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Test Lenovo IdeaPad V560 Notebook

Prahlhans. Lenovo motzt einen IdeaPad-Consumer mit ein paar flüchtigen Business-Features auf. Idealbesetzung für Office-Sparfüchse, die auf Alu-Angeberei nicht verzichten wollen? Erfahren Sie über die Vor- und Nachteiles des Pseudo-Business-Books.
Lenovo IdeaPad V560 (M4999GE): Die beste Wahl fürs budgetorientierte Small Business?
Lenovo IdeaPad V560 (M4999GE): Die beste Wahl fürs budgetorientierte Small Business?

Es ist Zeit für eine neue Ära. Die verkrusteten Grenzen der Consumer- und Business-Laptops verschwinden. Heute kauft der Geschäftsmann seinen Laptop beim Discounter und morgen tippt der Consumer Mails auf seinem hochglänzenden Business-Boliden. Für eine solche Welt hält Lenovo seine IdeaPad V-Serie bereit. Hier darf der Geschäftsmann seine Consumer-Vorlieben ausleben.

Wir haben ein wenig interpretiert, aber so lässt sich die Produktseite des IdeaPad V560 lesen. „Die Notebooks der V Serie bieten ein progressives, professionelles Erscheinungsbild“, tönt es von der einen Seite. Auf das Statement komme es an, „moderne Metallgehäuse liegen im Trend“, spricht eine andere Stimme. Den letzten Zweiflern an den „zuverlässigen und robusten Notebooks“ bleibt die Luft angesichts der „unerreichten Kombination aus Zuverlässigkeit und Funktionsfülle“ weg.

Steht hinter so viel Marketing-Wording tatsächlich ein guter Begleiter für den geschäftlichen Alltag? Wir erwarten keine ThinkPad-Qualitäten wie in der T-Serie. Aber zumindest ein perfektes Office-Notebook, angereichert mit ein paar Business Annehmlichkeiten, sollte das Lenovo IdeaPad V560 nach der Prahlerei schon werden. Ob die Erwartungen erfüllt werden, das erfahren Sie in unserem ausführlichen Testbericht.

Gehäuse

Wie wir testen - Gehäuse

Aluminium-Deckel
Aluminium-Deckel
Power-On und Rescue-Taste
Power-On und Rescue-Taste
Scharnier und Hochglanz
Scharnier und Hochglanz

Lenovos „Think-Tank progressiver Ingenieure und Designer“ hat für das V560 hart gearbeitet. Der Grund ist klar, die Optik eines Laptops ist entscheidend für den beruflichen Erfolg des Users. „Notebooks können viel über ein Unternehmen aussagen.“ Der Konzernsprecher präsentiert die Umsatzzahlen auf einem Acer Extensa? Das passt einfach nicht zusammen. Lenovo hat das zum Glück erkannt. „Bei einem Kunden mit einem billigen Notebook aufzutreten, fördert nicht unbedingt das Ansehen des Unternehmens.“

Mit den hochwertigen, matten Metalloberflächen aus gebürstetem Aluminium sollen die Nutzer Eindruck schinden. In der Tat bemerken Auge und Hand griffige, kühle und unempfindliche Oberflächen. Die Flächen sind glatt, liegen fest auf und sitzen an Ecken und Kanten passgenau an.

Der Deckel besitzt eine gute Steifigkeit, er kann nur mäßig verzogen werden. Seine Fläche aus gebürstetem Aluminium widersteht unserem Druck sehr gut. Ein mittelmäßig stark aufdrückender Finger kann noch keine Druckstellen auf dem Displaypanel erzeugen. Die Scharniere sind fest in die Base-Unit eingehangen und halten den Deckel straff in seiner Position (leichtes Nachwippen). Zum Öffnen benötigen wir auf Grund des hohen Gewichts der Base-Unit nur eine Hand.

Die Bodenplatte bildet mit den Seiten eine Art Schüssel, auf der die Aluminium-Arbeitsumgebung aufliegt. Die dadurch entstehende Form ist kompakt und steif. Mit zwei Händen an den Ecken anfassend, können wir die Base-Unit nur marginal verwinden. Die Klappe auf der Unterseite führt zu Festplatte (2.5-Zoll), RAM-Slots (2), Mini PCIe WLAN-Karte (Half Size), einem leeren Mini PCIe Sockel (Full Size) und der CMOS-Batterie.

Ausstattung

Wie wir testen - Gehäuse

Das IdeaPad V560 mag zwar Business-Ansprüche haben, die Realität fährt aber vornehmlich Anschlüsse und Features auf, die auch in jedem Mittelklasse Consumer Laptop zu finden sind. Für schnelle externe Festplatten gibt es kein USB 3.0, aber dafür eSATA. Den externen Flachbildschirm kann der Nutzer an HDMI oder über den analogen VGA-Port anstecken. Anschlüsse wie FireWire, USB 3.0 oder 7.2 Soundausgänge können mangels ExpressCard54- bzw. 34-Slot nicht nachgerüstet werden. Schade, denn selbst Lenovos Billig-IdeaPad G560 (ab 460 Euro) bietet dieses Feature.

Die Position der Anschlüsse ist für ein Notebook, das hauptsächlich auf dem Schreibtisch des Kleinunternehmers wohnen soll, sehr ungünstig. USB, eSATA, VGA und HDMI sind links zwar bequem zu erreichen, doch besonders die sperrigen weil dicken Kabel darunter nehmen viel Platz auf dem Schreibtisch weg. Rechts sieht es nicht besser aus: Die Audio-Stecker und ein USB-Port befinden sich ganz vorn.

Es liegt auf der Hand: Ideal wäre die Abführung aller Kabel von der Rückseite. Diese ist aber durch den Akku und das tief hängende Scharnier blockiert. Eine Docking-Lösung zur Kabel-Entlastung gibt es nicht. Die schlechte Positionierung der Verbindungen hat das V560 mit den meisten Consumer-Laptops gemein. Ausnahmen sind die Modelle MSI CX620MX und CR620, welche rückseitige Ports besitzen.

