Test HP Pavilion 11-h000sg Convertible
Nachdem die ersten Windows-Tablets mit Docking-Tastatur wegen ihres Atom-Antriebs schwächelten und uns nicht in die rechte Stimmung für einen ungetrübten Windows-Workflow versetzen wollten, fährt der Nachfolger auf der Überholspur. Wegen des negativen Images der Marke Atom, nennt sich der Bay-Trail-Prozessor schlicht Intel Pentium N3510. Er bringt vier Rechenkerne mit, eine verbesserte Grafikeinheit sowie vier GB DDR3L On-Board-Speicher.
Der stärkste Konkurrent kommt von Asus. Sein Transformer Book T100TA-C1-GR gibt es ab 379 Euro, für 100 Euro mehr steckt dann sogar eine 500-GB-Festplatte in der Base. Der 10,1-Zoller hat ein recht gutes IPS-Touch-Display mit HD-Auflösung. HP verlangt 579 Euro für seinen Pavilion 11-h000sg, hat keine HDD an Bord und löst ebenfalls in 1.366 x 768 auf. Rechtfertigt ein Pentium N3510 den deutlich höheren Preis?
Gehäuse
Ein „2-in1-Gerät, das sich perfekt in Ihr Leben einfügt.“ So beschreibt HP auf der Produktseite sein Pavilion 11 Convertible. Ob das mit dem Einfügen ins Leben klappt, das vermögen wir nicht zu beurteilen. In jedem Fall fügt sich das Pavilion 11 nahtlos ins Pavilion-Designkonzept ein. Ein glänzendes Finish mit Pünktchen-Muster und dezentem Glitzer-Effekt ziert den Deckel und leider auch die Unterseite der Base.
Was uns bei den Notebooks auf Grund der Schmierfinger schon nicht gefiel, das wird jetzt zum Ärgernis: Wir haben einen rutschigen Tablet bzw. Convertible in den Händen. Ein Hochgefühl von Wertigkeit will da nicht aufkommen, zumal die Base auch nicht sonderlich verwindungsfest ist. Immerhin wurde der Innenraum rund um Tasten und Touchpad vollkommen matt gehalten.
Base und Tablet werden von einem strammen Gelenk zusammengehalten, die Mechanik und die Riegel machen einen soliden, langlebigen Eindruck. Das Gelenk ist extrem fest eingestellt, damit das schwere Tablet bei Erschütterungen nicht von selbst aufklappt oder zufällt. Das Tablet sitzt allerdings wackelnd in seiner Aufhängung, das war bislang aber bei allen Convertibles in diesem Modus so.
Während das Tablet recht solide daherkommt (Rückseite kann nicht eingedrückt werden), ist die Base mit dem zweiten Akku nicht so fest aufgebaut. HP musste sogar mit einer Metallverstrebung innen nachhelfen, um die schlimmste Biegsamkeit zu verhindern. Zwei Hände können das Tasten-Dock begrenzt verwinden, wobei die Konstruktion ganz leicht knarzt.
Ausstattung
Anschlüsse werden dem Tablet, bis auf den SimCard-Slot (unten, zwischen Dock-Aufhängung), allein durch das Dock bereitgestellt. Das Tablet verfügt nicht einmal über einen micro USB Steckplatz. Dafür bringt das Dock konventionelle USB-Ports mit, einer davon als USB 3.0. Das Transformer Book T100TA verteilt die Anschlüsse gleichmäßiger, hier hat die Base allerdings nur einen USB-Port und keinen Leser für SD-Karten (Kartenleser für MicroSD am Tablet).
Kommunikation
Das WLAN-Modul stammt von Intel (Wireless-N 7260) und funkte im Test unauffällig, es erreichte fast den 40-Meter-Messpunkt im individuellen Setting des Testers (außerhalb des Hauses). Dort war die Signalstärke allerdings schon sehr gering, Websites ließen sich nur noch sehr zäh aufrufen. Zum Intel-Modul gehört auch Bluetooth 4.0, der SimCard-Slot auf der Unterseite des Tablets ist ohne Funktion.
