Test-Update Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE Notebook
Lenovo verkauft seine ThinkPad-L-Serie mit unterschiedlichen Komponenten zwischen 620 und 800 Euro. Wer sich nicht mit Core i3, HDD und HD-Panel abfindet, der greift zum Topmodell, wie es jetzt auf unserem Tisch steht. Core i5 4300M, 180-GB-SSD und 1.600x900 Pixel in Non-Glare, das lässt das Herz eines jeden ambitionierten Office-Freundes höher schlagen.
In diesem Test-Update betrachten wir ausschließlich die neuen Komponenten in Form einer Intel-520-Series-SSD (180 GB) und eines HD+-Panels mit 1.600x900 Pixeln. Diese Variante des L440 wird derzeit für 799 Euro verkauft. Die SSD als auch die höhere Auflösung könnte Einfluss auf Laufzeiten und System-Performance haben, daher betrachten wir auch diese Aspekte im Detail. Für alle weiten Themen wie Verarbeitung, Eingabegeräte, Ausstattung und Audio verweisen wir auf den Test Lenovo Thinkpad L440.
Als Konkurrenten wählen wir zwei Office-14-Zoller, die ebenfalls HD+ mitbringen und ähnlich preiswert sind: Dells Latitude 3440 kommt zum Preis von 670 Euro sogar mit einer dedizierten GeForce GT 740M, dafür aber ohne SSD. HPs ProBook 640 G1 (H5G70EA) kostet mit 128-GB-SSD nur wenig mehr: 860 Euro.
Display
Das entspiegelte Innolux Panel (N140FGE-EA2) vom Typ TN ist ein typisches a-Si TFT-LCD, das hier mit 1.600x900 Pixeln auflöst. Es tritt aber nicht an Stelle des 1.366x768 Pixel fassenden Panels des ersten L440 Testgerätes, die HD-Variante wird weiterhin angeboten. Eine Full-HD-Version gibt es nicht, auch nicht bei den 14-Zollern ProBook 640 und Latitude 3440.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 259 cd/m²
Kontrast: 199:1 (Schwarzwert: 1.3 cd/m²)
ΔE Color 11.83 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 6.24 | 0.5-98 Ø5.2
40% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
41.68% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.23% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.3
Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE HD Graphics 4600, 4300M, Intel SSD 520 Series SSDSC2BW180A3L | Dell Latitude 3440 GeForce GT 740M, 4200U, Seagate Momentus ST750LM022 HN-M750MB | HP ProBook 640 G1 H5G66ET HD Graphics 4600, 4200M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Lenovo Thinkpad L440 HD Graphics 4600, 4330M, 500 GB - 5400 rpm | |
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Display | 0% | -2% | -2% | |
Display P3 Coverage | 40.23 | 40.29 0% | 39.85 -1% | 39.79 -1% |
sRGB Coverage | 59.6 | 60 1% | 58.7 -2% | 58.7 -2% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 41.68 | 41.71 0% | 40.99 -2% | 40.86 -2% |
Bildschirm | 25% | 21% | 26% | |
Helligkeit Bildmitte | 259 | 342 32% | 267 3% | 212 -18% |
Brightness | 233 | 320 37% | 272 17% | 204 -12% |
Brightness Distribution | 81 | 86 6% | 91 12% | 92 14% |
Schwarzwert * | 1.3 | 0.78 40% | 0.54 58% | 0.3236 75% |
Kontrast | 199 | 438 120% | 494 148% | 655 229% |
Delta E Colorchecker * | 11.83 | 8.96 24% | 10.39 12% | 10.83 8% |
Delta E Graustufen * | 6.24 | 9.64 -54% | 11.13 -78% | 11.42 -83% |
Gamma | 2.3 96% | 2.26 97% | 2.29 96% | 2.68 82% |
CCT | 5429 120% | 11592 56% | 13721 47% | 13243 49% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 40 | 38.34 -4% | 37.4 -6% | 37.84 -5% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 13% /
18% | 10% /
15% | 12% /
18% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Kontrast laut Innolux liegt bei 500:1, wir messen allerdings nur 176:1, und die trüben Farben auf der matten Anzeige bestätigen das. Farben sind daher keine Freude mit dem L440; das kann die Konkurrenz besser, wie die Tabelle zeigt. Das Latitude 3440 liegt des Weiteren bei der Luminanz meilenweit voraus, es hat ebenfalls eine entspiegelte Anzeige.
Der Farbraum spielt eine Rolle, wenn das ThinkPad mit Tools wie Adobe Lightroom, Quark XPress oder InDesign verwendet wird. Hierfür sollte ein TFT im besten Fall AdobeRGB abdecken, was bisher aber nur wenige High-End Workstations schafften. So verhält es sich auch mit dem Innolux Panel, das beim Color Space gerade mal 40 % von Adobe RGB abdeckt. Die Konkurrenz steht ebenso schlecht da.
