Wenn schnell eigentlich langsam meint: Einige Asus-VivoBook-17-Laptops leiden an einem großen Performancebug
Wenn man beim Asus VivoBook zum Modus "Hohe Leistung" wechselt, rechnet der Prozessor nur noch im Schneckentempo. Unsere Erfahrungen mit dem VivoBook 17 mit Comet-Lake-U-CPU zeigen, dass das Notebook womöglich ein Problem mit den Windows-Leistungsprofilen hat.
Für die höchstmöglichen Scores versetzen wir vor dem ersten Benchmark jeden Laptop in den Windows-Höchstleistungsmodus. Eines unserer Testmodelle rechnete daraufhin aber deutlich langsamer als schneller.
In unserem aktuellen Test zum Asus VivoBook 17 S712FA-DS76 mit Intel Core i7-10510U stellte sich heraus, dass das System schneller im Ausbalancierten Modus läuft als unter Hohe Leistung. Wir reden hier nicht etwa über marginale Unterschiede, es lagen quasi Welten zwischen den jeweiligen Taktraten.
Im Screenshot unten ist zu sehen, dass der Prozessor im Cinebench-R20-Multi-Thread-Test unter dem Ausbalancierten Modus erwartungsgemäß zu 100 Prozent ausgelastet ist und hohe Taktraten von 3,24 GHz aufweist. Führen wir aber den gleichen Test im Modus Hohe Leistung durch, so fallen die Taktraten auf nur noch 700 MHz und die CPU ist nur zu 30 Prozent ausgelastet! Zieht man den Windows-Regler wieder zurück auf Ausbalanciert ist das Problem augenblicklich verschwunden.
Bei dem abnormalen Verhalten handelt es sich offenbar um einen Bug, welcher mit den Energiezuständen der Comet-Lake-U-CPU verknüpft ist und sich beim Wechsel zwischen den beiden Leistungsmodi bemerkbar macht. Während wir den Bug bei unserem Testmodell problemlos replizieren können, wollen wir gleichzeitig nicht auf andere Geräte oder Konfigurationen des VivoBook 17 generalisieren. Momentan empfehlen wir für dieses spezifische VivoBook-Modell jedoch das Meiden des Höchstleistungsmodus bis sich Asus der Problematik angenommen hat.
Autor des Originals:Allen Ngo - Lead Editor U.S. - 5247 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2011
Nach meinem Abschluss in Umwelthydrodynamik an der Universität von Kalifornien studierte ich Reaktorphysik und erhielt vom US NRC die Lizenz zum Betrieb von Kernreaktoren. Man gewinnt ein erstaunliches Maß an Wertschätzung für alltägliche Unterhaltungselektronik, nachdem man mit modernen Reaktorsystemen gearbeitet hat, die erstaunlicherweise noch immer von Computern aus den 80er Jahren betrieben werden. Wenn ich nicht gerade die US-Seite von Notebookcheck betreue, verfolge ich gerne die eSports-Szene und die neuesten Nachrichten aus dem Gaming-Bereich.
Übersetzer:Christian Hintze - Managing Editor - 1991 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2016
Ein C64 markierte meinen Einstieg in die Welt der PCs. Mein Schülerpraktikum verbrachte ich in der Reparaturabteilung eines Computerladens, zum Abschluss durfte ich mir aus “Werkstattresten” einen 486er PC selbst zusammenbauen. Folglich begann ich später ein Informatikstudium an der Humboldt-Uni in Berlin, Psychologie kam hinzu. Nach meiner ersten Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni ging ich für ein Jahr nach London und arbeitete für Sega an der Qualitätssicherung von Computerspielübersetzungen, u.a. an Spielen wie Sonic & All-Stars Racing Transformed oder Company of Heroes. Seit 2017 schreibe ich für Notebookcheck.
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