Wartung
Das Tablet kann nicht für Wartungszwecke geöffnet werden. Warum auch, die vier GB RAM sind aufgelötet, im Falle der LiteOn-SSD wissen wir es nicht. Einen Lüfter, der verschmutzen könnte, gibt es nicht. Einzig die Frage nach der Austauschbarkeit des Akkus muss verneint werden. Nicht so beim Dock, dieses kann per Fugenglätter nach dem Entfernen der Schrauben (auch unter Füßen) von unten geöffnet werden, was einen austauschbaren Akku zum Vorschein bringt.
Zubehör
Außer dem 45-Watt-Netzteil liegt kein Zubehör im Karton.
Garantie
HP gewährt 12 Monate Garantie ab Werk, optionale Upgrades heißen Care Packs und kosten 94 Euro für den dreijährigen Abhol- und Lieferservice. Versehentliche Schäden können ebenfalls innerhalb des Care Packs abgesichert werden, Kostenpunkt für das Dreijahrespaket sind dann 165 Euro.
Webcam
Ein Armutszeugnis sind die Kameras. Bei der schlechten, rauschenden Qualität hätte HP fast darauf verzichten können. Folgende Bilder von Front- und Rückseiten-Kamera (Hauptkamera) sprechen Bände.
Eingabegeräte
Tastatur
Beim Tippen will keine so rechte Freude aufkommen. Die Tasten haben einen deutlichen Druckpunkt, aber einen kleinen Hubweg. Das wäre vertretbar, allerdings ist der Anschlag hart und lässt die Base mehr oder weniger klappern (abhängig von Tischbetrieb oder Schoß). Die Tasten haben keine konische Wölbung, dafür aber ein fast großzügiges Layout mit deutlichem Tastenabstand. Nett: Caps-Lock leuchtet mit einer LED auf, Lautsprecher-Stumm ebenso.
Touchpad
Das ClickPad von Synaptics (v17) erlaubt zahlreiche Einstellungen bezüglich möglicher Multitouch-Gesten oder Sensibilität. Ein Video direkt bei den Einstellungen erklärt die Gesten anschaulich. Die glatte Oberfläche ist rechts, links und oben bis an den Rand sensibel, unten jedoch nicht. Das begünstigt die konventionelle Nutzung der rechten und linken Maustaste. Diese gibt es physisch zwar nicht mehr, jedoch erkennt die eine große Taste unter dem Pad je nach Fingerposition einen rechten oder linken Mausklick.
Touchpanel
Das 10-Finger-Touchpanel (kapazitiv) bedient sich angenehm glatt, sofern wir mit den trockenen Fingern agieren. Etwas feuchte, verschwitzte Hände sorgen für ein stumpfes Stottern auf der Fläche. Selbige ist bis in die Ränder sensibel. Der Finger kann bis auf den schwarzen Rand hinaus gezogen werden.
Display
Das 11,6-Zoll-IPS-Panel aus dem Hause AUO (B116XW03 V0) löst in 1.366 x 768 Pixeln auf (HD) und lässt 10-Finger-Multitouch zu. HP spricht von einem blendfreien HD-UWVA-Touchscreen, die Oberfläche ist dennoch spiegelnd. Die herausragenden Blickwinkel nach allen Seiten lassen nur den Schluss auf ein IPS-TFT zu (HP macht keine exakte Angabe).
