Test Lenovo ThinkPad A275 (A12-9800B, 256GB) Laptop
Mit dem ThinkPad A275 – und der Schwester A475 in 15 Zoll – zeigt Hersteller Lenovo, dass AMD auch mit Bristol-Ridge-APU eine Chance auf dem Markt gegeben wird. Sie sind Teil von Lenovos Business Offensive mit AMD-Geräten.
Freilich, Bristol Ridge auf den Markt zu bringen, während AMD Ryzen (Raven Ridge) ausrollt und bereits in wirklich erhältlichen Laptops steckt (HP Envy x360 15, Acer Swift 3), das ist fürs Marketing etwas ungünstig.
Der AMD PRO A12-9800B von Juni 2016 hatte sich in den vergangenen Testberichten, z. B. HP EliteBook 725 G4, nicht gerade als Speerspitze der Performance erwiesen. Im Gegenteil, gerade mal den schwachbrüstigen und passiv gekühlten Intel Core m3-6Y30 konnte die APU in die Schranken weisen – natürlich nur ganz knapp und nur bei Multi-Core-Berechnungen.
Auch der vorliegende ThinkPad A275 bringt nur eine matte Leistung auf den Plan. Doch Leistung ist nicht alles. Faktoren wie Verarbeitung, Display, Laufzeiten, Ports und Eingabegeräte können ein Office-Arbeitstier wie den ThinkPad A275 abrunden.
Wie kann sich der A275 im Intel-Umfeld schlagen? Der Konkurrent aus eigenem Hause ist das Lenovo ThinkPad X260 (12,5 Zoll), das es mit i7-6500U und 256 GB ab 1.400 Euro gibt. Der Nachfolger X270, auf dessen Chassis das A275 beruht, ist ab 1.400 Euro zu haben.
Auch das Lenovo Thinkpad 13 spielt eine Rolle, gibt es hier doch für knapp 900 Euro ebenfalls mattes Full HD, 256 GB, einen i5 7200U und einen USB Type-C.
Preislich günstiger als das Testgerät wäre ein HP EliteBook 820 G3 mit Skylake i5-6200U und 256 GB (1.100 Euro). Das Pendant von HP ist sicherlich das EliteBook 725 G4, ebenfalls ein 12,5-Zöller mit baugleicher Bristol Ridge APU, welches 1.400 Euro kostet.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Gehäuse
Gehäusetechnisch bauen A275 (und A475) auf den ThinkPads X270 (T470) auf. Das matte Kunststoff Chassis ist nach MIL-STD-810G zertifiziert. Das bedeutet: nicht schuss- und splitterfest, sondern es ist lediglich eine grobe Angabe dazu, dass der Hersteller wenigstens eine der dutzenden Testmethoden erfolgreich durchgeführt hat. Ob das Kontaminierung durch Flüssigkeiten oder Brandschock war, darüber lässt uns die simple Angabe der MIL-STD-810G im Unklaren.
Irgendwelche besonderen Fähigkeiten entdecken wir nach eingehender Begutachtung dann auch nicht. Leider fällt uns zuerst die wackelige, knarrende Konstruktion der Base-Unit auf. Die Wanne, welche das Gehäuse mit der oben eingelassenen Tastatur bildet, knarrt beim Verwinden. Das passiert bereits, wenn wir den 12-Zöller an einer Ecke anfassen und heben. Das Geräusch entspringt dem herausnehmbaren Akku.
Beim ThinkPad X270 war dem Tester ein so deutliches Verziehen und Knarren der Base bei Zug und Gegenzug nicht aufgefallen, wenngleich dort auch nicht nur Lob zum Gehäuse zu lesen ist. Die Handauflage ist wiederum schön fest, dafür sorgt eine Magnesium-Verstärkung in diesem Bereich.
Solange das A275 auf dem Tisch steht, erscheint es unter den Händen solide und wertig. Für den nötigen Grip beim Tragen sorgt eine Gummierung auf Deckel und Unterseite, die nicht anfällig für Fingerabdrücke ist.
Das Display mit dem dicken Rahmen kann ebenfalls verzogen werden, was allerdings nicht für Bildstörungen sorgt. Die Gelenke sitzen sehr straff an der Base, zum Öffnen werden in jedem Fall zwei Hände benötigt. Der Öffnungswinkel beträgt volle 180 Grad, bei Nutzung von externen Anzeigen kann das Panel also aus dem Sichtfeld geklappt werden.
Eine Wartungsklappe besitzt das A275 nicht. Auf der Unterseite können aber Kreuzschrauben gelöst werden, die dann die Oberseite der Base inklusive Tastatur freigeben.
