Test Asus X550LB-NH52 Notebook
Spielefähige Allround-Notebooks müssen nicht immer gleich ein Vermögen kosten. Das beste Beispiel ist das Asus X550LB-NH52, welches zum Zeitpunkt des Tests für knapp 700 US-Dollar erhältlich ist. In Deutschland werden aktuell vergleichbare Varianten um rund 600 Euro offeriert.
Das X550LB-NH52 ist mit einem Intel Core i5-4200U Prozessor der 4. Generation, 8 GB Arbeitsspeicher, einer großzügigen 750-GB-HDD und einer dedizierten Mittelklasse-Grafikkarte Nvidia Geforce GT 740 ausgerüstet, die der Hersteller in ein angemessen dünnes und ansprechendes Gehäuse gesteckt hat. Auf der Homepage des taiwanesischen Herstellers gibt es verschiedene X-Modelle unter der Kategorie "Mainstream", angefangen vom 11,6 Zoll großen X200CA mit Celeron, Pentium oder Core-i3-Prozessoren, bis hin zum 17,3 Zoll großen X750JB mit einer Core-i7-CPU. Interessanterweise konnten wir unsere Testkonfiguration nicht auf der US-Homepage finden, allerdings scheint das X550LA, abgesehen von der neuen GeForce-GT-820M-GPU, identisch zu sein.
Selbstverständlich ist das X550LB nicht das einzige Gerät dieser Art. Kann sich das Notebook von seinen Rivalen absetzen?
Gehäuse
Zunächst könnte man meinen, das stylische Notebook hat einen Displaydeckel aus gebürstetem Aluminium. Bei genauerer Betrachtung stellt sich allerdings heraus, dass das gesamte Gehäuse aus Plastik gefertigt ist. In Anbetracht des Preises ist das aber nicht weiter verwunderlich, vor allem bei der vergleichsweise guten Hardware. Der dunkelgraue Displaydeckel zeigt die bekannte kreisförmige Struktur, die das Asus Logo umgibt und zum Rand hin größer wird. Die Oberfläche fühlt sich recht komisch an, aber sie ermöglicht selbst bei feuchten Fingern einen guten Halt, und Fingerabdrücke sind kein Problem.
Beim Öffnen des Notebooks empfängt den Nutzer eine mattschwarze Displayumrandung und eine silberne Tastaturebene mit einem aufgedruckten Kreismuster, während die Handballenauflage tatsächlich strukturiert ist. Sowohl die Baseunit als auch das Display sind kaum zu verwinden, allerdings zeigt die Tastaturmatte deutliche Schwächen und kann schon bei leichtem Druck heruntergedrückt werden. Die Verarbeitung an sich, mit kleinen Spalten und sauberen Übergängen, ist in Ordnung. Die Scharniere halten den Bildschirm sicher in Position, können ein gewisses Nachwippen aber nicht komplett verhindern. Da das Notebook aber nicht mit einem Touchscreen ausgestattet ist, sollte das kein größeres Problem darstellen.
Mit 381 x 252 x 25,4~30 mm (ohne die Gummifüße) und 2,256 kg ist das X550 etwa so schwer wie das beinahe identisch ausgestattete HP Pavilion 15-n213e, auch wenn letzteres mit 23 mm etwas dünner ist. Das AMD bestückte Acer Aspire V5-552G hat beinahe die gleiche Grundfläche, ist mit weniger als 21 mm aber deutlich dünner und auch rund 11 % leichter.
Ausstattung
Im Hinblick auf die Anschlüsse ist das Notebook nur durchschnittlich ausgerüstet. Anders als das HP Pavilion 15-n213e verfügt das X550LB zusätzlich zum HDMI-Ausgang auch noch über einen analogen VGA-Ausgang. Das Acer Aspire V5-552G hat einen Mini-Displayport sowie einen HDMI-Ausgang und benötigt daher ebenfalls einen Adapter für VGA. Die Positionierung der Anschlüsse ist alles andere als optimal, da sich alle Stecker sehr weit vorne am Gerät befinden. Insbesondere Linkshänder dürften Probleme bei der Mausbedienung bekommen, denn die meisten Anschlüsse befinden sich an der linken Gehäuseseite, und angeschlossene Kabel oder Geräte beeinträchtigen den Platz. Obwohl das X550LB nicht gerade besonders schlank ist, gibt es einen klappbaren Netzwerkanschluss. Der Kartenleser sitzt unten links an der Vorderkante und ist nur schwer zu erreichen. Nachdem wir die SD-Karte eingelegt hatten, mussten wir das gesamte Notebook anheben, um die Karte weit genug reinzudrücken und sie wieder zu entfernen.