Die Anzeige ist ein Lichtblick für die Geräteklasse, die Helligkeit ist außerordentlich hoch (408 cd/m²) und bleibt sogar im Akkubetrieb erhalten. Der Kontrast von 847:1 geht, gemessen an der starken Luminanz, mehr als in Ordnung. Farben sind schön kräftig. Die Konkurrenten schneiden allesamt schlechter ab, allen voran der 13-Zoller Satellite W30Dt-A-100 mit seiner TN-Anzeige. Transformer Book T100TA und Akoya P2211T haben ebenfalls IPS-Panels, allerdings mit weniger Helligkeit und weniger Exaktheit bei der Farbdarstellung.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 415 cd/m²
Kontrast: 847:1 (Schwarzwert: 0.49 cd/m²)
ΔE Color 3.93 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.55 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.19
HP Pavilion 11-h000sg HD Graphics (Bay Trail), N3510, 64 GB SSD | Medion Akoya P2211T MD98602 HD Graphics (Bay Trail), N2910, 64 GB eMMC Flash | Asus Transformer Book T100TA-C1-GR HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 32 GB eMMC Flash | Toshiba Satellite W30Dt-A-100 Radeon HD 8180, A4-1200, WD Blue UltraSlim WD5000MPCK-22AWHT0 | |
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Display | ||||
Display P3 Coverage | 46.54 | 40.34 | 39.12 | |
sRGB Coverage | 68.4 | 60.2 | 57.9 | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 47.79 | 41.78 | 40.13 | |
Bildschirm | -18% | -34% | -38% | |
Helligkeit Bildmitte | 415 | 362 -13% | 248 -40% | 309 -26% |
Brightness | 409 | 352 -14% | 238 -42% | 308 -25% |
Brightness Distribution | 88 | 89 1% | 91 3% | 90 2% |
Schwarzwert * | 0.49 | 0.53 -8% | 0.24 51% | 1.06 -116% |
Kontrast | 847 | 683 -19% | 1033 22% | 292 -66% |
Delta E Colorchecker * | 3.93 | 4.44 -13% | 7 -78% | 4.76 -21% |
Delta E Graustufen * | 2.55 | 4.07 -60% | 6.54 -156% | 2.83 -11% |
Gamma | 2.19 100% | 2.37 93% | 2.58 85% | 2.33 94% |
CCT | 6571 99% | 7479 87% | 6707 97% | 6993 93% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 44 | 38 | 36.7 | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -18% /
-18% | -34% /
-34% | -38% /
-38% |
* ... kleinere Werte sind besser
Wir messen mit dem Fotospektrometer im Auslieferungszustand (ohne Kalibrierung!) DeltaE von unter 4 (Farben) oder unter 3 (Graustufen). Das hätten wir nicht erwartet. Die Farbraumabdeckung konnten wir nicht prüfen, der X-Rite Profiler versagte konsequent den Dienst. Weil dies auch bei anderen Bay Trail Geräten passierte, vermuten wir, dass eine Kalibrierung mitunter beim Pavilion 11 schwierig werden könnte. Allerdings ist eine solche unseres Ermessens gar nicht nötig.
Die Anzeige leuchtet bis zu 435 cd/m² hell, dennoch stört draußen die spiegelnde Oberfläche mehr oder weniger stark. Neben der Webcam befindet sich der Umgebungslichtsensor, welcher die Helligkeit adaptiv, also automatisch, anpassen kann. Für die Messungen hatten wir das deaktiviert.
Die Blickwinkel fallen IPS-typisch angenehm weit aus. Von welcher Seite wir auch in die Anzeige blicken, Kontraste und Konturen bleiben jederzeit stabil. Transformer Book T100TA als auch Akoya P2211T können das aber auch leisten.
Leistung
HP rüstet sein Convertible mit Intels aktueller Bay-Trail-Architektur aus. Pentium N3510 (2,0 GHz) ruft sich der Prozessor, die Grafikeinheit ist im SoC integriert. Es gibt keine anderen Ausstattungsvarianten. Auch die Konkurrenz setzt auf ULV, dort aber auf die CPU-Schwestern Celeron N2910 (P2211T), Atom Z3740 (T100TA) oder das AMD-Pendant AMD A4-1200 (W30Dt).
Die Performance des Pentium reicht für anspruchslose Office-Aufgaben wie E-Mail, Browser, Word, Excel oder einfache Bildbearbeitung. Video Playback ist natürlich auch keine Herausforderung, die IGP hilft beim Dekodieren bestimmter Codecs. Ergänzt wird das SoC durch vier Gigabyte RAM sowie eine 64 GB SSD (LITEONIT L8T-64L6G-HP), welche bei Auslieferung 34 GB freien Speicher hat.