Wir haben das Display vor der Kalibrierung mit einem Fotospektrometer vermessen und hohe DeltaE-Abweichungen festgestellt, speziell bei den Mischfarben. Der ColorChecker meldet einen DeltaE von knapp 12. Das kann ein Latitude 3440 etwas besser. Die echte und die abgebildete Farbe kann mit dem bloßen Auge folglich unterschieden werden. Bei den Graustufen spricht ein DeltaE von 6 ebenfalls gegen das Testgerät. Den üblichen Blaustich müssen wir ebenfalls feststellen.
Draußen kann das L440 auf Grund der stabilen Helligkeit im Akkubetrieb ebenfalls eingesetzt werden - ein Muss für ein gutes Arbeitsgerät.
Bei vertikaler Abweichung treten schnell Bildinvertierungen auf. Horizontal bleibt der Betrachter eine Zeitlang von den Kontrastverschiebungen verschont, etwa 90 Grad beträgt der Spielraum.
Leistung
Mit der Standard-Voltage-Haswell-CPU i5 4300M (2,6 GHz) und ihrer IGP HD Graphics 4600 geht es zügig voran in Anwendungen, die Rechenleistung abverlangen. Vor allem die Intel-SSD-520-Series ist es aber, welche die erlebte und gemessene System-Performance kräftig anschiebt.
Prozessor
Der R15 Benchmark zeigt den i5 4300M auf der Höhe der Zeit. Die CPU zeigt nicht nur dem ULV-Chip des Latitude 3440 die rote Laterne, sondern hängt auch den i5 4200M im ProBook ab. Die Taktung während des Benchmarks lag in Single- wie Multicore-Tests gleichermaßen bei 3,2 GHz. Gleiches im Akkubetrieb - hier fallen dann auch die Scores ident aus.
System Performance
Die Anwendungs-Performance toppt den Kontrahenten ProBook 640, denn dieser besitzt keine SSD. Beim Latitude hatten wir diese Version des Tests nicht ausgeführt. Die erlebte Geschwindigkeit am System ist exzellent: Kopiervorgänge und Installationen sind rasant beendet, und das L440 legt binnen Sekunden einen Kaltstart hin.
PCMark 8 | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE | |
HP ProBook 640 G1 H5G66ET | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE | |
HP ProBook 640 G1 H5G66ET |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2590 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3951 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Intel-SSD-520-Series (SSDSC2BW180A3L) verfügt über eine Bruttokapazität von 180 GB. Davon stehen dem Nutzer bei Auslieferung aber nur 105 GB zur Verfügung. Grund sind neben dem üblichen Formatierungsdifferenz und der Recovery Partition diverse Tools, z. B. Norton Internet Security.
Der Storage Score des PCMark 8 zeigt eindrucksvoll den Vorteil des SSD-Systems. Die L440-HDD-Variante liegt 54 % zurück, das ProBook 640 ähnlich. Die CrystalDiskMark Scores zeigen im Detail die Nachteile einer HDD, speziell beim Read und Write 4K liegen Welten zwischen den rotierenden HDDs und den NAND-Kollegen.
Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE | Dell Latitude 3440 | HP ProBook 640 G1 H5G66ET | Lenovo Thinkpad L440 | |
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PCMark 8 | ||||
Storage Score | 4899 | 2339 -52% | 2246 -54% | |
CrystalDiskMark 3.0 | -83% | -75% | -76% | |
Read 4k | 24.05 | 0.326 -99% | 0.466 -98% | 0.506 -98% |
Write 4k | 85.8 | 0.707 -99% | 1.039 -99% | 1.123 -99% |
Read Seq | 455.7 | 82.3 -82% | 120.1 -74% | 121.5 -73% |
Write Seq | 165.2 | 80.7 -51% | 118.6 -28% | 112.9 -32% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -83% /
-83% | -64% /
-70% | -65% /
-71% |
Grafikkarte
Die Intel HD Graphics 4600 ist durch den Single-Channel-Speicher (nur ein Slot belegt) etwas benachteiligt. Das ProBook 640 G1 in der Grafik hat ebenfalls Single-Channel. Die GT 740M des Latitude sprintet als dedizierte Spielegrafik natürlich als Erster ins Ziel. Wer mit weniger Office-Professionalität auskommt, aber spielen möchte, der sollte das günstigere Latitude 3440 in Erwägung ziehen.
