Test Acer Aspire 5739G Notebook
Entertainment-Notebook mit Gaming Ambitionen.
Acer schickt mit dem Aspire 5739G ein 15.6-zölliges Entertainment-Notebook ins Rennen, das durch den Intel Core 2 Duo P7350 und die brandneue Geforce GT 240M gleichzeitig auch als Gaming-Notebook durchgehen könnte. Ob dem Aspire 5739G dieser Spagat gelingt, oder keiner der beiden Ansprüche ausreichend befriedigt werden kann, lesen Sie in unserem ausführlichen Test.
Momentan buhlen mehrere Modelle der 5739G-Reihe um die Gunst der Käufer. Vor allem zwei Modelle stechen dabei aber heraus, da sie über die neue und relativ leistungsstarke Geforce GT 240M Grafikkarte verfügen. Das Aspire 5739G-664G32Mn ist bereits zu einem Preis von zirka 700 Euro zu haben und bietet in Kombination mit einem Core 2 Duo T6600 (2,20 GHz) ein gutes Preis/Leistungsverhältnis. Wir haben uns für die Variante 5739G-734G32Mn entschieden. Diese verfügt neben der erwähnten Geforce GT 240M über einen Core 2 Duo P7350 (2,00 GHz) und geht zu einem Preis von etwa 800 Euro über die Ladentheke.
Vorsicht: Es existiert noch ein Modell mit einer ähnlichen Bezeichnung, nämlich 5739G-734G50Mn. Dieses verfügt aber nicht über eine Geforce GT 240M, sondern nur über eine wesentlich schwächere Radeon HD 4570 und das zum gleichen Preis...
Alternativ zum folgenden Test steht Ihnen auch ein erster Hands-On Bericht des Aspire 5739G zur Verfügung.
Das 15.6-zöllige Gehäuse besitzt eine Größe von 372 mm x 262 mm x 39 mm (Breite x Tiefe x Höhe) und bringt ein Gewicht von ordentlichen 2700 Gramm auf die Waage. Farblich gibt sich das Gehäuse gut akzentuiert. So ist etwa der Displaydeckel in einem schicken Dunkelblau gehalten. Da der Deckel hochglänzend ist, bleibt von der schönen Oberfläche vor lauter Fingerabdrücken nach kurzer Zeit leider kaum noch etwas übrig. Die Innenseite des Displaydeckels ist in schwarzem Hochglanz gehalten und verschmutzt dementsprechend genauso schnell. Der Rest des Notebooks ist aus mattem, schwarzen Kunststoff gefertigt und wirkt deshalb bei näherer Betrachtung nicht unbedingt hochwertig.
Vor allem die graue Handballenauflage, die auch aus Kunststoff besteht und mit einer Textur aus feinen Strichen versehen ist, macht einen weniger hochwertigen Eindruck und will auch stilistisch nicht recht zum Rest passen. Etwas üppig kommt zudem der dicke „Tuba“-Subwoofer daher, der die komplette Breite der Rückseite einnimmt. Die integrierte berührungsempfindliche Leiste mit Zusatztasten ist dezent gehalten, und genauso wie die große Powertaste, die mit einer blauen Beleuchtung auf sich aufmerksam macht, sehr schick.
Bezogen auf die Stabilität gibt es relativ wenig auszusetzen. So führt ein kräftigerer Druck am Displayrücken zu leichten Bildstörungen des Panels und auch das restliche Gehäuse gibt hier und da etwas nach, jedoch zu keiner Zeit störend. Die dicken Scharniere sind stabil und gehen angenehm ruhig so wie zuverlässig ihrer Arbeit nach.