Prozessor
Den Pentium N3510 haben wir bereits in zwei 15-Zollern getestet, HP 250 G2 (F0Z00EA) und Medion Akoya E6239T. In beiden Fällen konnte auf Grund des geringen TDP von 7,5 Watt auf Heatpipes verzichtet werden, das HP 250 verzichtet sogar vollständig auf einen Gehäuselüfter. Ein echter „Notebook-Prozessor“ ist der N3510 freilich nicht, Hersteller wählen ihn vielmehr auf Grund des geringen Einkaufspreises für Low-End-Modelle aus.
Immerhin leistet unser Testgerät auf Grund identischer CPU dieselbe Rechenleistung wie obige Fanless-Notebooks. Die Thermik funktioniert also auch im kleinen Tablet bestens. Den Cinebench R11.5 rechnet der Pentium mit 2,0 GHz und liegt gleichauf mit HP 250 und Akoya E6239T. Bay Trail Celeron (-21 %), Bay Trail Atom (-9 %) und A4-1200 (-62 %) sind mehr oder weniger stark abgeschlagen. Interessant: Der verbrauchsarme Core i3 3229Y (Aspire P3-171) ist im Multi-Test 29 % langsamer. Im Akkubetrieb erzielen wir dieselben Scores. Wer sich also im Umfeld von Windows Tablets und ULV-SoCs für den Bay-Trail-Pentium entscheidet, der setzt auf das leistungsstärkste Pferd.
System Performance
Der Anwendungsperformance, ermittelt über PCMark Werte, kommt die Rechenleistung aber auch die schnelle SSD zugute. Im PCMark 7 Computation schlägt das Pavilion 11 alle Kontrahenten um wenigstens 16 % (T100TA). Besser wird es aber noch beim System Storage, hier liegt das Testgerät wenigstens 34 % vor allen anderen. In Summe erkennen wir einen beachtlichen Vorteil gegenüber den Konkurrenten von 30 bis 70 %.
HP Pavilion 11-h000sg HD Graphics (Bay Trail), N3510, 64 GB SSD | Medion Akoya P2211T MD98602 HD Graphics (Bay Trail), N2910, 64 GB eMMC Flash | Asus Transformer Book T100TA-C1-GR HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 32 GB eMMC Flash | Asus VivoTab TF810C-1B026W SGX545, Z2760, 64 GB SSD | Toshiba Satellite W30Dt-A-100 Radeon HD 8180, A4-1200, WD Blue UltraSlim WD5000MPCK-22AWHT0 | |
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PCMark 7 | -45% | -30% | -55% | -70% | |
Score | 2990 | 1936 -35% | 2339 -22% | 1240 -59% | 1011 -66% |
Computation | 6116 | 3851 -37% | 5138 -16% | 3763 -38% | 2669 -56% |
System Storage | 4904 | 2574 -48% | 3255 -34% | 2375 -52% | 1373 -72% |
Productivity | 1890 | 729 -61% | 983 -48% | 591 -69% | 303 -84% |
PCMark 7 Score | 2990 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 1134 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 2769 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die 64 GB SSD (LITEONIT L8T-64L6G-HP) hat großen Anteil an flinken Programmstarts und schnellen Kopiervorgängen. LiteOn stellt diesen Chip scheinbar eigens für HP her. Der Massenspeicher liest und schreibt zwar nicht so schnell, wie aktuelle Mittel- und Oberklasse SSDs in Notebooks (mSATA oder SATA 2,5-Zoll Modelle), aber er ist in allen Teilmessungen deutlich schneller als die genannte eMMC-Konkurrenz in Transformer T100TA & Co. Das kann sich absolut sehen lassen und ist ein Punkt, der den höheren Preis teilweise rechtfertigt.
