Test Dell Inspiron 13 5368 Convertible
Laptops, die per 360-Grad-Scharnier in ein „dickes“ Tablet umgewandelt werden, sind dieser Tage kein Novum mehr. Dennoch wächst diese Nische scheinbar stark, denn jeder namenhafte Hersteller hat inzwischen solche Geräte im Angebot. Typisch sind Modelle in 13 Zoll, es gibt jedoch auch 15- und 17-Zoller. So das Dell Inspiron 15 5568 oder das Inspiron 17 7778 2in1 (derzeit im Test). Das 15 5568 ist das 15-Zoll-Schwestermodell unseres Testgerätes. Wie fügt sich der handlichere 13-Zoller in das Konkurrenzfeld ein, das von relativ hohen Preisen, 3K-Auflösungen und sehr dünnen Geräten geprägt ist?
Die Konkurrenz bietet ebenfalls im mittleren bis oberen Preisgebiet (bis 1.000 Euro) 13-Zoller mit 360-Grad-Funktion. Das Microsoft Surface Book Core i7 fällt auf Grund des exorbitanten Preises aus dem Vergleich, mit dabei ist aber ein Acer Aspire R13 R7-372T-746N, das es ab 900 Euro gibt. HP hat das Spectre x360 13 im Angebot, der 13-Zoller mit 2.560 x 1.440 Pixeln kostet aber wenigstens 1.100 Euro. Günstiger aber mit Core m gibt es das 360-Grad-Paket von Asus: Für das Zenbook UX360CA sind knapp 800 Euro fällig. Das Top-Ende der 360-Grad-Geräte steckt das Lenovo Yoga 900-13ISK 80MK ab, es kostet wenigstens 1.300 Euro und fährt dafür 3.200 x 1.800 Pixel auf und ist viel dünner als das Testgerät – bei gleicher Leistung. Ganz neu und zeitgleich im Test: Das Asus VivoBook Flip TP301UJ, das mit Core i3 nur 650 Euro kostet.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Gehäuse
Das Inspiron 13 5368 steckt in einem flachen Kunststoff-Gehäuse, das nicht sonderlich verwindungsfest ist. Die Oberschale umschließt gleichzeitig die Seiten, von unten ist eine Bodenplatte aufgesetzt. Mit zwei Händen kann die Konstruktion deutlich verbogen werden, ebenfalls lässt sich die Unterseite punktuell etwas eindrücken. Hier zeigen sich deutliche Qualitätsunterschiede zu Dells 7000er Serien, die mit Alu-Finish und steifer Konstruktion mehr Wertigkeit in die Hand legen.
Die Gelenke verrichten ihren Dienst nach Vorschrift: Sie lassen zwar den Deckel etwas wippen, halten ihn aber an jeder Position straff genug, damit er auch beim Tragen stabil auf seiner Position steht. Trotz der Magnete unter der Handauflage ist der Deckel im Tablet-Mode nicht fixiert, weder mechanisch noch magnetisch. So hat es der Nutzer ständig mit einem aufklaffenden Spalt zu tun, der beim Hantieren mit dem „Tablet“ stört. Im Gegensatz dazu bekommen wir den geschlossenen „Laptop“ mit einem Finger kaum geöffnet, denn zwei Magnete fixieren den Deckel vorbildlich. Schade, dass dies nicht in beiden Richtungen funktioniert.
Mit 1,6 Kilogramm gehört der Inspiron 13 5368 zu den schwersten Geräten seiner Klasse. Ein Lenovo Yoga 900 ist 300 Gramm leichter, das Zenbook UX360CA ebenfalls. Die preislich direkten Konkurrenten hingegen wiegen auch nur 100 Gramm weniger. Auf Grund der grundsätzlich verschiedenen Konstruktion mit einem Scharnier seitlich am Display hat das Aspire R13 die größten Abmessungen als 13-Zoller.
Ausstattung
Die Position der Anschlüsse ist gelungen, leider hat Dell keinen modernen Type-C USB verbaut, wie beim HP Spectre x360 13, Yoga 900 oder beim Zenbook UX360CA.
