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Intel präsentiert Rocket Lake-S: Die Desktop-Prozessoren der 11. Generation erhalten spannende Upgrades

Der Intel Core i9-11900K bietet weniger Kerne als sein Vorgänger, die Gaming-Performance soll dennoch besser ausfallen. (Bild: Intel)
Der Intel Core i9-11900K bietet weniger Kerne als sein Vorgänger, die Gaming-Performance soll dennoch besser ausfallen. (Bild: Intel)
Genau wie erwartet hat Intel soeben Rocket Lake-S offiziell vorgestellt. Die Desktop-Prozessoren der 11. Generation bieten dabei umfassende Upgrades, inklusive einer um bis zu 19 Prozent höheren IPC-Performance, Unterstützung für PCIe 4.0, integriertem Thunderbolt 4 und Support für schnelleren Arbeitsspeicher.

Neue Features und Chipsätze

Wie Intel in der unten eingebetteten Folie zeigt macht Rocket Lake-S Fortschritte in vielen Bereichen. Für Nutzer wohl am spannendsten ist die Unterstützung für PCIe 4.0 x20 – ein massives Upgrade im Vergleich zu Comet Lake-S, denn die älteren Chips haben nur PCIe 3.0 x16 unterstützt. Damit können Grafikkarten und SSDs nicht nur mit einer deutlich höheren Geschwindigkeit angebunden werden, durch die vier zusätzlichen Lanes lässt sich neben einer Grafikkarte auch eine M.2 SSD mit maximaler Performance anbinden. 

Dazu gibts Unterstützung für DDR4-3.200-Arbeitsspeicher, Support für AVX512-Workloads, einen integrierten Thunderbolt 4-Controller (nur bei Modellen mit iGPU), Wi-Fi 6E und schnellere integrierte Grafikchips auf Basis der Xe-Architektur. Die neuen Prozessoren können auf bestehenden Mainboards mit Chipsätzen der 400er-Serie verwendet werden, um von allen Features profitieren zu können wird allerdings ein neues Mainboard vorausgesetzt. 

Dazu bietet Intel vier neue Chipsätze an: H510, B560, H570 und Z590. Die Feature-Unterschiede sind in der unten eingebetteten Tabelle zu sehen. Für Kunden dürften die verfügbaren Anschlüsse und PCIe-Lanes sowie die Möglichkeit zum Übertakten bei Z590 die relevantesten Unterschiede sein.


SKUs: 30 neue Prozessoren, bis zum Core i9-11900K

Intel hat sich nicht zurückgehalten, was die Auswahl an unterschiedlichen Prozessoren betrifft: Insgesamt werden ganze 30 unterschiedliche Chips angeboten, alleine vom Topmodell gibt es fünf unterschiedliche Varianten. Wie bei Intel üblich gibt die Modellnummer bereits Aufschluss über die Features: Ein "F" bedeutet, dass auf eine iGPU verzichtet wird, ein "K" deutet auf die Möglichkeit zum Übertakten hin, ein "T" steht für Prozessoren, die eine TDP von nur 35 Watt besitzen.

Das Angebot wird vom Intel Core i9-11900K angeführt, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger nur acht statt zehn Prozessorkerne besitzt. Intel verspricht dennoch eine bessere Performance, mehr dazu später. Der Chip soll Taktfrequenzen von bis zu 5,3 GHz bei der Nutzung von nur einem Kern bzw. 4,8 GHz bei voller Auslastung aller Kerne erreichen. Die TDP wird mit 125 Watt (PL1) spezifiziert, Intel gibt allerdings an, dass bei voller Auslastung auch 250 Watt (PL2) an Energie benötigt werden können.

Alle Core i7 besitzen acht Kerne, die Core i5 dagegen sechs Kerne. Abgesehen davon gibt es Unterschiede bei den Taktfrequenzen, beim Cache und bei der verbauten iGPU, die in den unten eingebetteten Tabellen zu sehen sind. Im Einsteiger-Segment setzen die Celeron-Chips sogar auf nur zwei Kerne, die Core i3 auf immerhin vier Kerne. Im unteren Preisbereich muss man darüber hinaus auf die schnellere Xe-iGPU verzichten.  

Intel hat bislang lediglich die OEM-Preise in US-Dollar bestätigt, einem recht umfangreichen Leak zufolge wird der Core i9-11900K hierzulande für eine unverbindliche Preisempfehlung von 629 Euro angeboten werden, der Core i7-11700K für 469 Euro, der Core i5-11600 für 259 Euro und der bei Gaming-Enthusiasten vermutlich recht beliebte Core i5-11400F für 179 Euro. Die Auslieferung startet Ende März.

Performance: Intel verspricht eine bessere Leistung als AMD Ryzen

Mit nur acht Prozessorkernen hat der Intel Core i9-11900K nicht nur einen Nachteil gegenüber dem Core i9-10900K, der zehn Kerne besitzt, sondern vor allem auch gegenüber dem AMD Ryzen 9 5950X mit seinen 16 Kernen. Intel meidet daher den Vergleich zu AMDs Flaggschiff, die eigenen Benchmarks vergleichen dagegen mit dem Ryzen 9 5900X, der "nur" zwölf Kerne besitzt. Durch eine bis zu 19 Prozent bessere Performance pro Watt (IPC) soll Rocket Lake-S die eigenen Vorgänger dennoch übertreffen.

Mit einigen Gaming-Benchmarks will Intel darüber hinaus einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz demonstrieren, der eigene Chip soll immerhin 11 Prozent schneller als der Ryzen 9 5900X und bis zu 14 Prozent schneller als sein eigener Vorgänger sein. Das dürfte aber stark vom jeweiligen Spiel abhängen, genauer werden das spätestens ausführlichere Testberichte zeigen.

Intel verspricht darüber hinaus Vorteile bei der Nutzung von Adobe Photoshop, Microsoft Office, DaVinci Resolve und co. Auch diese Angaben sollte man aber etwas vorsichtig betrachten, bis ausführlichere Tests verfügbar sind.

Quelle(n)

Intel

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Autor: Hannes Brecher, 16.03.2021 (Update: 16.03.2021)