Analyse Abmessungen und Gewicht im Vergleich zur Konkurrenz
Ausstattung
Das A275 ist ein kompakter, wenn auch etwas bulliger 12-Zöller, in dem Lenovo relativ viele Anschlüsse untergebracht hat. Im Wesentlichen sind es dieselben, wie beim ThinkPad X270 (Core i5, Full-HD), denn bereits dort sind VGA und Display-Port ersatzlos gestrichen worden.
Freilich nur oberflächlich, denn der USB-Typ-C-Anschluss (USB-3.1-Gen-1) mit Power Delivery (Aufladen per USB-C) beherrscht DisplayPort via Type-C. Thunderbolt 3 gibt es nicht, das hat auch ein X270 nicht.
Der A275 hat keinen mechanischen Docking Port, die Schwester A475 hingegen schon. Schade, somit können die mechanischen Docking-Stationen, wie die ThinkPad-Pro-Dock, nicht am A275 genutzt werden. Mit dem Intel Pendant X270 geht das.
Mit unserer Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II Referenz-SD-Karte testen wir die Performance des eingesetzten Cardreaders. Die maximale Übertragungsrate beträgt bis zu 83 MB/s beim Kopieren von großen Datenblöcken, während bei üblichen Jpg-Bilddateien (je rund 5 MB) 61 MB/s erwartet werden können. Das spricht für eine schnelle interne Anbindung des Readers.
SDCardreader
Mit unserer Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II Referenz-SD-Karte testen wir die Performance des eingesetzten Cardreaders. Die maximale Übertragungsrate beträgt bis zu 83 MB/s beim Kopieren von großen Datenblöcken, während bei üblichen Jpg-Bilddateien (je rund 5 MB) 61 MB/s erwartet werden können. Das spricht für eine schnelle interne Anbindung des Readers.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
HP EliteBook 820 G3 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X270-20HMS00T00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad A275 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP EliteBook 725 G4 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo Thinkpad 13-20J1001BUS (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Lenovo ThinkPad X270-20HMS00T00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP EliteBook 820 G3 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad A275 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP EliteBook 725 G4 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo Thinkpad 13-20J1001BUS (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
Anders als bei den meisten höherpreisigen Business-Laptops ist das Testgerät nicht mit Kommunikationsmodulen von Intel ausgestattet, sondern von Realtek. Der WiFi-Chip 8822BE beherrscht Bluetooth 4.1 und AC-WLAN. Seine Datenraten können ganz gut mit der Gruppe Schritt halten, mehr als Durchschnitt ist aber nicht drin. Hier ist das X270 mit Intel besser aufgestellt.
Der Ethernet-Chip kommt ebenfalls von Realtek. Das A275 hat kein NFC, ein WWAN ist mit Antennen vorbereitet und rechts befindet sich der SimCard-Einschub.
Sicherheit
Den Touch-Fingerprint-Sensor gibt es auch für den A275. Das freut uns, denn der ist schneller und genauer als der alte Swipe-Fingerprint-Sensor. Wir haben es ausprobiert und konnten uns über den ganzen Testzeitraum hinweg zuverlässig mit einem einfachen Auflegen des Fingers anmelden.
Neben dem Fingerabdruck-Leser bietet das A275 verschiedene Software-Sicherheits-Features, zum Beispiel Computrace-Anti-Theft und TPM 2.0. Außerdem hat es einen Kensington-Lock-Slot. Unser Modell hat auch einen SmartCard Reader.
Webcam und Mikrofon
Die Mikrofone des A275 nehmen Stimmen nicht ganz so klar und laut auf, wie das sonst bei ThinkPad-Mikrofonen der Fall ist. Je nach Entfernung des Sprechers ist ein mechanisches Klirren in den Stimmen vorhanden, was im einfachen Gebrauch aber tragbar ist.
Die Webcam dagegen ist ziemlich schlechter Standard. Der Sensor nimmt ein verrauschtes, wenig farbechtes Bild auf, selbst unter guten Licht-Bedingungen. Wird das Licht schwächer, dann wird das Rauschen sogar noch stärker.
Zubehör
Neben dem 45-Watt-Netzteil liegen zwei Dongles im Karton. Einmal ein USB-C to DisplayPort- und einmal ein HDMI to VGA-Adapter. Optional kann man zum Beispiel das ThinkPad-USB-C-Dock kaufen. Das Dock bietet weitere Ports sowie An-/Aus-Tasten.
Wartung
Das A275 ist nicht einfach zu öffnen – der Aufbau ist analog zum X270. Der Grund sind die kleinen Kunststoff-Clips, die Base-Cover und Handballauflage zusätzlich zu den acht Schrauben fixieren. Wohl deshalb kennzeichnet Lenovo im Hardware Maintenance Manual fast sämtliche Komponenten als FRU (Factory Replaceable Unit) und nicht als CRU (Customer Replaceable Unit). Zu letzterer Gruppe gehören nur das Base-Cover, die gesteckte Batterie und die Micro-SIM (falls LTE Modell).
