Mercedes EQ: Neuer EQS 450 plus hat Umweltaudit für geprüfte Nachhaltigkeit bestanden
Der Mercedes EQS ist das Aushängeschild des Automobilkonzerns bei den Elektroautos der Schwaben. Der EQS soll nicht nur den elektrischen Konkurrenten Audi e-tron GT, Porsche Taycan und Tesla Paroli bieten, sondern auch bei der Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzen. Jetzt hat der vollelektrische Mercedes EQS 450+ mit S-Klasse-Anspruch das Umweltaudit für geprüfte Nachhaltigkeit erhalten.
Für das Audit hat Mercedes für den EQS 450+ alle umweltrelevanten Aspekte des Fahrzeugmodells in einer umfangreichen Dokumentation zur Nachhaltigkeit erfasst und den Prüfern zur Verfügung gestellt. Angefangen von der Herstellung der Rohstoffe über die Produktion und den Fahrbetrieb bis zum Recycling am Ende des Autolebens.
Wichtige Faktoren für die Ökobilanz eines Elektroautos sind die Autobatterien und das Aufladen der Autoakkus, hier speziell die Produktion der Hochvoltbatterie und die externen Ladevorgänge im Fahrbetrieb. Bei seinen Modellrechnungen geht Mercedes-Benz von zwei unterschiedlichen Voraussetzungen aus: Im Szenario EU-Strom-Mix ist der europäische Strom-Mix für das Laden der Hochvoltbatterie berücksichtigt. Im regenerativen Szenario hingegen kommt bei der Fertigung der Batteriezellen und für die Ladevorgänge in der Nutzungsphase erneuerbar erzeugte Energie zum Einsatz. Beiden Szenarien legen für den EQS eine Laufleistung von 300.000 Kilometern zugrunde.
Hier die interessantesten Zahlen, Daten und Fakten der Nachhaltigkeit des Mercedes EQS im kurzen Überblick:
- Der Kobaltanteil an den Kathoden der Batteriezellen des EQS liegt bei zehn Prozent.
- Über 80 Kilogramm wiegen die Bauteile des EQS, die anteilig aus ressourcenschonenden Materialien (Rezyklate und nachwachsende Rohstoffe) hergestellt sind.
- Mit einem cw-Wert ab 0,20 ist der EQS aktuell das aerodynamischste Serienautomobil der Welt. Gegenüber einem aerodynamisch guten Elektroauto (cW-Wert 0,23) bringt das einen Vorteil bei der Reichweite von vier (WLTP-Zyklus) bis fünf Prozent (Mercedes Messung Langstrecke).
- Das Dach der Factory 56, Produktionsstätte des EQS, ist mit 12.000 Photovoltaik-Modulen bestückt. Diese haben eine maximale Leistung von rund 5.000 kWp und können damit im Jahresdurchschnitt rund 30 Prozent des Energiebedarfs der Fabrik decken. Insgesamt wird in der Factory 56 der benötigte Energiebedarf im Vergleich zu anderen Montagehallen von Mercedes-Benz um 25 Prozent verringert.
- Etwa 40 Prozent der Dachfläche der Factory 56 sind begrünt, im Kopfbau kam erstmals Recycling-Beton zum Einsatz.
- Im Jahr 2022 werden insgesamt bereits acht Mercedes-EQ Elektrofahrzeug-Baureihen an sieben Standorten auf drei Kontinenten produziert.
- Bei den Bodenbelägen wird ein neues Garn aus regeneriertem Nylon verwendet. Eine Tonne dieses Garns (Markenname ECONYL) spart über 6,5 Tonnen CO2 im Vergleich zu Neuware.
- Nach der Nutzung im Auto ist für Batterien ein zweites Leben möglich: Zum Beispiel in einem Energiespeicher der Mercedes-Benz Energy. Gemeinsam mit seinen Partnern hat das Unternehmen schon drei Großspeicher mit insgesamt rund 50 MWh Energie aus automobilen Batteriesystemen an das deutsche Stromnetz gebracht. Der erste 2nd-Life-Batteriespeicher ging bereits im Oktober 2016 im westfälischen Lünen ans Netz.
- Die Produktion der hochkomplexen Lithium-Ionen-Batterien im Werk Hedelfingen, Teil des Mercedes-Benz Standorts Stuttgart-Untertürkheim, erfolgt ab 2022 CO2-neutral. Im Rahmen strategischer Partnerschaften hat Mercedes-Benz außerdem den Bezug von CO2-neutral gefertigten Batteriezellen vereinbart, beginnend mit dem EQS.