 60 GB verfügbar
Anschlüsse
1 USB 2.0, 1 Docking Station Anschluss
Netzwerk
802.11 a/b/g/n/ac (a/b/g/n = Wi-Fi 4/ac = Wi-Fi 5/)
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 5.1 x 274.1 x 196.6
Akku
5030 mAh Lithium-Ion, 15 Watt charging
Betriebssystem
Linux
Sonstiges
12 Monate Garantie, Lüfterlos
Gewicht
525 g
Preis
699 Euro
Geizhals
Preisvergleich
Hinweis: Der Hersteller kann abweichende Bauteile wie Bildschirme, Laufwerke und Speicherriegel mit ähnlichen Spezifikationen unter dem gleichen Modellnamen einsetzen.

 

Gehäuse und Ausstattung – Sehr hochwertiges Chassis

Die Rückseite und die Seiten des Gehäuses bestehen aus Metall, während die Vorderseite aus speziellem, randlosem, mattem Glas besteht, das sich beim Schreiben mit dem mitgelieferten Stift wie strukturiertes Papier anfühlt. Der Abstand zwischen der Pixelschicht und der äußeren Oberflächenschicht beträgt nur knapp 1 mm, damit sich das Schreiben so direkt wie möglich anfühlt.

Die Steifigkeit des Gehäuses ist ausgezeichnet, ohne dass sich das Gerät beim Hantieren verwindet oder knarzt. Wenn man mit dem Stift auf die Mitte des Bildschirms drückt, verzieht sich die Oberfläche ein wenig, aber das würde auch bei einem normalen Papier-Notizbuch auftreten und ist daher bei normalem Gebrauch kein Problem.

Mit 525 g ist das Paper Pro schwerer als einige Alternativen wie das kleinere Lenovo Smart Paper oder das MatePad Paper, und mit der Schutzhülle kommt noch Gewicht hinzu. Es ist auch etwas schwerer als ein iPad Air, aber dafür erhält man einen größeren Bildschirm, der näher am Standard-A4-Format liegt.

Mit 64 GB ist viel Speicher für Dokumente und E-Books vorhanden.

Der einzige verfügbare Anschluss ist USB-C zum Laden und zur Datenübertragung. Die Videoausgabe wird nur über die drahtlose Bildschirmfreigabe unterstützt, für die ein Remarkable-Konto erforderlich ist.

Die Anschlussstifte für Zubehör befinden sich im Gegensatz zum Remarkable 2 auf der Rückseite des Paper Pro. Paper Pro-Zubehör ist daher nicht mit dem Remarkable 2 kompatibel und umgekehrt.

Remarkable Paper Pro
Remarkable Paper Pro
Remarkable Paper Pro
Remarkable Paper Pro
Remarkable Paper Pro

Größenvergleich

310 mm 228 mm 7.9 mm 570 g274.1 mm 196.6 mm 5.1 mm 525 g246 mm 173.5 mm 6.4 mm 390 g225.2 mm 182.7 mm 6.65 mm 360 g226 mm 195 mm 5.5 mm 408 g297 mm 210 mm 1 mm 5.7 g

Kommunikation – Kein Bluetooth

Wi-Fi 5 wird unterstützt, Bluetooth hingegen nicht.

Da es keinen Webbrowser gibt, wird die Wi-Fi-Verbindung in erster Linie für Cloud-Synchronisierung, Software-Updates, Bildschirmfreigabe und das Versenden von Dateien per E-Mail verwendet. 

Der fehlende Webbrowser ist auch der Grund, warum wir die Übertragungsgeschwindigkeiten nicht messen können.

Software und Nachhaltigkeit – Aufgeräumtes OS auf Linux-Basis

Die Software ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen dem Paper Pro und den meisten anderen eReadern: Es gibt kein Android, dafür eine Software auf Linux-Basis. Wer sich auf das Lesen und Notizen machen konzentriert, der wird mit der sehr reduzierten Nutzeroberfläche zufrieden sein.

Wer mehr erwartet, der muss sich allerdings anderweitig umschauen: Remarkable-Benutzer bekommen nämlich keine Funktionen wie Webbrowser, das Nachinstallieren von anderen Readern und Apps oder eine Unterstützung für viele Dateiformate – Das Tablet konzentriert sich eben komplett auf seine Kernaufgaben.

Zwar gibt es durchaus Hacks und Hilfsprogramme im Internet, um Funktionen hinzuzufügen und Änderungen vorzunehmen, diese sind allerdings mit tiefgreifenden Änderungen an der Software verbunden und nur erfahrenen Nutzern zu empfehlen.