Dennoch könnten sich Bastler herantrauen: Fast alle Komponenten sind nach der Entfernung des Base-Covers zugänglich. Schwieriger zu entfernen ist vor allem die Tastatur. Die kann man erst tauschen, wenn alle anderen Komponenten (mit Ausnahme des Displays, der Handballenauflage und des TouchPads) inklusive Mainboard entfernt wurden.
Sofort zugänglich sind dagegen der Lüfter, die M.2-SSD (in einem Caddy im 2,5-Zoll-Schacht), das einzelne RAM-Modul und auch die Netzwerkkarten (WWAN-Antennen).
Eine sehr gute Hilfestellung bietet Lenovos Hardware Maintenance Manual zum A275.
Garantie
Lenovo gibt eine Herstellergarantie von lediglich einem Jahr (Bring-In). Das X270 wird hingegen standardmäßig mit drei Jahren angegeben. Die gesetzliche Gewährleitungsfrist von einem Jahr bleibt davon unberührt.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur ist im Layout identisch mit dem ThinkPad 13. Nun ja, fast identisch, uns fallen drei kleine Unterschiede auf: AltGr, Druck und Strg (rechts) sind etwas schmaler als beim ThinkPad 13. Ende und Einfügen (oben rechts) wurde einer einzelnen Taste zugewiesen (A275), das 13er hat dafür zwei Tasten.
Der Fn-Lock wird durch eine LED angezeigt. Die befindet sich jetzt in der Fn-Taste (unten links, A275) und nicht mehr in der Esc/FnLock-Taste (oben links, ThinkPad 13).
Die Tastatur des A275 bewährt sich in der Praxis durch einen überaus festen und dumpfen Anschlag. Hier gibt das Chassis nirgendwo auch nur einen Hauch nach. Die Tasten haben eine deutliche weiße Beschriftung, die zweistufig beleuchtet werden kann.
Der Druckpunkt ist sehr knackig und gibt ein sehr schönes Schreib-Feedback ab. Der Hubweg ist dabei ziemlich groß und liegt bei gut zwei Millimetern. Die Oberfläche der Tasten ist glatt und hat eine konische Wölbung.
Die Geräuschkulisse beim Tippen ist vorbildlich gering aber nicht gleich null. In unserem Empfinden ist sie genau das Maß, welches der Schreiber als Feedback benötigt. Andere Personen werden dadurch nicht gestört. Das A275 ist damit definitiv tauglich für lange Einsätze in der stillen Bibliothek.
Touchpad
Der Mauszeiger wird wahlweise mit Trackpoint oder Clickpad über den Bildschirm bewegt. Beide Methoden funktionieren ohne Beanstandung. Die drei dedizierten Tasten oberhalb des 9 x 5,5 Zentimeter großen Clickpads arbeiten angenehm leise.
Eingaben auf dem Clickpad sind hingegen deutlich vernehmbar, aber auch nicht zu laut. Das Pad hat einen kleinen Hubweg, aber einen deutlichen Druckpunkt. Funktional gibt es bei den zwei Mausersatz-Eingabegeräten keine Einschränkungen, sodass Lenovo, wie auch bei der Tastatur, einen hochwertigen Eindruck hinterlässt.
Display
Das matte HD-Panel in TN-Qualität mit schwachen Blickwinkeln und dem schlechten Kontrast könnte den ThinkPad Edge-Zeiten entsprungen sein. Für die damals abgerufenen Preise von 450 bis 700 Euro war das in Ordnung. Heute erscheinen 1366 x 768 Pixel nicht mehr zeitgemäß, zumal sich das A275 in der preislichen Mittelklasse befindet.
Lenovo scheint sich dessen bewusst zu sein, ein A275 mit HD-Panel wird in keinem Shop angeboten. Stattdessen tritt eine FHD-Version auf den Plan, die ein IPS-Panel haben soll. Möglicherweise wird eine Konfiguration, wie sie vor uns steht, in den Emerging Markets verkauft. Preislich können wir uns daher nur auf die FHD-Variante beziehen, die zirka 1.300 Euro kostet und tatsächlich hierzulande verkauft wird.