SDCardreader
Mit unserer Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II Referenz-SD-Karte testen wir die Performance des eingesetzten Cardreaders. Die maximale Übertragungsrate beträgt bis zu 24 MB/s beim Kopieren von großen Datenblöcken, während bei üblichen Jpg-Bilddateien (je rund 5 MB) 20 MB/s erwartet werden können. Das ist sehr wenig, auch wenn die Konkurrenten hier auch keine Glanzlichter sind. Schnelle SD-Reader erreichen in einzelnen Test-Notebooks 60 bis 80 MB/s.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
HP EliteBook 820 G3 | |
Asus Zenbook UX360CA-FC060T | |
Dell Inspiron 13 5368 | |
Acer Aspire R13 R7-372T-746N | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
HP EliteBook 820 G3 | |
Asus Zenbook UX360CA-FC060T | |
Acer Aspire R13 R7-372T-746N | |
Dell Inspiron 13 5368 |
Webcam
Das Inspiron ist neben der Webcam mit einem kleinen Infrarot-Modul bestückt, das macht die Gesichtserkennung mit Windows Hello möglich. Der Infrarot-Sensor macht die Erkennung zuverlässiger als früher mit Fotos der Webcam. Windows Hello oder nicht, die Kamera macht keine brauchbaren Fotos, auch nicht bei bestem Tageslicht. Konturen fransen schnell aus und Flächen sind stark verwaschen. Das taugt nicht einmal für ebay-Aufnahmen.
Kommunikation
In Sachen Netzwerk muss sich der Käufer auf die einfache Bestückung mit Intel Dual Band Wireless-AC 3165 (a/b/g/n/ac) verlassen, die auch Bluetooth 4.0 an Bord hat. Die Übertragungsraten fallen deutlich schlechter aus als mit anderen AC-Modulen und liegen sogar markant unter dem Limit der AC 3165 von 433 MBit.
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
HP Spectre x2 12-a001ng | |
Asus VivoBook Flip TP301UA-DW006T (Seb) | |
Dell Inspiron 13 5368 (Seb) | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Asus VivoBook Flip TP301UA-DW006T (Seb) | |
HP Spectre x2 12-a001ng | |
Dell Inspiron 13 5368 (Seb) |
Zubehör
Es wird keinerlei Zubehör inkludiert. Bislang findet sich auch noch kein für das neue Inspiron zugeschnittenes Zubehör auf der zugehörigen Shop-Seite. Dell installiert keine spezielle Software, von kleinen Tools wie Dell Audio oder Twitter mal zu schweigen. Das ist lobenswert, häufig spielen Hersteller Intels McAfee Sicherheitspaket als Testversion auf, welche massiv in die Netzwerkvorgänge eingreift und oft eine Störquelle ist.
Wartung
Die Abnahme der Bodenplatte ist ein leichtes Unterfangen. Im Inneren lassen sich der Arbeitsspeicher, der Akku und das WLAN-Modul problemlos austauschen. Auch der Reinigung des Lüfters steht nichts im Wege.
Garantie
Die Garantie beschränkt sich auf ein Jahr inklusive Abhol- und Hardware-Support. Sie kann auf bis zu vier Jahre erweitert werden (zwei Jahre: 69 Euro, drei Jahre: 109 Euro, vier Jahre: 159 Euro). Alternativ bietet Dell den Premium Support an, der einen 24-h-Service, einen Vor-Ort-Service (Remote-Diagnose) und einen automatischen Support (Softwarelösung) beinhaltet. Die Staffelung ist ähnlich wie bei der Standardgarantie von einem bis zu vier Jahre. Für ein Jahr wird ein Aufpreis von 69 Euro verlangt, und für vier Jahre müssen 151 Euro bezahlt werden.
Neben diesen Garantien lässt sich direkt bei der Bestellung ein Unfallschutz für 37 Euro für ein Jahr hinzubuchen. Dieser deckt versehentliche Schäden durch Flüssigkeiten, Fallschäden, Überspannung und Beschädigung des Displays ab.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur überzeugt mit einem festen Anschlag und einem deutlichen Druckpunkt. Trotz des kurzen Hubwegs kann schnell auf den Tasten geschrieben werden, dafür sorgt auch der große Tastenabstand. Leider ist das Feedback durch den knappen Hub etwas kurzatmig. Die Tasten haben keine konische Wölbung, sie sind vollkommen plan. Positiv ist die relativ stumpfe Oberfläche.
Touchpad
Eingaben werden an jeder Position erkannt und selbst in den Ecken reagiert das Touchpad jederzeit. Hinzu kommt eine leicht angeraute Oberfläche, die für genügend Grip sorgt. Die im unteren Bereich eingearbeiteten Tasten besitzen leider nur einen sehr kurzen aber knackigen Hub. Der insgesamt zufriedenstellende Eindruck wird auch bei der Umsetzung von Gesten nicht getrübt, alle Eingaben werden flüssig und reaktionsschnell umgesetzt.
