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Dell XPS 13 9300 mit hellem 16:10-Display, aber schwacher CPU-Leistung

Teaser
Wir haben die Einstiegskonfiguration des brandneuen Dell XPS 13 9300 in der Redaktion. Das Highlight des neuen Modells ist die Rückkehr zu einem 16:10-Display, doch die Prozessorleistung hat sich im Vergleich zum Vorgänger verschlechtert. Update: Ultra-Leistung-Modus verbessert die CPU-Leistung nicht

Nach dem XPS 13 9380 kommt das XPS 13 9300. Es handelt sich um das erste große Redesign des XPS 13 seit einigen Jahren. Die grundlegende Designsprache hat sich nicht verändert, doch das neue Gehäuse ist abermals kompakter geworden. Das erkennt man vor allem an der beinahe randlosen Tastatur und den extrem schmalen Bildschirmrändern des neuen 13,4-Zoll-Displays mit dem Seitenverhältnis von 16:10. Unser Testgerät ist die Einstiegsversion für 1.499 Euro. Dafür gibt es einen aktuellen Ice-Lake-Core-i5-Prozessor, 8 GB RAM, 512 GB SSD-Speicher und ein mattes FHD+-Panel. Wir haben das Modell regulär im deutschen Online-Shop von Dell bestellt; es handelt sich nicht um ein speziell selektiertes Pressegerät.

Display - XPS 13 mit mattem FHD+-Panel

In der Basisversion verbaut Dell ein mattes 13,4-Zoll-Display mit der Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln. Alternativ gibt es das Panel noch mit einem Touchscreen bzw. ein 4K-Display mit Touch-Funktion. In den ersten Messungen kann das Display von Sharp überzeugen, denn die beworbene Helligkeit von 500 Nits wird an allen Messpunkten deutlich überboten. Insgesamt ist der subjektive Bildeindruck sehr gut, zudem wirken auch helle Flächen nicht körnig. 

Unabhängig von der Treibereinstellung wird die Helligkeit im Akkubetrieb etwas reduziert (528 cd/m² in der Mitte), wir werden noch überprüfen, ob es im BIOS eine entsprechende Einstellung gibt. Zudem fällt uns auf, dass der Mauszeiger eine Spur hinter sich her zieht (Ghosting), was relativ langsame Reaktionszeiten suggeriert. Auch das werden wir im finalen Test natürlich überprüfen.

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573
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
SHP14CB getestet mit X-Rite i1Pro 2
Maximal: 619 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 590.7 cd/m² Minimum: 29.6 cd/m²
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 528 cd/m²
Kontrast: 1769:1 (Schwarzwert: 0.35 cd/m²)
ΔE Color 3 | 0.5-29.43 Ø5, calibrated: 1
ΔE Greyscale 5.2 | 0.57-98 Ø5.3
99.3% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
66.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
73.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
71.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.14

Prozessor: Intel Ice Lake Core i5

Im deutschen Dell-Shop gibt es nur zwei Prozessoren, die beide aus Intels aktueller Ice-Lake-Generation stammen. Neben dem Core i5-1035G1 ist optional auch der Core i7-1065G7 verfügbar. Unser Core i5 erreicht maximal 3,6 GHz bzw. 3,3 GHz bei der Belastung von allen vier Kernen. Für normale Anwendungen bietet auch der Core i5 ausreichend Leistung, der i7 ist also nicht wirklich nötig.

Besonders bei flachen Laptops ist es aber immer spannend, wie gut die Leistung des Prozessors ausgenutzt werden kann. Dell setzt die PowerLimits für den Prozessor auf 46 Watt (kurzzeitig) bzw. 25 Watt (dauerhaft). Bei den ersten Tests ist uns aufgefallen, dass der Hersteller sehr hohe Chiptemperaturen in Kauf nimmt, der Lüfter aber gleichzeitig relativ leise bleibt. Nachfolgend haben wir die Ergebnisse unserer Cinebench-R15-Schleife, die den Multi-Test 25x wiederholt.