Kommunikation
Die WLAN-Funktionalität wird von einem Ralink RT3290 802.11n Netzwerkadapter bereitgestellt (b/g/n). Ein Chip von Realtek (RTL8168/8111) kümmert sich um kabelgebundene Gigabit-Netzwerke; Bluetooth 4.0 wird ebenfalls unterstützt. Während unseres Tests des X550LB kam es weder zu Problemen mit dem WLAN-Signal noch zu unerwarteten Verbindungsabbrüchen.
Zubehör
Neben den üblichen Broschüren und dem kompakten Netzteil ist kein weiteres Zubehör in der Verpackung. Da kein Docking-Anschluss vorhanden ist, gibt es auch kein spezielles Zubehör für das Notebook.
Wartung
Eine Bodenklappe, die mit zwei Schrauben befestigt ist, ermöglicht den Zugang zu der Festplatte und dem RAM-Steckplatz, welcher in unserem Fall mit einem 4-GB-Modul bestückt ist (insgesamt 8 GB). Alle anderen Komponenten sind ohne weitere Demontage des Gerätes nicht zugänglich.
Garantie
Asus gewährt in Deutschland eine zweijährige weltweite Hardware-Garantie, wobei der Akku allerdings nur für 12 Monate abgedeckt ist.
Eingabegeräte
Tastatur
Das X550LB verfügt über eine vollwertige Chiclet-Tastatur ohne Hintergrundbeleuchtung, dafür aber mit einem separaten Nummernblock auf der rechten Seite. Die Haupttasten sind etwa 15 x 15 mm groß, komplett flach und leicht angeraut. Die Tastenabstände, der Hub und auch die Rückmeldung sind gut, dementsprechend hatten wir auch keine Probleme mit schnellen Eingaben. Vielschreiber dürften sich allerdings über das Nachfedern ärgern, insbesondere in der Mitte der Tastatur. Ein unschöner Nebeneffekt sind die Klappergeräusche, die die Tasten bei jeder Geschwindigkeit machen.
Touchpad
Asus stattet das X550LB mit einem Clickpad und Multitouch-Unterstützung aus. Die glatte Oberfläche verfügt über gute Gleiteigenschaften, und die Größe von 10,4 x 7,3 cm bietet genügend Platz für die Kontrolle des Mauszeigers und Gesten wie Pinch-to-Zoom, Wisch-Gesten mit drei Fingern oder Scrollen. Während unseres Tests machte das Touchpad seine Sache sehr gut, und alle Gesten, inklusive der von Windows 8 – beispielsweise um die Charms-Bar aufzurufen oder mit dem Wischen von links, um die letzte aktive Anwendung aufzurufen – funktionierten wie erwartet. Im Touchpad-Menü kann der Nutzer ebenfalls die einzelnen Gesten aktivieren bzw. deaktivieren. Es gibt keine dedizierten Maustasten, da das gesamte Pad heruntergedrückt werden kann. Das Klicken fühlt sich etwas dumpf an, wird aber von einem angenehmen und hörbaren Feedback begleitet. Einhändige Drag-und-Drop-Befehle sind immer ein Problem für Clickpads, aber nicht für dieses Modell: Es kam zu keinen ungewollten Zeigerbewegungen, selbst nach mehreren Versuchen, um das Problem zu provozieren.
Display
Für das 15,6 Zoll große X550LB verwendet Asus ein spiegelndes Display von AU Optronics. Obwohl die Auflösung von 1.366 x 768 Pixel immer noch der Standard für günstige 14 und 15,6 Zoll große Notebooks ist, würden wir uns trotzdem die Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel wünschen, um die Produktivität zu erhöhen. Aber sowohl die Helligkeit als auch die Auflösung liegen auf einem Level mit der direkten Konkurrenz: Mit durchschnittlich 194 cd/m² über die neun Messquadranten ist der Bildschirm des X550LB etwas heller als das Aspire V5-552G (182 cd/m²) und gleichauf mit dem HP Pavilion 15-n213e mit 192 cd/m². Der Schwarzwert ist unterdurchschnittlich, und der resultierende Kontrast von 304:1 ist ebenso wenig berauschend. Als Resultat sehen schwarze Inhalte eher grau aus. Im Akkubetrieb verringert sich die Bildschirmhelligkeit auf 177 cd/m² in der Mitte des Bildschirms.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 176.9 cd/m²
Kontrast: 304:1 (Schwarzwert: 0.682 cd/m²)
ΔE Color 9.48 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 9.26 | 0.5-98 Ø5.2
35.27% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
38.45% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
54% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
36.91% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.2
Die Farbwiedergabe ist nicht überragend und deckt weniger als 50 % des sRGB-Farbraums ab. Aber auch hier ist das Ergebnis nicht ungewöhnlich für diese Produktklasse und auch vergleichbar mit den beiden zuvor genannten Rivalen. Die Farbraumabdeckung ist wichtig für professionelle Bildbearbeitung und sollte daher kein großes Problem für die Mehrzahl der möglichen Käufer dieses Notebooks sein.