Lenovo nutzt PWM zur Reduzierung der Helligkeit, allerdings erst bei 30 % Helligkeit und darunter. Durch die Luminanz-Drosselung sind diese 30% im Akkubetrieb aber grundsätzlich eingestellt, so kann der empfindliche Nutzer PWM nicht durch eine höhere Helligkeit umgehen. Die Frequenz von 800 MHz ist relativ niedrig, was bei anfälligen Personen zu Augenproblemen führen kann.
|
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 130 cd/m²
Kontrast: 490:1 (Schwarzwert: 0.52 cd/m²)
ΔE Color 9.76 | 0.5-29.43 Ø4.93
ΔE Greyscale 11.13 | 0.5-98 Ø5.2
63% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
40% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
43.48% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
62.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
42.05% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.38
Lenovo ThinkPad A275 Len40E0, , 1366x768, 12.5" | HP EliteBook 820 G3 LG Philips LGD0498, , 1366x768, 12.5" | Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE Lenovo N125HCE-GN1, , 1920x1080, 12.5" | Lenovo Thinkpad 13-20J1001BUS Lenovo LEN4094, , 1920x1080, 13.3" | HP EliteBook 725 G4 AU Optronics, , 1920x1080, 12.5" | Lenovo ThinkPad X270-20HMS00T00 Innolux N125HCE-GN1, , 1920x1080, 12.5" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | -7% | 6% | -4% | 16% | 6% | |
Display P3 Coverage | 42.05 | 38.9 -7% | 44.71 6% | 40.57 -4% | 49.16 17% | 44.6 6% 44.6 6% |
sRGB Coverage | 62.8 | 58.5 -7% | 66.1 5% | 60.7 -3% | 72.3 15% | 65.9 5% 65.9 5% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 43.48 | 40.2 -8% | 46.23 6% | 41.92 -4% | 50.8 17% | 46.11 6% 46.11 6% |
Response Times | -34% | 1% | -15% | -10% | 1041% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 41 ? | 58 ? -41% | 32.8 ? 20% | 32.8 ? 20% | 47 ? -15% | 40.8 ? -0% |
Response Time Black / White * | 23 ? | 29.2 ? -27% | 27.2 ? -18% | 34.4 ? -50% | 24 ? -4% | 30.4 ? -32% |
PWM Frequency | 800 ? | 26040 ? 3155% | ||||
Bildschirm | -4% | 32% | 18% | 61% | 30% | |
Helligkeit Bildmitte | 255 | 244 -4% | 337 32% | 266.4 4% | 329 29% | 283 11% |
Brightness | 244 | 240 -2% | 322 32% | 250 2% | 310 27% | 281 15% |
Brightness Distribution | 87 | 84 -3% | 91 5% | 88 1% | 88 1% | 94 8% |
Schwarzwert * | 0.52 | 0.6 -15% | 0.32 38% | 0.31 40% | 0.19 63% | 0.25 52% |
Kontrast | 490 | 407 -17% | 1053 115% | 859 75% | 1732 253% | 1132 131% |
Delta E Colorchecker * | 9.76 | 9 8% | 5.71 41% | 5.3 46% | 2.69 72% | 6.1 37% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 14.53 | 15.73 -8% | 15.39 -6% | 21 -45% | 4.47 69% | 15.4 -6% |
Delta E Graustufen * | 11.13 | 9.48 15% | 5.15 54% | 3.3 70% | 4.23 62% | 6 46% |
Gamma | 2.38 92% | 2.44 90% | 2.38 92% | 2.36 93% | 2.21 100% | 2.05 107% |
CCT | 12214 53% | 11116 58% | 6881 94% | 6843 95% | 6011 108% | 6832 95% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 40 | 37.18 -7% | 42.38 6% | 38 -5% | 46 15% | 42.26 6% |
Color Space (Percent of sRGB) | 63 | 58.63 -7% | 65.62 4% | 60 -5% | 72 14% | 65.43 4% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -15% /
-9% | 13% /
23% | -0% /
9% | 22% /
42% | 359% /
182% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Kontrast ist mit 490:1 ziemlich schlecht, das kann nur noch ein HP EliteBook 820 G3 auf demselben niedrigen Niveau. Die mit IPS-Panels bestückten Konkurrenten sind in diesem Bereich durchweg besser, das geht bis zu 1.732:1 beim Elitebook 725 G4.
Der Farbraum sRGB wird vom HD-Panel nur zu 63 % abgedeckt. Damit eignet sich das A275 mit diesem Panel nicht für die (semi-) professionelle Bildbearbeitung.
Bei der CalMAN-Analyse mit dem Fotospektrometer schaut es nicht besser aus: Ein hohes DeltaE von 10 bis gut 12 ist Anzeiger für eine schlechte Farbdarstellung, zumindest im Auslieferungszustand. Hier kann unser verlinktes Farbprofil Abhilfe schaffen. Sie werden es aber nicht benötigen, da in Deutschland bis dato sowieso nur die FHD-Version des A275 verkauft wird. IPS-Panels haben typischerweise höhere Kontraste und kleinere DeltaE.
