Test MSI PE70-2QEi581 Notebook
Nachdem wir uns in einem Vorschau-Artikel bereits den Bildschirm mit der sogenannten "True Color Technik" angesehen haben, können wir nun ein anderes Modell der PE70 Serie einem vollständigen Test unterziehen. Bei dem Gerät mit der Bezeichnung MSI PE70-2QEi581 handelt es sich um die Einstiegskonfiguration für eine UVP von 1.299 Euro. Dafür bekommt man allerdings lediglich einen Intel-Core-i5 mit zwei Kernen sowie eine konventionelle Festplatte. Bei den weiteren Komponenten sieht die Situation wesentlich besser aus: Full-HD-IPS-Panel, AC-WLAN, 8 GB RAM und ein 4.1-Soundsystem. Zusätzlich gibt es noch weitere Ausstattungsmerkmale, die wir normalerweise eher bei einem Gaming Notebook erwarten würden, denn neben der leistungsstarken Grafikkarte Nvidia GTX 960M spendiert MSI dem Notebook auch eine Killer-Netzwerkkarte sowie eine SteelSeries Tastatur. Alternativ bietet MSI auch noch weitere Konfiguration des MSI PE70 an, die mit Quad-Core-Prozessoren sowie SSDs ausgerüstet sind.
Zu den Konkurrenten des MSI PE70 gehören andere Multimedia-Notebooks wie das Acer Aspire V Nitro 7 oder das Asus N751JX. Auch das Lenovo Y70 sowie das Asus GL771JM eignen sich als Vergleichsgeräte. Im Gegensatz zu dem Testgerät verfügen alle Konkurrenten über einen Quad-Core-Prozessor, wir sind also schon gespannt, wie sich das vorliegende PE70 im Test schlägt.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Gehäuse
Auf den ersten Blick macht das PE70 mit seinen Oberflächen aus gebürstetem Aluminium einen wirklich edlen Eindruck. Allerdings kommt dieses Material nur auf der Oberseite der Baseunit sowie dem Bildschirmdeckel zum Einsatz, der Rest des Gehäuses besteht aus mattem und schwarzem Kunststoff. Auf der Rückseite gibt es noch einen edlen Prestige Schriftzug mit einer weißen Linie. Die einzelnen Tasten der Tastatur sind wie bei Unibody-Konstruktionen direkt in die Oberseite der Baseunit eingelassen. Überall am Notebook gibt es kleine Designelemente wie abgeschrägte Flächen, was zu einem recht verspielten Auftreten führt. Für Geschäftskunden, die laut MSI auch zur Zielgruppe gehören, könnte das Gerät bereits ein wenig zu auffällig sein.
Mit nur 2,6 kg zählt das PE70 zu den leichteren Vertretern in der 17,3-Zoll-Klasse, allerdings kann uns die Stabilität nicht vollkommen überzeugen. Abgesehen von den Randbereichen lässt sich die komplette Oberseite der Baseunit eindrücken, was auch zu hörbaren Knarzgeräuschen führt. Zudem berührt auch die Unterseite unter Druck die Unterlage, wie z. B. den Tisch. Auch das Display lässt sich leicht verwinden, was aber nicht unmittelbar zu Bildstörungen führt. Zumindest die Verarbeitung stimmt, denn die Spaltmaße sind gleichmäßig, und scharfe Kanten gibt es keine. Lediglich die rechte Touchpad-Taste hängt auf der linken Seite ein klein wenig herunter, wodurch ein Höhenunterschied zwischen den beiden Tasten entsteht. Die beiden Displayscharniere sind sehr straff, und es ist nicht möglich, den Deckel mit nur einer Hand zu öffnen, aber ein gewisses Nachwippen können sie trotzdem nicht verhindern.
Im vorderen Bereich der Unterseite verfügt das MSI PE70 über drei blaue Statuslampen. Diese sehen zwar auf Fotos gut aus, aufgrund der recht tiefen Position kann man sie im Betrieb aber nicht sehen. Eine Wartungsklappe sucht man vergebens, die komplette Unterseite lässt sich jedoch ziemlich leicht abnehmen. Der Akku ist fest im Gehäuse integriert und nicht von außen zugänglich.
Insgesamt wäre hier sicherlich mehr drin gewesen, vor allem die Probleme bei der Stabilität passen nicht so recht zu dem hohen Anspruch.
