Test Dell XPS 17 Notebook
Dell bietet auf seiner deutschsprachigen Homepage momentan vier Varianten des XPS 17 an. Wir haben uns gleich das stärkste Modell mit der kryptischen Bezeichnung N00XL706 geschnappt, das im Gegensatz zu den günstigeren Versionen nicht mit einer GeForce GT 435M (1 GByte DDR3-VRAM), sondern mit einer GeForce GT 445M (3 GByte DDR3-VRAM) ausgestattet ist. Als Prozessor dient ein aktueller Vierkerner von Intel, der Kunde muss sich zwischen dem Core i7-740QM (1.73 GHz, 6 MByte L3-Cache) und dem Core i7-840QM (1.86 GHz, 8 MByte L3-Cache) entscheiden. Beim Betriebssystem warten mit Windows 7 Home Premium und Ultimate (jeweils 64bit) wiederum zwei Optionen.
Mehr Freiheit gewährt Dell seinen potentiellen Käufern beim Arbeitsspeicher, das Sortiment reicht von 4 bis maximal 16 GByte DDR3-RAM (1333 MHz). Etwas unverständlich ist indes die Entscheidung im Online-Shop nur eine einzelne Festplatte zu offerieren, obwohl das XPS 17 eigentlich über zwei Festplattenslots verfügt (unser Testgerät bildet eine Ausnahme). Mit einer Kapazität von 500 bzw. 640 GByte (7200 U/Min) liefern allerdings schon die angebotenen HDDs ein ordentliches Maß an Speicherplatz. Freunde von hochauflösenden Videos werden schließlich mit dem optionalen Blu-Ray-Player (brennt DVDs/CDs) bedient.
Derzeit startet die Top-Variante des XPS 17 bei fairen 949 Euro. Mit entsprechender Ausstattung kann der Preis jedoch schnell auf das Niveau von so manchem High-End-Notebook schießen. Die uns zur Verfügung gestellte Konfiguration mit GeForce GT 445M, Core i7-840QM, vier GByte DDR3-RAM, 500 GByte HDD (x2), Blu-Ray-Laufwerk, Bluetooth 3.0 und Windows Home Premium 64bit kam zum Testzeitpunkt auf üppige 1419 Euro. Mit dem passenden E-Value Code "Reviews-N00XL760" können sie die von uns getestete Version bereits um 1299 Euro konfigurieren (Link: Dell E-Value).
Mut zur Individualität beweist Dell bei der optischen Gestaltung des Gehäuses. Während Deckel und Unterseite in einem feinen Silber erstrahlen, ist die Oberseite in einem grauschwarzen Farbton gehalten. Verarbeitung und Materialeindruck bewegen sich auf einem hohen Niveau und sind der Konkurrenz teils deutlich überlegen, Dell setzt auf hochwertiges „eloxiertes“ Aluminium.
Da die Oberflächen ohne Hochglanzfinish auskommen, ist das Notebook sehr unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen, Mikrokratzer, Staub oder Fingerabdrücke treten kaum auf. Bezüglich der Formgebung dürften die Meinungen wohl ziemlich auseinanderdriften. Dell hat sich für ein recht rundliches Erscheinungsbild entschieden, das die Größenverhältnisse eher betont als kaschiert. Inklusive des neun Zellen Akkus ist das Gehäuse mit einer Höhe von 5.8 cm und einem Gewicht von 3.6 kg verhältnismäßig wuchtig und schwer, erst ohne Akku (Höhe: 3.9 cm, Gewicht: 3.1 kg) würden wir das XPS 17 als transportabel bezeichnen.
Der Stabilität können wir insgesamt ein gutes Zeugnis ausstellen, die Oberflächen geben nur bei stärkerem Druck geringfügig nach. Einzig die Handballenauflage muss sich Kritik anhören, mitunter kommt es zu deftigen Knarzgeräuschen. Die Scharniere weisen schließlich eine ordentliche Funktionsweise auf, der Öffnungsvorgang geht ohne ein großes Mitschwingen der Baseunit vonstatten, zudem bleibt das Display bei Untergrunderschütterungen einigermaßen in Position.