Die Helligkeit wird im Akkubetrieb auf maximal einstellbare 130 cd/m² gedrosselt. Mit der dynamischen Helligkeitssteuerung im Lenovo Vantage Tool kann das nicht abgestellt werden. Die Drosselung hat Vorteile für die Laufzeit, jedoch wird heller Sonnenschein schnell zum Feind des matten Bildschirmes.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
23 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19 ms steigend | |
↘ 4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 47 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
41 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 61 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (33 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 800 Hz | ≤ 30 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 800 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 30 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 800 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 17146 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz. |
Die Blickwinkel des TN-Panels sind von der schlechteren Sorte, selbst für ein Display dieses Typs. Bereits eine geringe Neigung des Bildschirms führt zum Aufhellen bzw. Verdunkeln von Bildbereichen (nach vorn oder hinten klappen). Das in Deutschland angebotene IPS-TFT wird damit zur besten Wahl.
Leistung
A275 und A475 sind Teil einer großen AMD-Offensive im Firmenkunden-Geschäft, dafür hat der Hersteller eigens eine AMD-Serie ins Leben gerufen. Interesse soll AMD Dash hervorrufen, eine Funktion, die Intels vPro entspricht. Da Raven-Ridge (mobile Ryzen-APUs) erst 2018 bereitsteht, muss der Vorgänger Bristol Ridge noch einmal ran.
Der 12-Zöller A275 ist aktuell in Deutschland in zwei Konfigurationen zu haben: Den AMD PRO A10-9700B, 4x 2.50GHz gibt es mit 128 GB und 8 GB Ram, den A12-9800B, 4x 2.70GHz mit 256 GB und ebenfalls 8 GB RAM. Unser Testgerät kommt aus dem Lenovo-Demo-Pool und weicht mit 16 GB RAM (1x 16 GB, 1 Slots) von zweiter Variante etwas ab.
Die übrigen Kenndaten sind identisch: Das Panel mit 1.920 x 1.080 Pixeln in IPS (Testgerät abweichend mit HD 1366 x 768 TN), die Anschlüsse und die Doppel-Akku-Kombination aus 23 und 48 Wattstunden.
Prozessor
Der A12-9800B kann im Normalfall mit 4x 2,70 GHz rechnen, im Turbo können einzelne Kerne auch darüber hinaus beschleunigen. Der Cinebench R15 läuft mit 2,9 GHz, allerdings nur im ersten Durchlauf. Der Zweite rechnet nur noch mit 2,2 GHz was zu einer Minderung des Scores um 15 % führt. Bei diesen 190 Punkten im Multi-Core-Test bleibt es dann dauerhaft.
Das ist ein zu erwartendes Ergebnis für den AMD A12, wie der Blick zum HP EliteBook 725 G4 zeigt. Besser ist jedes Intel-System dran, selbst ein Core i3 7100U. Der aktuell gängige i5 7200U ist 47 bzw. 72 Prozent schneller unterwegs. Als richtiger Abräumer zeigt sich Raven Ridge, der mobile Ableger von AMDs Ryzen-Architektur. Das HP Envy x360 15m setzt sich an die Spitze des kleinen Vergleiches, weshalb wir wehmütig in Richtung kommender Updates des A275/A475 im Jahr 2018 blicken.
System Performance
Die Differenzen in der Anwendungsperformance sind nicht so gravierend wie der reine CPU-Vergleich. Die Top-Systeme (X270) sind 12 bzw. 22 % schneller. Hier kann sich auch kein Ryzen eklatant in Führung setzen (+ 16%).
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2925 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4156 Punkte | |
PCMark 10 Score | 2312 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Beim A275 setzt Lenovo auf eine M.2-2280-SSD in einem 2,5-Zoll-Caddy (Samsung PM961 MZVLW256HEHP). Die NVMe-SSD beherrscht theoretisch PCI Express 3.0 x4. Praktisch kann sie diese Performance aber nicht abrufen, denn der Caddy ist an die SATA-Express-Verbindung angeschlossen, was die Leistung auf PCIe-x2 limitiert.
Das zeigt auch der Vergleich mit dem HP EliteBook 725 G4, in dem eine identische PM961 arbeitet. Das EliteBook schneidet unterm Strich 12 % besser ab, beim sequentiellen Lesen sind es sogar +64 %.
Die verbaute SSD kann man mit unserem SSD-/HDD-Benchmark-Vergleich mit weiteren Speicherlösungen vergleichen.