Unsere Displayanalyse mit einem X-Rite i1 Pro Basic 2 Colorimeter gibt im Auslieferungszustand eine durchschnittliche DeltaE-Abweichung von 10 an, sowohl für die Farben als auch für die Graustufen, und eine zu kühle Farbtemperatur von über 11.000K. Der Bildschirm zeigt insbesondere bei Blautönen hohe DeltaE-Abweichungen von 15 ab einer Sättigung von 60 %. Eine Kalibrierung verringert die DeltaE-Abweichungen für die Farben auf etwas mehr als 5, aber Blau bleibt ein Problem. Die resultierende Farbgenauigkeit ist daher auch nicht wirklich gut.
Unter freiem Himmel macht das Gerät aufgrund der geringen Helligkeit von weniger als 180 cd/m² und dem spiegelnden Display keine gute Figur. Arbeiten mit dem X550LB im direkten Sonnenlicht steht außer Frage; selbst im Schatten waren wir wiederholt gezwungen, die Position zu wechseln oder den Öffnungswinkel anzupassen, um den Bildschirminhalt überhaupt zu erkennen. Obwohl das Acer Aspire V5-552G dieselbe Helligkeit im Akkubetrieb aufweist, eignet es sich aufgrund seiner matten Bildschirmoberfläche deutlich besser für den Außengebrauch.
Die Blickwinkelstabilität ist typisch für ein günstiges TN-LED-Panel. Vertikale Veränderungen führen unverzüglich zu einer Reduzierung der Bildqualität, horizontale Blickwinkel sind kein so großes Problem und führen lediglich zu einer geringeren Helligkeit und nicht zu kompletten Bildinvertierungen wie in der Vertikalen. Sobald man den Bildschirm nach hinten neigt, wird zudem ein starker Blaustich sichtbar. Die anderen Rivalen haben qualitativ vergleichbare Panels und ebenfalls Probleme mit den Blickwinkeln.
Leistung
Mit einem aktuellen Prozessor, 8 GB Arbeitsspeicher und einer dedizierten Grafikkarte bietet das Asus X550LB mehr als genug Leistung für viele alltägliche Aufgaben und eignet sich sogar für einige 3D-Anwendungen, z. B. Spiele. Andere Modelle des X550 sind optional mit einem Core i7-4500U, einer größeren 1-TB-HDD und einer integrierten anstatt einer dedizierten Grafikkarte erhältlich. Wir konnten das X550LA mit einer GeForce GT 820M, welches Asus auf seiner Homepage listet, nicht im Handel finden.
Prozessor
Unser Testgerät verwendet einen Intel Core i5-4200U der aktuellen Haswell Generation. Der Dual-Core-Prozessor hat einen Nenntakt von 1,6 GHz und kann auf bis zu 2,3 GHz (beide Kerne) oder 2,6 GHz (ein Kern) übertaktet werden. Das U am Ende der Modellbezeichnung weist auf einen ULV-Modell mit einer TDP von lediglich 15 Watt hin. Die Cinebench Resultate befinden sich auf dem Niveau von anderen Notebooks mit dieser CPU, wie dem HP Pavilion 15-n213e oder dem Acer Aspire V5-573G-54208G50aii. Beim Cinebench R11.5 64 Bit erreichte das X550LB 1,15 und 2,5 Punkte (Single/Multi); das HP erzielte 1,12 bzw. 2,49 Punkte und das Acer beendete den Test mit 1,13 bzw. 2,45 Punkten. Das Aspire V5-552G mit der AMD A8-5557M-APU ist deutlich langsamer – vor allem wenn nur ein Kern belastet wird – mit 0,78 und 1,91 Punkten. In allen Testszenarios konnte der Prozessor seinen maximalen Turbotakt aufrechterhalten, unabhängig von der Auslastung oder Temperatur.
