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Honor 20 Pro: Smartphone der Huawei-Tochter wird kein Android erhalten

Das Honor 20 Pro wird ohne Android-Zertifizierung auskommen müssen
Das Honor 20 Pro wird ohne Android-Zertifizierung auskommen müssen
Das erst vor wenigen Tagen offiziell vorgestellte Flagschiff-Smartphone Honor 20 Pro wird keine Android-Zertifizierung erhalten. Das dürfte daran liegen, dass der Mutterkonzern Huawei letzte Woche von den USA auf die "Schwarze Liste" gesetzt wurde.

Der Konflikt zwischen Huawei und den USA zieht jetzt auch das Tochterunternehmen des Konzerns Honor mit in die Krise. So wird das vor zwei Tagen vorgestellte Honor 20 Pro ohne Android-Zertifizierung auskommen müssen. Das bedeutet, dass Honor sein Smartphone nicht mit der aktuellsten Android-Version inklusive App Store und Google-Services ausliefern kann. Dies berichtet der französische Techblog o1net, der diese Informationen auf einem der offiziellen Launch-Events von einem Mitarbeiter erfahren haben soll. Während also der Android-Support für alle bisherigen Huawei- und Honor-Geräte noch für drei Monate gewährleistet ist, gibt es mit dem Honor 20 Pro jetzt offiziell das erste Opfer der neuen Maßnahme der US-Regierung.

Damit wird sich Honor jetzt entscheiden müssen: Wird der Launch des Geräts ausgesetzt oder entschließt man sich kurzfristig dazu, schnell auf Android Open Source zu setzen, welches allerdings deutlich weniger Features bereithält, als eine vollwertige Android-Lizenz. Hierbei wäre das Problem des fehlenden Play Stores allerdings auch noch nicht gelöst. Im Gegensatz zum Honor 20 Pro, ist es dem Konzern anscheinend glücklicherweise noch gelungen, das normale Honor 20 mit einer Android-Lizenz auszustatten, bevor die neue Policy der US-Regierung in Kraft trat. Das wird dem Smartphone allerdings auch nur für die nächsten drei Monate Sicherheit geben, wenn bis dahin nicht eine Lösung im Handelskonflikt gefunden wird oder die Frist von der Trump-Regierung nochmal verlängert wird.

Beim Honor 20 Pro handelt es sich um das neue Flaggschiff des Herstellers, das mit seinem Design an das ebenfalls noch recht junge Huawei P30 Pro erinnert, sollte mit 499 US-Dollar allerdings wesentlich günstiger werden. Weiterhin sollte das Smartphone mit einem aktuellen Quad-Kamera-Setup ausgeliefert werden und mit dem Kirin 980 über einen aktuellen Prozessor verfügen, der von 8 GB RAM unterstützt werden sollte.

Es bleibt auf jeden Fall spannend, wie es mit Honor und Huawei weitergehen wird und wie sich die Konzerne und Regierungen jetzt weiter verhalten werden. Eine Einigung im Handelskonflikt ist aktuell allerdings nicht absehbar, nachdem erst kürzlich Verhandlungen von der US-Regierung abgesagt wurden. Allerdings ist bei der aktuellen Trump-Regierung auch kaum etwas absehbar. Es bleibt also ein wenig Hoffnung, dass der Konflikt bald befriedet wird.

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Autor: Cornelius Wolff, 23.05.2019 (Update:  4.06.2019)