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE | |
Dell Latitude 3440 | |
HP ProBook 640 G1 H5G66ET | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE | |
Dell Latitude 3440 | |
HP ProBook 640 G1 H5G66ET | |
1280x720 Cloud Gate Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE | |
Dell Latitude 3440 | |
HP ProBook 640 G1 H5G66ET |
3DMark 11 Performance | 853 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4325 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
Hitman: Absolution (2012) | 19.4 | 13 | 9.2 | |
Tomb Raider (2013) | 41.6 | 20.1 | 12.3 | |
Thief (2014) | 13.7 | 8 |
Tomb Raider | |
1024x768 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE | |
Dell Latitude 3440 | |
Lenovo Thinkpad L440 | |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE | |
Dell Latitude 3440 | |
Lenovo Thinkpad L440 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die Geräuschemissionen des L440 sind gering, sieht man einmal von dem heftigen Aufbrausen (36 dB(A)) ab, das in regelmäßigen Abständen im Leerlauf auftaucht. Dazwischen schaltet das Testgerät seinen Lüfter komplett aus. Wegen der SSD ist das L440 dann mäuschenstill. Bei Last übersteigt der Pegel niemals die 40-dB(A)-Marke.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 30 / 36.2 dB(A) |
DVD |
| 37.5 / dB(A) |
Last |
| 36.8 / 38.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-1.1 °C).
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch des Vorgängers mit HD-Panel und HDD ist tatsächlich deutlich höher, speziell im Leerlauf. Hier zeigt sich das Testgerät so sparsam wie ein Low-Voltage-Notebook und benötigt nur vier bis gut acht Watt. Der HDD-Vorgänger konsumierte noch acht bis 13 Watt. Das Dell Latitude 3440 verbraucht auf Grund des niedrigeren Prozessor-TDP von 15-Watt trotz GT 740M unter Last etwas weniger Energie als das Testsystem.
Das handliche 65-Watt-Netzteil braucht für die Ladung eines völlig entleerten Akkus 2:11 Stunden (während Gerät unter Last durch System-Benchmarks).
Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE | Dell Latitude 3440 | HP ProBook 640 G1 H5G66ET | Lenovo Thinkpad L440 | |
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Stromverbrauch | 4% | -4% | -46% | |
Idle min * | 3.9 | 5.4 -38% | 8.6 -121% | |
Idle avg * | 7.7 | 7.5 3% | 7.9 -3% | 11.8 -53% |
Idle max * | 8.5 | 8.3 2% | 8 6% | 12.7 -49% |
Last avg * | 46.5 | 43.6 6% | 39 16% | 48.1 -3% |
Last max * | 52.2 | 49.3 6% | 52.5 -1% | 53.4 -2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 3.9 / 7.7 / 8.5 Watt |
Last |
46.5 / 52.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Unser Testgerät ist mit 57 Wh ausgerüstet, das ist der Standard-6-Zellen-Akku. Käufer können zudem den kleinen 48-Wh-Ersatzakku oder den 72-Wh-Powerakku erwerben. Letzterer steht nach hinten deutlich über das Chassis heraus. Das erste L440 mit HD-Panel war sogar mit einem 100-Wh-9-Zellen-Akku ausgerüstet, wodurch ambitionierte 471 Minuten zustande kamen (WLAN-Test).
Knapp fünf Stunden hält unser L440 im WLAN-Test durch. Bei eingestellten 135 cd/m² (drei Stufen dimmen, beste Näherung an 150 cd/m²) ruft der 14-Zoller per Skript Websites auf. Das kann ein Latitude 3440 viel besser, dort reicht ein 65-Wh-Lithium-Ion-Akku. Am schlechtesten schneidet das ProBook 640 G1 ab, das nur 55 Wh mitbringt.
Fazit
Lenovo motzt sein ThinkPad L440 in der Version 20AT004QGE mit einem HD+-Panel und einer SSD auf, zum erschwinglichen High-End-Profi-Book wird es damit aber nicht. Der Kontrast von 200:1 ist lausig, und die Delta-E-Farbabweichungen sind nach wie vor zu hoch. Hier haben die Konkurrenten mit HD+-Panel, Latitude 3440 und ProBook 640 G1, mehr zu bieten (Kontrast besser). Das ProBook mit SSD kostet nur 50 Euro mehr, das Latitude 3440 hat weniger Profi-Merkmale (Eingabegeräte, Anschlüsse, Verarbeitung), aber es kostet dafür mit GT 740M-Grafik nur 670 Euro.
Bei der Anwendungsleistung führt unser Testsystem jedoch den Vergleich, denn es tritt gegen HDD-Systeme an (Latitude 3440, ProBook 640 G1), die teils mit schwächeren Low-Voltage-SoCs (Latitude 3440) bestückt sind. Der CPU-Turbo wird voll ausgefahren, Drosseln ist kein Thema. Wer abgesehen von Gaming die beste Leistung sucht, der ist beim ThinkPad L440 mit SSD genau richtig.