Frontseite: WLAN-Schalter, Kartenleser
Frontseite: WLAN-Schalter, Kartenleser
Linke Seite: USB 2.0, Ethernet, VGA, HDMI, eSATA, USB 2.0
Linke Seite: USB 2.0, Ethernet, VGA, HDMI, eSATA, USB 2.0
Rückseite: keine Anschlüsse
Rückseite: keine Anschlüsse
Rechte Seite: Line-Out, Mikrofon, USB 2.0, DVD-Laufwerk, Kensington, AC
Rechte Seite: Line-Out, Mikrofon, USB 2.0, DVD-Laufwerk, Kensington, AC

Kommunikation

WLAN im schnellsten Draft-N Standard unterstützt der Intel WiFi Link 1000 Netzwerkadapter. Auf ein Bluetooth-Modul (2.1 + EDR) wurde nicht verzichtet. Ein dreier Team entsteht durch den Atheros AR8131 Gigabit Ethernet Controller, der mit maximaler Geschwindigkeit mit dem Gigabit-Switch kommunizieren kann.

Sicherheit

Die Festplatte ist mit ASP (Active Protection System) ausgerüstet. Wie bei einem Airbag erkennt ein im Notebook eingebauter Sensor plötzliche Bewegungsänderungen und parkt die Lese- und Schreibköpfe. Über ein Tool kann die Empfindlichkeit des Sensors eingestellt werden.

Eine Besonderheit bietet Lenovo mit der OneKey Rescue Taste. Diese ist in allen Lenovo-Notebooks in der einen oder anderen Form vorhanden. Sie ruft bei ausgeschaltetem oder aktivem Gerät die Recovery-Lösung des Herstellers auf. Hier kann der Nutzer Wiederherstellungsdatenträger brennen oder eine Wiederherstellung (z. B. Werkszustand) durchführen.

Die USB-Anschlusssperre ist ein von den ThinkPads vererbtes Merkmal. Über die Lenovo Security Suite eingestellt (Port Locker), kann ohne Passwort oder Fingerabdruck nichts per USB-Stick kopiert werden. Der Fingerabdruck-Scanner ist auch das Tool der Wahl, um sich bequem unter Windows ein zu loggen.

Zubehör

Windows Recovery Datenträger müssen Nutzer selbst erstellen (OneKey Rescue), wenn sie sich nicht auf eine lange Lebensdauer der Festplatte verlassen wollen.

Garantie

Die Basis Herstellergarantie beläuft sich auf 24 Monate. Weil das nur von selbst auftretende Schäden abdeckt, nicht aber solche durch den Gebrauch (Herunterfallen, Überspannungen, Flüssigkeit, Display-Risse, etc.), kann die ThinkPad Protection erworben werden (Unfallschutz-Serviceleistung, ab zirka 30 Euro für den Jahresschutz).

VGA, HDMI, eSATA, USB 2.0
VGA, HDMI, eSATA, USB 2.0
Webcam-Bild 1280x1024
Webcam-Bild 1280x1024
Lenovo Security Suite -
Lenovo Security Suite -
zentraler Ort für Sicherheits- einstellungen
zentraler Ort für Sicherheits- einstellungen

Eingabegeräte

Wie wir testen - Eingabegeräte

Tastatur

Die Tasten des V560 bieten dem Schreiber einen weichen, gedämpften Anschlag. Sie bieten einen knackigen weil sehr deutlichen Druckpunkt und einen großen Tastenhub. Das Feedback beim Tippen ist gut, wird aber durch das nachgebende Tastenbett im rechten Bereich (über optischem Laufwerk) geschmälert. Das Einfedern ist nicht besonders stark aber merklich.

Der Abstand der Tasten ähnelt dem von Desktop-Eingaben, die Fläche einer einzelnen Buchstabentaste ist so groß wie die in externen Keyboards (Breite: 13mm; 18mm mit Sockel). Gut gefällt die deutliche, weiße Beschriftung der Tasten, welche bei schwachem Licht hilft. Die abgesetzten Richtungstasten und die großen Enter-, Shift- und Backspace-Tasten gehören ebenfalls zu den positiven Eigenschaften. Weniger gelungen erscheint der Ziffernblock. Mit seinem abgespeckten Layout liegt das Komma jetzt ungünstig über den Ziffern.

Touchpad

Das Elan Smart-Pad (V2.4) ist ein abgespecktes Multitouch-Pad. Das Zoomen mit zwei Fingern (auseinanderziehen) ist nicht möglich, lediglich das Tippen mit zwei oder drei Fingern. Entsprechende Wisch-Bewegungen (z. B. mit zwei Fingern blättern) sind ebenfalls nicht möglich. Eine horizontale (nicht markiert) und vertikale Scrollbar an der rechten und unteren Seite des Pads sind vorhanden.

Das Mousepad besitzt eine große Oberfläche (Durchmesser 9 cm), die bis in die Ränder sensibel ist. Winzige Noppen sorgen für eine gute Griffigkeit und ein angenehmes Rutsch-Feedback. Die Maustasten mit dem großen Tastenhub, dem deutlichen Druckpunkt und dem weichen Anschlag eignen sich auch für hektische Tage. Es wird wenig Kraft zum Tippen benötigt und der große Hub erlaubt eine hohe Schnelligkeit. Ein Klick-Geräusch ist so gut wie nicht vorhanden (gedämpft).

Tastatur
Tastatur
Ziffernblock
Ziffernblock
Touchpad
Touchpad

Display

Wie wir testen - Display

Lenovo preist sein V560 als „erschwingliches Business-Notebook mit größerem Display“ an. Worauf sich das „größer“ bezieht wissen wir nicht, denn Formfaktor (15.6-Zoll) und Auflösung (1.366 x 768 Bildpunkten) sind Standard jedes 08/15 Panels. Business-Feeling will mit dem 16:9 Faktor nicht aufkommen, zumal die Auflösung sehr grob ist. Das gleichzeitige Arbeiten mit mehreren, detailreichen Anwendungen wie MS Project oder Excel ist nicht empfehlenswert, denn die Übersicht ist gering.