Bei den Anschlüssen und Verbindungsmöglichkeiten zeigt sich Acer großzügig, denn bis auf einen Firewire-Port ist so gut wie alles vorhanden, was das Herz begehrt. Ein Großteil der Anschlüsse befindet sich dabei auf der linken Seite. Neben der obligatorischen Stromverbindung sitzt hier ein RJ-45 Gigabit-Lan-Port. Um das 5739G mit externen Monitoren zu verbinden, warten daneben ein VGA- und ein HDMI-Ausgang. Drauf folgen neben einer eSATA/USB 2.0-Kombo zwei weitere USB 2.0-Ports. Abschließend befinden sich auf der linken Seite noch drei Soundanschlüsse und zwar Line-In, ein Mikrofon-Eingang und ein Kopfhörer-Ausgang.
Auf der Vorderseite befindet sich mittig ein unscheinbarer Infrarot-Empfänger und rechts ein 5-in-1-Kartenleser, der die Formate MMC, XD, SD, MS und MS Pro beherrscht. Auf der rechten Gehäuseseite wartet ein etwas weit vorne positionierter USB 2.0-Port.
So verfügt das 5739G insgesamt also über vier USB 2.0-Ports, eine überzeugende Anzahl. Darauf folgen ein Multinorm DVD-Brenner und ein, vom Hersteller geschlossener und damit nicht benutzbarer, Antennen-Eingang. Den Abschluss bilden ein RJ-11 Modem-Port und ein Kensington Lock. Die Rückseite ist indes frei von Anschlüssen, da die komplette Breite vom dicken „Tuba“-Subwoofer in Beschlag genommen wird. Die Positionierung der Anschlüsse hat uns insgesamt sehr gut gefallen, da die meisten und wichtigsten Kabel einheitlich an die linke Seite angeschlossen werden können. Für Linkshänder dürfte dieser Umstand hingegen eher ärgerlich sein.
Wer lieber kabellos in die Weiten des Internets abtaucht, erfreut sich am integrierten Wlan 802.11 a/b/g/n. Die berührungsempfindliche Leiste verfügt zwar auch über eine Schaltfläche für Bluetooth, bei unserem Testmodell war aber trotzdem keine Bluetooth-Unterstützung integriert. Ansonsten enthält das 5739G noch ein integriertes Mikrofon, eine High-Definiton Webcam (Auflösung 1280 x 800 @ 30 fps) und einen Fingerabdrucksscanner der zwischen den beiden Tasten des Touchpads positioniert ist.
Die Tastatur ist größtenteils im Standardlayout gehalten und kommt im schwarzen Hochglanzdesign daher. Dadurch sind die Tasten einerseits relativ glatt, was sicher nicht jedem behagen dürfte. Zum anderen verschmutzen die Tasten schnell sehr stark. Die Tasten besitzen, bis auf die viel zu klein geratenen Pfeiltasten, eine angenehme Größe und auch der gute Druckpunkt konnte uns überzeugen. Die Stabilität der Tastatur ist insgesamt ordentlich, wobei der Nummernblock schon bei geringem Druck verhältnismäßig stark nachgibt, da sich unter ihm das DVD-Laufwerk befindet.
Das Touchpad konnte uns hingegen nicht wirklich überzeugen. So ist die Oberfläche zum einen relativ rau, zum anderen sorgt die angesprochene Textur der Handballenauflage für ein subjektiv unangenehmes Gleitgefühl. Daneben beherrscht das Touchpad zwar diverse Gesten, diese werden aber auch gerne mal unbeabsichtigt ausgelöst. Im Regelbetrieb war das Touchpad zumindest sehr präzise.
Die beiden grauen Maustasten bestehen aus einer durchgehenden Leiste und sind wie üblich unterhalb des Touchpads angebracht. Die Maustasten besitzen zwar einen ordentlichen Druckpunkt und vermitteln auch akustisch ein gutes Feedback, besonders die linke Taste war uns aber doch etwas zu schwergängig.