Anschlussausstattung
Bei der Anschlussausstattung liefert Dell einen ordentlichen Job ab. Bis auf einen ExpressCard-Einschub und einen Firewire-Port hat der Hersteller nahezu alle Schnittstellen untergebracht, die man heutzutage von einem Notebook erwarten kann. Neben einem 9-in-1-Kartenleser, einem Kensington Lock, einem RJ-45 Gigabit-Lan-Port und zwei USB 2.0-Ports (1x eSATA-Combo) verfügt das XPS 17 noch über zwei fortschrittliche USB 3.0-Ports. Ein HDMI 1.4- respektive Mini-DisplayPort-Ausgang sowie drei Sound-Anschlüsse (2x Ausgang & 1x Eingang) ermöglichen darüber hinaus den Betrieb von externen Monitoren oder (5.1-)Soundanlagen.
Die Anschlussanordnung hat uns gut gefallen, Dell orientiert sich an Desktop-Replacements und positioniert die meisten Schnittstellen auf der Rückseite. Auf diese Weise gestaltet sich die Bedienung zuweilen zwar etwas fummelig, dafür werden die Seitenflächen nicht übermäßig von Kabeln in Beschlag genommen, was nicht zuletzt dem Einsatz einer Maus zugute kommt.
Drahtlose Kommunikation
Während ein Wlan-Modul bereits zur Grundausstattung zählt (Intel Centrino Wireless-N 1000), ist Bluetooth in der Version 3.0 nur gegen Aufpreis erhältlich.
Softwareausstattung
Wenn es um die Softwareinstallation geht, hält sich Dell einigermaßen zurück. Es findet sich zwar die ein oder andere Bloatware auf dem System, insgesamt ist das Notebook aber halbwegs sauber organisiert. Um das volle Potenzial des XPS 17 auszuschöpfen und nicht von nervigen Pop-Up-Meldungen belästigt zu werden, empfehlen wir dennoch Windows beizeiten von seinem überflüssigen Ballast zu befreien.
Lieferumfang
Ein üppiger Lieferumfang bleibt dem XPS 17 leider verwehrt. Abgesehen vom Akku, dem Netzteil und einer Treiber & Tool-DVD packt Dell lediglich ein Handbuch und einige Infohefte in den Karton. Wer nicht dazu bereit ist, fünf zusätzliche Euro zu berappen, muss sich die System-Recovery selbst brennen.
Garantie
Die Basisgarantie des XPS 17 beträgt 12 Monate (Pick-up & Return). Bei Bedarf lassen sich jedoch auch die Servicearten „Erweitert“ oder „Premium“ auswählen. Diese beinhalten eine Vor-Ort-Reparatur für 12 bis maximal 48 Monate (bei Premium am nächsten Tag).
Tastatur
Die Tastatur hat einen eher zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Einerseits ist das durchdachte Layout, die Anwesenheit eines dedizierten Nummernblocks und die, bis auf die Pfeil- respektive F-Tasten, wohl dimensionierte Größe zu loben. Andererseits präsentiert sich das Tippgefühl als relativ schwammig, Tastendruckpunkt und Anschlag erschienen uns nicht definiert genug. Dazu gesellt sich ein etwas lautes sowie klappriges Tippgeräusch.
Bezüglich der Stabilität lässt die Tastatur ebenfalls zu wünschen übrig, schon bei normaler Benutzung ist ein leichtes Nachgeben feststellbar. Von der knackigen Eingabe einer Clevo-Tastatur (siehe z.B. mySN XMG P500 Pro) ist das XPS 17 meilenweit entfernt.
Touchpad
Das deaktivierbare, minimal abgesenkte und von einer feinen silbernen Linie umrandete Touchpad ist hingegen als voller Erfolg zu werten. Dank einer üppigen Größe von 10 x 5.5 cm lassen sich auch weite Bildschirmstrecken problemlos zurücklegen. Die glatte Oberfläche begeistert mit exzellenten Gleiteigenschaften, das Hautgefühl ist sehr angenehm. Die unterstützten Gesten werden zuverlässig ausgelöst, an der Präzision gibt es nichts auszusetzen. Einzig die Touchpadtasten konnten uns nicht für sich gewinnen, das Auslöseverhalten ist recht weich und undefiniert.
