Project Sistine: MacBook lässt sich für einen Euro mit „Touchscreen“ aufrüsten
Apple bietet Touchscreens lediglich für die eigenen Smartphones und Tablets, nicht aber für das umfangreiche Notebook-Portfolio an - was von Kunden bisweilen bedauert wird. Ein experimenteller Hack, der Materialien im Gegenwert von rund einem Euro erfordert, simuliert die Funktion eines Touchscreens.
Während aktuelle Touchscreens in erster Linie auf der Beeinflussung magnetischer Felder durch den Finger oder die Finger basieren, nutzen die Entwickler des Project Sistine lediglich die im MacBook eingebaute Kamera, welche durch ein wenig Pappe und einen Spiegel vertikal auf den Bildschirm blicken kann.
Dabei lässt sich eine tatsächliche Berührung des spiegelnden MacBook-Bildschirms vergleichsweise einfach messen: Das Display wird von einem Nutzer aus Sicht der Kamera dann berührt, wenn zwischen dem Finger und der Spiegelung des Fingers im Display keine Lücke mehr sichtbar ist. Das Programm stellt diese Verbindung durch die Analyse der beiden größten Konturen fest, wobei durch mehrere Bedingungen sichergestellt wird, dass auch der Finger und die Spiegelung erfasst werden.
Das aktuell noch in Entwicklung befindliche Projekt ist aktuell lediglich als Code verfügbar und erfasst noch nicht den kompletten Bildschirm. Interessierte können sich den Code bereits jetzt auf Github ansehen.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 10020 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.