Als Display setzt Acer ein 15.6-zölliges HD-Panel mit einer Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten ein. Da dieses über eine LED-Hintergrundbeleuchtung verfügt, hofften wir auf eine gute Bildqualität. Doch leider enttäuscht das 5739G dahingehend. So beträgt die durchschnittliche Leuchtdichte durchschnittliche 168.6 cd/m², was sich subjektiv in einem vergleichsweise blassen Bild äußert. Da der Kontrast nur 149:1 beträgt, wirkt das Bild zudem recht farbarm. Der Schwarzwert von 1.18 cd/m² macht die Angelegenheit nicht gerade besser, sondern fällt besonders in dunklen Szenen negativ auf. Einzig und allein die Ausleuchtung von 87% ist überzeugend.
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Ausleuchtung: 87 %
Kontrast: 149:1 (Schwarzwert: 1.18 cd/m²)
Da das Display auf eine Verspiegelung setzt, ist man schon in hellen Innenräumen nicht vor unangenehmen Spiegelungen geschützt. Da zusätzlich die Helligkeit des Panels, wie angesprochen, eher durchschnittlich ausfällt, ist an einen Außeneinsatz kaum zu denken. Selbst im Schatten erkennt man fast gar nichts mehr und es stellen sich sehr schnell Augenschmerzen ein.
Die Blickwinkel sind insbesondere vertikal ziemlich bescheiden. Für ein mobiles Entertainment-Notebook ist das Gebotene definitiv zu wenig, im stationären Einsatz kann man aber noch damit leben.
Als CPU hat sich Acer für ein Modell der oberen Mittelklasse entschieden, nämlich den Intel Core 2 Duo P7350. Wie das P im Namen verrät, beträgt der maximale Energiebedarf niedrige 25 Watt. Zudem ist der P7350 mit 2,00 GHz zwar relativ niedrig getaktet, macht diesen Umstand aber teilweise durch seinen hohen FSB von 1066 MHz und üppigen drei MByte L2-Cache wieder wett. Auf dem Intel PM45 Chipsatz sitzen zudem 4 GByte DDR3-Arbeitsspeicher mit 1066 MHz (maximal sind 4 GByte möglich, beide RAM-Slots sind schon belegt). Aufgrund des 32bit Betriebssystems (Windows Vista Home Premium) stehen davon aber nur etwa 3 GByte zur Verfügung.
Bei der Grafikkarte hat Acer mit der Geforce GT 240M einen brandneuen und deshalb interessanten Kandidaten ins 5739G gesteckt. Die DirectX 10.1 fähige GT 240M verfügt über 48 Shadereinheiten, üppige 1 GByte DDR3-VRAM, 128bit Speicherbus und läuft mit Taktraten von 550 MHz (Kern), 790 MHz (Speicher) und 1210 MHz (Shader). Durch die PureVideo HD (VP3) Technologie unterstützt die GT 240M zudem die CPU bei der Berechnung von hochauflösendem Videomaterial. Theoretisch müsste sich diese Grafikkarte der oberen Mittelklasse zwischen der relativ neuen Geforce GT 130M und der altehrwürdigen 9700M GTS einordnen. Wie das Ergebnis praktisch ausfällt, werden wir gleich bei den Spielbenchmarks zeigen. Interessanter ist hingegen der Vergleich zur Konkurrenzkarte von ATI, der Radeon HD 4650.
Fangen wir mit den CPU-lastigen Benchmarks an. Im Cinebench R10 erzielte das 5739G 2141 Punkte beim Singlecore-, 4036 Punkte beim Multicore-Rendering und 3059 Punkte beim OpenGL-Benchmark. Ein Intel P8400 mit 2,26 GHz, der auch über 1066 MHz FSB und 3 Mbyte L2-Cache verfügt, erreicht im Vergleich dazu mit 2800 Punkten beim Singlecore- und 4687 Punkten beim Multicore-Rendering um 31% respektive 16% bessere Ergebnisse. Im PCMark 05 waren es für das 5739G dann 5377 Punkte. Im PCMark Vantage reichte es für insgesamt gute 3440 Punkte.
Nun kommen wir zu den GPU-lastigen Benchmarks. Angefangen beim 3DMark 01 bei dem das 5739G mit 22024 Punkten ein sehr gutes Ergebnis erzielte. Im 3DMark 03 waren es immer noch überzeugende 18045 Punkte. Im 3DMark 05 reichte es dann für 11419 Punkte, während der 3DMark 06 ein Ergebnis von 5837 Punkten zeigte.
