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Wer die volle Leistung des Apple M1 Max möchte, muss das größere MacBook Pro 16 nehmen

Apple MacBook Pro 14
Apple MacBook Pro 14
Zwar bietet Apple auch das kleinere MacBook Pro 14 mit dem schnelleren M1-Max-SoC an, doch bei kombinierter CPU-/GPU-Last wird das Netzteil schnell zum begrenzenden Faktor. Wer die volle Leistung des M1 Max benötigt sollte daher lieber direkt zum größeren MacBook Pro 16 greifen.

Wer sich das MacBook Pro 14 von Apple kaufen möchte, muss sich für eine von fünf Prozessorvarianten entscheiden. Neben dem M1 Pro (mit 8 oder 10 CPU-Kernen bzw. 14 oder 16 GPU-Kernen) sind auch die M1-Max-Chips verfügbar, die mit 24 bzw. 32-GPU-Kernen deutlich mehr Grafikleistung versprechen. Nachdem wir Ende letzten Jahres bereits das Basismodell des MBP 14 testen konnten, war nun auch eine teurere Konfiguration mit dem M1-Max-Prozessor und 24 GPU-Kernen an der Reihe. Da man bei der Auswahl des M1 Max auch mindestens 32 GB RAM auswählen muss, erhöht das den Preis um rund 1.000 Euro gegenüber dem Basismodell.

Beim Test sah zunächst auch alles gut aus. Die CPU-Leistung war sehr gut und auf dem Niveau der anderen MacBook-Pro-Modelle, die wir bisher mit dem 10-Kern-Prozessor getestet haben. Vor allem die Effizienz überzeugt, denn mit knapp 30 Watt kann sich Apple hier auch gegen die aktuellsten AMD- und Intel-CPUs behaupten, die aber deutlich mehr Strom benötigen. Die 24-Kern-GPU ist mit einem Stromverbrauch von rund 35 Watt wie erwartet etwas sparsamer und im Schnitt auch 20 % langsamer als das 32-Kern-Modell, die Leistung liegt aber dennoch deutlich über anderen dedizierten GPUs mit einer TGP von 35 Watt (z. B. Nvidia GeForce RTX 3050 oder 3050 Ti) und ist in den nativen Benchmarks sehr nah an einer schnellen Version der RTX 3060. 

Erst bei kombinierter CPU- und GPU-Belastung gibt es einen großen Unterschied zwischen den beiden Modellen, denn während das große MBP 16 die Leistung auch in diesem Fall voll ausnutzen, wird der M1 Max im kleineren MBP 14 deutlich limitiert. Zu Beginn des Tests sehen wir noch eine Package-Power von 54 Watt, nach wenigen Sekunden dann nur noch rund 42 Watt, was sich auf dem Niveau des Basismodells befindet. Die Lüfter hätten eigentlich noch ausreichend Spielraum, ein limitierender Faktor scheint aber das 96-Watt-Netzteil zu sein. Wenn wir uns die Vergleichsdaten des MBP 16 ansehen, gehen wir von einem Verbrauch von maximal etwa 120 Watt aus, was das Netzteil einfach nicht liefern kann. Mit dem 140-Watt-Netzteil des größeren MBP 16 könnte die Leistung verbessern, aktuell ist die Verfügbarkeit der Netzteile aber sehr schlecht und wir konnten es leider nicht mit unserem Gerät testen.

Apple bietet seine beiden aktuellen MacBook-Pro-Modelle sowohl mit den M1-Pro- als auch den M1-Max-SoCs an und suggeriert damit, dass man auch beim kleineren MacBook Pro 14 die volle Leistung bekommt, das stimmt aber nicht. bei kombinierter CPU-/GPU-Last ist das 14-Zoll-Modell deutlich langsamer, was auch mit der Limitierung durch das Netzteil zusammenhängt. Man bezahlt zwar auch beim MBP 14 den vollen Aufpreis für den M1 Max, die volle Leistung bekommt man aber nur im größeren 16-Zoll MacBook Pro. 

Wir empfehlen daher das MacBook Pro 14 mit dem M1 Pro zu nehmen und lieber den Aufpreis für den 10-Kern-Prozessor zu zahlen, der beispielsweise auch bei der Arbeit mit Programmen wie Adobe Photoshop oder Premiere Pro eine wichtigere Rolle spielt. Wenn man die zusätzliche Grafikleistung des M1 Max oder aber auch 64 GB RAM benötigt, sollte man lieber direkt das größere MacBook Pro 16 nehmen. Alle weiteren Informationen inklusive Benchmarks und Messungen sind in unseren ausführlichen Testberichten der aktuellen MacBook-Pro-Modelle verfügbar:

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Autor: Andreas Osthoff,  8.04.2022 (Update:  8.04.2022)