Bevor wir uns der gebotenen Bildqualität widmen, seien einige grundsätzliche Informationen zum Display vorausgeschickt. Dell vertraut auf ein 17.3-zölliges HD+ WLED TrueLife Panel von LG-Philips (LP173WD1), das, wie inzwischen üblich, im kinofreundlichen 16:9 Format gehalten ist. Die Auflösung stellt mit 1600 x 900 unserer Ansicht nach einen guten Kompromiss aus Arbeitsfläche und Ressourcenverbrauch dar. Aufgrund einer Bildschirmdiagonale von 43.94 cm können Spiele und Filme zudem ungehindert ihre Atmosphäre entfalten, Details sind gut erkennbar.
|
Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 231 cd/m²
Kontrast: 199:1 (Schwarzwert: 1.16 cd/m²)51.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
72.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
49.55% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Respekt gebührt vor allem der Leuchtkraft des Displays, durchschnittlich 223.7 cd/m² sind ein überaus guter Wert. Auch die Ausleuchtung ist über jeden Zweifel erhaben, 89% stehen für ein gleichmäßiges Bild. Mit Blick auf die restlichen Werte enttäuscht das Display allerdings. Durch den hohen Schwarzwert von 1.16 cd/m² wirken dunkle Bereiche eher gräulich statt tiefschwarz, was sich insbesondere in Spielen und Filmen negativ bemerkbar macht. Hinzu kommt ein magerer Kontrast von lediglich 199:1, der das Bild etwas undifferenziert erscheinen lässt. Zumindest die Intensität der Farben würden wir als ordentlich bezeichnen.
Ein Außeneinsatz ist mit dem XPS 17 nur bedingt möglich. Die glänzende Displayoberfläche führt - je nach Umgebungslicht - zu teils starken Reflexionen, welche die Augen immens belasten. Um in Innenräumen weitgehend von nervigen Spiegelungen verschont zu bleiben, ist die Suche nach einem perfekten Standort Pflicht.
Die niedrige Blickwinkelstabilität ist ein weiteres Manko des Displays. Veränderungen von Farben und Beleuchtung treten horizontal wie vertikal schon bei verhältnismäßig kleinen Abweichungen auf, was ein häufigeres Nachjustieren der Anzeige notwendig macht. Nimmt man alle Einzelaspekte zusammen, hätten wir uns von dem Parade-Multimedia-Boliden mehr erwartet. Dell verschenkt viel Potenzial und schafft es beim verbauten Display nicht, sich von der (mäßigen) Konkurrenz zu distanzieren.
Prozessor: Intel Core i7-840QM
Das teuerste Modell des XPS 17 ist grundsätzlich mit einem leistungsstarken Vierkernprozessor von Intel ausgestattet. Unser Testgerät konnte auf den Core i7-840QM zurückgreifen, der im Vergleich zum Core i7-740QM mit einem Aufpreis von mehr als 300 Euro zu Buche schlägt. Neben einem höheren Takt (1.86 statt 1.73 GHz) verfügt der Core i7-840QM über einen größeren L3-Cache (8 statt 6 MByte).
Beiden Prozessoren gemein ist die Hyperthreading-Technologie, die für eine Simulation von vier virtuellen Kernen sorgt. Die Möglichkeit ganze acht Threads gleichzeitig zu bearbeiten, bringt in Spielen bisher zwar keinen nennenswerten Vorteil, optimierte Anwendungen können dagegen erheblich profitieren.
Weiteres Schmankerl der Core i7 Prozessoren ist die sogenannte Turbo-Boost-Technik: Sofern es Temperatur- und Auslastungssituation erlauben, wird der Takt des Core i7-840QM auf bis zu 3.20 GHz angehoben (Core i7-740QM: max. 2.93 GHz). Nachteil der in 45nm Strukturbreite gefertigten CPU ist unterdessen ihr verhältnismäßig hoher Energieverbrauch, 45 Watt sind kein Garant für gute Akkulaufzeiten.