Ausstattung
Bei den Anschlüssen gibt es keine Überraschungen. In Verbindung mit der MSI-Matrix-Display-Technologie können die beiden digitalen Bildausgänge (HDMI, Mini-DisplayPort) zusätzlich zum internen Bildschirm angesteuert werden, womit insgesamt 3 Displays zur Verfügung stehen. Für qualitativ hochwertige Headsets sind zwei Klinkenstecker vorhanden (1x Kopfhörer & 1x Mikrofon). Alle Anschlüsse sind auf die beiden Seiten des Gehäuses verteilt, wobei sich die Mehrzahl auf der linken Seite befindet, was sich für Linkshänder bei der Verwendung einer externen Maus durchaus ungünstig darstellen kann. Die Anschlüsse selbst wurden mit ausreichendem Abstand angeordnet.
Kommunikation
MSI spendiert dem PE70 eine Killer-Netzwerkkarte von Qualcomm Atheros, über die sich vor allem Spieler freuen werden. Mit der übersichtlichen Software können Anwendungen priorisiert werden, was zu niedrigeren Pings führen soll. Natürlich kann das PE70 auch mit WLAN-Netzen kommunizieren. Das bekannte Intel Dual-Band Wireless-AC-3160-Modul beherrscht den schnellen AC-Standard, allerdings nur mit einer maximalen Transferrate von 433 Mbit/s. In der Praxis bleiben davon rund 260 Mbit/s (2 Meter vom Router Asus RT-AC56U; 802.11n ~62 Mbit/s) übrig. Die Stabilität des Funksignals war während des gesamten Tests sehr gut, und es gab keine Verbindungsverluste. Das Intel Modul unterstützt zudem Bluetooth 4.0, und eine externe Maus konnte ohne Probleme einwandfrei verwendet werden.
Über dem Display gibt es noch eine HD-Webcam, aber die Qualität ist enttäuschend. MSI verbaut hier nur ein HD-Modul mit der maximalen Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln. Für einfache Video-Chats mag die Kamera ausreichen, aber mehr ist nicht drin. Videos lassen sich ebenfalls in HD aufnehmen (@30 fps), hier sollte man aber lieber das Smartphone zur Hand nehmen.
Sicherheit
Laut MSI richtet sich das PE70 auch an Geschäftskunden, allerdings merkt man das bei der Ausstattung nicht. Es gibt weder einen TPM-Chip, einen Fingerabdruck-Scanner noch einen SmartCard Reader.
Zubehör
Abgesehen von dem 120-Watt-Netzteil und einigen Broschüren gibt es in der ansprechenden Verpackung des MSI PE70 kein weiteres Zubehör. MSI bietet auch keine speziellen Zubehörartikel auf seiner Homepage an.
Es gibt allerdings einige Software-Beigaben, die alle einen kunstvollen Namen haben. Da wäre unter anderem der "System Control Manager", eine übersichtliche Oberfläche mit den wichtigsten Einstellungen, wie der Helligkeit und der Lautstärke, dem Energieprofil und den Funkmodulen. "Shift" stellt drei verschiedene Profile zur Auswahl (Sport, Comfort, Green), die allerdings keine großen Auswirkungen auf die Leistung haben (weitere Informationen dazu später). Auf die weiteren Software-Beigaben werden wir in den entsprechenden Testabschnitten eingehen.
Wartung
Es gibt keine Wartungsklappe auf der Unterseite, jedoch lässt sich die komplette untere Wanne trotz der hohen Anzahl an Schrauben recht leicht abnehmen. Wir haben unser Shop-Gerät jedoch nicht aufgeschraubt, um eventuelle Beschädigungen zu vermeiden.
Es gibt einen freien RAM-Steckplatz (insgesamt maximal 16 GB), und man erhält Zugriff auf die Festplatte, den WLAN-Adapter und den M.2-Slot. Die Lüfter scheinen laut der Produktfotos von MSI ebenfalls zugänglich zu sein.
Garantie
Positiv: Anstatt der üblichen 24 Monate beträgt die Herstellergarantie standardmäßig drei Jahre inklusive einem Pickup & Return Service.
Eingabegeräte
Tastatur
Ähnlich wie bei den Gaming Notebooks von MSI kommt auch beim PE70 eine SteelSeries Tastatur zum Einsatz. Auch am Layout hat sich nichts geändert, Neueinsteiger müssen sich also erst einmal daran gewöhnen. Es gibt eine kleine Abtrennung zwischen den regulären Tasten und dem Nummernblock, allerdings ragen die Pfeiltasten (genauer gesagt die rechte Pfeiltaste) in den Nummernblock hinein. Das größte Problem war am Anfang allerdings die einzeilige Enter-Taste.
