Intel hat bekanntgegeben, den Chiphersteller eASIC übernehmen und komplett in das eigene Unternehmen eingliedern zu wollen. Damit könnte der Chipriese seine Position unter anderem in den Bereichen Mobilfunk und Internet of Things möglicherweise erheblich verbessern.
Das 1999 gegründete und aktuell aus 120 Mitarbeitern bestehende Unternehmen eASICs ist auf die Entwicklung von Chips spezialisiert, die strukturell zwischen ASICs und FPGAs angesiedelt sind. Während ASICs nur wenige Rechenoperationen realisieren können, diese aber sehr schnell, sind FPGAs deutlich flexibler.
eASIC geht dabei den Mittelweg und will die hohe Effizienz von ASICs mit den größeren Möglichkeiten von FPGAs verbinden, konkret erstellt eASICs somit auf Kundenwunsch auf FPGAs basierte Chip-Entwürfe, deren Programmierung faktisch auf Hardwareebene festgelegt wird. Die Entwicklung eines solchen Designs ist im Vergleich zur Entwicklung eines neuen ASICs deutlich günstiger und insbesondere schneller.
Intel und eASICs kooperieren dabei bereits seit 2015, der nun angekündigte Kauf könnte Intel insbesondere in den Bereich Internet of Things und Mobilfunk eine erhebliche Chance bieten. Zum Kundenstamm von eASICs zählt berichten zufolge unter anderem anderem Huawei, NEC, Microsoft und Seagate.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 10218 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.