Leistung CPU
Um herauszufinden, ob sich ein Upgrade vom Core i7-740QM zum Core i7-840QM lohnt, haben wir einige prozessorlastige Benchmarks durchgeführt. Im Cinebench R10 (64bit) fallen die Unterschiede eher gering aus. Während sich der Core i7-840QM im Singelcore-Rendering um 10% vom Core i7-740QM absetzen kann (4224 zu 3828 Punkte), schrumpft der Vorsprung im Multicore-Rendering auf gerade einmal 7% (11513 zu 10780 Punkte). Ein ähnliches Bild ergibt sich im aktuellen Cinebench R11.5 (64bit), mit 3.31 zu 3.13 Punkten hat der Core i7-840QM um magere 6% die Nase vorne.
PCMark Vantage Result | 6153 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte: Nvidia GeForce GT 445M
Spannende Kost gibt es bei der Grafikkarte, wo Dell auf die brandneue GeForce GT 445M von Nvidia setzt. Die DirectX 11 fähige und im modernen 40nm Verfahren produzierte GPU stellt das lange ersehnte Bindeglied zwischen Mittelklasse (z.B. GeForce GT 420M) und Oberklasse (z.B. GeForce GTX 460M) dar und ist mit 144 Unified Shadern und einem 3072 MByte großem DDR3-Videospeicher gut bestückt.
Im Gegensatz zu den meisten Mittelklassegrafikkarten offenbart sich die Speicheranbindung nicht als krasser Flaschenhals, 192bit werden erst von sehr anspruchsvollen Spielen ausgereizt. Die Taktraten sind ebenfalls nicht zu verachten, das Tool GPU-Z gab 590 MHz für den Kern, 800 MHz für den Speicher und 1180 MHz für die Shader aus.
Highlight der GeForce GT 445M ist derweil die Unmenge an unterstützten Features. Abseits von GPU-basierter Physik- und Videobeschleunigung („PhysX“ & „PureVideo HD“) sowie einer automatischen Grafikumschaltung („Optimus“, nicht mit diesem Modell möglich) beherrscht die GeForce GT 445M auch die stereoskopische 3D-Darstellung („3D Vision“, benötigt entsprechendes Kit und einen 120 Hz Monitor). Andere Features wie CUDA, DirectCompute 2.1 und OpenCL sind eher für professionelle Anwender interessant. CUDA kann aber auch im praktischen Einsatz, etwa beim Konvertieren von Videos für eine extreme Geschwindigkeitssteigerung sorgen. Speziell Smartphone-User könnten davon profitieren.
Leistung GPU
Wir haben lange hin und her überlegt, welche Grafikkarte wohl der geeignete Gegenspieler für die GeForce GT 445M sei und uns letztendlich für die Radeon HD 5850 DDR3 entschieden (Acer Aspire 5943G). Im DirectX 10 basierten 3DMark Vantage ist die GeForce GT 445M nicht ganz dazu in der Lage, an die ATI-Konkurrenz heranrzureichen, mit 5056 zu 4627 Punkten (GPU-Score) übernimmt die Radeon HD 5850 um 9% die Führung.
Die in Zukunft immer wichtiger werdende DirectX 11 Performance haben wir zusätzlich noch mit dem Unigine Heaven 2.1 Benchmark überprüft (1280 x 1024, High, Tessellation normal). Wie sich in vergangenen Tests bereits gezeigt hat, kommen die Grafikkarten der GeForce 400 Reihe sehr gut mit der aktuellen DirectX Ausbaustufe zurecht. Insofern verwundert es wenig, dass sich die GeForce GT 445M rund 10% vor der Radeon HD 5850 positioniert (16.2 zu 14.7 fps).
3DMark 03 Standard | 27599 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 10304 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 5478 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1291 Punkte | |
Hilfe |
Leistung HDD
Pfeilschnelle SSDs oder moderne Hybrid-Festplatten stehen bei der Online-Konfiguration des XPS 17 momentan zwar leider nicht zur Auswahl, die angebotenen HDDs können aber immerhin mit einer flotten Drehzahl von 7200 U/Min punkten. Dell verpasste unserem Testgerät gleich zwei jeweils 500 GByte große HDDs von Hersteller Seagate (ST9500420AS).
Deren Geschwindigkeit erwies sich als erfreulich hoch, eine durchschnittliche Übertragungsrate von 77.1 MB/Sek (HDD1) respektive 85.4 MB/Sek (HDD2) gibt keinen Anlass zur Kritik (HDTune). Auch bezüglich der übrigen Eigenschaften machte die Festplattenkonstellation eine gute Figur, die sequentielle Leserate (86.75 bzw. 110.1 MB/Sek) und die sequentielle Schreibrate (82.79 bzw. 109.4 MB/Sek) sind einem Großteil der Konkurrenzprodukte überlegen (CrystalDiskMark).