Mit einem Schwarzwert von 1.11 cd/m² (Mitte) ermitteln wir einen geringen Kontrast von 170:1. Ein höherer Kontrast wäre zur Freude des Auges wünschenswert. Farben wirken auf der Glare-Type-Anzeige (LTN156AT05J01) eher blass. Die spiegelnde Anzeige gibt den Farben jedoch optisch eine gewisse Brillanz zurück.

Der Farbraum des V560 taugt nicht für Profis der Bildbearbeitung. Weder AdobeRGB noch sRGB werden abgedeckt, daher schneidet das LTN-Panel auch im Vergleich mit dem perfekten Display des Dell Studio XPS 16 so schlecht ab.

Lenovo V560 vs. AdobeRGB (t)
Lenovo V560 vs. AdobeRGB (t)
Lenovo V560 vs. sRGB (t)
Lenovo V560 vs. sRGB (t)
Lenovo V560 vs. DellStudioXPS16 (t)
Lenovo V560 vs. DellStudioXPS16 (t)
183
cd/m²
177
cd/m²
172
cd/m²
180
cd/m²
189
cd/m²
174
cd/m²
195
cd/m²
197
cd/m²
187
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
getestet mit Gossen Mavo-Monitor
Maximal: 197 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 183.8 cd/m²
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 189 cd/m²
Kontrast: 170:1 (Schwarzwert: 1.11 cd/m²)54% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
73.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)

Die Helligkeit des Panels liegt bei lediglich 184 cd/m² im Durchschnitt. Das reicht fürs Büro allemal, unter Tageslicht wird es aber Schwierigkeiten geben. Im Akkubetrieb drosselt das IdeaPad V560 die Helligkeit nicht. Ein Lichtsensor ist nicht vorhanden. Die Ausleuchtung ist mit 87% immerhin relativ gleichmäßig.

Dem 15.6-Zoll Panel fehlt die Entspiegelung (Glare Type). Eine mobile Nutzung der Displayanzeige wird damit und mit der geringen maximalen Helligkeit fast unmöglich. Die Reflexionen holen ungewollt Hintergründe auf die Anzeige und die niedrige Luminanz sorgt für einen dusteren Desktop. Für ein Arbeitsplatz Notebook ist das Panel denkbar schlecht aufgestellt.

Ansicht seitlich - Sonne frontal (schwaches Licht)
Ansicht seitlich - Sonne frontal (schwaches Licht)
Ansicht Reflexion - Sonne frontal (schwaches Licht)
Ansicht Reflexion - Sonne frontal (schwaches Licht)
Ansicht ohne Reflexion - Sonne frontal (schwaches Licht)
Ansicht ohne Reflexion - Sonne frontal (schwaches Licht)

Die vertikalen Blickwinkel der Anzeige sind mit nur 10 Grad sehr klein. Horizontal können wir besser nach links oder rechts abweichen und zwar bis zu zirka 45 Grad. Danach dunkelt die Anzeige deutlich ab und Farben verblassen. Vertikal beginnt der Effekt schon bei 10 Grad Abweichung. Das Bild wird schnell dunkel und die Farben invertieren.

Dunkle Schrift auf hellem Hintergrund ist weniger blickwinkelabhängig als Farben und Bilder. Die eingeschränkten Blickwinkel haben für den alleinigen Nutzer des Lenovo IdeaPad V560 kaum Auswirkungen. Die Kollegen haben aber ein Problem, wenn sie mit fünf Augenpaaren gleichzeitig in die Anzeige schauen wollen. Der eine oder andere wird dann nicht mehr mit seiner Blickposition nicht zufrieden sein, weil das Erkennen schwierig wird.

Jetzt wissen wir, was der Hersteller meint: „Beeindrucke Kunden mit faszinierenden Präsentationen auf einem größeren Bildschirm – über den praktischen HDMI-Anschluss des Notebooks.“ Die schlechten Blickwinkel sollte man seinen Kunden nicht zumuten und daher besser gleich den 43-Zoll Fernseher oder den Full-HD Projektor anschließen.

Blickwinkel Lenovo IdeaPad V560
Blickwinkel Lenovo IdeaPad V560

Modernität gibt es nicht nur bei der Optik, sondern auch beim Prozessor. Der Intel Core i3-370M (3MB L2 Cache, 2.40 GHz) gehört zum Refresh der Arrandale Prozessoren, die 2010 aus der Taufe gehoben wurden. Aus der Werbung sind die Arrandales als „2010er Intel Core“ bekannt.

Die Taktung von 2.4 GHz ist die zweitstärkste, die Kunden mit einem i3-Prozessor bekommen können (380M = 2.53GHz). Der Unterschied zu Core i5/i7: Ein i3 hat keinen Turbo-Boost. Diese Funktion übertaktet die Kerne je nach Anforderung der Anwendungen dynamisch. Der i3-370M beherrscht das nicht und so bleiben 2.40 GHz seine maximale Taktung.

Hyper-Threading (HT) ist aber dabei. HT gibt jedem physischen Kern einen virtuellen Kern zur Seite. Der i3-Zweikerner rechnet also mit vier Threads. 4.096 MB DDR3 SDRAM ergänzen die Bestückung. Diese sitzen auf zwei Modulen und haben sich für Windows 7 Systeme (hier 64 Bit) als Standard etabliert.

Wie bei allen Core i3 sind Speichercontroller und IGP-Grafikkarte (Intel HD) in das Package des Prozessors integriert. Dies erlaubt eine Verbindung mit der dedizierten Nvidia 310M. Die Nvidia Optimus Technik erlaubt ein automatisches Umschalten zwischen der Intel HD Graphics und der dedizierten GPU.