HP Pavilion 11-h000sg HD Graphics (Bay Trail), N3510, 64 GB SSD | Medion Akoya P2211T MD98602 HD Graphics (Bay Trail), N2910, 64 GB eMMC Flash | Asus VivoTab TF810C-1B026W SGX545, Z2760, 64 GB SSD | Toshiba Satellite W30Dt-A-100 Radeon HD 8180, A4-1200, WD Blue UltraSlim WD5000MPCK-22AWHT0 | Asus Transformer Book T100TA-C1-GR HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 32 GB eMMC Flash | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -77% | -79% | -75% | -69% | |
Read 4k | 24.23 | 6.615 -73% | 7.05 -71% | 0.34 -99% | 10.33 -57% |
Write 4k | 39.03 | 1.504 -96% | 2.145 -95% | 0.921 -98% | 4.034 -90% |
Read Seq | 238.5 | 86.4 -64% | 79.4 -67% | 89.9 -62% | 109 -54% |
Write Seq | 169.5 | 40.52 -76% | 31.43 -81% | 99.7 -41% | 43.2 -75% |
AS SSD | -81% | -68% | |||
4K Read | 20.71 | 6.14 -70% | |||
4K Write | 32.76 | 1.31 -96% | |||
Seq Read | 258.4 | 82.5 -68% | 103.7 -60% | ||
Seq Write | 162 | 18.47 -89% | 38.63 -76% | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -79% /
-79% | -79% /
-79% | -75% /
-75% | -69% /
-69% |
Grafikkarte
HP spendiert dem Pavilion 11 keine dedizierte Grafikkarte, setzt aber auf Intels HD Graphics (Bay Trail), die im N3510 integriert ist. Während die bekannte HD 4400 aus der Core-i Serie für eine integrierte Lösung recht gut abschneidet, sind die Werte der Bay Trail GPU viel niedriger. So ist eine voll ausgebaute HD 4400 (Dual Channel, voller Takt) aus dem ULV-Bereich in 3D-Mark 11 je nach verwendetem Prozessor doppelt bis dreimal so schnell.
3DMark 06 Standard Score | 814 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 230 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Anno 2070 und Risen zeigen, dass die konkurrierende Temash APU AMD A4-1200 je nach Anforderung zwischen 6 und 25 % langsamer unterwegs ist als Intels HD-Grafik im Testgerät, was auf diesem niedrigen Leistungsniveau den entscheidenden Unterschied ausmachen kann. Was die Gaming-Performance angeht, so ist der Nutzer bei der Auswahl der flüssig spielbaren Titel stark eingeschränkt. Hier muss man schon fast bis zur Jahrtausendwende zurückgehen, um in mittleren und hohen Frameraten spielbare Titel zu finden. Das Transformer Book T100TA steht noch etwas schlechter da.
Anno 2070 - 1024x768 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Pavilion 11-h000sg | |
Toshiba Satellite W30Dt-A-100 |
Risen - 800x600 all off/low AF:0x (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Pavilion 11-h000sg | |
Toshiba Satellite W30Dt-A-100 | |
Asus Transformer Book T100TA-C1-GR |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Risen (2009) | 28.8 | 11.1 | ||
Anno 2070 (2011) | 19.7 | 8.1 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Geräuschemissionen und Lüftercharakteristik? So etwas gibt es nicht beim Pavilion 11, der ohne aktiven Lüfter auskommt.
Temperatur
Das Chassis wird passiv gekühlt, was bereits im Leerlauf bis zu 38 Grad (Unterseite) mit sich bringt. Im Stresstest kommt das Testgerät sogar an die 50-Grad-Marke heran (Unterseite), was allerdings nicht der normalen Benutzung im Tablet-Einsatz entspricht. Die Konkurrenten bleiben allesamt kühler, allen vorweg das APU-betriebene Satellite W30Dt, welches summarisch 20 % kühler bleibt (Stress nur 36 Grad).