Die Datei-Unterstützung bleibt dieselbe wie beim Remarkable 2, Dateien sollten nach Möglichkeit als PDF oder ePUB vorliegen. Das Öffnen von Word- und PPT-Dateien erfordert zusätzliche Schritte auf dem PC, während JPEG- und PNG-Dateien automatisch in PDF-Dateien umgewandelt werden.

Sie Software ist sehr minimalistisch, in der Leiste links lassen sich die Tools auswählen.
Sie Software ist sehr minimalistisch, in der Leiste links lassen sich die Tools auswählen.
Über das kleine Rad oben links lässt sich die Werkzeugauswahl auch noch einklappen.
Über das kleine Rad oben links lässt sich die Werkzeugauswahl auch noch einklappen.
Auch die Schnelleinstellungen sind auf das Nötigste reduziert.
Auch die Schnelleinstellungen sind auf das Nötigste reduziert.

Präsentationen im pdf-Format lassen sich vom Remarkable über Screen Share an Projektoren oder Bildschirme senden, die diese Funktion unterstützen.

Der Hersteller bietet ein relativ langes Software-Versprechen: 5 Jahre nach dem Ende der Verkäufe im eigenen Webshop sollen die Devices noch Updates bekommen. Zudem dürfte die Sicherheitsgefahr durch das proprietäre System relativ gering sein.

Remarkable stellt recht umfassende Informationen auf seiner Website zur Nachhaltigkeit der Produkte bereit: Der CO2-Fußabdruck des Paper Pro beträgt 58 kg. 82 % davon stammen von der elektrischen Energie, welche beim Produktionsprozess verbraucht wird. Der Hersteller gibt zudem an, dass etwa 74 % des Gerätes recycelbar sind.

Recycelte Materialien kommen ebenfalls zum Einsatz, etwa beim Kobalt in der Batterie oder beim Polyester für die Folios. So richtig einfach reparierbar für den Nutzer ist das Device allerdings nicht, Remarkable bietet auch keine direkten Reparaturen für kaputte Geräte außerhalb der Garantie an, stattdessen können refurbished Geräte zu reduzierten Preisen gekauft werden.

Bedienung, E-Reading und Notizen – Kann nur wenig, aber das richtig gut

Die primäre Funktion des Remarkable-Tablets ist es, Texte zu lesen, zu verfassen und zu bearbeiten. Während sich die Schaltflächen auch mit den Fingern bedienen lassen, benötigt man zum Schreiben oder Zeichnen einen Stylus: Es gibt einen Standard-Marker umsonst zum Gerät oder einen hochwertigeren Stylus mit inkludiertem Radierer für 50 Euro Aufpreis. Mit beiden bekommt man ein sehr feines und recht unmittelbares Schreibgefühl. Kippt man den Stylus, kann man schraffieren. Farben werden je nach Druckstärke mehr oder weniger intensiv und mischen sich sogar, je nach ausgewähltem Zeichenwerkzeug.

Die Benutzeroberfläche ist leicht zu erlernen und verfügt über große Symbole, ein E-Ink-typisches Problem bleibt aber: Der Screen ist zwar schnell, kann Toucheingaben aber dennoch nicht ganz so direkt umsetzen wie ein typisches Smartphone oder iPad. Dieser Nachteil kann besonders für Schnellschreiber ärgerlich sein, da die Software mit dem häufigen Wechsel zwischen verschiedenen Farben, Stiftstilen und Seiten nicht immer Schritt halten kann.

Außerdem ist die integrierte Funktion „In Text umwandeln“ bei Schreibschrift und mathematischen Formeln unzuverlässig. Wenn Sie diese Funktion häufig verwenden möchten, sollten Sie auf jeden Fall groß und mit dicken Linien schreiben.

Mit dem Type Folio ist auch ein Tastatur-Cover vorhanden, mit welchem sich das Verfassen von langen Texten deutlich leichter gestaltet.

Wer das Remarkable Paper Pro auch zum Lesen von E-Books verwenden möchte, der muss die Dateien erst einmal auf das Gerät bekommen. Dafür muss man bei Anschluss des Tablets an den PC ein Browserfenster öffnen oder man nutzt den Upload in die Cloud. Ganz so komfortabel wie über den Windows-Explorer oder direkt über die Apps des bevorzugten Anbieters, welche man auf Android-Geräten installieren kann, ist das natürlich nicht.