Fazit Leistung
Dank moderner und potenter Komponenten befindet sich die Leistungsfähigkeit des XPS 17 auf einem sehr guten Level. Besonders Intel´s Quad-Core kommt selbst mit anspruchsvollsten Aufgaben spielend zurecht, Leistungsengpässe sind dem Prozessor ein Fremdwort. Die GeForce GT 445M ist als gute Ergänzung anzusehen, ATI´s dominierende Marktstellung in der (oberen) Mittelklasse gehört endlich der Vergangenheit an.
Vier Arbeitsspeicherbänke und zwei Festplattenslots garantieren darüber hinaus ein gewisses Maß an Zukunftssicherheit, einer späteren Aufrüstung steht nichts im Wege. Den deftigen Aufpreis vom Core i7-740QM zum Core i7-840QM dürfen Sie sich übrigens sparen, der Performancegewinn betrug in unseren Tests meist unter 10%.
Wie schon bei den Grafikbenchmarks musste sich die GeForce GT 445M auch in den praxisnahen Spieletests gegen die Radeon HD 5850 DDR3 behaupten. Um den Einfluss des Prozessors möglichst gering zu halten, werden wir im Text nur auf die Ergebnisse in der FullHD-Auflösung 1920 x 1080 eingehen. Die Vergleichswerte stammen dabei – je nach Spiel – entweder vom Acer Aspire 5943G, dem Acer Aspire 8943G oder dem Packard Bell EasyNote LX86.
Mafia 2
Das Gangsterepos Mafia 2 war eines der wenigen Titel in unserer Übersicht, in der es die GeForce GT 445M nicht vermochte, an der Radeon HD 5850 vorbeizuziehen. Beim Einsatz von hohen Details und 16x AF (anisotrope Filterung) behält die Radeon HD 5850 mit 31.3 zu 25.1 fps sichtlich die Oberhand, der Abstand beträgt respektable 24%.
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 0xAA, 16xAF | 25.1 fps | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 41.8 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 51.8 fps |
Dirt 2
Im Rennspiel Dirt 2 kann die GeForce GT 445M ein weiteres mal ihre tolle DirectX 11 Performance unter Beweis stellen. Während sich eine Radeon HD 5850 in sehr hohen Details und 4x AA (Antialiasing) mit mäßigen 18.6 fps zufrieden geben muss, erreicht die GeForce GT 445M akzeptable 31.4 fps (+69%).
Colin McRae: DIRT 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 4xAA | 31.4 fps | |
1360x768 | High Preset, 2xAA | 56.5 fps | |
1024x768 | Medium Preset, 0xAA | 89.3 fps |
Fifa 11
Der neuste Ableger der ungemein erfolgreichen Fifa-Reihe harmoniert vorzüglich mit der Kombination aus Quad-Core und GeForce GT 445M. Greift man auf die hohe Detailstufe und 4x AA zurück, siedelt sich das XPS 17 bei knapp 100 fps an. Das sind beachtliche 80% mehr als ein Verbund aus Dual-Core und Radeon HD 5850 zu leisten imstande ist (54.9 fps).
Fifa 11 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 4xAA, 0xAF | 98.9 fps | |
1360x768 | high, 2xAA, 0xAF | 163.3 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 0xAF | 235.5 fps |
Bad Company 2
Der gelungene Multiplayer-Shooter Bad Company 2 erhält bald Nachwuchs in Form einer Erweiterung namens Vietnam. Sofern man auf die ein oder andere Qualitätsverbesserung verzichtet und es nicht allzu sehr mit der Auflösung übertreibt, ist das XPS 17 gut für die hitzigen Mehrspielerschlachten gerüstet. Mit hohen Details, 4x AA und 8x AF kommt jedenfalls keine flüssige Bildwiederholrate zustande (21.1 fps). Die Radeon HD 5850 tut sich in diesen Einstellungen noch schwerer und ordnet sich knapp 12% hinter der GeForce GT 445M ein (18.6 fps).