Im Stresstest (GPU+CPU mit Furmark bzw. Prime95 belastet) zeigt sich die einzige Überforderung der Thermik. Die CPU erhitzt sich auf 71 Grad (@2,0 GHz) und drosselt dann auf 833 MHz (@66 Grad). In Schritten über 1.166, 1.333, 1.500, 16.000 und 1.800 MHz steigt der Takt dann wieder, um nach 20 Sekunden erneut zu sinken. Dieses Verhalten ist für die Praxis jedoch nicht relevant, wie die guten Scores der CPU-Benchmarks oben zeigten. Throttling tritt ausschließlich bei zeitgleicher GPU-Belastung ein. Der solo ausgeführte Prime95-Stresstest arbeitet konstant mit 2,0 GHz. Der im Anschluss an den Stresstest ausgeführte 3DMark 2006 erzielte denselben Score wie ein Kaltstart.
HP Pavilion 11-h000sg HD Graphics (Bay Trail), N3510, 64 GB SSD | Toshiba Satellite W30Dt-A-100 Radeon HD 8180, A4-1200, WD Blue UltraSlim WD5000MPCK-22AWHT0 | Asus Transformer Book T100TA-C1-GR HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 32 GB eMMC Flash | Asus VivoTab TF810C-1B026W SGX545, Z2760, 64 GB SSD | Medion Akoya P2211T MD98602 HD Graphics (Bay Trail), N2910, 64 GB eMMC Flash | |
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Hitze | 20% | 9% | 19% | 2% | |
Last oben max * | 37.6 | 37.2 1% | 42.5 -13% | 39.1 -4% | 41.8 -11% |
Last unten max * | 51.5 | 36.1 30% | 45.2 12% | 42.6 17% | 39.8 23% |
Idle oben max * | 35 | 27.2 22% | 30.3 13% | 24.5 30% | 39.1 -12% |
Idle unten max * | 37.6 | 28.3 25% | 28.1 25% | 25.5 32% | 34.6 8% |
* ... kleinere Werte sind besser
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.8 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-7.8 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher befinden sich an der Unterseite des Tablets, aber an der Front. Ihr Klangbild gefällt recht gut, sie können kratzfrei recht laut aufgedreht werden und geben ansatzweise sogar Bässe wieder (Vibration am Tablet). Musik kann sich der Nutzer durchaus hörenswert am Tablet anhören.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist im Klassenvergleich höher als bei der Konkurrenz. Eine Ausnahme macht das Satellite W30Dt mit APU, es benötigt im Leerlauf und bei mittlerer Last mehr Energie und rechnet trotzdem deutlich langsamer. Der Bay Trail Atom des Transformer Books T100TA ist trotz relativ ähnlicher Rechenpower in jedem Messpunkt sparsamer (Messung am Gesamtsystem), was mit einer effizienteren Energiehaushaltung des Gesamtsystems zusammenhängen kann. Das 45-Watt-Netzteil benötigt 2:53 Stunden zum Aufladen beider Akkus.
HP Pavilion 11-h000sg HD Graphics (Bay Trail), N3510, 64 GB SSD | Toshiba Satellite W30Dt-A-100 Radeon HD 8180, A4-1200, WD Blue UltraSlim WD5000MPCK-22AWHT0 | Medion Akoya P2211T MD98602 HD Graphics (Bay Trail), N2910, 64 GB eMMC Flash | Asus Transformer Book T100TA-C1-GR HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 32 GB eMMC Flash | Asus VivoTab TF810C-1B026W SGX545, Z2760, 64 GB SSD | |
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Stromverbrauch | -26% | -8% | 45% | 55% | |
Idle min * | 4.8 | 6.3 -31% | 6 -25% | 1.7 65% | 1.4 71% |
Idle avg * | 7.7 | 9.7 -26% | 9 -17% | 3.9 49% | 4.2 45% |
Idle max * | 8.5 | 11.9 -40% | 9 -6% | 3.9 54% | 4.2 51% |
Last avg * | 14.2 | 17.4 -23% | 14.3 -1% | 10.7 25% | 5.8 59% |
Last max * | 17.2 | 19 -10% | 15.7 9% | 11.8 31% | 8.4 51% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 4.8 / 7.7 / 8.5 Watt |
Last |
14.2 / 17.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Bis zu 10:39 Stunden hält das Pavilion 11 durch (Leerlauf), dafür gibt es einen zweiten Akku in der Tasten-Base (21 Wh). Der Hauptakku im Tablet bringt 28 Wh mit.
