Asus Prime GeForce RTX 5080 OC Edition im Test: Mehr Leistung für viel mehr Geld

Asus hat dieses Jahr einen interessanten Schritt gemacht und seine traditionell auf die Mittelklasse ausgerichtete Prime-Serie um das Flaggschiff RTX 5080 erweitert. Die Prime GeForce RTX 5080 OC Edition soll eine leistungsfähige Alternative zu Nvidias eigener RTX 5080 Founders Edition sein.

Die Prime RTX 5080 OC verfügt über ein minimalistisches und dennoch funktionales Design, das nur 2,5 Steckplätze belegt und damit ideal für Small Form Factor (SFF) Builds ist.

In Bezug auf die raw performance liefert die Prime RTX 5080 OC Edition eine bescheidene Verbesserung von 2-3% gegenüber der RTX 5080 FE sowohl in synthetischen Benchmarks als auch in Spielszenarien.

Die Steigerung gegenüber der Radeon RX 7900 XTX ist deutlicher und liegt je nach Benchmark oder Spiel im Bereich von 10-13%.

Die Prime RTX 5080 OC profitiert auch von Nvidias viel gepriesenem Software-Stack, und die Karte unterstützt die neuesten DLSS 4 Multi-Frame-Generation-Fähigkeiten der Blackwell-Architektur vollständig.

Die Asus Prime GeForce RTX 5080 OC Edition ist bei Amazon und Best Buy US für $1.319,99 erhältlich, aber zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels ist die Karte bereits ausverkauft.

In Indien kostet die Prime GeForce RTX 5080 OC offiziell ₹1,59,999 und wird mit einer dreijährigen Garantie geliefert, aber sie wird derzeit mit einem höheren Aufschlag bei lokalen Händlern verkauft.

Auch in Deutschland ist die Asus Prime GeForce RTX 5080 OC Edition zum Testzeitpunkt schwierig bis nicht zu bekommen.

Obwohl die RTX 5080 Founders Edition (FE) schwer zu bekommen sein mag, gibt es keinen Mangel an Add-in Board (AiB) Partnerkarten auf dem Markt. Asus bietet die RTX 50 Series GPUs unter den Kategorien ROG, TUF Gaming und Prime an.

Die Prime-Serie ist für PCs mit kleinem Formfaktor (SFF) konzipiert. Sie wurde erstmals mit der RTX 40 Serie eingeführt, war aber nur auf die RTX 4060 und RTX 4070 GPUs und deren Revisionen beschränkt. In diesem Jahr hat Asus die Prime-Serie um die RTX 5080 erweitert.

Vor kurzem haben wir das Asus TUF Gaming GeForce RTX 5080 OC getestet. In diesem Test werfen wir einen Blick auf die Asus Prime GeForce RTX 5080 OC Edition und sehen, wie sie im Vergleich zur RTX 5080 FE abschneidet.

Mit 304 x 126 x 50 mm ist die Prime GeForce RTX 5080 OC etwas dicker als die RTX 5080 FE. Dennoch bleibt sie eine SFF-Karte und belegt nur 2,5 Steckplätze.

Die Frontblende ist aus hochwertigem Kunststoff, obwohl wir sie uns robuster gewünscht hätten, und wird durch eine Metallrückwand ergänzt.

Die Logos "GeForce RTX" und "PRIME" sind prominent auf der Frontblende angebracht, aber es gibt keinerlei RGB um sie herum.

Wir haben die folgenden Komponenten in unserem aktuellen Test verwendet:

• Cooler Master MasterFrame 700
• Intel Core i9-14900K mit im BIOS eingestelltem Intel Extreme-Profil
• Gigabyte Z790 Aorus Master motherboard
• Sabrent Rocket 4 Plus Gen4 2 TB NVMe SSD und 2x Crucial MX500 1 TB SATA SSDs für Betriebssystem, Benchmarks und Spiele
• 2x 16 GB Kingston Fury Renegade DDR5-6400 RAM mit Timings 32-39-39-80 bei 1,40 V
• Alienware AW3225QF 4K 240 Hz QD-OLED Monitor
• Thermaltake TH420 V2 Ultra EX ARGB AiO-Kühler
• Cooler Master MVE Gold V2 1250 ATX 3.0 Netzteil

Es wurde Windows 11 24H2 mit den neuesten Patches und Nvidia Game Ready Driver Version 572.16 verwendet.