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 21.1 fps | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 39.3 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 52.7 fps |
Starcraft 2
Da die Performance des Echtzeit-Strategiespiels von Mission zu Mission stark schwangt, haben wir als Benchmarkgrundlage das anspruchsvolle Intro der Herausforderung „For the Swarm“ gewählt. 23.2 fps, welche die GeForce GT 445M mit sehr hohen Details erzielt, sind ein klarer Indiz, dass auch spätere Kampagnenmissionen relativ flüssig wiedergegeben werden. Die Radeon HD 5850 kann mit 20.2 fps derweil ein geringfügig schlechteres Ergebnis für sich verbuchen.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 23.2 fps | |
1360x768 | high | 43.5 fps | |
1360x768 | medium | 58.1 fps |
Shift
Das realistisch angehauchte Rennspiel Shift ist bekannt dafür, auf Nvidia-Karten grundsätzlich etwas besser zu laufen. Diesen Umstand bekommt die Radeon HD 5850 deutlich zu spüren, mit 31.7 zu 23.8 fps wird die ATI-GPU um rund 33% von der GeForce GT 445M abgehängt (hohe Details, 4x AA).
Need for Speed Shift | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 31.7 fps | |
1366x768 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 53.6 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAA, triliniarAF | 75.1 fps |
Modern Warfare 2
Die Grafikengine von Modern Warfare 2 hat inzwischen schon ein paar Jahre auf dem Buckel und stellt deswegen keine große Herausforderung für das XPS 17 dar. Sehr hohe Details und 4x AA resultierten in einer ordentlichen Bildwiederholrate von 33.8 fps. Auf der Radeon HD 5850 sind entsprechende Settings gleichfalls spielbar, durchschnittlich 30.9 fps können sich durchaus sehen lassen.
CoD Modern Warfare 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | all on/max vsync off, textures extra, 4xAA | 33.8 fps | |
1366x768 | all on/high vsync off, high textures, 4xAA | 52 fps | |
1024x768 | all on/med vsync off, normal textures, 2xAA | 63 fps |
Risen
Ein Rollenspiel durfte in unserem ausführlichen Benchmarkparcours natürlich nicht fehlen. Ausnahmeweise handelte es sich bei Risen um einen der Titel, in dem die Radeon HD 5850 als Sieger vom Felde zog. Mit 22.4 zu 21.7 fps wird die GeForce GT 445M hauchdünn überholt (hohe Details, 4x AF).
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high/all on, 0xAA, 4xAF | 21.7 fps | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 32.6 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 48.6 fps |
Metro 2033
Wer die Hardware eines Notebooks an ihre absoluten Grenzen treiben will, ist beim atmosphärischen Ego-Shooter Metro 2033 genau richtig. Beim Einsatz von sehr hohen Details, dem DirectX 11 Modus, AAA (Analytical Antialiasing) und 4x AF offenbart sich die GeForce GT 445M als gnadenlos überfordert, aufgrund von 6.8 fps ruckelt das Spiel extrem. Noch langsamer läuft Metro 2033 allerdings auf der Radeon HD 5850, mit 5.5 fps ist nicht ansatzweise an einen akzeptablen Spielfluss zu denken. In der nativen Auflösung des XPS 17 kommen Sie um die mittlere Detailstufe nicht herum.
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High DX11, AAA, 4xAF | 6.8 fps | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 19.4 fps | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 37.7 fps |
Fazit Spieleleistung
Die Gaming Performance des XPS 17 hat uns positiv überrascht. Mit Ausnahme von extrem anspruchsvollen Titeln wie Metro 2033 oder Crysis sind in der nativen Auflösung meist (sehr) hohe Details möglich, wobei oftmals sogar noch Reserven für leistungszehrendes Antialiasing bleiben. In Auflösungen über 1600 x 900 fühlt sich die GeForce GT 445M unterdessen nur zum Teil wohl, in einigen Spielen reicht es lediglich für mittlere Settings. Nichtsdestotrotz ist die GeForce GT 445M insgesamt eine preis-leistungsmäßig äußerst attraktive Grafikkarte und eine überaus gute Wahl für Gamer. Gegen die ATI-Konkurrenz ist die GeForce GT 445M vorzüglich aufgestellt, die Radeon HD 5850 DDR3 wird im Schnitt um 14% überflügelt.