Anders als bei Hybrid-GPU-Lösungen, wird aber nicht mehr zwischen zwei Grafikkernen hin und her geschalten. Dies würde technisch eine Verdrahtung beider GPUs mit der VGA-Ausgabe erfordern. Dieser Aufwand ist hier aber nicht notwendig, denn die Intel HD bleibt stets aktiv, weil ihr Frame-Buffer immer für die Bildausgabe genutzt wird. Bei Aktivität schreibt die Geforce 310M die Bildinformation direkt in den Frame-Buffer der Intel HD. Aus diesem Grund entstehen keine störenden Wartezeiten oder schwarze Bildschirme beim Umschalten. Der Nutzen von Optimus soll in einer erhöhten Akkulaufzeit liegen, denn die starke dedizierte Grafik kann zu 100% abgeschaltet werden.

Systeminfo CPUZ CPU
DPC Latency Checker: Idle, keine Verzögerungen
Systeminfo HDTune
Systeminfo GPUZ Intel HD
Systeminfo GPUZ Nvidia 310M
Systeminfo CPUZ RAM SPD
Systeminfo CPUZ RAM
Systeminfo CPUZ Mainboard
Systeminfo CPUZ Cache
DPC Latency Checker: WLAN Off/On, Prima - keine Verzögerungen
Systeminformationen Lenovo IdeaPad V560

Wie schnell rechnet der Core i3-370M (2.4GHz) im Vergleich zu einem einfachen i5-Prozessor wie dem 430M oder dem 460M? Wir nutzen den Cinebench R10 Single (64bit) zum Vergleichen. Beim Rechnen mit nur einem der vier Threads schafft das Lenovo V560 3.174 Punkte. Ein i5-430M mit geringerer Taktung (2.26GHz) aber einem Turbo-Boost von 2.53GHz schafft 3.200 bis 3.400 Punkte (verschiedene Testsysteme). Die Differenz ist marginal und gleichbedeutend mit dem Schritt von 2.4 auf 2.53GHz. Erst ein brandaktueller 460M (2.53 bis 2.8GHz) setzt mit 3.939 Punkten ein deutliches Leistungsplus im Single-Core-Rechnen (z. B. Acer Aspire 5820TG).

Single-Core Berechnungen haben allerdings bei der täglichen Arbeit ein geringes Gewicht. Wer zum Beispiel mit CyberLinks Power Director Videos rendert, der profitiert von möglichst vielen Threads mit einer hohen Taktung. Wir schauen auf den Cinebench R10 Multi (64bit). Unser i3-370M holt 7.276 Punkte heraus. Damit liegt er wie bei Single-Core fast wieder auf dem Level eines i5-430M (7.200 bis 7.937 Punkte). Gegen einen i5-460M hat das Testsystem aber keine Chance: 8.060 bis 8.342 Punkte (z. B. Acer Aspire 5820TG-5464G75Mnks).

4.6
Windows 7 Leistungsindex
Prozessor
Berechnungen pro Sekunde
6.7
Speicher (RAM)
Speichervorgänge pro Sekunde
5.9
Grafik
Desktopleistung für Windows Aero
4.6
Grafik (Spiele)
3D-Business und Gaminggrafikleistung
5.6
Primäre Festplatte
Datentransferrate
5.9
Cinebench R10 Rendering Single 32Bit
2623
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 32Bit
6220
Cinebench R10 Shading 32Bit
3540
Cinebench R10 Rendering Single CPUs 64Bit
3174 Points
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 64Bit
7276 Points
Cinebench R10 Shading 64Bit
3460 Points
Cinebench R11.5 OpenGL 64Bit
7.75 fps
Cinebench R11.5 CPU Multi 64Bit
1.96 Points
Hilfe
PCMark 05 Standard
5083 Punkte
PCMark Vantage Result
4793 Punkte
Hilfe

Der PCMark Vantage checkt das Zusammenspiel von CPU, Grafik, Arbeitsspeicher und Festplatte. Mit einem guten Score „gehören Klagen von Mitarbeitern über quälend langsame PCs, v. a. beim gleichzeitigen Ausführen mehrerer Programme, der Vergangenheit an.“ Wir können das bestätigen, Office-Applikationen werden das System nicht an seine Grenzen treiben.

Unser i3-370M-System erringt 4.793 Punkte. Die weit verbreiteten i5-430M-Notebooks unterliegen nur, wenn sie lediglich eine Intel-HD-Grafik haben. In Begleitung einer dedizierten GPU sind Core-i5-Notebooks in jedem Fall schneller: 4.900 bis 5.800 Punkte. Die meisten Core i5 Laptops tummeln sich bei über 5.100 Punkten. Ein Dell Vostro 3500 wäre zum Beispiel eine leistungsstärkere Office-Alternative.

Die Nvidia-310M-Grafik verhilft dem V560 zu ein paar Pluspunkten bei der Leistung. Grund: Anwendungen, die von der Hardwareunterstützung der 310M profitieren (CUDA, DirectX Compute, OpenCL, H.264), arbeiten schneller.

3DMark 03 Standard
9403 Punkte
3DMark 05 Standard
6627 Punkte
3DMark 06 Standard Score
3178 Punkte
3DMark Vantage P Result
1111 Punkte
Hilfe
WDC Scorpio Blue WD6400BEVT-22A0RT0
Minimale Transferrate: 43.7 MB/s
Maximale Transferrate: 87.5 MB/s
Durchschnittliche Transferrate: 69 MB/s
Zugriffszeit: 18.7 ms
Burst-Rate: 76.6 MB/s
CPU Benutzung: 1 %

Die Western Digital Festplatte (Typ WD6400BEVT-22A0RT0) mit einer Bruttokapazität von 640 GByte arbeitet mit einer normalen Umdrehungsgeschwindigkeit von 5400 U/Min. HDTune ermittelt einen Durchschnittswert von 69 Megabyte pro Sekunde im sequentiellen Lesen. Damit liegt das IdeaPad V560 leicht über dem Mittelfeld vergleichbarer Festplatten.

Gaming Performance

Wie wir testen - Leistung

StarCraft 2: verweigert Nutzung der Geforce 310M
StarCraft 2: verweigert Nutzung der Geforce 310M

Die Nvidia GeForce 310M kann auf 1.024 MB DDR3 Speicher zugreifen. Der Speicher taktet mit 790, der Kern mit 606 MHz (Standard 625 MHz). Die 310M hilft dem Prozessor bei der HD-Dekodierung (H.264, MPEG-2, MPEG-4 etc.) und der Video-Kodierung (CUDA, DirectX Compute, OpenCL). Die 310M beherrscht DirectX-10.1 aber kein PhysX.