Dokumente und eBooks wird immer in der Notizapp geöffnet. Man kann hier eigene Ebenen für Anmerkungen und Kommentare anlegen, Textstellen markieren und mehr. Das alles klappt recht gut. Für das eigentliche Lesen der Dokumente gibt es aber teils weniger Optionen, als bei anderen Reader-Programmen: So kann man nur einige wenige Schriftarten auswählen und auch die Textdarstellung ist nur mit sechs Schriftgrößen und drei Zeilenabständen regelbar.

Remarkable Paper Pro mit Folio
Remarkable Paper Pro mit Folio
Remarkable Paper Pro Type Folio mit Tastatur
Remarkable Paper Pro Type Folio mit Tastatur

Display – Praktisches Format und viele Farben

Nahaufnahme des Bildschirms
Nahaufnahme des Bildschirms

Das 11,8-Zoll-Display ist im 4:3-Format gehalten, welches für Dokumente gut geeignet ist. Die Auflösung ist mit 2.160 x 1.620 Pixel recht hoch, und sinkt auch bei der Farbanzeige nicht ab. So wirkt die Darstellung auf dem Display immer fein.

Ein besonderes Merkmal des E-Ink-Displays im Remarkable Paper Pro sind nämlich die Tintenpartikel in drei Primärfarben und Weiß pro Pixel. Diese werden zur Erzeugung roter, grüner und blauer Sekundärfarben gemischt. So ergeben sich zusammen mit Schwarz 8 Farbtöne, welche das Display nativ darstellen kann. Zusätzliche Farbwerte können durch Dithering erzeugt werden.

In der Praxis erscheinen einige Farben definitiv lebendiger als andere. Blau zum Beispiel sieht fast wie Schwarz aus, es sei denn, die Hintergrundbeleuchtung ist auf Maximum gestellt. Dennoch ist die Qualität der Farben in Bezug auf Sättigung und Darstellung mit denen einer Zeitung vergleichbar. Für Notizen sind die Farben besonders nützlich, wenn sie mit Ebenen kombiniert werden: So kann man Anmerkungen machen, korrigieren, unterstreichen oder über vorhandenen Text schreiben.

Die Hintergrundbeleuchtung ist eine nützliche Ergänzung, allerdings wird sie beim Remarkable Paper Pro nicht wirklich hell: Der Hersteller nennt sie "Glow Light" und in unserem Test mit dem Spektralphotometer messen wir eine maximale Helligkeit von etwa 4 cd/m². Das ist sehr wenig, wenn man auf vergleichbare E-Ink-Reader schaut. Allerdings reicht es aus, um das Display in dunklen Umgebungen problemlos ablesen zu können. Die Farbtemperatur ist Neutralweiß, eine wärmere Hintergrundbeleuchtung ist leider nicht möglich.

Obwohl das Tablet die automatische Drehung des Bildschirminhalts unterstützt, ist diese Funktion deaktiviert: Das Paper Pro ist laut Hersteller für die Verwendung im Hochformat konzipiert. Remarkable sagt, dass man in einem zukünftigen Update die automatische Drehung je nach Nachfrage und Nutzerfeedback einbauen könnte.

4
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
Canvas Color based on E-Ink Gallery 3 getestet mit X-Rite i1Pro 2
Maximal: 4 cd/m² (Nits)
Helligkeit Akku: 4 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
Remarkable Paper Pro
E-Ink, 2160x1620, 11.8"
Lenovo Smart Paper
E-Ink, 1872x1404, 10.3"
Huawei MatePad Paper
E-Ink, 1872x1404, 10.3"
Onyx Boox TabX
E-Ink Mobius, 2200x1650, 13.3"
PocketBook Color Note
E-Ink, 1872x1404, 10.3"
Bildschirm
2725%
1448%
1525%
2725%
Helligkeit Bildmitte
4
113
2725%
61.9
1448%
65
1525%
113
2725%
Schwarzwert *
Brightness
106
60
67
111
Brightness Distribution
83
80
63
93
Delta E Graustufen *
9.9
9.1
15.2
Gamma
1.371 160%
2.02 109%
1.157 190%
CCT
7116 91%
6848 95%
8312 78%

* ... kleinere Werte sind besser

Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)

Eine günstige Methode um die Helligkeit eines Bildschirms zu steuern, ist die Beleuchtung periodisch ein- und auszuschalten. Dies nennt sich PWM (Pulsweitenmodulation) Diese Umschaltung sollte mit einer hohen Frequenz stattfinden damit das menschliche Auge kein Flimmern wahrnimmt. Wenn die Frequenz zu niedrig ist, kann dies zu Ermüdungserscheinungen, Augenbrennen, Kopfweh und auch sichtbaren Flackern führen.
Flackern / PWM nicht festgestellt

Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8627 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz.