Lenovo ThinkPad A275 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | HP EliteBook 820 G3 Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e | Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE Liteonit LCH-512V2S | Lenovo Thinkpad 13-20J1001BUS | HP EliteBook 725 G4 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 106% | 18% | -7% | 12% | |
Read Seq | 1196 | 1255 5% | 499.6 -58% | 447.3 -63% | 1963 64% |
Write Seq | 1133 | 1240 9% | 403 -64% | 331.3 -71% | 1409 24% |
Read 512 | 943 | 1131 20% | 322.9 -66% | 315.7 -67% | 949 1% |
Write 512 | 870 | 811 -7% | 372.4 -57% | 247.2 -72% | 890 2% |
Read 4k | 33.82 | 51 51% | 27.22 -20% | 34.46 2% | 29.75 -12% |
Write 4k | 46.63 | 134.1 188% | 83.6 79% | 76.1 63% | 47.35 2% |
Read 4k QD32 | 131.5 | 549 317% | 316.5 141% | 235.3 79% | 139.7 6% |
Write 4k QD32 | 94.9 | 343.9 262% | 273.1 188% | 162.2 71% | 100.2 6% |
Grafikkarte
Die Grafikausgabe erledigt die integrierte Radeon R7 (Bristol Ridge). Diese unterstützt DirectX 12 und erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 758 MHz. Die Resultate im 3D Mark bewegen sich auf einem normalen Niveau für diese GPU.
Der Kern schneidet etwas schwächer ab als das Intel Gegenstück - HD Graphics 620. Die Leistung kann nicht gesteigert werden, das A275 hat keinen zweiten RAM-Slot für ein zweites DDR4-Modul (Dual Channel Modus aktivieren).
Der in die GPU integrierte Unified Video Decoder (UVD) der sechsten Generation entlastet den Prozessor bei der Wiedergabe von Videos. Das umfasst alle gängigen Formate wie beispielsweise H.264 und HEVC/H.265.
In der APU haushalten Grafik- und Prozessorteil mit einem TDP. Beide Teile können also nicht gleichzeitig ihre volle Leistung abrufen. Wie stark schränkt sich die Leistung der Grafikkarte ein, wenn die Rechenwerke voll ausgelastet sind? Die Radeon läuft mit 64 % ihrer möglichen Leistung, wenn die CPU-Kerne mit Prime95-Multi ausgelastet sind. Ohne diese Neben-Belastung steigt der Cinebench R15 OpenGL-Score von 16 auf 25 FPS.
Games sind nicht nur mangels Dual Channel kein echtes Thema für den A275. Aktuelle Titel überfordern die Radeon R7 und selbst betagte Titel von 2013 kommen über minimale Einstellungen nicht hinaus – zumindest, wenn es nicht ruckeln soll.
3DMark - 1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | |
HP Envy x360 15m-bq121dx | |
Lenovo IdeaPad 320S-13IKB | |
Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE | |
HP EliteBook 820 G3 | |
Lenovo Thinkpad 13-20J1001BUS | |
Lenovo ThinkPad A275 | |
HP EliteBook 725 G4 |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3942 Punkte | |
Hilfe |
BioShock Infinite - 1280x720 Very Low Preset | |
HP Envy x360 15m-bq121dx | |
Lenovo ThinkPad A275 |
Rise of the Tomb Raider - 1024x768 Lowest Preset | |
HP Envy x360 15m-bq121dx | |
Lenovo IdeaPad 320S-13IKB | |
Lenovo ThinkPad A275 |
Battlefield 4 - 1024x768 Low Preset | |
Lenovo ThinkPad A275 |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 45.4 | 26.9 | 23 | |
Battlefield 4 (2013) | 29 | 20.1 | 12.6 | |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 21.6 | 13.2 | 7 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Der Lüfter ist im Leistungsmodus fast ständig in Betrieb, ganz gleich ob die APU etwas zu tun hat oder nicht. In den anderen Modi schaltet sich die Kühlung hingegen auch mal dauerhaft ab, weshalb das A275 dann keinen Mucks mehr von sich gibt.
Der Lüfter hat eine sonore, gleichbleibende Charakteristik und kein nerviges Auftouren. Wenn es hart kommt, dann dreht die Kühlung nur noch moderat auf, wir messen dann 32 dB(A). Auffällig ist die Kühlung in keiner Weise.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.15 / 30.4 / 32.4 dB(A) |
Last |
| 32.4 / 32.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30.15 dB(A) |
Temperatur
Die Temperaturen auf den Oberflächen bleiben zu jeder Zeit moderat. Es sind nur punktuelle Hotspots im Stresstest aufgetreten, wobei die dann gemessenen 47 °C (Unterseite) akzeptabel sind. Im Idle bleibt das gesamte Chassis, trotz sich abschaltender Lüfter (lautlos), ziemlich kühl und wird noch nicht einmal handwarm.
Wie reagiert die Kühlung auf eine dauerhafte Belastung? Im Prime95-Stresstest geht der A12-9800B mit 2,3 GHz zu Werke, hält diesen Takt aber nicht konstant. Wir sehen kurzzeitige Sprünge einzelner Cores auf 2,6 (anfangs) bzw. ein Abfallen auf 1,8 GHz (nach 3-4 Minuten). Dauerhaft setzt sich der Takt bei 1,8 GHz fest, wobei sich die Temperatur am SoC auf 54 °C einpendelt.
