Wie die Washington Post unter Berufung auf interne Dokumente des Smartphone-Herstellers und Netzwerkausrüsters Huawei berichtet, soll dieser Nordkorea beim Aufbau eines eigenen 3G-Netzwerks unterstützt haben.
Konkret soll Kim Jong Il im Jahr 2006 Huaweis Hauptquartier besucht haben, woraus eine Kooperation mit dem chinesischen Staatsunternehmen Panda Internation Information Technology entstanden sei.
Im Rahmen der Kooperation sind dem Bericht zufolge ab 2008 entsprechende Telekommunikationsanlagen nach Nordkorea beliefert wurden, zudem wurde Dienstleistungen erbracht. Dabei dürfte Huawei mit dem Vorgehen Experten zufolge sowohl gegen die internationalen Sanktionen gegen Nordkorea als auch amerikanische Exportverbote verstoßen haben.
Huawei dürfte sich der Brisanz des Auftrags durchaus bewusst gewesen sein, so wurden in einer internen Datenbank Länder wie Syrien und Nordkorea lediglich verschlüsselt angegeben. Huawei hat die Vorwürfe dementiert.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 10968 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.