
Für mehr als nur Balkonkraftwerk - Batteriespeicher Bluetti APEX 300 im Check
Mit Magic Button.
Die Bluetti Apex 300 ist keine der üblichen mobilen Powerstations, sie ist als Batteriespeicher für zu Hause oder für die netzunabhängige Eigenversorgung gedacht. Dabei verträgt sie alleine bis zu 2.400 W Solareingangsenergie, mit SolarX-4K-Converter sogar über 4 kW und bildet nur den Auftakt einer ganzen Reihe an erweiterbaren, Batteriespeichersystemen.Christian Hintze Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Testfazit - Startteil eines mächtigen Energiebaukastens
Die Apex 300 von Bluetti ist vor allem für Hausbesitzer mit größerer Solaranlage interessant. Dank ihrer enormen Erweiterungsfähigkeit mit zusätzlichen Bluetti-Batteriespeichern sowie dem im September erscheinenden Controller SolarX 4K kann sie einen ganzen Haushalt länger mit Strom versorgen.
Allerdings kann das gesamte Bluetti-Produktökosystem schon etwas unübersichtlich sein: Wer USB-Anschlüsse möchte, muss eine Extra-Erweiterung kaufen, je nach Anwendungsfall noch verschiedene Ladecontroller und Kabel. Das kann Käufer und Geldbeutel überfordern. Andererseits sorgt das optionale Zubehör auch für viel Flexibilität.
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Derzeit ist die Apex 300 auf Indiegogo vertrieben, am heutigen 1. August ist aber der offizielle Launch mit offizieller Produktseite. Der Normalpreis beträgt 2.399, zum Launch wird das Gerät kurzzeitig für 1.799 Euro angeboten. Bluetti hat für unsere Leser außerdem folgenden 8-Prozent-Rabattcode geschickt: "BLUETTINBC"
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Details
Ja, die Bluetti Apex 300 hat Handgriffe und ist zur Not auch mobil, aber sie ist keine portable Powerstation im klassischen Sinne, das erkennt man schon daran, dass ihr USB- oder generell DC-Ports fehlen.
Die Apex 300 ist mit ihrem erweiterbaren, modularen Aufbau als echte Notstromlösung für zu Hause oder das Wohnmobil konzipiert. Sie kann bei Stromausfall nicht nur über ihre eigenen 4 AC-Steckdosenausgänge Strom liefern, sondern das Hausnetz nutzen, um ein eigenes Stromnetz aufzuspannen. Mit der SolarX 4K verträgt sie sogar noch mehr Solar-Inputleistung.
Damit soll das Bluetti-Produktuniversum rund um die Apex 300, B300, B300k und B300s zur Vollversorgung bzw. vollständigen Eigen- oder Notstromversorgung beitragen.
| Bluetti Apex 300 | Solix Solarbank 3 E2700 Pro | Solix Solarbank 2 E1600 Pro | |
|---|---|---|---|
| Kapazität | 2.765 Wh | 2.688 Wh | 1.600 Wh |
| erweiterbar | bis 52 kWh | 16 kWh | bis 9,6 kWh |
| Batterietyp | LiFePO4 | LiFePO4 | LiFePO4 |
| Anzahl MPPT | 2 | 4 | 4 |
| UVS | 20 ms | ||
| PV-Eingangsleistung | 2.400 (mit SolarX 4K bis zu 4.200 W) | 3.600 W | 2.400 W |
| AC-Ladeleistung | 2.300 W | 1.200 W | n.v. |
| Ausgangsleistung Steckdose | 3.840 W | 1.200 W | 1.000 W |
| Abmessungen | 525 x 327 x 320 mm | 460 × 254 × 279 mm | 460 × 249 × 254 mm |
| Gewicht | 38 kg | 29,2 kg | 21,8 kg |
| UVP (zum Launch) | 2.399 Euro | 1.499 Euro | 1.199 Euro |
Gehäuse und Ausstattung - Bis zu 4 kW Solar mit SolarX 4K
Die Apex 300 ist 38 kg schwer. Man kann das dunkelgraue Gehäuse mit den orangenen Akzenten dank der seitlichen Handgriffe zwar kurz anheben, mehr als wenige Meter umhertragen aber eher nicht.
Vorne gibt es vier Steckdosen, die mit 230 V und maximal 16 A laufen. Ebenfalls vorne befinden sich das Display und einige Bedienknöpfe.