Da die GT 240M über PhysX-Unterstützung verfügt, führten wir den 3DMark Vantage einmal inklusive und einmal exklusive PhysX durch. Mit aktiviertem PhysX kam das 5739G auf 2624 Punkte (2078 GPU, 12353 CPU). Ohne PhysX waren es immer noch gute 2348 Punkte (2080 GPU, 3825 CPU).
Als Massenspeicher dient eine 320 GByte fassende Festplatte von Western Digital mit 5400 U/Min. Deren Benchmark-Werte haben wir mit dem Tool HDTune ermittelt. Hier lag die durchschnittliche Übertragungsrate bei mittelmäßigen 52.0 MB/sek, wobei der minimale Wert 29.7 MB/sek und der maximale Wert 65.6 MB/sek betrug. Die Zugriffszeit fällt mit 17.6 ms ebenso wie die Durchsatzrate von 82.4 MB/sek ordentlich aus.
Im Windows Vista Leistungsindex erzielte das 5739G 5.0 Punkte für die CPU, 5.9 Punkte für Arbeitsspeicher und Grafik, 5.6 Punkte für Spielgrafik und 5.4 Punkte für die Festplatte. Da der schlechteste Wert die Gesamtwertung bestimmt, kommt das 5739G hier insgesamt auf gute 5.0 Punkte.
Mit dem Tool DPC Latency Checker überprüften wir noch die Latenzen unter Windows. Diese betrugen zwar meist um die 1000 µs, sprangen aber teils auf bis zu 6500 µs. Dadurch kann es beim Anschluss externer Geräte zu Problemen mit der Synchronisation kommen z.B. Soundknacken bei externen Soundkarten.
Insgesamt ist die Anwendungsleistung für ein Entertainment-Notebook dieser Preisklasse sehr gut. Jedoch muss man das System, wie leider aktuell auch bei vielen anderen Marken, erstmal von zahlreichen überflüssigen vorinstallierten Programmen und Tools befreien, durch die das Notebook unnötig an Leistung einbüßt.
3DMark 2001SE Standard | 22024 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 18045 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 11419 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 5857 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2348 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 5377 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 3440 Punkte | |
Hilfe |
Windows Vista Experience Index | |||
Einstellungen | Wert | ||
CPU | 5 Points | ||
RAM | 5.9 Points | ||
GPU | 5.9 Points | ||
GPU Games | 5.6 Points | ||
HDD | 5.4 Points |
Spieleleistung
Da die Geforce GT 240M auch gute Spielergebnisse verspricht, haben wir den Benchmarkparcour extra umfangreich gestaltet. Falls nicht gesondert angegeben, betrug die verwendete Auflösung 1024 x 768 Bildpunkte.
Fangen wir mit den Titeln an, die über einen integrierten Benchmark verfügen:
Counter Strike Source & Half Life 2 Lost Coast
Valves Source-Engine ist inzwischen in die Jahre gekommen und stellt deswegen keine Herausforderung für das 5739G dar. So lief CSS mit 204.6 fps und HL 2 mit 126.0 fps jeweils in hohen Details butterweich über den Bildschirm.
Call of Juarez
Sogar das zwar schon ältere, aber immer noch leistungshungrige Call of Juarez stellt das 5739G vor keine größeren Probleme. Selbst inklusive hoher Details, DirectX 10 und 4x AA lief der Benchmark mit durchschnittlich 35.6 fps überraschend flüssig. Eine Radeon HD 4650 ist in CoJ mit 33 fps minimal langsamer.