Touchpanel
Der kapazitive Multi-Touchscreen erkennt mühelos alle zehn Finger gleichzeitig. Drag-and-Drop-Aktionen funktionieren ebenfalls ohne Probleme.
Display
Das AUO-Panel löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln nach heutigen Verhältnissen bescheiden auf, so mancher Konkurrent kommt da schon mit 3K (Aspire R13 R7, HP Spectre x360 13-4104ng) oder sogar 4K daher (Yoga 900 13ISK). Das spiegelnde Touchpanel besitzt wie üblich eine gehärtete Oberfläche sowie eine 10-Finger-Erkennung. Das heißt, bis zu 10 Punkte können gleichzeitig erkannt werden (Industriestandard). Höhere Auflösungen führen je nach Anwender zu einem höheren Arbeitskomfort, jedoch benötigen selbige auch mehr Energie. Typischerweise sind die Laufzeiten solcher 3K- oder 4K-Modelle geringer als bei FHD-Versionen. Eine solche High-Res-Option bietet Dell aber gar nicht an.
|
Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 239 cd/m²
Kontrast: 1000:1 (Schwarzwert: 0.24 cd/m²)
ΔE Color 4.75 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.3 | 0.5-98 Ø5.2
57.39% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
36.79% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
40.17% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.88% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.5
Dell Inspiron 13 5368 AUO B133HAB, , 1920x1080, 13.3" | Acer Aspire R13 R7-372T-746N Sharp LQ133T1JW02, , 2560x1440, 13.3" | HP Spectre x360 13-4104ng LG Philips LGD0000, , 2560x1440, 13.3" | Asus Zenbook UX360CA-FC060T AUO B133HAN02.7, , 1920x1080, 13.3" | Lenovo Yoga 900-13ISK 80MK 3200x1800, 13.3" | |
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Display | 75% | 67% | 65% | 60% | |
Display P3 Coverage | 38.88 | 69.6 79% | 66.8 72% | 65.1 67% | 63.2 63% |
sRGB Coverage | 57.7 | 98 70% | 92.8 61% | 93 61% | 88.7 54% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 40.17 | 70.7 76% | 67.3 68% | 66.5 66% | 64.9 62% |
Response Times | 11% | 42% | 32% | 20% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 44 ? | 36 ? 18% | 24 ? 45% | 29 ? 34% | 38.8 ? 12% |
Response Time Black / White * | 31 ? | 30 ? 3% | 19 ? 39% | 22 ? 29% | 22.4 ? 28% |
PWM Frequency | 1000 ? | 192 ? | 1316 | ||
Bildschirm | 36% | 17% | 8% | -6% | |
Helligkeit Bildmitte | 240 | 320 33% | 324 35% | 302 26% | 319.8 33% |
Brightness | 229 | 308 34% | 324 41% | 298 30% | 302 32% |
Brightness Distribution | 92 | 91 -1% | 90 -2% | 90 -2% | 88 -4% |
Schwarzwert * | 0.24 | 0.17 29% | 0.34 -42% | 0.21 12% | 0.835 -248% |
Kontrast | 1000 | 1882 88% | 953 -5% | 1438 44% | 383 -62% |
Delta E Colorchecker * | 4.75 | 3.18 33% | 4.36 8% | 6.33 -33% | 2.68 44% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.09 | 9.91 -9% | 11.89 -31% | ||
Delta E Graustufen * | 4.3 | 4.13 4% | 4.62 -7% | 8.13 -89% | 2.35 45% |
Gamma | 2.5 88% | 2.03 108% | 2.18 101% | 2.52 87% | 2.09 105% |
CCT | 5893 110% | 6752 96% | 6857 95% | 6811 95% | 6975 93% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 36.79 | 65 77% | 60 63% | 60 63% | 57 55% |
Color Space (Percent of sRGB) | 57.39 | 98 71% | 93 62% | 93 62% | 88 53% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 41% /
40% | 42% /
31% | 35% /
23% | 25% /
12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Display hat zwar einen hübschen Kontrast, es ist aber ansonsten kein Glanzlicht: die Luminanz ist mit 229 cd/m² ziemlich schwach, speziell für ein System, das auch bei Tageslicht eingesetzt werden soll. Die Farbräume sRGB oder AdobeRGB werden nur zum kleinen Teil abgedeckt, für professionelle Bildbearbeiter ist das AUO-Panel also nicht brauchbar. Dieses Bild zeigt auch CalMAN, die Analyse mit dem Fotospektrometer: Das Delta E der Graustufen ist mit 4,3 etwas zu hoch, wenn auch nicht exorbitant. Die Grafik zeigt einen leichten Rot-/Grün-Stich, der aber nur im direkten Vergleich mit den Farbkarten auffällt. Das Graustufen Delta E lässt sich durch eine Kalibrierung komplett beseitigen, das der Farben bleibt aber bei knapp 4 bestehen.