Relevanter als die Idle-Laufzeit ist der WLAN-Test (8:46 Stunden), hier ruft der Browser bei 142 cd/m² Helligkeit per Skript konstant verschiedene Websites auf und verweilt dort jeweils 40 Sekunden. In diesem Test macht das Transformer Book T100TA auf Grund seiner geringeren Energieaufnahme eine bessere Rechnung auf (+23 %). Das Akoya P2211T enthält wie unser Pavilion 11 ebenfalls zwei Akkus und schafft damit dieselbe WLAN-Laufzeit. Angesichts der höheren Rechenleistung ist die Laufzeit unseres HP Pavilion als sehr gut einzuschätzen.
HP Pavilion 11-h000sg HD Graphics (Bay Trail), N3510, 64 GB SSD | Toshiba Satellite W30Dt-A-100 Radeon HD 8180, A4-1200, WD Blue UltraSlim WD5000MPCK-22AWHT0 | Medion Akoya P2211T MD98602 HD Graphics (Bay Trail), N2910, 64 GB eMMC Flash | Asus Transformer Book T100TA-C1-GR HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 32 GB eMMC Flash | Asus VivoTab TF810C-1B026W SGX545, Z2760, 64 GB SSD | |
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Akkulaufzeit | -7% | 21% | 28% | 210% | |
Idle | 639 | 650 2% | 709 11% | 999 56% | 1983 210% |
WLAN (alt) | 526 | 430 -18% | 539 2% | 647 23% | |
Last | 245 | 236 -4% | 370 51% | 256 4% |
Fazit
HPs Pavilion 11-h000sg macht so einiges richtig, kann aber in der Mischung nicht zu 100 % überzeugen. Das Display (IPS, hohe Luminanz, geringste Farbabweichung) ist ohne Frage eines der besten in der Preisklasse und nicht vergleichbar mit den 08/15-Panels der Pavilion Notebooks. Die Konnektivität im Zusammenspiel mit der Base ist gelungen und die Lautsprecher erzeugen in Teilen sogar einen voluminösen Klang.
Bei der Performance setzt sich das Pavilion ganz oben auf das Siegertreppchen. Der Bay-Trail-Pentium rechnet 9 % schneller als ein Atom, bzw. 21 % schneller als ein Celeron gleicher Architektur. Es ist jedoch nicht ein wenig mehr Rechenpower, was den Pavilion hier triumphieren lässt, sondern die mit Abstand schnellere LiteOn-SSD. Sie liest und schreibt große und kleine Blöcke deutlich schneller als die Low-Cost eMMCs in Transformer Book T100TA & Co. Das führt in Summe zu einer ansprechend guten Windows-Gesamtleistung. Lediglich Spiele, auch ältere, sind in der Regel tabu.
Konterkariert werden die vielen Aktiva durch eine klapprige Tastatur mit schwachem Feedback sowie durch eine extrem schlechte, unbrauchbare Kamerabestückung. Hinzu kommt eine nur mäßig verwindungsfeste Base.
Wir sind hin und her gerissen: Einerseits missfallen die Haptik, die feedbackschwache Tastatur und das hohe Gewicht. Andererseits setzt HP mit einer besseren SSD ein Exempel und baut ein helles, farb- und blickwinkelstabiles IPS-Display ein. Hinzu kommen in Relation zur Rechenleistung exzellente Laufzeiten von knapp neun Stunden im WLAN-Test.
Wer auf jeden Euro schaut, ein Office-Paket kostenlos obendrein haben will und beim Display Kontraste liebt, der kann sich getrost für ein Transformer Book T100TA entscheiden. Selbst mit der 500 GB Festplatte im Dock ist der 10-Zoller noch 100 Euro günstiger als das Pavilion 11. Die schwächere SSD und der feedbackschwache Mausersatz sind verkraftbar.