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Huawei bohrt ein Loch ins Display: Mehr Screen ohne Notch

Was zumindest bei Huawei nach der Notch kommen könnte ist ein Loch im Display.
Was zumindest bei Huawei nach der Notch kommen könnte ist ein Loch im Display.
Was tun Hersteller nicht alles, um die Notch, die Apple populär gemacht hat, wieder loszuwerden. Motorisierte Kameras sind ein Weg, um die Displayfläche zu erhöhen, ein Loch im Display ein anderer. Letzteren will offenbar Huawei einschlagen, vielleicht schon beim Mate 20 im vierten Quartal.

Es geht mal wieder um die Notch! Das leidige Thema wird uns wohl noch eine Weile beschäftigen, wenn es um das Thema Displaymaximierung bei Smartphones geht. Nachdem in diesem Jahr fast jeder Hersteller, mit prominenter Ausnahme von Samsung zumindest ein Notch-Phone im Angebot hat, beginnt langsam aber sicher die Suche nach Alternativen. Vivo und Oppo haben uns im NEX S und im Find X motorisierte Kameramodule gebracht, die zwar eine bislang unerreichte Screen-to-Body-Ratio erlauben, aber auch neue Probleme schaffen (Langlebigkeit) und eventuell zu viele Kompromisse eingehen (Widerstandsfähigkeit gegen Wasser und Staub, Schutzgehäuse schwierig).

Zumindest laut einer anonymen Quelle aus der Industrie, die dem südkoreanischen Magazin ETNews berichtete, arbeitet Huawei offenbar an einer weiteren Alternative zur Notch. Wie das Bild oben beziehungsweise unten zeigt, will Huawei ein Loch ins Display bohren um dort die Selfie-Cam unterzubringen, konkret handelt es sich in diesem Fall um ein 6 Zoll LCD-Display und nicht um OLED. Der Ohrhörer sowie die Sensoren sind weiterhin im oberen Rand integriert, der allerdings aufs Minimum reduziert wurde. Weiterhin auffällig ist der untere Rand, der nun deutlich dünner erscheint, möglicherweise hat Huawei es also wie Apple beim kommenden LCD-bestückten iPhone 9 geschafft, ein LCD-Display ohne Kinn an der Unterseite zu integrieren, das alleine wäre schon eine Meisterleistung.

Der Fingerabdrucksensor ist hier direkt im Display integriert, was Huawei ja schon bei der Luxus-Variante des P20 Pro, dem Porsche Design Mate RS implementiert hat. Laut ETNews könnte die Produktion bereits im vierten Quartal starten, was natürlich nahelegt, dass sich bereits das im Herbst erwartete Mate 20 dieser Technik bedient. Letztlich ist fraglich, ob ein Loch im Display tatsächlich soviel besser ist als eine kleine Notch, beispielsweise die vom Essential Phone. Die Unterschiede erscheinen marginal und das Designproblem, beispielsweise bei Video im Vollbild, bleibt. Der interessantere Aspekt hier ist also eher das weiter reduzierte Kinn, welches insbesondere mit dem Fingerabdrucksensor im Display tatsächlich mehr nutzbare Fläche bringt.

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Autor: Alexander Fagot, 20.07.2018 (Update: 20.07.2018)