Im Vergleich stehen die Panels des Convertible-Kollegen besser da: Speziell das Spectre x360 13 ist mit hoher Helligkeit und fast vollständiger sRG-Abdeckung gut dabei. Es hat die schnellsten Reaktionszeiten. Auf einem ähnlich hohen Niveau spielt das Aspire R13 mit 3K: Der extrem hohe Kontrast ist mit sRGB-Abdeckung gepaart.
Draußen verhindert die spiegelnde Touch-Oberfläche als auch die relativ geringe Helligkeit die Arbeit in der Sonne. Im Schatten mag es noch gehen, doch bei voller Sonneneinstrahlung können wir nichts mehr erkennen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
31 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15 ms steigend | |
↘ 16 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 82 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
44 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20 ms steigend | |
↘ 24 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 71 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8774 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Dank der Verwendung eines IPS-Panels ist ein unverfälschter Blickwinkel aus jeder Position möglich. Das 360-°-Scharnier sorgt zusätzlich für die passende Arbeitsposition.
Leistung
Im Handel ist das Inspiron 13 5368 mit Core i3, i5 und i7 zu haben, einerseits mit SSD und andererseits mit Festplatte. Das i3-Gerät ist mit 620 Euro fast ein Schnäppchen, zumal die FHD-Anzeige Standard über alle Modelle ist. Das vorliegende Testgerät mit Core i7 kostet aktuell 1.000 Euro.
Prozessor
Der Intel Core i7 6500U (2,5 GHz) rennt in den Tests zuerst mit 2,9 GHz und verharrt nach 30 Sekunden konstant bei 2,8 GHz. Das ist eine ziemlich gute Ausnutzung der Turbo-Range. Anspruchsvolle Anwendungen werden also auf ihre Kosten kommen. Dell hat in den Temp-Tables scheinbar relativ hohe Limits erlaubt, die 2,8 GHz rechnen bei 80 Grad Celsius. Die volle Leistung ist auch im Akkubetrieb abrufbar, der Cinebench R15 erzielt dabei sogar leicht bessere OpenGL-Sores.
Mit der Rechenleistung drückt das Dell Inspiron 13 5368 die Konkurrenz in den Skat, sogar der Acer Aspire R13 R7 mit identischem i7-SoC wird im Single-Test abgehängt. Wer auf Leistung aus ist, der kann hier also nichts falsch machen. Andererseits ist ein Core i5 6200U noch nicht einmal 15 % langsamer, mitunter lohnt sich der i7-Aufpreis nicht.
System Performance
Die Anwendungsperformance laut PCMark übersteigt auch die der Konkurrenten. Alle Systeme sind mit SSDs bestückt, die Vergleichbarkeit ist also gegeben. Auch an dieser Stelle pumpt das Inspiron mehr Punkte aus dem Benchmark heraus, als Lenovo Yoga 900 und Aspire R13 mit baugleichem SoC. Interessant ist der Abstand zum lüfterlosen Asus Zenbook UX360CA von zirka 25 %. Das ist eine überschaubare Leistungseinbuße, die für mehr Laufzeit, weniger Gewicht und Lautlosigkeit durchaus in Kauf genommen werden kann. Für das Zenbook werden aktuell 800 Euro fällig.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Dell Inspiron 13 5368 | |
Acer Aspire R13 R7-372T-746N | |
Lenovo Yoga 900-13ISK 80MK | |
Asus Zenbook UX360CA-FC060T | |
Work Score Accelerated v2 | |
Dell Inspiron 13 5368 | |
Acer Aspire R13 R7-372T-746N | |
Lenovo Yoga 900-13ISK 80MK | |
Asus Zenbook UX360CA-FC060T |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3699 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4577 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Toshiba SSD trägt ihren Teil zur guten Systemleistung bei. Im direkten Vergleich zu den Modellen von Lite-On oder Samsung ist sie aber nicht exorbitant schnell. Im Gegenteil, Samsung SSD PM871 und Lite-On CV1-8B256 machen sogar den etwas besseren Durchschnitt. Nennenswert ist der hohe Read 512 Durchsatz, der besser ist als bei den anderen SSDs im Vergleich. Über den Daumen gepeilt werden Nutzer in der Praxis keinen Unterschied bei den SSDs feststellen, sie sorgen in allen aufgeführten Convertibles für schnelle Programmaufrufe und Kopiervorgänge.