Crysis
Doch was ist schon Call of Juarez im Vergleich zum Platzhirsch Crysis. Hier zeigt sich schnell, was eine Grafikkarte wirklich zu leisten vermag. In niedrigen Details erreichte das Notebook mit 50.1 fps im GPU- und 54.7 fps im CPU-Benchmark sehr flüssige Ergebnisse. In mittleren Details waren es dann immer noch spielbare 32.3 fps im GPU- und 34.0 fps im CPU-Benchmark. In hohen Details war die GT 240M dann aber doch überfordert und ruckelte mit 21.2 fps im GPU- und 17.0 fps im CPU-Benchmark deutlich vor sich hin. Gerade bei Crysis ziehen die Grafikkarten von Nvidia offenbar den Kürzeren. Während eine GT 130M und selbst eine 9700M GTS in hohen Details mit durchschnittlich 19 fps laufen, erreicht etwa die Radeon HD 4650 wesentlich bessere 29 fps.
Nun folgen die Titel, die wir in-Game mit dem Tool Fraps gemessen haben:
Left 4 Dead
Left 4 Dead basiert zwar auch auf Valves Source-Engine. Diese wurde für L4D aber deutlich aufgebohrt und ist deswegen hardwarehungriger als bei CSS und HL 2. Doch auch hier lies sich das 5739G nicht beeindrucken. In niedrigen Details und einer Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten waren exzellente 94.2 fps drin. In sehr hohen Details erzeilte das Notebook immer noch für sehr gute 66 fps.
Fear 2
Auch Fear 2 lief zu jeder Zeit flüssig. So knackte das 5739G in der Auflösung 800 x 600 und niedrigen Details mit 118.5 fps die 100fps Marke. In mittleren Details und 2x AA reichte es für 61.0 fps, während sogar hohe Details in der Auflösung 1280 x 1024 und 4x AA mit 39.0 fps möglich waren. Eine GT 130M ist in hohen Details mit rund 28 fps deutlich langsamer und eine Radeon HD 4650 mit 43 fps etwas schneller als eine GT 240M.
Call of Duty 4
Die Ergebnisse in Call of Duty 4 fielen ähnlich aus. So zeigte Fraps in der Auflösung 800 x 600 und niedrigen Details durchschnittlich 143.7 fps an, während das Tool in mittleren Details 66.5 fps offenbarte. In der Auflösung 1280 x 1024, hohen Details und 4x AA reichte es dann immer noch für gute 37.6 fps. Eine GT 130M ist in hohen Details mit 25 fps wiederum deutlich langsamer, eine Radeon HD 4650 mit 43 fps leicht schneller.
Race Driver Grid
Race Driver Grid forderte dem Entertainment-Notebook dann doch etwas mehr ab. In niedrigen Details und der Auflösung 800 x 600 war mit 56.1 fps noch ein flüssiges Spielerlebnis möglich. Auch in mittleren Details lief Grid mit durchschnittlich 40.4 fps gut. Eine Auflösung von 1280 x 1024, hohe Details und 2x MSAA sorgten hingegen „nur“ für annähernd flüssige 29.7 fps. Übliches Bild bei der GT 130M, die mit durchschnittlich 23 fps deutlich langsamer ist. Eine Radeon HD 4650 zieht in hohen Details hingegen mit flüssigen 40 fps davon.
Anno 1404
Das brandneue Anno 1404 verlangt unserem Probanden vor allem in sehr hohen Details, einer Auflösung von 1280 x 1024 und 4x AF alles ab. So ruckelte das 5739G mit durchschnittlich 21.8 fps munter vor sich hin. In hohen Details war nach unseren Messungen jedoch ein relativ flüssiger Spielablauf möglich. Niedrige Details flutschten hingegen mit durchschnittlich 79.5 fps jederzeit flüssig über den Bildschirm.
Insgesamt sorgt die Geforce GT 240M für eine erstaunlich gute Spielperformance. Fast alle getesteten Spiele waren in hohen Details und oft sogar mit diversen Bildverbesserungen flüssig spielbar. Eine tolle Leistung für ein Entertainment orientiertes Notebook um 800 Euro. Des Weiteren zeigt sich, dass die GT 240M einerseits zum neuen Preis/Leistungssieger bei Nvidia avanciert und andererseits die „alte“ GT 130M meist gnadenlos aussticht. Im Vergleich zur Konkurrenzkarte Radeon HD 4650 muss die GT 240M jedoch Federn lassen, da erstere meist leicht bis deutlich schneller rechnet. In dieser Preisklasse hat Nvidia also noch etwas Nachholbedarf.