Die Tasten selbst hinterlassen einen überwiegend positiven Eindruck. Sie sind transparent und die Oberflächen nur schwarz lackiert. Damit kommt die dreistufige weiße Hintergrundbeleuchtung sehr schön zur Geltung, der Kontrast ist optimal. Die Schriftart ist ein wenig eigenwillig, aber daran gewöhnt man sich recht schnell. Mit dem großzügigen Hub und dem leisen sowie weichen Anschlag ist das Tippgefühl sehr angenehm. Aber auch hier kann uns die Stabilität nicht überzeugen. Gerade im mittleren Bereich lässt sich die Eingabe eindrücken. Wenn man beispielsweise auf den Buchstaben "G" drückt, senken sich auch die umliegenden Tasten leicht mit. Das ist ziemlich irritierend und hinterlässt keinen guten Eindruck. Oberhalb der normalen Tastatur gibt es auf der rechten Seite noch drei weitere Tasten für das An-/Ausschalten, die verschiedenen True-Color-Modi sowie den Cooler Boost.
MSI stattet das PE70 mit einem Shortcut Manager aus, mit dem der Anwender eigene Shortcuts erstellen kann. Das ist für einige Anwendungen und Spiele sicherlich eine nützliche Sache und daher ein willkommenes Extra.
Touchpad
MSI verwendet für das PE70 kein Clickpad, sondern ein normales Touchpad mit dedizierten Maustasten. Das Pad selbst ist matt und leicht angeraut, was der Präzision zu Gute kommt. Multitouch-Gesten werden zuverlässig umgesetzt, und in dem Synaptics Treiber gibt es umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten. Die beiden Maustasten hinterlassen mit ihrem lauten Klickgeräusch einen sehr billigen Eindruck. Hier hätte sich der Hersteller lieber an der Tastatur orientieren sollen. Eine externe Maus ist hier definitiv die bessere Wahl.
Display
Das MSI PE70 ist ausschließlich mit einem matten Full-HD-Display (1.920 x 1.080) erhältlich. Das 17,3-Zoll-große Panel basiert auf der IPS-Technologie, in unserem Testgerät trägt es die Bezeichnung LP173WF4-SPF1 (LG Philips) und ist damit identisch zu dem Modell in unserem Vorschau-Artikel. Dass es zwischen Displays aus derselben Baureihe eine gewisse Streuung gibt, ist nicht überraschend, allerdings sind die Unterschiede zwischen den beiden Versionen erheblich.
Während die Helligkeit mit maximal 305 cd/m² noch vergleichbar ausfällt, ist das Ergebnis bei der Ausleuchtung mit 79 Prozent ziemlich ernüchternd. Vor allem im oberen Drittel fällt die Helligkeit um bis zu 50 cd/m² ab, was aber im Alltag zum Glück kaum zu sehen ist. Auch der Schwarzwert ist mit 0,5 cd/m² deutlich höher, was zu einem Kontrast von lediglich 610:1 führt. Die Farben könnten etwas kräftiger sein, und auch dunkle Bereiche wirken leicht gräulich.