Dell Inspiron 13 5368 Toshiba THNSNK256GCS8 | Acer Aspire R13 R7-372T-746N Lite-On CV1-8B256 | HP Spectre x360 13-4104ng Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | Asus Zenbook UX360CA-FC060T Lite-On CV1-8B128 | Lenovo Yoga 900-13ISK 80MK Samsung SSD PM871 MZNLN512HCJH | |
---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | 13% | -17% | -19% | 19% | |
Read Seq | 479 | 507 6% | 491.8 3% 491.8 3% | 497 4% | 514 7% |
Write Seq | 270.1 | 354.4 31% | 264.5 -2% 264.5 -2% | 182.9 -32% | 459.5 70% |
Read 512 | 428.3 | 355.3 -17% | 396.2 -7% 396.2 -7% | 353 -18% | 413.4 -3% |
Write 512 | 267.9 | 353.9 32% | 264.5 -1% 264.5 -1% | 144.1 -46% | 424.5 58% |
Read 4k | 23.77 | 32.66 37% | 30.88 30% 30.88 30% | 31.89 34% | 36.34 53% |
Write 4k | 81.4 | 81.6 0% | 75.6 -7% 75.6 -7% | 62 -24% | 100.1 23% |
Read 4k QD32 | 333.6 | 277.6 -17% | 31.85 -90% 31.85 -90% | 207.7 -38% | 313.8 -6% |
Write 4k QD32 | 200.9 | 261.2 30% | 73.9 -63% 73.9 -63% | 131.8 -34% | 96.8 -52% |
Grafikkarte
Die GPU ist eine im SoC integrierte HD Graphics 520. Mit Dual Channel Speicheranbindung leistet diese iGPU ungewöhnlich gute Arbeit, in den Grafik-Benchmarks hängt sie alle Konkurrenten deutlich ab. Wer z. B. Intels Quick Sync für das Kodieren von Videos nutzt, der ist mit dem Dell gut beraten. Für mehr Informationen siehe unsere Detail-Seite zur HD Graphics 520.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Dell Inspiron 13 5368 | |
Acer Aspire R13 R7-372T-746N | |
Lenovo Yoga 900-13ISK 80MK | |
HP Spectre x360 13-4104ng | |
HP Spectre x360 13-4104ng | |
Asus Zenbook UX360CA-FC060T |
3DMark - 1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | |
Dell Inspiron 13 5368 | |
Acer Aspire R13 R7-372T-746N | |
HP Spectre x360 13-4104ng | |
HP Spectre x360 13-4104ng | |
Lenovo Yoga 900-13ISK 80MK | |
Asus Zenbook UX360CA-FC060T |
3DMark 11 Performance | 1658 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5937 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Games sind normalerweise kein großes Thema für iGPUs, hier fielen uns jedoch ungewöhnlich „starke“ Frameraten auf. Die anderen HD 520 sind 8 bis 15 % langsamer, im Asus VivoBook Flip TP301UJ mit Core i3 sogar 45 % (Thief). Ältere Games oder solche mit geringen Anforderungen sollten auf dem Inspiron also durchaus bestehen. Allerdings nicht in den nativen Full-HD, sondern höchstens mit HD-Auflösung (1.366 x 768). Für mehr Game-Details siehe unsere Detail-Seite zur HD Graphics 520.