Leistung, Emissionen und Akkulaufzeit – Keine Lautsprecher

Das Remarkable Paper Pro verwendet als SoC ein NXP iMX8 Min mit vier Rechenkernen und einem Takt von bis zu 1,8 GHz. Leistungsbenchmarks sind aufgrund des Linux-Systems leider nicht möglich, verglichen mit Mittelklasse-SoCs, etwa im Onyx Boox Tab X oder im Huawei MatePad Paper mit deutlich mehr und moderneren Rechenkernen, dürfte die Leistung aber bescheiden ausfallen.

Das ist allerdings in diesem Fall auch nicht so tragisch, denn mit dem Remarkable-Tablet macht man ja hauptsächlich Notizen und kann ohnehin kaum andere Möglichkeiten nutzen. Und das klappt meistens flüssig, lediglich bei aufwändig gestalteten Dokumenten mit großen Grafiken sind die Ladezeiten ab und an etwas länger.

Eine hohe Erwärmung unter Last muss man nicht fürchten, wir messen auch nach langem Betrieb stets Temperaturen unter 30 °C.

Lautsprecher gibt es beim Remarkable Paper Pro nicht, sodass die Wiedergabe von Audio Books oder das Vorlesen lassen von Texten nicht möglich ist. Da es auch kein Bluetooth gibt, lassen sich auch keine externen Audiogeräte anschließen.

Die Leistungsaufnahme im Betrieb ist mit durchschnittlich 6,7 Watt bei maximal heller Bildschirmbeleuchtung recht hoch. Dafür bringt das Remarkable Paper Pro einen üppigen Akku mit 5.030 mAh mit. Etwa 20 Stunden können wir das Tablet mit eingeschaltetem WLAN, minimaler Beleuchtung und regelmäßigen Seitenwechseln betreiben. Geladen werden kann das Tablet mit so gut wie jedem USB-Ladegerät, eine volle Ladung dauert etwas über 2 Stunden.

Max. Last
 27.1 °C25.4 °C24.2 °C 
 27.9 °C24.7 °C25.1 °C 
 27.2 °C27 °C26.5 °C 
Maximal: 27.9 °C
Durchschnitt: 26.1 °C
25.2 °C25.5 °C26.5 °C
25.1 °C25.9 °C26.2 °C
25.8 °C26.2 °C26.8 °C
Maximal: 26.8 °C
Durchschnitt: 25.9 °C
Netzteil (max.)  39 °C | Raumtemperatur 21.2 °C | Fluke t3000FC (calibrated), Voltcraft IR-260
(+) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 26.1 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Tablet auf 30 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 27.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 26.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Heatmap Rückseite
Heatmap Rückseite
Heatmap Front
Heatmap Front
Leistungsaufnahme Remarkable Paper Pro (Screenshot: Allen Ngo)
Leistungsaufnahme Remarkable Paper Pro (Screenshot: Allen Ngo)
Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
19h 58min
Remarkable Paper Pro
5030 mAh
Lenovo Smart Paper
3500 mAh
Huawei MatePad Paper
3625 mAh
Onyx Boox TabX
6300 mAh
PocketBook Color Note
4000 mAh
Akkulaufzeit
-12%
-20%
24%
-7%
Idle
1198
1056
-12%
963
-20%
1486
24%
1113
-7%
Last
278
249

Notebookcheck Gesamtbewertung

Im Test: Remarkable Paper Pro. Testgerät zur Verfügung gestellt von Remarkable.
Im Test: Remarkable Paper Pro. Testgerät zur Verfügung gestellt von Remarkable.

Das Remarkable Paper Pro ist nicht ganz billig und ist sicher ein sehr spezielles Tool für alle, die gerne auf echtes Papier verzichten wollen und dennoch komfortabel Notizen machen und Anmerkungen in Texten anbringen möchten. 

Ansonsten besitzt es so gut wie keine Funktionen, ist dafür aber mit einem edlen Gehäuse, viel Speicher und einem vergleichsweise reaktionsschnellen und farbstarken E-Ink-Display ausgestattet.

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

So testet Notebookcheck

Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.

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Autor: Florian Schmitt, 29.01.2025 (Update: 29.01.2025)