Im richtigen Stresstest kommt es aufgrund der Belastung der Radeon R7 zu einem drastischen Abfall auf nur noch 800 MHz. Dafür ackert jetzt die GPU mit 550 MHz. Infolge der Drosselung verringert sich die Temperatur marginal auf 53 °C. Sobald Furmark deaktiviert wird, springt der Takt der CPU-Kerne wieder auf 1,8 GHz.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-1 °C).
Lautsprecher
Ja, es gibt tatsächlich zwei Lautsprecher. Diese befinden sich versetzt auf der Unterseite des Gerätes. Das Klangbild ist alles andere als zufriedenstellend: Tiefen oder ausgeprägte Höhen gibt es keine, insgesamt ist der Klang stark mittenlastig. Musik wird eher matschig und undifferenziert abgespielt, ein Vergnügen ist das nicht.
Die Auto-Dolby-Einstellungen im Lenovo-Advance-Tool (Hardware, Software Settings und Updates) vermögen es nicht, dieses Klangbild zu ändern. Wir raten zum Kopfhörer oder extern angeschlossenen Lautsprechern, so werden die Dolby-Effekte auch hörbar.
Lenovo ThinkPad A275 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (63.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (13% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.5% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 76% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 20% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 64% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 30% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP EliteBook 820 G3 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (76.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2% abweichend
(+) | lineare Mitten (5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 72% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 22% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 60% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo Thinkpad 13-20J1001BUS Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.5% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 28% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 65% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 36% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 56% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch fällt im Klassenvergleich höher aus als bei den 12- und 13-Zoll-Alternativen. Da ist zum einen der um einige Watt höhere Idle-Energieverbrauch. Auf der anderen Seite ist Last Avg. höher, dies wird durch einen 3DMark erzeugt, der vor allem die Radeon R7 beansprucht. Hier scheinen die integrierten Intel-Grafikkerne (HD 520 und HD 620) sparsamer zu sein als die APU.
Bei maximaler Last hingegen, also im Stresstest, geht auch Intel auf volle Kraft und benötigt dann für die höhere Rechenleistung mehr Energie als unser A275. Das ThinkPad 13 fällt aus der Reihe, denn das Kaby Lake Core i3 SoC besitzt keinen Turbo (28,5 Watt).
Aus / Standby | 0.48 / 0.6 Watt |
Idle | 4.2 / 8.2 / 10 Watt |
Last |
34.5 / 37 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Lenovo ThinkPad A275 PRO A12-9800B, Radeon R7 (Bristol Ridge), Samsung PM961 MZVLW256HEHP, TN, 1366x768, 12.5" | HP EliteBook 820 G3 6300U, HD Graphics 520, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e, TN LED, 1366x768, 12.5" | Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE 6500U, HD Graphics 520, Liteonit LCH-512V2S, IPS, 1920x1080, 12.5" | Lenovo Thinkpad 13-20J1001BUS i3-7100U, HD Graphics 620, , IPS, 1920x1080, 13.3" | HP EliteBook 725 G4 PRO A12-9800B, Radeon R7 (Bristol Ridge), Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 1920x1080, 12.5" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 21% | 17% | 28% | 12% | |
Idle min * | 4.2 | 3.5 17% | 3.5 17% | 3.5 17% | 4.5 -7% |
Idle avg * | 8.2 | 5.4 34% | 5.5 33% | 5.7 30% | 6.3 23% |
Idle max * | 10 | 6.2 38% | 6.7 33% | 6.2 38% | 8.3 17% |
Last avg * | 34.5 | 27.3 21% | 28.9 16% | 24.1 30% | 27.6 20% |
Last max * | 37 | 39.5 -7% | 42.1 -14% | 28.5 23% | 34.5 7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit wird aus einem fest eingebauten Akku (23 Wh) und einem gesteckten Akku (48 Wh) gespeist. Wie beim X270 kann somit im Betrieb der große Haupt-Akku getauscht werden (Hot Swap). Die kumulierten 71 Wh hieven das A275 auf ansehnliche 16 Stunden maximale Laufzeit bei minimaler Helligkeit und ohne wesentliche Aktivität des SoC.
Realistischer ist da unser WiFi-Test, der Surfen im Web mit multimedialen Inhalten simuliert. Neun Stunden hält der 12-Zöller auf diese Weise durch, nicht zuletzt, weil die Helligkeit zwangsweise auf 130 cd/m² gemindert wird. Das ist etwas weniger als die 150 cd/², die wir ansonsten als Standard für diesen Test einstellen würden.
