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Dell verkauft das Alienware m15 R5 mit einer beschnittenen GeForce RTX 3070

Die GeForce RTX 3070 im Alienware m15 R5 besitzt weniger CUDA-Kerne als üblich. (Bild: Dell)
Die GeForce RTX 3070 im Alienware m15 R5 besitzt weniger CUDA-Kerne als üblich. (Bild: Dell)
(Update: Statement von Dell) Nvidias TGP-Chaos ist schon kompliziert genug, nun bietet Nvidia aber offenbar auch beschnittene Varianten seiner aktuellen Notebook-Grafikchips an – ohne dass dies Kunden vor dem Kauf mitgeteilt wird. Wer ein Alienware m15 R5 kaufen möchte, der könnte von der Gaming-Performance enttäuscht werden.

Das Alienware m15 R5 Ryzen Edition ist das erste Alienware-Notebook mit AMD Ryzen und Nvidia GeForce, das seit dem Jahr 2007 auf den Markt gekommen ist. So spannend diese Prämisse auch ist, so enttäuschend ist die Entdeckung, die ein Nutzer im NotebookReview-Forum gemacht hat – das Topmodell setzt nämlich auf eine beschnittene Version der GeForce RTX 3070 Laptop-GPU.

Der Grafikchip soll mit einer TGP von 115 Watt plus 10 Watt Dynamic Boost betrieben werden, womit Dell auf dem Papier eine der schnelleren Varianten der GPU verbaut. Wie der unten eingebettete GPU-Z-Screenshot aber zeigt weichen die Spezifikationen des Grafikchips von einer üblichen GeForce RTX 3070 ab, statt nämlich 5.120 CUDA-Recheneinheiten bietet die Version im Alienware m15 R5 nur 4.608.

Damit büßt die GPU 512 Kerne ein, ganze 10 Prozent seiner üblichen Recheneinheiten. Die Boost-Taktfrequenzen scheinen nicht erhöht worden zu sein, um die fehlenden CUDA-Recheneinheiten zu kompensieren, sodass Nutzer im Vergleich zu einer handelsüblichen GeForce RTX 3070 mit derselben TGP eine rund 10 Prozent geringere Performance erwarten können. 

Ohne offizielle Angaben von Dell ist schwer zu sagen, ob die 512 Recheneinheiten im vBIOS deaktiviert wurden oder ob der Hersteller GPUs mit defekten Kernen gekauft hat, um die Kosten zu senken. In jedem Fall muss eine derart gravierende Einschränkung in den technischen Daten angegeben werden, was nicht der Fall ist. Wir werden in Kürze mit unserem ausführlichen Test des Alienware m15 R5 beginnen und diesem Problem auf den Zahn fühlen.

Dell spart offenbar bei der verbauten GPU im Alienware m15 R5. (Bild: EepoSaurus – NotebookReview-Forum, via VideoCardz)
Dell spart offenbar bei der verbauten GPU im Alienware m15 R5. (Bild: EepoSaurus – NotebookReview-Forum, via VideoCardz)


Update 06.06.2021: Dell hat mittlerweile reagiert und in einem Statement gegenüber Tom's Hardware angegeben, dass die reduzierte Anzahl an CUDA-Recheneinheiten an einem fehlerhaften vBIOS liegt, das Unternehmen möchte das Problem bis bis Mitte Juni mit einem Patch beheben.

Zeitgleich hat der Support von Dell einem Kunden mitgeteilt, dass OEMs durchaus berechtigt sind, die Anzahl der CUDA-Kerne zu reduzieren, sodass man beim Kauf eines Gaming-Notebook mit Nvidia GeForce RTX 3000 Laptop-GPU weiterhin aufpassen muss.

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Autor: Hannes Brecher,  4.06.2021 (Update:  9.09.2024)