System Performance
Wir verwenden den PCMark 7 Benchmark, um die allgemeine Systemleistung zu überprüfen. Unser Testgerät erzielt 2.971 Punkte und liegt damit leicht vor dem vergleichbar ausgestatteten HP Pavilion 15-n213e mit 2.724 Punkten, aber deutlich vor dem Aspire V5-552G, das lediglich 1.904 Punkte erreichte (-36 %). Hier steht außer Frage, dass die konventionelle Festplatte die Systemleistung beeinträchtigt. Geräte mit derselben CPU aber mit einer SSD – wie das Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E – bekommen deutlich mehr Punkte (4.600 Punkte im Fall des Sony). Auch wenn synthetische Benchmarks wie PCMark deutlich von dem Speicherresultat abhängen, sind die Unterschiede auch im Alltag spürbar: Vor allem bei Programmstarts kommt es zu eindeutigen Verzögerungen von einigen Sekunden. Eine Hybridfestplatte oder SSD würde die Leistung deutlich verbessern.
PCMark 7 Score | 2971 Punkte | |
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Massenspeicher
Die konventionelle Festplatte kommt von Seagate. Die Momentus ST750LM022 hat eine Kapazität von 750 GB und arbeitet mit 5.400 U/min. Mit einer durchschnittlichen Transferrate von 86 MB/s und einer Zugriffszeit von 17,7 ms ist die Leistung in Ordnung, aber keinesfalls überwältigend. Die 1-TB-HDD von Toshiba im HP Pavilion 15-n213e ist schneller als die Seagate, vor allem bei der 4K-Leistung (Lesen und Schreiben). Die 500 GB große Seagate Moments Thin im Aspire V5-552G ist allerdings etwas langsamer. In unserem HDD-Benchmark gibt es weitere Informationen zu den Laufwerken.
Grafikkarte
Das X550LB unterstützt Nvidias Optimus Technologie, um zwischen der integrierten Intel HD Graphics 4400 und der dedizierten Geforce GT 740 umzuschalten. Bei weniger anspruchsvollen Aufgaben verwendet das System die Intel GPU, wechselt aber zur dedizierten GPU bei 3D-Anwendungen wie Spielen. Alternativ kann der Nutzer auch manuell auswählen, welche Anwendung welche GPU benutzen soll, oder eine GPU für alle Aufgaben zuweisen. Die GT 740 ist eine Mittelklasse-DirectX-11-GPU mit einem Grundtakt von 980 MHz und einem Turbotakt von 1.058 MHz. Im Vergleich zum HP mit der gleichen Grafikkarte, ist unser Testgerät im 3DMark 11 etwas langsamer (1.868 vs. 1.819 Punkte; -3 %). Die Radeon HD 8750M im Aspire V5-552G ist rund 21 % schneller (2.219 Punkte).
3DMark 06 Standard Score | 8388 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1819 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 53269 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4889 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 984 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Obwohl sie kein Leistungswunder ist, erreicht die GT 740M in den meisten modernen Spielen ruckelfreie Frameraten bei der nativen Auflösung von 1.366 x 768 Pixel und geringen bis mittleren Details: Während die GT 740M BioShock Infinite mit sehr gut spielbaren 33 fps auf mittleren Details darstellt, schafft die integrierte HD 4400 nur rund die Hälfte davon (16 fps). Das Acer Aspire V5-573G-54208G50aii, welches den gleichen Prozessor und eine stärkere Nvidia GeForce GT 750M verwendet, schafft im gleichen Szenario 51 fps.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 99.7 | 45.9 | 29.3 | |
BioShock Infinite (2013) | 60.8 | 33.7 | 28.2 | |
Fifa 14 (2013) | 251.1 | 163.3 | 139.7 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Mit rund 33 dB(A) im Leerlauf ist das X550LB sehr leise, und lediglich die Festplatte ist stets zu hören. Bei mittlerer und hoher Last (Stresstest mit Prime95 und FurMark) erhöht sich der Pegel auf rund 36 bzw. 42 dB(A). Das ermittelte Lüftergeräusch ist dabei aber keineswegs störend. HPs Notebook ist im Leerlauf nicht ganz so laut, erreicht aber beinahe 46 dB(A) unter Last.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.9 / 33 / 33.8 dB(A) |
DVD |
| 40.8 / 46.2 dB(A) |
Last |
| 36.5 / 42.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (15 cm distance) (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite liegen durchschnittlich bei rund 30 °C. Bei maximaler Auslastung (Stresstest) und nach einigen Stunden konnten wir eine maximale Temperatur von 42 °C in der Mitte der Tastatur messen. Der Hotspot auf der Unterseite liegt mittig im hinteren Bereich, die Verwendung auf den Oberschenkeln wird also niemals unkomfortabel. Asus verspricht eine kühle Handballenauflage dank der "IceCool-Technologie" – eine Behauptung, die wir bestätigen können, da dieser Bereich unabhängig von der Last niemals wirklich wärmer als 30 °C wird. Das Aspire V5-552G war deutlich wärmer und erreichte Temperaturen von bis zu 50 °C in dem Stresstest.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-2.4 °C).