Die Last-Laufzeit ist mit vier Stunden auffällig positiv. Intel-Geräte kommen hier gerade mal auf 1,5 bis 2 Stunden. Dafür haben die Intel-Alternativen X260 oder EliteBook 820 G3 aber eben auch bis zu 70 % mehr Rechenpower im SoC.
Das technisch fast identische EliteBook 725 G4 mit gleicher AMD APU packt unter Last mit der kleineren Akku-Kapazität nur zwei Stunden. An der Spitze der Laufzeit steht unangefochten das ThinkPad 13, wenngleich 40 Minuten Vorsprung bei knapp neun Stunden nicht die Welt sind. Summa summarum steht das A275 mit seinen Laufzeiten sehr gut da und muss den Vergleich mit den Besten nicht scheuen.
Lenovo ThinkPad A275 PRO A12-9800B, Radeon R7 (Bristol Ridge), 71 Wh | HP EliteBook 820 G3 6300U, HD Graphics 520, 44 Wh | Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE 6500U, HD Graphics 520, 46 Wh | Lenovo Thinkpad 13-20J1001BUS i3-7100U, HD Graphics 620, 42 Wh | HP EliteBook 725 G4 PRO A12-9800B, Radeon R7 (Bristol Ridge), 49 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -29% | -23% | -14% | -35% | |
Idle | 961 | 826 -14% | 953 -1% | 989 3% | 700 -27% |
WLAN | 538 | 373 -31% | 501 -7% | 580 8% | 380 -29% |
Last | 243 | 144 -41% | 92 -62% | 113 -53% | 123 -49% |
H.264 | 495 | 466 | 344 |
Fazit
Pro
Contra
Ein neues ThinkPad Edge Exxx ist das vorliegende A275 sicher nicht. Die Verarbeitung des einstigen Low-End-Modells kommt spielend an das Testgerät heran, wir sind von der Stabilität der Base enttäuscht. Die übrigen Qualitäten des A275 sind jedoch gehobener Natur (vorausgesetzt FHD IPS) und passen zu einem Mittelklasse-Business-Subnotebook, das (fast) auf Augenhöhe mit ThinkPad 13 und X260 agiert.
Hier nennen wir die erstklassigen Eingabegeräte, die in Feedback und Layout zu 95 % denen des ThinkPad 13 entsprechen. Bei den Anschlüssen spart Lenovo ebenfalls nichts aus, Ethernet und 3 x USB 3.0 (Gen1) sind an Bord, der Type-C davon beherrscht DisplayPort. Auf Seiten der Sicherheit glänzt das A275 mit einem schnellen Fingerabdruck-Leser, einem SmartCard-Leser und einem TPM-Chip.
Abstriche muss der Kunde beim Display in Kauf nehmen, unser Sample hatte ein niedrig auflösendes HD-Panel vom Typ TN. Allerdings wird selbiges in Deutschland gar nicht verkauft, einzig ein FHD-IPS-Panel wird in den Stores angeboten. Ein solches passt auch viel besser zur Produktklasse und zum Preis.
Die Wartung ist ebenfalls kein glanzvolles Thema. Es lässt sich zwar der Akku ganz klassisch abstecken (Hot Swap mit fest eingebauten 23 Wh), jedoch gibt es keine Wartungsklappe. Wer an die SSD (M.2), an den Lüfter oder an den RAM-Slot möchte, der muss mühsam die ganze Oberschale samt Tastatur abnehmen.
Unterm Strich ist das A275 ein gutes Arbeitstier mit mobilen Qualitäten (9 Stunden Laufzeit im WiFi-Test), tollen Eingabegeräten, vielen Anschlüssen und Sicherheitsfunktionen. Der hohe Preis von 1.300 Euro passt jedoch nicht so recht zu der langsamen – und inzwischen veralteten – AMD Plattform.
Für weniger Geld gibt es den schnelleren Skylake i5-6200U im HP EliteBook 820 G3 (256 GB, 1.100 Euro). Das ThinkPad 13 G2 gibt es mit i5-7200U und 512 GB SSD für knapp 1.000 Euro und es bringt als 13-Zöller auch noch ein IPS-Panel mit.
Echte Kauf-Gründe wollen uns nicht einfallen, außer dem Faktum, dass HP für sein Bristol Ridge EliteBook 725 G4 in etwa genauso viel verlangt, nämlich 1.400 Euro. Doch auch diesen 12,5-Zöller finden wir preislich etwas überzogen. Um den Performance-Nachteil gegenüber Intel-12-Zöllern aufzuwiegen, sollte der Preis bei um die 1.000 Euro liegen.
Lenovo ThinkPad A275
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21.12.2017 v6 (old)
Sebastian Jentsch