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Solarcontroller für Dachanlagen mit Batteriespeicher - Bluetti SolarX 4K im Erstcheck

Dachsolar zu Batteriespeicher.

Am 22. September 2025 kommt der SolarX 4K ganz neu auf den Markt. Der Solarcontroller kann deutlich höhere Solar-Eingangsspannungen von bis zu 500 V vertragen, beispielsweise von einer größeren Dachanlage. Die hohen Spannungen werden transformiert, sodass sie auch von Batteriespeichern aufgenommen werden können. Wir testen ob das funktioniert.
Christian Hintze Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Zubehör Launch Renewable Smart Home

Testfazit - Erhöhte Solarausbeute

Der SolarX 4K kann für alle, die ihre selbst erzeugte Energie auch von größeren (Dach-)Solaranlagen speichern wollen, einen wichtigen Baustein darstellen. Er konvertiert hohe Spannungen in für Batteriespeichersysteme optimal "verdauliche" Werte. Ideal spielt er mit den hauseigenen Batteriespeichern wie dem Apex 300 zusammen, theoretisch aber auch mit Fremdspeichersystemen, sofern man die richtigen Kabel zur Hand hat.

Aber hier liegt auch der kleine Kritikpunkt: Wohl auch wegen der verschiedenen Anwendungsfälle und unterschiedlicher Batteriespeicher legt Bluetti die teuren DC-Output-Kabel ebenso wenig bei wie den in der Anleitung verlangten Sicherungskasten. Auf Nutzer kommen so Mehrkosten und -Aufwand hinzu, den es vorher mit einzukalkulieren gilt. Dass sogar Bluetti selbst bei seinen Batteriespeicherserien auf unterschiedliche Stecker setzt (P090D vs P150D) hilft der Übersicht auch nicht gerade. In Sachen Zubehör könnten Kunden überfordert werden. 

Pro

+ stabiles Metallgehäuse
+ hohe Leistung
+ Teil eines modularen Systems

Contra

- notwendiges Zubehör liegt nicht bei = Zusatzkosten und -aufwand
- undurchsichtige Kabel- und Steckervielfalt
- unflexibler Aufstellort

Preis und Verfügbarkeit

Uns gegenüber hatte der Hersteller gesagt, dass die Kabel optional sind, aber aktuell kann man die SolarX 4K in diversen Kits bei Bluetti ordern, die jeweils ein wichtiges Kabel beinhalten. Beispielsweise die SolarX 4K mit P090D-Kabel für 599 Euro.

Mit dem speziellen Rabattcode "BLUETTINBC" für unsere Leser lässt sich der Gesamtpreis um 5 Prozent reduzieren.

Was ist der SolarX 4K? Batteriespeichersysteme vertragen für gewöhnlich nur Solar-Eingangsspannungen im Bereich der 12 bis 60 V. Der SolarX 4K hingegen kann man mit bis zu 500 V Solar-Eingangsspannung füttern, beispielsweise von größeren Dachanlagen. Der Controller transformiert die hohen Spannungen entsprechend und kann die Energie an das Batteriespeicher-System weiterreichen. So lässt sich die Energie auch von Dachsolaranlagen für den Eigenbedarf speichern. Sie verfügt über keinen Netzanschluss und ist sozusagen für die komplette Eigenversorgung konzipiert.

So lädt sie beispielsweise die von uns getestete Apex 300 (oder mehrere) mit bis zu 4.000 W Solarenergie, ohne SolarX 4K verträgt die Apex 300 "nur" 2.400 W Eingangsleistung. 

Specifications

SolarX 4K
VOC (Voltage Open Circuit) 120 bis 500 V
MPPT-Betriebsspannung 1 MPPT; 120 - 450 V
max. Eingangsstrom 16 A
max. Input 4.200 W
max. Output 4.000 W
Output Spannung 35 - 58 V
Output Stromstärke max. 80 A
Kommunikation Bluetooth, Wi-Fi, CAN 2.0 (Controller Area Network by Bosch)
kompatible Bluetti-Geräte Apex300, AC500, AC300, AC200L, AC240, AC200Max, B300, B300s, B300k, B230, B210

Gehäuse und Ausstattung - Weiteres Zubehör nötig

Der SolarX 4K steckt in einem 7,6 kg schweren, luftgekühlten (<= 50 dB) Metallgehäuse. Die helle, metallene Frontplatte ist durch 4 Imbusschrauben befestigt und liegt auf einer Gummiabdichtung. Dennoch ist der Controller nicht für die Außenanbringung gedacht, sondern sollte immer überdacht positioniert sein.

Zubehör

Für eine korrekte Installation schreibt Bluetti diverses Zubehör vor, welches leider nicht beiliegt: Neben den üblichen Werkzeugen (Schrauber, Multimeter...) sowie den Solar-Input-Kabeln und noch einem Erdungskabel benötigt man einen PV-Switch, also einen kleinen +/- Sicherungskasten von mindestens 600 V und 20 A. Wir haben uns den Kasten für rund 22 Euro bei Amazon besorgt. 