Stresstest
Wir verwenden unseren Stresstest (Prime95 und FurMark gleichzeitig für mehrere Stunden), um potenzielle Throttling-Probleme festzustellen. Mit Prime95 konnten die Prozessorkerne ihren maximalen Turbotakt von 2,3 GHz halten und erreichten lediglich eine Temperatur von 61 °C. Bei FurMark lief die GPU stabil mit 1.058 MHz und erreichte 71 °C.
Bei der gleichzeitigen Belastung durch Prime95 und FurMark kann sowohl die CPU als auch die GPU ihren jeweiligen Maximaltakt von 2,3 GHz bzw. 1.058 MHz halten. Die Temperaturen erhöhten sich dabei auf maximal 80 °C für die CPU und 86 °C für die GPU. Ein anschließender 3DMark-11-Durchlauf zeigte keine Leistungsänderung; ein anderer Benchmark im Akkubetrieb resultierte ebenfalls in beinahe identischen Punktzahlen. Das X550LB hat definitiv keine Probleme mit Throttling und kann jederzeit seine maximale Leistung abrufen.
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher befinden sich über der Tastatur, aber es gibt keine Lautsprechergitter oder Öffnungen, welche die Position verraten würden. Das Asus X550 unterstützt die SonicMaster Technologie und Asus AudioWizard, allerdings erlaubt letztere lediglich grundlegende Anpassungen wie den "Musikmodus" oder den "Sprachmodus". Der Sound ist in Ordnung und recht laut, aber es fehlt ein wenig an Bass. Alles in allem ist die Leistung angemessen, wenn man den Preis des Gerätes berücksichtigt, und definitiv ausreichend für Filme oder Spiele.
Akkulaufzeit
Wir verwenden den Battery Ester Readers Test, um die maximale Laufzeit zu bestimmen. Mit dem Energiesparprofil und minimaler Bildschirmhelligkeit schaltet sich das X550LB erst nach 11 Stunden ab. Der Classic Test (Höchstleistungsprofil, maximale Helligkeit) endete nach etwas mehr als 2 Stunden.
Für eine realistische Laufzeit kommt der WLAN-Test zum Einsatz: Dabei wird die Helligkeit auf etwa 150 cd/m² geregelt, während ein Skript verschiedene Webseiten in einem 40-Sekunden-Intervall aufruft. Das Notebook erreicht eine Laufzeit von 4 Stunden, was ungefähr eine Stunde und 10 Minuten unterhalb des Aspire V5-552G und etwa 50 Minuten unterhalb des HP Pavilion 15-n213e liegt. Die DVD-Wiedergabe war möglich für mehr als 5 Stunden – genug für zwei normale Spielfilme.
Obwohl die Akkulaufzeiten keineswegs außerordentlich sind, liegen sie dennoch im üblichen Rahmen für solch ein Notebook.
Fazit
Das Asus X550LB ist ein ordentliches, wenn auch kein herausragendes 15,6-Zoll-Notebook. Das System besitzt eine dedizierte Grafikkarte und erlaubt dem Nutzer das Spielen von einigen aktuellen und anspruchsvollen Titeln bei niedrigen bis mittleren Details. Das Notebook bleibt im Betrieb ruhig und kühl; und die Systemleistung ist für die meisten Aufgaben mehr als ausreichend. Das spiegelnde HD-Display ist nicht sonderlich hell, und die Helligkeit wird im Akkubetrieb sogar noch weiter reduziert, was natürlich den Einsatz im Freien beschränkt. Das HP Pavilion 15-n213e verwendet die gleichen Komponenten und bietet eine vergleichbare Leistung; das Aspire V5-552G kann mit seinem matten Bildschirm punkten, ist allerdings auch etwas langsamer. Das Acer Aspire V5-573G-54208G50aii verwendet den gleichen Prozessor, aber eine stärkere Grafikkarte und eine deutlich besseres mattes Full-HD-IPS-Display.