min. | mittel | hoch | max. | |
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 89.3 | 56.5 | 31.4 | |
Need for Speed Shift (2009) | 75.1 | 53.6 | 31.7 | |
Resident Evil 5 (2009) | 109.8 | 61.2 | 34.7 | |
Risen (2009) | 48.6 | 32.6 | 21.7 | |
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 63 | 52 | 33.8 | |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 52.7 | 39.3 | 21.1 | |
Metro 2033 (2010) | 37.7 | 19.4 | 6.8 | |
StarCraft 2 (2010) | 58.1 | 43.5 | 23.2 | |
Mafia 2 (2010) | 51.8 | 41.8 | 25.1 | |
Fifa 11 (2010) | 235.5 | 163.3 | 98.9 | |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 61.8 | 56.5 | 37.1 |
Geräuschemissionen
Größter Schwachpunkt des XPS 17 sind zweifellos seine hohen Emissionswerte. Angefangen bei der Geräuschentwicklung, die – um es vorsichtig auszudrücken - keineswegs optimal ausfällt. Während der Gehäuselüfter bei geringer Auslastung also im anspruchslosen Office-Betrieb (bis auf sporadisches Auftouren) noch akzeptabel vor sich hin rauscht, ist der 17-Zöller unter Last sehr deutlich hörbar, eine entspannte Spielsession ist kaum möglich. Allgemein empfanden wir das unruhige Lüftergeräusch als recht unangenehm, häufige Drehzahlwechsel und ein Surren des optischen Laufwerks kosten weitere Nerven. Sie merken schon: für geräuschempfindliche Gamer-Naturen eignet sich das XPS 17 eher nicht.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.8 / 33.4 / 33.4 dB(A) |
HDD |
| 31.8 dB(A) |
DVD |
| 37.2 / dB(A) |
Last |
| 43.1 / 47.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Kommen wir zu den Gehäusetemperaturen, die zumindest im Idle-Betrieb in Ordnung gehen. Notebookober- und -unterseite verweilen unterhalb eines Wertes von 30°C, wodurch es sich angenehm mit dem Gerät arbeiten lässt. Unter Last steigen die Temperaturen hingegen merklich. Maximal 40.4°C auf der Handballenauflage und 43.4°C auf Höhe der WASD-Tasten stehen für eine deutliche Erwärmung der Hände. Das XPS 17 unter Last auf den Schoß zu nehmen ist fürderhin keine gute Idee, im Bereich des Gehäuselüfters konnten wir bis zu 45.7°C messen.
Bei den Komponenten gestaltet sich die Situation etwas anders. Core i7-840QM und GeForce GT 445M sind mit jeweils rund 50°C schon im Idle-Betrieb nicht gerade kühl. Innerhalb unseres mehrstündigen Volllasttests (Furmark & Prime) pendelten sich Prozessor und Grafikkarte auf hohe, aber noch unbedenkliche 81°C ein. Ein temperaturabhängiges Heruntertakten („Throttling“) trat - im Gegensatz zu so manchem älteren Dell-Notebook - bei der von uns getesteten stärksten Konfiguration nicht auf.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 40.4 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-11.5 °C).
Lautsprecher
Unserer Ansicht nach kann es momentan kaum ein Notebook mit der Soundqualität des XPS 17 aufnehmen, einzelne Exoten mal ausgenommen. Der 17-Zöller ist mit einem 2.1-Soundsystem von JBO ausgestattet, das aus zwei Lautsprechern und einem Subwoofer besteht. Für Notebookverhältnisse ist der gebotene Klang überraschend präzise, kraftvoll und natürlich, der Bass tritt hörbar in Erscheinung und sorgt für den nötigen Druck. Spiele, Filme und Musik bereiten auch ohne externe Lautsprecher viel Freude, wer gesteigerten Wert auf einen überzeugenden Sound legt, findet im XPS 17 den richtigen Begleiter. Die hohe Maximallautstärke wäre als weiteres Merkmal zu nennen.