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Dell XPS 13 9300 i5 FHD Intel Core i5-1035G1, Intel Core i5-1035G1; Ultra-Performance: Ø526 (443.49-666.89)
Dell XPS 13 9300 i5 FHD Intel Core i5-1035G1, Intel Core i5-1035G1; Optimized: Ø528 (367.46-659.7)
Dell XPS 13 7390 2-in-1 Core i7 Intel Core i7-1065G7, Intel Core i7-1065G7: Ø672 (632.81-836.68)
Dell XPS 13 9380 i7 4K Intel Core i7-8565U, Intel Core i7-8565U: Ø675 (576.21-734.96)
Dell XPS 13 9380 i7 4K Intel Core i7-8565U, Intel Core i7-8565U: Ø621 (517.08-693.73)
Dell XPS 13 9380 2019 Intel Core i5-8265U, Intel Core i5-8265U: Ø614 (574.66-670.36)
CPU-Daten während der CBR15-Multi-Schleife
CPU-Daten während der CBR15-Multi-Schleife

Bei den vollen 4x 3,3 GHz verbraucht der Core i5 rund 38-39 Watt, was aber nur wenige Sekunden gehalten werden kann. Das XPS 13 pendelt sich dann schnell bei dem 25-Watt-Limit ein, was noch für 4x 2,5 GHz ausreicht. Dieses Level wird für knapp 10 Minuten gehalten, bevor es dem XPS 13 zu warm wird. Zu diesem Zeitpunkt messen wir auf der Oberseite im Bereich der "5"-Taste eine Temperatur von knapp 48 °C. 

CB R15 Multi (25 Watt)
CB R15 Multi (25 Watt)
CB R15 Multi (15 Watt)
CB R15 Multi (15 Watt)

Um die Temperaturen zu senken, wird die Leistung reduziert. Das TDP-Limit liegt jetzt bei 15 Watt, was noch für 4x 1,8-1,9 GHz ausreicht. In den nächsten 20 Minuten des Tests versucht der Laptop immer mal wieder, die Leistung zu erhöhen, doch im Endeffekt liegt die TDP recht stabil bei 15 Watt. Die Oberflächentemperaturen pendelt sich nun auch bei maximal 43 °C ein.

Diese Schwankungen kennen wir grundsätzlich auch von den Vorgängern, doch das neue XPS 13 9300 muss sich in den CPU-Benchmarks sowohl dem XPS 13 9380 als auch dem XPS 13 7390 ganz klar geschlagen geben. Das ist schon ein enttäuschendes Ergebnis für das neue XPS 13. Gleichzeitig ist das Lüftergeräusch sehr leise, hier scheint Dell also den Fokus auf eine leises System zu legen.

Update: Dell Power-Manager - Optimiert vs. Ultra-Leistung

Dell Power Manager
Dell Power Manager

Dell hat einige Tools auf dem XPS 13 vorinstalliert, unter anderem auch den Dell Power Manager. Neben Einstellungen für das Ladend es Akkus gibt es hier auch einen Punkt Temperaturverwaltung. Standardmäßig ist hier der Punkt "Optimiert" ausgewählt, aber es gibt auch die Möglichkeit, das Profil Ultra-Leistung auszuwählen. Auch in den Kommentaren wurde erwähnt, dass sich die Benchmarkergebnisse hier verbessern. Das haben wir natürlich auch überprüft und die Cinebench-Schleife noch einmal wiederholt. Wie man an dem nachfolgenden Diagramm sieht, verändert sich die Leistunsgentfaltung auch tatsächlich ein wenig, doch an den grundsätzlichen Ergebnissen ändert sich nichts. Nach 25 Durchläufen ist das durchschnittliche Ergebnis mit "Ultra-Leistung" sogar minimal geringer (siehe auch Cinebench-Diagramm weiter oben). Dell hat die Funktion des Windows-Leistunsgreglers (Linksklick auf das Akkusymbol) übrigens deaktiviert, denn dieser hat im Netzbetrieb keine Auswirkung auf die Leistung.

CPU-Daten während der CBR15-Multi-Schleife (Rot: optimiert, Grün: Ultra-Leistung)
CPU-Daten während der CBR15-Multi-Schleife (Rot: optimiert, Grün: Ultra-Leistung)

Wie geht es jetzt weiter?

Dell XPS 13 9300
Dell XPS 13 9300

In den nächsten Tagen werden wir unsere gewohnten Benchmarks und Messungen durchführen, die wir dann im ausführlichen Testbericht präsentieren. Falls Sie spezielle Fragen oder Anregungen für den Test haben, können Sie uns das gerne in den Kommentaren mitteilen.

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Autor: Andreas Osthoff,  3.03.2020 (Update:  7.03.2020)