Rise of the Tomb Raider - 1024x768 Lowest Preset | |
Dell Inspiron 13 5368 | |
Asus VivoBook Flip TP301UA-DW006T | |
Asus Zenbook UX360CA-FC060T |
BioShock Infinite - 1366x768 Medium Preset | |
Dell Inspiron 13 5368 | |
Acer Aspire R13 R7-372T-746N | |
HP Spectre x360 13-4104ng | |
Asus VivoBook Flip TP301UA-DW006T | |
Asus Zenbook UX360CA-FC060T |
Thief - 1024x768 Very Low Preset | |
Dell Inspiron 13 5368 | |
Asus VivoBook Flip TP301UA-DW006T |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 59.8 | 32.2 | 27.5 | |
Thief (2014) | 24.3 | 15.1 | 12.6 | |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 17.3 | 11 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die Geräuschemissionen fallen im Normalbestrieb – auch mit etwas Belastung – sehr gering aus, die 31 cd/m² sind gar nicht mehr hörbar. Selbige erzeugt der Lüfter bei Kopiervorgängen oder Programminstallationen. Wer mehr Belastung am SoC anlegt - und dies vor allem dauerhaft – der provoziert den Sprung auf 40 dB(A) und das ist dann deutlich vernehmbar.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 29 / 29 dB(A) |
Last |
| 31 / 40.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: ECM8000 + Voltcraft SL-451 (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29 dB(A) |
Temperatur
Trotz des meistens inaktiven Lüfters (Idle) erwärmt sich das Chassis nur moderat auf bis zu 33 Grad. Im Stresstest steigt die Temperatur dann bei zeitgleich lärmendem Lüfter deutlich an, übersteigt die 50-Grad-Marke aber nicht. Speziell im Bereich des SoC bzw. der Heatpipe ist die Abwärme am höchsten. Die Handauflage ist im Leerlauf und bei Last stets 28 bis 32 Grad kühl.
Hält der Core i7 den Turbo-Takt nun auch im Stresstest? Nein, während Prime95 und Furmark regelt die Thermik den Takt auf 1,3 GHz herunter. Dies ist ein Multi-Core-Stresstest. Die GPU hat scheinbar Vorrang, sie rechnet konstant mit 748 MHz (von 1.050 MHz). Die Abwärme am SoC liegt dann bei 73 Grad. Im Alltagsbetrieb muss mit diesem Throttling aber nicht gerechnet werden, die Cinebench Tests wurden mit 2,8 GHz absolviert. Throttling ist also nur bei Parallel-Belastung an CPU und GPU zu befürchten.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-0.5 °C).
Lautsprecher
Der Klang der Lautsprecher ist bei hohem Pegel leider etwas dünn und mittenlastig. Tiefen oder differenzierte Höhen kommen nicht zur Geltung. Aspire R13 R7 und Asus UX360 haben nicht solch laute Lautsprecher, ansonsten ist das Klangbild sogar noch etwas schlechter.
Die Aufnahme des Mikrofons ist rauschfrei, Sprache wird klar und mit gleichbleibendem Pegel aufgezeichnet, auch wenn sich der Sprecher im Raum bewegt und sich zwei Meter vom Gerät entfernt.
Dell Inspiron 13 5368 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 12.2% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | verringerte Hochtöne, 6.4% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (10.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 51% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 11% vergleichbar, 38% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 52% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 40% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Acer Aspire R13 R7-372T-746N Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75 dB)
Analysis not possible as minimum curve is missing or too high
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an/abwählbar!)
Wert 1: Pink Noise 100% Vol.; Wert 2: Audio aus
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch des Inspiron ist ziemlich niedrig, im Idle ist es aber gerade die niedrige Helligkeit, die hier einmal positiv zu Buche schlägt. Bei Last liegt die Energieaufnahme im guten Durchschnitt, die 32 Watt im Stresstest (Last max.) sind ein Indiz für eine gute Ausnutzung des Turbo-Taktes. Hier drosselt das Spectre x360 13-4104ng etwas mehr. Die größte Abweichung bei der Energie offenbart das Zenbook UX360CA mit dem sparsamen Core m3, der ohne Lüfter auskommt. Die Idle-Aufnahme ist etwas höher, das liegt aber an der höheren Luminanz.