Seitlich lassen sich rechts weitere Bluetti-Akkusysteme verbinden, hier befinden sich auch die beiden DC-Solar-Eingänge vom Typ XT. Links gibt es den normalen AC-Eingang zum Laden der Apex 300 an der Steckdose, daneben gibt es einen besonders leistungsfähigen AC In/Out mit 230 V und bis zu 50 A!
Mit bis zu 3.840 W Ausgangsleistung und einer Anlaufleistung von bis zu 7.680 W ist sie quasi für alle Anwendungsfälle gerüstet, auch bei Geräten mit besonders hohem Anlaufstrombedarf. Im Extremfall kann sie sogar das E-Auto laden.
Weiterer Vorteil: Sie verträgt deutlich mehr als die üblichen 800 W Solar-Eingangsleistung. Die Apex alleine kann mit bis zu 2.400 W Solar-Leistung aufgeladen werden. Schaltet man den Solar-Controller Bluetti SolarX 4K davor, sind bis zu 4.000 W möglich. Deshalb wird sie gerne von deutlich größeren Solaranlagen, beispielsweise auf dem Dach, versorgt.
Ihr Akku bietet 2.765 Wh. Dabei bildet eine Apex 300 nur das Anfangssetup, welches sich zu jederzeit erweitern lässt. Bis zu 3 Apex 300 lassen sich parallel schalten (BLUETTI Hub A1 nötig), dazu kann man mit bis zu 18 Battery Packs (B300, B300k, B300s) aufstocken, wodurch man bis zu wahnsinnige 58 kWh an Speicher erhält!
Verbunden mit einer Steckdose kann das Apex 300 auch bei komplettem Stromausfall ein netzartiges Stromsystem über die Heimleitungen aufspannen, in dem sich alle Heimgeräte dank Unterbrechungsfreier Stromversorgung (USV) einfach weiter betreiben lassen. Dafür benötigt man jedoch ein spezielles Kabel aus dem Zubehör.
Bluetti App - Optional, aber vielseitig
Die Bluetti App 2.0 (iOS, Android) ist optional, bietet aber viel Überblick und EInstellmöglichkeiten. Alternativ zur Accounteinstellung kann auch der Offline-Modus verwendet werden, wodurch Geräte aber nicht permanent verknüpft wird.
Die anhängige Datenschutzerklärung liest sich leicht paradox (s. Screenshot) und bezieht sich auf alle Bluetti-Produkte, ganz klar ist nicht, ob die App mehr als nur die IP erhebt. Eine Teilnahmeaufforderung an Promotion-E-Mails ploppt alle 30 Tage auf.
In der App lassen sich Geräte wie die Apex 300 koppeln, Zubehör im Shop einsehen und der Kundenservice benachrichtigen. Und natürlich zeigt sie den Akkustand sowie alle Ein- und Ausgänge inklusive anliegender Lasten an, die Ports lassen sich an- oder ausschalten. Zudem kann die Solarausbeute über einen längeren Zeitraum getrackt werden.
Praxistest - Hohe Leistung, vielfältige Lademöglichkeiten
Wir haben stromfressende Geräte wie Wasserkocher, Staubsauger oder selbst eine elektrische Herdplatte an der Apex 300 getestet, keines davon konnte die Powerstation in die Knie zwingen.
Zum Laden haben wir Faltsolarpaneele, aber auch Dachpaneele direkt an der Apex 300 angeschlossen. Das funktionierte super, nur das Wetter spielte an den Testtagen nicht so mit wie wir wollten, sodass wir nicht auf die maximale Solar-Eingangsleistung herankamen. Einen Test zusammen mit der SolarX 4K gibt es im nächsten Monat.
An der normalen Steckdose lädt die Apex 300 zuverlässig je nach Modus (s.u.), wir haben mit maximal 2.330 W geladen, hier waren die Lüfter aber schon deutlich hörbar, in den anderen Modi eher zurückhaltend, immerhin kann man auch auf silent stellen, was die Ladeleistung begrenzt, aber für Ruhe sorgt.
Kurzfazit
Die Apex 300 überzeugt mit hoher Ein- und Ausgangsleistung und ist dank der modularen Erweiterbarkeit nur der Auftakt für ein großes Batteriespeicherkonglomerat.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.






















