Falls Sie nähere Informationen zu verschiedenen Grafikkarten und deren Leistungsfähigkeit suchen, empfehlen wir Ihnen unseren ausführlichen Grafikkartenvergleich und unsere Spieleliste.
Lautstärke
Bei der Geräuschentwicklung kann das 5739G nicht wirklich überzeugen. So ist das Notebook schon im Idle-Betrieb mit 35.8 dB(A) sehr präsent. Die Wiedergabe einer DVD schlägt dann mit hohen 40.4 dB(A) zu Buche. Unter Last erhöht sich die Geräuschkulisse teilweise auf bis zu lauten 47.1 dB(A).
Hier tritt noch ein weiteres Problem auf. So fing der Lüfter unseres Testgerätes nach einigen Stunden Last an, unangenehm zu pulsieren. Einzig und allein der Festplattenzugriff war subjektiv nicht wahrnehmbar. Insgesamt fällt die hohe Lüfterlautstärke bei Filmen, Spielen und Musik natürlich weniger ins Gewicht als beim Arbeiten oder Internetsurfen, wo die Geräuschkulisse durchaus nach einer Zeit unangenehm werden kann.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 35.8 / 35.8 / 35.8 dB(A) |
HDD |
| 35.8 dB(A) |
DVD |
| 40.4 / dB(A) |
Last |
| 40.7 / 47.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Auch bei der Temperaturentwicklung bleibt das 5739G nicht von Kritik verschont. So erwärmt sich das Notebook im Leerlaufbetrieb inklusive maximaler Energiesparoptionen sowohl auf der Unter- als auch auf der Oberseite mit maximal 29.7 Grad Celsius noch nicht wirklich nennenswert.
Unter Vollast (eine Stunde Furmark + Prime95) werden hingegen mit maximal 44 Grad auf der Ober- und 51.8 Grad Celsius auf der Unterseite (jeweils links oben) sehr hohe Temperaturen erreicht.
Schauen wir dem 5739G mal unter die Haube. Hier zeigt sich, dass die GPU zumindest im Leerlaufbetrieb ordentlich gekühlt wird und nur 45-50 Grad erreicht. Unter Last wird sie mit 75-85 Grad zwar ziemlich, aber noch nicht bedenklich heiß. Auch die CPU erwärmt sich unter Vollast auf hohe 70-75 Grad. Im Leerlaufbetrieb bleibt die CPU mit ungefähr 35-40 Grad dagegen halbwegs kühl. Die Festplatte schließlich wird je nach Auslastung zwischen 35 und 45 Grad warm. Das Notebook lief während unserer Tests jederzeit stabil.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-3.9 °C).
Lautsprecher
Der dicke, „Tuba“ genannte Subwoofer auf der Rückseite ,und die zwei oberhalb der Tastatur angebrachten Lautsprecher, sprechen für ein überzeugendes akustisches Erlebnis. Und tatsächlich: Der Klang ist für ein Multimedia-Notebook dieser Preisklasse überdurchschnittlich gut. Zwar könnte die Maximallautstärke höher sein, der Rest kann sich aber durchaus sehen lassen. Die verschiedenen Tonbereiche werden meist klar und gut abgemischt wiedergegeben, nur die Höhen wirken teils etwas unscharf. Zudem ist der Bass ordentlich wahrnehmbar und präsent, vermatscht aber auch so manches mal. Zusätzlich ist der Klang insgesamt (wie bei fast allen Notebooklautsprechern) leicht blechern. Schließt man das 5739G hingegen an eine externen Anlage an, verbessert sich der Klang nochmals, wirkt nun aber insgesamt etwas dumpfer.