Die beiden Speaker auf der Handballenauflage zu positionieren, halten wir indes für ein schlechte Entscheidung, wenn die Öffnungen von einer Handfläche verdeckt werden, verfälscht der Klang merklich. Unabhängig davon sind Notebooks mit einer vergleichbaren Soundqualität rar gesät, nur wenige Geräte wie das Toshiba Qosmio X500, das Alienware M17x, das Asus G73 oder das Asus N73 können halbwegs mithalten.
Dell legt unserer Konfiguration des XPS 17 einen starken neun Zellen Akku (90Wh) bei, der zwar die Gehäuserückseite um rund 2.5 cm anhebt und überdies negative Auswirkungen auf das allgemeine Gewicht hat, im Gegenzug aber die Ergonomie beim Schreiben verbessert und relativ gute Laufzeiten gewährleistet. Wird das Notebook kaum belastet (Readers Test von Battery Eater) ist bei minimaler Helligkeit und maximalen Energiesparoptionen mit einer Laufzeit von fünf Stunden zu rechnen.
Regelt man die Helligkeit auf den Maximalwert und greift auf moderate Energiesparoptionen zurück, muss das XPS 17 beim drahtlosen Internetsurfen nach rund 3.5 Stunden zurück an die Steckdose. Mobile DVD-Wiedergabe ist mit dem 17-Zöller ebenfalls kein Problem, knapp 2.5 Stunden genügen für die Mehrzahl an Filmen. Selbst unter Last (Classic Test von Battery Eater) erweist sich die Laufzeit als vertretbar, mit maximaler Helligkeit und deaktivierten Stromsparmechanismen kamen wir auf ungefähr 1.5 Stunden.
Kehrseite der leistungsstarken Komponenten ist ihr hoher Energiebedarf. 20.6 – 28.9 Watt im Idle-Betrieb und 99.4 – 123.2 Watt unter Last liegen etwas über dem Verbrauch von ähnlich schnellen Systemen wie dem Acer Aspire 8943G. Das mitgelieferte und überraschend flache 150 Watt Netzteil wird selbst bei Lastspitzen nicht ausgereizt. Die maximale Temperatur des Netzteils von 53°C bleibt ebenso im akzeptablen Bereich. Hier hat man aus der Vergangenheit gelernt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.5 Watt |
Idle | 20.6 / 25.2 / 28.9 Watt |
Last |
99.4 / 123.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Was für ein tolles Notebook hätte aus dem XPS 17 werden können, wenn Dell nicht bestimmte Bereiche vernachlässigt hätte. Während Dell in der Vergangenheit stark auf eine gute Bildqualität (siehe z.B. XPS 16) geachtet hat, findet sich im XPS 17 die gleiche 08/15-Ware wie sie die anderen großen Hersteller gerne verwenden, Displaykontrast, Schwarzwert und Blickwinkel enttäuschen.
Die Temperatur- und Geräuschentwicklung unter Last ist alles andere als vorbildlich. Beim Zocken fühlt und hört es sich so an, als würden die Hände auf einer Heizung liegen und gleichzeitig ein kräftiger Wind durchs Zimmer pfeifen. Die Anschlussausstattung ist trotz der Anwesenheit von zwei USB 3.0-Ports nicht komplett, es fehlen ExpressCard, VGA und Firewire. Das schwere und sehr rundlich gestaltete Gehäuse dürfte mit seiner knackenden Handballenauflage und der relativ weichen Tastatur auch nicht jedermanns Sache sein.
Dennoch, zahlreiche Stärken sorgen in der Summe dafür, dass das XPS 17 eine gute Wertung erhält. Von den tadellos verarbeiteten, unempfindlichen und hochwertigen Gehäuseoberflächen, über das große und angenehm glatte Touchpad bis hin zum hervorragenden und beinahe referenzwürdigen Klang des integrierten 2.1-Soundsystems, die Liste der Pluspunkte ist lang. Dank starkem Vierkernprozessor und flotter GeForce GT 445M wissen zudem die Anwendungs- und Spieleleistung zu überzeugen. Auch die Akkulaufzeiten gehen angesichts des nicht unerheblichen Energieverbrauchs völlig in Ordnung.
Insgesamt können wir für das Dell XPS 17 keine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen. Interessenten sollten genau abwägen, wo ihre individuellen Bedürfnisse liegen.