Die 310M wird normalerweise von nur 512 MB Videospeicher begleitet. Die Hoffnung auf eine bessere Spiele-Performance kann aber begraben werden: 3.178 3DMarks (2.525 CPU Score) sind nicht besser, als irgendeine 310M aus sieben Test-Notebooks der Vergangenheit. Die 310M (512 MB) im Acer TravelMate 8372TG (manuelle Hybrid-Grafik mit Intel HD) schafft sogar 3.245 Punkte. Die winzige Mehrleistung könnte am dortigen Kerntakt von 625 MHz liegen. Was sagen echte Spiele dazu?

StarCraft 2

Das Echtzeit-Strategiespiel kann lediglich mit niedrigen Details und Auflösungen flüssig gespielt werden. Allerdings weigert sich das Game konstant, mit der dedizierten 310M zu arbeiten. Das Spiel macht über die GPU keine Aussage, wir erkennen es aber an den Framerates: 42 / 9.3 / 6 (Low, Medium, High). Diese Werte haben wir nicht die Datenbank eingetragen, weil sie nicht von der 310M generiert werden.

World in Conflict

Schon ein bisschen älter aber noch immer eine Herausforderung für schwache Grafikkarten. In der niedrigsten Einstellung (800x600, Low) läuft das Game mit 82 FPS, das sind 50% mehr als mit einer Intel HD Grafik. Auf mittlere Details muss der Nutzer nicht verzichten, aber wir befinden uns mit 28 FPS an der Grenze der Spielbarkeit. Die 310M schlägt in diesem Game keinen Profit auf ihren 1024MB VRAM. Ein U30JC-A1/QX043V mit 512MB-310M-GPU schafft mit etwa gleicher CPU Taktung 29 FPS.

World in Conflict - Benchmark
 AuflösungEinstellungenWert
 1024x768High, 2xAA, 2xAF16 fps
 1024x768Medium, 0xAA, 0xAF28 fps
 800x600very low, 0xAA, 0xAF82 fps

FarCry 2

Im Ego-Shooter von 2008 steht das V560 trotz VRAM-Überschuss schlechter da, als das U30JC-A1/QX043V mit weniger VRAM. 59 FPS versus 62 FPS (niedrige Details und Auflösung). Dies ist eine zu vernachlässigende Differenz, aber es scheint keinen Vorteil für das V560 zu geben. 

Far Cry 2
 AuflösungEinstellungenWert
 1024x768high DX10, 0xAA19.9 fps
 640x480low DX9, 0xAA58.8 fps

Spiele Fazit

Der für eine Geforce 310M üppige Videospeicher bringt in Games offenbar keinen Vorteil. Wichtiger als diese Phantom-Diskussion ist aber die Tatsache, dass es sich um die kleinste Einsteiger GPU von Nvidia handelt. Die Mittelklasse beider Häuser, wie Nvidia GT 330M oder ATI HD 5650, rechnen um Welten schneller. Wer aktuelle Spiele flüssig erleben will, der muss zu einer Geforce GT 420M, 330M oder ATI HD 5650 greifen.

min. mittel hoch max.
World in Conflict - Benchmark (2007) 82 28 16
Far Cry 2 (2008) 58.8 19.9

Emissionen

Wie wir testen - Emissionen

Luftauslass
Luftauslass

Geräuschemissionen

Der Lüfter des V560 ist an sich nicht besonders laut, aber er hat ein unruhiges Leben. Ganz gleich in welchem Performance-Modus bzw. mit welcher Last wir den 15.6-Zoller betreiben, der rauschende Kühler kann sich nicht für eine konstante Drehzahl entscheiden. Die Charakteristik würden wir mit „leicht unruhig“ beschreiben, denn die variable Drehzahl äußert sich nicht in einem Aufjaulen. Was empfindliche Gemüter stören wird, das ist ein dezentes  Pfeifen, welches in den niedrigsten Drehzahlbereichen auftritt (erzeugt vom Luftstrom).

Ohne Belastung (Leerlauf) oder bei sehr geringer Office-Last steigt der Lautstärkepegel nicht über 32.6 dB(A). Die Western Digital HDD (WD6400BEVT-22A0RT0, 640 GB) ist nur dann durch ihr leises Grundrauschen hörbar (31.3 dB(A)), wenn sich der aktive Lüfter im Leerlauf zeitweise abschaltet. Wer sich gemütlich einen Film von DVD ansehen will, der wird von der hellen Tonlage des optischen Laufwerks gestört. Es ist mit 37 dB(A) deutlich hörbar.

Unter einfacher bzw. höherer Belastung des Prozessors und der Grafik pendelt die Lautstärke zwischen 36 und 38.6 dB(A). Erstgenannte Unruhe bzw. das dezente Pfeifen sind jetzt nicht mehr zu vernehmen. Auch im Stresstest dreht die Kühlung mit 41.5 dB(A) konstant. Sobald die Last beendet ist, tourt das Kühlsystem binnen Sekunden wieder auf 32.6 dB(A) herunter (Idle-Lautstärke).

Lautstärkediagramm

Idle
31 / 31.4 / 32.6 dB(A)
HDD
31.3 dB(A)
DVD
36.1 / dB(A)
Last
38.6 / 41.5 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light   Voltcraft 320 (aus 15 cm gemessen)
Stresstest: CPU maximal 86 Grad
Stresstest: CPU maximal 86 Grad

Temperatur

Bei den Temperaturen müssen potentielle Käufer nicht unruhig werden. Im typischen Office-Setting mit überwiegendem Idle- mit kurzen Last-Zuständen übersteigt die Temperatur auf der Arbeitsumgebung 30 Grad nicht. Der Durschnitt liegt bei 27 Grad. Auch die Unterseite bleibt mit wärmstens 31 Grad kühl.