Wie angesprochen mögen die Lautsprecher für ein Notebook zwar ziemlich gut sein, im Vergleich mit einer „richigen“ Anlage kann das 5739G aber natürlich in keiner Weise mithalten. Dafür bleibt der Sound zu blass respektive zu flach und die Höhen zu fransig. Zudem ist der Bass verhältnismäßig schwach und zu schwammig. Das ist jedoch Kritik auf hohem Niveau.
Auf der technischen Seite bietet das 5739G Unterstützung für Dolby Home Theater und Virtual Surround Sound.
Bei der Laufzeit des sechs Zellen Akkus (49 Wh) fällt das Fazit je nach Einsatzgebiet unterschiedlich aus. Mit maximalen Stromsparmechanismen und minimaler Helligkeit lag die Akkulaufzeit bei ordentlichen 4 Stunden und 22 Minuten (Readers Test von Battery Eater). Beim Surfen über Wlan inklusive maximaler Helligkeit und moderaten Stromsparmechanismen ging dem 5739G erst nach vertretbaren 2 Stunden und 22 Minuten der Saft aus. Bei DVD-Wiedergabe inklusive maximaler Helligkeit hielt das Notebook hingegen nur magere 1 Stunde und 36 Minuten durch, was nur leicht über der Laufzeit unter Volllast von 1 Stunde und 24 Minuten liegt (Classic Test von Battery Eater). Diese Leistung ist definitiv zu wenig für ein Entertainment-Notebook.
Hier kommt jedoch die „Acer PowerSmart“-Technologie zum Tragen. Per speziellem Knopfdurck bootet das 5739G nämlich nicht Windows, sondern ein dediziertes Mediacenter, das sich einfach bedienen lässt und zum Abspielen von Musik und Videodateien respektive DVDs gedacht ist. Durch den „PowerSmart“-Modus lässt sich effektiv Energie sparen. So betrug der Stromverbrauch mit aktiviertem „PowerSmart“ nur 10.7 Watt, während sich das 5739G im Windowsbetrieb 13.3 Watt genehmigt. Unter Last erhöht sich der Energiebedarf auf bis zu 67.2 Watt. Im Standby-Betrieb sind es hingegen 0.6 Watt, während das 5739G im ausgeschalteten Zustand immer noch 0.3 Watt aus der Steckdose zieht.
Aus / Standby | 0.3 / 0.6 Watt |
Idle | 13.3 / 15.9 / 16.7 Watt |
Last |
55.6 / 67.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Das schicke Acer Aspire 5739G-734G32Mn hinterlässt insgesamt einen durchwachsenen Eindruck. Auf der positiven Seite stehen der feine Sound, die großzügige Anschlussausstattung, die gute Verarbeitungsqualität und die sehr gute Anwendungs- respektive Spielleistung. Auf der negativen Seite stehen hingegen die relativ hohe Geräusch- respektive Temperaturentwicklung und eine mittelmäßige Akkulaufzeit, die bei DVD-Wiedergabe mit 1 Stunde und 36 Minuten viel zu kurz ausfällt. Größter Kritikpunkt ist jedoch das Display mit seiner niedrigen Helligkeit und einem eher schwachen Kontrast. Zudem konnte uns das Touchpad nicht wirklich überzeugen.
So können wir das 5739G vor allem Nutzern empfehlen, die ein leistungsstarkes und preislich attraktives Allround-Notebook suchen, das dank GT 240M auch neuere Spiele in hohen Details flüssig darstellen kann. Entertainment-Enthusiasten, die viel Wert auf eine möglichst optimale Filmwiedergabe und damit verbunden eine möglichst hohe Bildqualität legen, sollten sich hingegen eher von dem 5739G ablassen.
Wer hauptsächlich auf eine exzellente Spielleistung Wert legt greift gleich zu einem Gaming-Notebook mit stärkerer Grafikkarte vom Schlag einer Radeon HD4650/4670.
Vielen Dank der Firma Notebook.de die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.