Wir bedanken uns bei Cooler Master für die Bereitstellung für test bench und Netzteil, bei Gigabyte für das Mainboard, bei Sabrent für die SSD, bei Dell für den Alienware-Monitor, bei Thermaltake für den AiO-Kühler, bei Kingston für das DDR5-Speicherkit und bei Asus für die Prime RTX 5080 Gaming OC Edition GPU.

Die Asus Prime GeForce RTX 5080 OC Edition schneidet bei den synthetischen Benchmarks mehr oder weniger ähnlich ab wie die RTX 5080 FE. Die geringfügig höheren Boosts führen zu einem Vorteil von nur 2% in den kumulativen 3DMark und Unigine Tests.

Die Sapphire Pulse Radeon RX 7900 XTX schafft im 3DMark Fire Strike Graphics einen Zuwachs von 4% gegenüber der Prime RTX 5080 OC, wird aber in den Port Royal und Speed Way Tests, die Raytracing beinhalten, geschlagen.

Erneut gelingt es der Prime GeForce RTX 5080 OC, im MLPerf AI Benchmark einen hauchdünnen Vorsprung vor der RTX 5080 FE zu erzielen.

Prime RTX 5080 OC und RTX 5080 FE benötigen gleich viel Zeit, um Blender 3.3 Classroom CUDA und Classroom Optix Renderings zu beenden.

AMD-Karten sind in den CUDA- und RTX-Benchmarks eindeutig im Nachteil, aber die Radeon RX 7900 XTX schafft es, beide RTX 5080 Modelle in einigen ComputeMark Untertests zu schlagen.

Die Prime GeForce RTX 5080 OC Edition liegt in den kumulativen Spieltests bei 1080p, 1440p und 4K Ultra nur knapp vor der RTX 5080 FE, während sie die Radeon RX 7900 XTX insgesamt um 13% übertrifft.

Der größte Vorsprung der RX 7900 XTX sehen wir in F1 24 bei 4K Ultra, wo die Prime RTX 5080 OC 47% schneller ist.

Interessanterweise zeigt Alan Wake 2, dass die RDNA 3 GPU bis zu 12% schneller ist als die Prime RTX 5080 OC und bis zu 18% schneller als die RTX 5080 FE.

Insgesamt hat die Prime RTX 5080 OC keine Schwierigkeiten, die 4K 60 fps-Marke ohne Upscaling-Hilfe in Ultra-Einstellungen in einer ganzen Reihe von modernen AAA-Titeln zu erreichen und sogar zu überschreiten.

Der Vorsprung der RX 7900 XTX in Alan Wake 2 Raster kann nicht auf die Raytracing-Einstellungen übertragen werden, wo sie in 4K um 47% hinter der Prime RTX 5080 OC zurückliegt.

In Cyberpunk 2077 Phantom Liberty hat die Prime RTX 5080 OC einen satten Vorsprung von 58% gegenüber der RX 7900 XTX. Allerdings ist der Zuwachs durch die RTX 5080 FE eher gering.

Der 16 GB GDDR7-VRAM in der RTX 5080 ist 30% schneller als das GDDR6X-Äquivalent in der RTX 4080 Super. Dies kann sich jedoch bei bestimmten Einstellungen in modernen AAA-Titeln als eine große Einschränkung erweisen.

Zum Beispiel ist es unmöglich, in Indiana Jones and the Great Circle überhaupt durch die Menüs zu navigieren, geschweige denn das Spiel zu spielen, wenn pathtraycing bei 4K aktiviert ist. Auch die Aktivierung von DLSS und Frame Generation hilft nicht weiter.

Nur eine Handvoll Titel unterstützt derzeit DLSS 4 Multi-Frame Generation (MFG) ab Werk. Viele andere unterstützte Spiele können jedoch DLSS 4 (für alle RTX-GPUs) und MFG (nur für Blackwell-GPUs) durch Overrides in der Nvidia-App nutzen.

Im Vergleich zu Alan Wake 2 oder Cyberpunk 2077 Phantom Liberty zeigt Star Wars Outlaws auf der Prime RTX 5080 OC einen Zuwachs von 5-7% gegenüber der RTX 5080 FE mit aktiviertem DLSS und Frame Generation.

Merkwürdigerweise haben wir in Cyberpunk 2077 Phantom Liberty mit aktiviertem MFG 2x im 4K Ray Tracing Overdrive Preset ein anormales Ergebnis festgestellt, bei dem die Prime RTX 5080 OC 31% langsamer war als die RTX 5080 FE. Trotz der doppelten Überprüfung, dass die Einstellungen, der Treiber und die Betriebssystemversion für beide Tests identisch waren, fällt die Karte von Asus unerwartet zurück.