Während der Prozessor- und Grafik-Benchmarks wird das Lenovo IdeaPad V560 wärmer, aber die Durchschnittswerte bleiben mit 31 Grad (Unter-, Oberseite) gering. Die hohe Abwärme von bis zu 43 Grad konzentriert sich auf einen einzigen Messpunkt. Erfreulich ist die durchweg geringe Temperatur der Handballenauflage und des Touchpads. Der Stresstest schaffte es, den Core i3-370M auf 86 Grad Celsius (Sensor) zu bringen. Die GPU-Temperatur war leider nicht auslesbar.

Max. Last
 35.4 °C33.6 °C28.3 °C 
 33.6 °C34.1 °C26.9 °C 
 27.5 °C29.7 °C27.5 °C 
Maximal: 35.4 °C
Durchschnitt: 30.7 °C
26 °C38.5 °C42.7 °C
27.1 °C34.1 °C30.9 °C
25.2 °C27.6 °C27.8 °C
Maximal: 42.7 °C
Durchschnitt: 31.1 °C
Netzteil (max.)  43.8 °C | Raumtemperatur 21.1 °C | Voltcraft IR-360
(+) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 30.7 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Office v7 auf 29.5 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.2 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office v7).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.7 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-2 °C).

Lautsprecher

Die frontseitig unter der Handauflage angebrachten Lautsprecher liefern ein mittenlastiges Klangbild. Die Speaker steuern unserer Musik keine Bässe bei und der Klang ist dünn. Eine Ausgewogenheit von Höhen, Tiefen und Mitten liegt nicht vor. Die Lautstärke ist ausreichend für einen kleinen Raum. Bei hohen Pegeln kommt es nicht zum Kratzen der kleinen Membrane.

Externe Lautsprecher per 3.5 Millimeter Klinkenkabel sollten für ein ausgewogenes Klangerlebnis genutzt werden. Wir testen mit zwei Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Notebook anliegende Pegel ist relativ hoch und kann bei voller Ausnutzung die angeschlossene Lautsprecher auch mal überfordern. Der Ausgang erscheint uns rauschfrei (nur Hörprobe).

Akkulaufzeit

Wie wir testen - Akkulaufzeit

Beim WLAN-Surfen ermitteln wir 2:56 Stunden (176 Minuten). Angesichts der schwachen Kapazität des Akkus von 4.400 mAh (48 Wh) ist diese Laufzeit sogar recht gut. Büro-Konkurrenten wie HP 625 WS835EA (günstig) oder HP ProBook 6555b (teuer) erreichen in etwa dieselbe Laufzeit. Erst die hochpreisigen Business-Boliden wie EliteBook 8440p-WJ681AW (287 Minuten) stehen in Sachen Laufzeit deutlich besser da.

Der DVD-Test gleicht dem WLAN-Test. Nach 2:48 Stunden (168 Minuten) geht der Film aus, den wir mit einer geringen Helligkeit von 100 cd/m² abgespielt haben. Bis der Film fortgesetzt wird, vergehen nur 2:05 Stunden. Solange braucht der Akku für eine vollständige Aufladung nach 100% Entladung.

Die maximale Laufzeit des V560 (Idle) liegt bei 5:17 Stunden (317 Minuten). Diese zu erreichen dürfte Anwendern aber nicht gelingen, denn Prozessor und GPU haben so gut wie nichts zu tun. Das WLAN-Modul war deaktiviert und die Helligkeit auf niedrigste Stufe eingestellt.

Laden 126 min.
Laden 126 min.
WLAN-Surfen 176 min.
WLAN-Surfen 176 min.
DVD-Film 168 min.
DVD-Film 168 min.
Leerlauf 317 min.
Leerlauf 317 min.
Last 76 min.
Last 76 min.
Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
5h 17min
Surfen über WLAN
2h 56min
DVD
2h 48min
Last (volle Helligkeit)
1h 16min

Die ordentliche Laufzeit trotz schwachem Akku kündet schon vorab von einem geringen Energiebedarf. Unser Multimeter stellt diesen auch heraus und lässt die Stromsparer frohlocken. Im CPU-Idle, wenn alle Sparoptionen eingestellt sind (Luminanz auf niedrigster Stufe, Funk aus) und Optimus die Nvidia 310M abschaltet, liegt der Strombedarf bei 9.7 Watt. Je nach gewähltem Energiemodus (Höchstleistung, Funkmodule an) kann der Leerlauf-Bedarf auch bei 14.2 Watt liegen.

Bei Aktivität fällt die Energieaufnahme viel unterschiedlicher aus. Ein fixer Messpunkt für unser Multimeter ist ein 3DMarks06, welcher eine Wirkleistung von 40.6 Watt erzeugt. Den maximalen Energiebedarf messen wir beim Stresstest (Prime95, Furmark): 57.3 Watt. Das längliche 65 Watt Netzteil ist passend dimensioniert.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.2 / 0.5 Watt
Idledarkmidlight 9.7 / 13.4 / 14.2 Watt
Last midlight 40.6 / 57.3 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Voltcraft VC 960
Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel.

Fazit

Wie wir testen - Fazit

Kein Geld für ein T-Serien ThinkPad? Dann holen Sie sich ein Lenovo IdeaPad der V-Serie. Das sieht eleganter aus, hat aktuelle Technik an Bord, wirft mit Business-Features nur so um sich und ist billiger. So oder so ähnlich argumentiert Lenovo auf seiner Website, die Wahrheit ist aber nicht ganz so perfekt.

Zum Preis von 850 Euro bringt das IdeaPad V560 Einsteiger-Hardware wie Core i3-370M und eine Optimus basierte Nvidia 310M auf den Schreibtisch des Kleinunternehmers. Dem auffälligen und hochwertigen Look wurde dabei ein größeres Gewicht beigemessen als den Anschlüssen. Die Tastatur ist mit schwarzem Aluminium eingefasst, der Deckel hat dieselben wertigen und stabilen Materialeigenschaften.

Die Business-Features sind mit denen eines ThinkPads nicht vergleichbar und manches ist simpler Standard in allen IdeaPad-Serien. Zum Lenovo-Standard gehört das OneKey Rescue 7.0. Nach Fingerabdruck-Sensor, USB-Anschlusssperre und APS-Festplattenschutz hört die Auflistung der Business-Features schon auf.