Wir haben zudem ein dickes DC-Output-Kabel dazu bekommen, was sich normale Kunden aber scheinbar extra bei Bluetti dazukaufen müssen (siehe Preis-Absatz oben). Die Kabel können locker mal 40 bis über 100 Euro Mehrkosten verursachen und sind dringend nötig, schade, dass sie nicht beiliegen. 

PV-Sicherungskasten ist nötig, liegt aber nicht bei und muss extra gekauft werden (Bildquelle: Screenshot Amazon)
PV-Sicherungskasten ist nötig, liegt aber nicht bei und muss extra gekauft werden (Bildquelle: Screenshot Amazon)
DC-Output Cable müssen Normalkunden extra kaufen
DC-Output Cable müssen Normalkunden extra kaufen
Der SolarX 4K ohne Frontplatte
Der SolarX 4K ohne Frontplatte

Praxistest - Panels in Reihe für mehr Spannung

Der SolarX 4K muss zwingend an einer Wand im Trockenen angebracht werden, sie darf weder liegend noch schief hängend operieren. Dübel liegen nicht bei, aber 4 recht kurze Schrauben.

Für den Test habe ich mehrere Solar Paneele mit jeweils 37,5 V Open Circuit Voltage in Reihe verbunden, um auf mindestens 150 V Eingangsspannung der SolarX 4K zu kommen. Das ist natürlich ein Minimalszenario, eigentlich ist das Gerät für noch größere Anlagen konzipiert.

Installation

Hängt das Gerät korrekt, so erfolgt die Verkabelung mit unserer Apex 300: Dazu muss zunächst die Frontplatte abgenommen werden. Dann wollen Plus/Minuspol des DC-Output-Kabels in der SolarX verschraubt und der LAN-Anschluss eingesteckt werden. Danach kann man das andere Ende mit dem P090A-Stecker in die Apex 300 stecken.

Je nachdem welches System man nutzt, benötigt man den P090A- (z.B. Apex300, B300K) oder einen P150D-Stecker (AC500), schade, dass Bluetti hier keinen einheitlichen Stecker zwischen den Serien verwendet. Verwendet man mehrere Apex 300 parallel, so ist wieder ein anderes Kabel fällig (Aufteilung in bis zu 3 XT60-F-Anschlüsse für bis zu 3 Apex 300).

Alles verkabelt
Alles verkabelt
Stecker in die Apex 300
Stecker in die Apex 300

Erst nachdem der Akku verbunden ist, kann man die Solaranlage verbinden. Aber zunächst wird der PV-Switch dazwischengeschaltet. An einem Ende werden Plus/Minus mit der SolarX verschraubt, ans andere Ende kommen dann die Panels an den noch ausgeschalteten, kleinen Solar-Sicherungskasten. Die SolarX 4K selbst muss zwingend im Trockenen und ohne Schieflage möglichst in der Nähe zum Haus-Sicherungskasten angebracht werden.

Die Panels müssen eine Leerlaufspannung von 150 bis 500 V haben und dürfen nicht mehr als 20 A liefern. Jetzt kann die Frontplatte wieder auf der SolarX gesetzt werden. Der große Aha-Moment sollte sich dann beim Einschalten der Sicherung ergeben, der SolarX 4K läuft und versorgt die Apex 300 mit Energie.

Kein optimales Setup, nur ein erster Test
Kein optimales Setup, nur ein erster Test

Die Bluetti Bluetooth App

In der Bluetti Bluetooth App können SolarX, Apex 300 und andere Bluetti-Geräte gekoppelt werden. Danach ist der Controller alleine und auch als Komponente des Batteriespeichers Apex 300 zu sehen.

Folglich lassen sich erzeugte und an die Apex 300 weitergereichte Energie und diverse andere Parameter einsehen, zudem lässt sich die Ladeleistung begrenzen und es können andere Einstellungen vorgenommen werden.

Die Bluetti-App nervt alle 30 Tage mit Subscription-Nachfrage
Die Bluetti-App nervt alle 30 Tage mit Subscription-Nachfrage
SolarX 4K koppeln
SolarX 4K koppeln
Bei der Apex 300 taucht sie als Komponente auf
Bei der Apex 300 taucht sie als Komponente auf

Kurzfazit

Die SolarX 4K kann große Spannungen von Dachsolaranlagen in kleinere Spannungen umwandeln und die Solarleistung so direkt in Batteriespeichersysteme leiten. Allerdings sind Spannung und Stromstärke auch hier begrenzt und man muss, je nach Größe der eigenen Solaranlage, unter Umständen mehrere SolarX 4K einsetzen.

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

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Autor: Christian Hintze, 23.09.2025 (Update: 23.09.2025)