Aus / Standby | 0.26 / 0.8 Watt |
Idle | 4.4 / 6.1 / 6.8 Watt |
Last |
29 / 31.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Dell Inspiron 13 5368 6500U, HD Graphics 520, Toshiba THNSNK256GCS8, IPS, 1920x1080, 13.3" | Acer Aspire R13 R7-372T-746N 6500U, HD Graphics 520, Lite-On CV1-8B256, IPS, 2560x1440, 13.3" | HP Spectre x360 13-4104ng 6200U, HD Graphics 520, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP, IPS, 2560x1440, 13.3" | Asus Zenbook UX360CA-FC060T 6Y30, HD Graphics 515, Lite-On CV1-8B128, IPS with 72% NTSC, 1920x1080, 13.3" | |
---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -39% | -6% | 13% | |
Idle min * | 4.4 | 6.2 -41% | 3.9 11% | 3.4 23% |
Idle avg * | 6.1 | 8 -31% | 7.4 -21% | 7 -15% |
Idle max * | 6.8 | 11.6 -71% | 9.2 -35% | 7.6 -12% |
Last avg * | 29 | 40 -38% | 28.1 3% | 19 34% |
Last max * | 31.9 | 36.6 -15% | 27.6 13% | 20.1 37% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Dell spricht von einer Laufzeit von sechs Stunden, die ermittelten vier Stunden im WiFi-Test bei reduzierter Helligkeit (150 cd/m²) spiegeln das nicht wider. Es besteht aber Luft nach oben, denn der Idle-Test endet erst nach 11 Stunden. Bei entsprechender Sparsamkeit und abgeschaltetem Funk sind also durchaus sechs Stunden drin. Von einem Arbeits-Szenario können wir dann aber nicht mehr sprechen.
Bei Last geht dem Inspiron 13 5368 nach knapp 1:30 Stunden die Puste aus. Ein solches Stress-Szenario sollten Nutzer aber nur durch Rendern von Videos oder das Packen von Archiven provozieren können. Der Akku lädt binnen 2:15 Stunden vollständig auf, auch im Betrieb (Idle). Das ist für Notebook-Verhältnisse eine angemessen schnelle Ladezeit.
Dell Inspiron 13 5368 6500U, HD Graphics 520, 42 Wh | Acer Aspire R13 R7-372T-746N 6500U, HD Graphics 520, 49 Wh | HP Spectre x360 13-4104ng 6200U, HD Graphics 520, 56 Wh | Asus Zenbook UX360CA-FC060T 6Y30, HD Graphics 515, 54 Wh | Lenovo Yoga 900-13ISK 80MK 6500U, HD Graphics 520, 66 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 19% | 108% | 97% | 47% | |
Idle | 674 | 669 -1% | 1027 52% | 844 25% | |
WLAN | 240 | 382 59% | 500 108% | 386 61% | 403 68% |
Last | 86 | 85 -1% | 239 178% | 128 49% | |
H.264 | 393 |
Fazit
Pro
Contra
Das Dell Inspiron 13 5368 erringt nicht gerade den höchsten Score, in die Top 10 der Convertibles wird es wohl nicht einziehen. An der Performance liegt es nicht, die Core-i7-Bestückung mit SSD rechnet alle Konkurrenten in den Boden, der Turbo wird sehr gut ausgefahren. Die Schwachstellen beginnen bei der Verarbeitung: biegsames Chassis, das im Tablet-Mode nicht magnetisch schließt, etwas kurzatmige Tastatur und nur wenig Hub beim Touchpad. Hinzu kommt ein relativ hohes Gewicht von 1,6 Kilogramm. Das Display ist nur mäßig hell und die Konnektivität könnte mit Type-C-USB auch besser sein. Das ist alles noch kein Beinbruch, doch die Punkte fehlen in Summe. Den größten Fauxpas leistet sich das Dell Inspiron 13 5368 bei der Wifi-Laufzeit von nur vier Stunden. Hier sind die Konkurrenten gerne mal sechs bis acht Stunden unterwegs.
Diese Summierung kleiner Nachteile können die Vorteile bei der Leistung, der Wartung und dem guten Kontrast des Bildschirms nicht ausgleichen. Letztlich steht ein rechenstarker Convertible-Allrounder vor uns, der mit 1.000 Euro im Vergleich zu den Konkurrenten gar nicht mal so teuer ist. Hier haben HP Spectre x360 13 und Acer Aspire R13 R7 mehr zu bieten, gerade was die Verarbeitung betrifft. Das Lenovo Yoga 900-13ISK ist noch edler gebaut, dafür aber auch unverhältnismäßig teuer. Das Asus Zenbook UX360CA-FC060T hat ein schlankes, wertiges Gehäuse, aber es krankt an der klapprigen Tastatur.
Dell Inspiron 13 5368
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26.08.2016 v5.1 (old)
Sebastian Jentsch