Traditionell orientierte Nutzer mit Wünschen nach einem matten und hochauflösenden Bildschirm, sowie einer gewissen Modulierbarkeit (Docking-Station), werden von der V-Serie nicht angesprochen. Ganz im Consumer Style ist das Displaypanel nicht entspiegelt, die Eingaben nicht erstklassig (wenn auch gut) und die Anschlussvielfalt macht nach HDMI und eSATA Pause.

Sensible User werden die Lüftersteuerung argwöhnisch belauschen. Das Geräusch ist qua Messung nicht laut. Im anspruchslosen Betrieb (viel Leerlauf) ist die Charakteristik aber unruhig und mit einem dezenten Pfeifen durchsetzt. Diese beiden Probleme treten nur in den niedrigsten Drehzahlbereichen auf (erzeugt vom Luftstrom). Warum die Kühlung sich auf diese negative Art bemerkbar macht ist unverständlich, zumal der 15.6-Zoller überhaupt nicht leistungsstark ist.

Der Bildschirm wird dem Anspruch an professionelle TFTs nicht gerecht. Abgesehen von den Spiegelungen (Glare Type), ist die Helligkeit für den Einsatz unter der Sonne zu gering und die Blickwinkel sind äußerst knapp bemessen. Die Kollegen können kaum etwas erkennen, wenn sie sich um die Anzeige versammeln.

Die Tastatur mit ihrem großzügigen Layout und dem deutlichen Druckpunkt entpuppt sich als passabel brauchbar. Vielschreiber werden sich an dem federnden Bereich über dem optischen Laufwerk stören und den umorganisierten Ziffernblock verfluchen (Komma oben links). Das Touchpad mit den flinken Tasten und der leicht genoppten Fläche ist ein Lichtblick. 

Lenovo IdeaPad V560 (M4999GE): Office-Laptop im Edel-Look ohne entspiegeltes, Outdoor taugliches Display
Lenovo IdeaPad V560 (M4999GE): Office-Laptop im Edel-Look ohne entspiegeltes, Outdoor taugliches Display
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Im Test:  Lenovo IdeaPad V560 M4999GE
Im Test: Lenovo IdeaPad V560 M4999GE, zur Verfügung gestellt von:

Datenblatt

Lenovo IdeaPad V560 (Ideapad V Serie)
Prozessor
Intel Core i3-370M 2 x 2.4 GHz, Arrandale
Grafikkarte
NVIDIA GeForce 310M - 1024 MB VRAM, Kerntakt: 606 MHz, Speichertakt: 790 MHz, 189.69
Hauptspeicher
4 GB 
, PC-10600
Bildschirm
15.60 Zoll 16:9, 1366 x 768 Pixel, LTN156AT05J01, spiegelnd: ja
Mainboard
Intel HM55
Massenspeicher
WDC Scorpio Blue WD6400BEVT-22A0RT0, 640 GB 
, 5400 U/Min
Soundkarte
Realtek ALC269 @ Intel Ibex Peak PCH
Anschlüsse
3 USB 2.0, 1 VGA, 1 HDMI, 1 Kensington Lock, 1 eSata, Audio Anschlüsse: Line-Out, Mikrofon, Card Reader: SD/MMC/MS/MS Pro, 1 Fingerprint Reader
Netzwerk
Atheros AR8131 PCI-E Gigabit Ethernet Controller (10MBit/s), Intel WiFi Link 1000 BGN (b/g/n = Wi-Fi 4/), Bluetooth 2.1+EDR
Optisches Laufwerk
HL-DT-ST DVDRAM GT30N
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 30 x 377 x 250
Akku
48 Wh Lithium-Ion, 10.8V 4400mAh
Betriebssystem
Microsoft Windows 7 Professional 64 Bit
Kamera
Webcam: 1.3MP
Sonstiges
24 Monate Garantie
Gewicht
2.444 kg, Netzteil: 170 g
Preis
749 Euro

 

