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PR-Debakel: EA packt (noch mehr) Werbung in ein 70 Euro teures Spiel, Fans rasten aus

Fullscreen-Werbung fühlt sich für viele UFC 4-Spieler wie ein Tiefschlag vom Publisher EA an. (Bild: Electronic Arts)
Fullscreen-Werbung fühlt sich für viele UFC 4-Spieler wie ein Tiefschlag vom Publisher EA an. (Bild: Electronic Arts)
Mit UFC 4 hat Electronic Arts vor rund einem Monat ein durchaus spannendes MMA-Kampfspiel veröffentlicht. Nachdem der Titel aber schon zu Beginn mit Werbung ausgeliefert wurde gab es kurzzeitig sogar Fullscreen-Werbeclips, die den Fans dann doch zu viel wurden.

Die Monetarisierung von Spielen bleibt ein kontroverses Thema: Nachdem Electronic Arts schon mehrfach fragwürdige DLCs und Lootboxen in Spiele integriert hat sollen Titel für die Konsolen der nächsten Generation noch teurer werden, um die steigenden Produktionskosten abzudecken. Beim MMA-Kampfspiel UFC 4 setzt das Unternehmen nun auf Werbung, um die Einnahmen anzukurbeln, und das, obwohl das Spiel rund 70 Euro kostet.

Neben etwas dezenterer Werbung im Menü hat EA kürzlich damit begonnen, während der Video-Replays zwischen den einzelnen Runden eines Kampfes Fullscreen-Werbeclips einzublenden – ein Schritt, der den Käufern des Titels dann doch zu viel wurde. Nach unzähligen negativen Rezensionen auf Metacritic, welche die Nutzer-Bewertung auf 1,9 aus 10 möglichen Punkten gedrückt haben, und vielen verärgerten Berichten im Netz hat der Publisher die neu eingeführte Werbung auch schon wieder abgesetzt.

In einem Statement auf Reddit hat das Unternehmen nun angegeben, dass das Spieler-Feedback auf diese neue Form der Werbung "mehr als klar" sei und die Clips bereits deaktiviert wurden – das soll auch so bleiben, zumindest für diese spezielle Form der Werbung, das Statement schließt allerdings nicht aus, dass Werbung an anderen Positionen im Spiel eingeführt werden könnte.

Wie Kotaku angemerkt hat steht Electronic Arts mit dieser Vorgehensweise keineswegs alleine da – die NBA 2K-Reihe setzt seit Jahren auf Werbeclips, die mitten in der Runde abgespielt werden und nicht übersprungen werden können – und das, ohne eine derart starke Reaktion bei den Spielern auszulösen. Vermutlich hat EA das Fass bei UFC 4 zum Überlaufen gebracht. Bleibt nur zu hoffen, dass Publisher aus dieser Reaktion lernen.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2020-09 > PR-Debakel: EA packt (noch mehr) Werbung in ein 70 Euro teures Spiel, Fans rasten aus
Autor: Hannes Brecher,  7.09.2020 (Update:  7.09.2020)