Hersteller Lenovo hat nicht nur ThinkPads für Profis im Programm.
Hersteller Lenovo hat nicht nur ThinkPads für Profis im Programm.
Das längliche Netzteil wiegt lediglich 170 Gramm.
Das längliche Netzteil wiegt lediglich 170 Gramm.
Es liefert 65 Watt, was gerade ausreichend ist für den maximalen Verbrauch von 57 Watt (Stresstest).
Es liefert 65 Watt, was gerade ausreichend ist für den maximalen Verbrauch von 57 Watt (Stresstest).
Eine Klappe auf der Unterseite gibt die tauschbaren Komponenten frei.
Eine Klappe auf der Unterseite gibt die tauschbaren Komponenten frei.
Dazu gehören zwei DDR3 RAM-Module (PC3-10600),
Dazu gehören zwei DDR3 RAM-Module (PC3-10600),
die WLAN-Karte auf PCIe Mini (Intel WiFi Link 1000 BGN)
die WLAN-Karte auf PCIe Mini (Intel WiFi Link 1000 BGN)
und die 2.5-Zoll Festplatte (WDC WD6400BEVT-22A0RT0 640GB).
und die 2.5-Zoll Festplatte (WDC WD6400BEVT-22A0RT0 640GB).
Ein Slot für PCIe Mini Card (SSD-Module, Funk-Karten, Turbo Memory) ist frei.
Ein Slot für PCIe Mini Card (SSD-Module, Funk-Karten, Turbo Memory) ist frei.
Nach dem Lösen einer Arretierungsschraube, kann auch das optische Laufwerk abgenommen werden. Der Schacht ist aber kein MultiBay oder ähnliches.
Nach dem Lösen einer Arretierungsschraube, kann auch das optische Laufwerk abgenommen werden. Der Schacht ist aber kein MultiBay oder ähnliches.
Zum Lieferumfang gehören keine Datenträger, lediglich dieses Handbuch / Garantiekarte ist an Bord (kein Poliertuch).
Zum Lieferumfang gehören keine Datenträger, lediglich dieses Handbuch / Garantiekarte ist an Bord (kein Poliertuch).
Lenovo IdeaPad V560 M4999GE: Consumer-Hardware fürs Business
Lenovo IdeaPad V560 M4999GE: Consumer-Hardware fürs Business
Lenovo IdeaPad V560 M4999GE: Die Eingaben sind gut aber nicht perfekt.
Lenovo IdeaPad V560 M4999GE: Die Eingaben sind gut aber nicht perfekt.
Er hat eine Kapazität von 4.400 mAh und hält den 15.6-Zoller im Office-Einsatz knapp drei Stunden auf den Beinen.
Er hat eine Kapazität von 4.400 mAh und hält den 15.6-Zoller im Office-Einsatz knapp drei Stunden auf den Beinen.
sondern auch den entnehmbaren Akku (keine Standfüße daran).
sondern auch den entnehmbaren Akku (keine Standfüße daran).
Die Unterseite hält nicht nur einige stilvolle Lufteinzugsöffnungen bereit,
Die Unterseite hält nicht nur einige stilvolle Lufteinzugsöffnungen bereit,
Die IdeaPad-Serie richtet sich in der Regel an Heimanwender.
Die IdeaPad-Serie richtet sich in der Regel an Heimanwender.
Nicht so das IdeaPad V560, es ist ein „Unternehmens-Notebook“ (Zitat Lenovo Website).
Nicht so das IdeaPad V560, es ist ein „Unternehmens-Notebook“ (Zitat Lenovo Website).
Ein Core i3 in einer edlen Verpackung soll den 15.6-Zoller „zuverlässig, sicher, erschwinglich und zukunftssicher“ machen.
Ein Core i3 in einer edlen Verpackung soll den 15.6-Zoller „zuverlässig, sicher, erschwinglich und zukunftssicher“ machen.
Ein stabiles, schweres Gehäuse mit bewusst kantigen Formen soll Wertigkeit und ernsthaften Stil ausstrahlen. Das funktioniert auch.
Ein stabiles, schweres Gehäuse mit bewusst kantigen Formen soll Wertigkeit und ernsthaften Stil ausstrahlen. Das funktioniert auch.
Die Hochglanz-Flächen halten sich in Grenzen (nur Display + Rahmen, hier Webcam mit Schutzfolie).
Die Hochglanz-Flächen halten sich in Grenzen (nur Display + Rahmen, hier Webcam mit Schutzfolie).
Auf der Arbeitsumgebung spiegeln allenfalls die glänzenden Touchpad-Tasten.
Auf der Arbeitsumgebung spiegeln allenfalls die glänzenden Touchpad-Tasten.
Leider ist die Glare-Type Anzeige nicht wirklich Business tauglich.
Leider ist die Glare-Type Anzeige nicht wirklich Business tauglich.
Das Business-Notebook ist mit Details nicht überladen (leuchtende Volume- und Security-Suite-Tasten).
Das Business-Notebook ist mit Details nicht überladen (leuchtende Volume- und Security-Suite-Tasten).
Es gibt Kunststoff umsäumte Scharniere und eine Arbeitsumgebung aus kühlem, griffigem, gebürstetem Aluminium.
Es gibt Kunststoff umsäumte Scharniere und eine Arbeitsumgebung aus kühlem, griffigem, gebürstetem Aluminium.
Im rechten Bereich der Handauflage sitzt ein Fingerprint-Reader.
Im rechten Bereich der Handauflage sitzt ein Fingerprint-Reader.
Die 1.3MP Webcam im TFT-Rahmen kann mit 1280x2024 Pixeln Bilder aufnehmen.
Die 1.3MP Webcam im TFT-Rahmen kann mit 1280x2024 Pixeln Bilder aufnehmen.
Lenovo IdeaPad V560 M4999GE: Nicht laut aber unruhig.
Lenovo IdeaPad V560 M4999GE: Nicht laut aber unruhig.

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Test Bibliothek

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Links

Preisvergleich

Pro

+Feedbackstarke Tastatur
+Gutes Touchpad
+Wertige, stabile Haptik
+Gute Anwendungsleistung
+Geringe Abwärme
+Fingerprint-Reader & e-SATA
+Sicherheits-Features
 

Contra

-TFT nicht entspiegelt
-Schwache Kontraste
-Geringe Blickwinkel
-Mäßige Laufzeit
-Leichtes Pulsieren des Lüfters
-Wenig Anschlüsse
-Layout Ziffernblock

Shortcut

Was uns gefällt

Der hochwertige Look der Aluminium-Applikationen auf Handballenauflage und Deckel.

Was wir vermissen

Docking-Port, matte Anzeige und eine sehr gute Tastatur.

Was uns verblüfft

Wie ein optisch aufgemotztes Consumer-Notebook als die Idealbesetzung fürs Small Business bezeichnet wird.

Die Konkurrenz

HP 625: Essentielles Office mit mattem TFT; Fujitsu Lifebook A1130: matt und leise; Lenovo G560: i3 ohne Windows schon ab 430 Euro. Samsung P530 Pro i3-330M Pitts: sehr Leise; Asus X52J: 350M-Alternative ab 580 Euro; HP ProBook 6555b: mehr Anschlüsse, gleicher Preis; HP ProBook 6540b: mit Docking-Lösung; Lenovo ThinkPad SL510: günstig aber mit alter Core 2 Duo Technik; Thinkpad T410: teuer aber elitär; Samsung P580 Pro Penfield: entspiegelt und extrem leise

Bewertung

Lenovo IdeaPad V560 - 04.12.2010 v2(old)
Sebastian Jentsch

Gehäuse
88%
Tastatur
86%
Pointing Device
90%
Konnektivität
68%
Gewicht
82%
Akkulaufzeit
78%
Display
69%
Leistung Spiele
63%
Leistung Anwendungen
85%
Temperatur
89%
Lautstärke
87%
Auf- / Abwertung
84%
Durchschnitt
81%
83%
Office - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.
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Autor: Sebastian Jentsch (Update: 23.03.2016)