|
Ausleuchtung: 79 %
Helligkeit Akku: 245 cd/m²
Kontrast: 610:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)
ΔE Color 4.83 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 3.29 | 0.5-98 Ø5.2
84% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
56% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
61.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
84.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.39
MSI PE70-2QEi581 GeForce GTX 960M, 4210H, Toshiba HG5d THNSNH256GMCT | Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW GeForce GTX 960M, 4720HQ, Kingston RBU-SNS8100S3256GD | Asus N751JX-T4056H GeForce GTX 950M, 4720HQ, Toshiba MQ01ABD100 | Lenovo Y70 DU004HUS GeForce GTX 860M, 4710HQ, Western Digital WD10S21X SSHD 1TB + 8GB SSD-Cache | Asus GL771JM GeForce GTX 860M, 4710HQ, Kingston RBU-SC100S37128GD | |
---|---|---|---|---|---|
Display | 4% | 15% | 4% | 6% | |
Display P3 Coverage | 66.6 | 70.1 5% | 76.8 15% | 69.2 4% | 71.8 8% |
sRGB Coverage | 84.6 | 87.5 3% | 97.6 15% | 87.8 4% | 88.7 5% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 61.9 | 63.9 3% | 71.4 15% | 64.4 4% | 64.8 5% |
Bildschirm | -7% | -0% | 15% | -1% | |
Helligkeit Bildmitte | 305 | 347 14% | 337 10% | 329.5 8% | 336 10% |
Brightness | 265 | 326 23% | 312 18% | 325 23% | 309 17% |
Brightness Distribution | 79 | 90 14% | 86 9% | 91 15% | 84 6% |
Schwarzwert * | 0.5 | 0.409 18% | 0.61 -22% | 0.381 24% | 0.41 18% |
Kontrast | 610 | 848 39% | 552 -10% | 865 42% | 820 34% |
Delta E Colorchecker * | 4.83 | 6.81 -41% | 5.84 -21% | 4.45 8% | 7.21 -49% |
Delta E Graustufen * | 3.29 | 7.27 -121% | 3.86 -17% | 3.45 -5% | 4.96 -51% |
Gamma | 2.39 92% | 2.4 92% | 2.59 85% | 2.03 108% | 2.98 74% |
CCT | 7080 92% | 7546 86% | 6859 95% | 6623 98% | 6572 99% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 56 | 57 2% | 64 14% | 57.81 3% | 58 4% |
Color Space (Percent of sRGB) | 84 | 97 15% | |||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -2% /
-4% | 8% /
3% | 10% /
12% | 3% /
1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die MSI True-Color-Software stellt verschiedene Farbprofile zur Verfügung (Spieler, Anti-Blau, sRGB, Designer, Büro und Kino). Je nachdem für welches Profil man sich entscheidet, stehen verschiedene Parameter zur Verfügung, die man den persönlichen Vorlieben anpassen kann. Wir bevorzugen eine möglichst akkurate Farbwiedergabe, weshalb wir das sRGB-Profil für die Messungen mit der Software CalMAN ausgewählt haben.
Im Werkszustand sind die Ergebnisse bereits recht ansehnlich: Im Vergleich zum sRGB-Referenzfarbraum liegt die durchschnittliche Abweichung bei den Farben bei 4,83 (Zielwert <3), womit die Abweichungen nur für sehr geschulte Augen sichtbar sind. Viele Farben liegen sogar unter der Grenze von 3, allerdings gibt es bei Orange sowie Gelb heftige Ausreißer mit einer DeltaE-Abweichung von fast 10. Einen noch besseren Eindruck hinterlässt die Graustufendarstellung, bei der wir nur eine durchschnittliche Abweichung von 3,29 messen können. Die Leistungen liegen hier deutlich näher an dem Panel aus unserem Vorschau-Artikel und sind insgesamt zufriedenstellend. Das Panel kann nicht den gesamten sRGB-Farbraum abbilden (im Gegensatz zu seinem kleineren Bruder PE60), allerdings sind die Ergebnisse im Konkurrenzvergleich normal. Eine Kalibrierung kann die Darstellung nicht nennenswert verbessern.
Obwohl die Ausmaße die Mobilität einschränken, eignet sich das Notebook dank dem matten Panel eigentlich gut für den Betrieb im Freien, allerdings wird die maximale Helligkeit im Akkubetrieb auf 245 cd/m² limitiert. In Verbindung mit der großen Bildschirmdiagonale reicht das nicht aus, um den Inhalt auch unter direktem Sonnenlicht komfortabel zu sehen. Man sollte sich also möglichst ein schattiges Plätzen suchen, denn dann gibt es keine Einschränkungen.
Die Blickwinkelstabilität ist dank der verwendeten IPS-Technologie sehr gut, einzig von schräg oben bzw. unten muss man leichte Abstriche machen. Normale TN-Panels werden aber ganz klar übertroffen, und es ist kein Problem, den Bildschirminhalt mit mehreren Personen gleichzeitig zu betrachten.
Leistung
Unsere Testkonfiguration des MSI PE70 verwendet einen i5-Dual-Core-Prozessor, 8 GB RAM sowie eine konventionelle 1-TB-Festplatte. Damit fällt es im Vergleich mit anderen Multimedia-Notebooks in dieser Preisklasse zurück, die alle über einen Quad-Core und mit Ausnahme des Asus N751JX eine Hybrid-Festplatte bzw. eine SSD verfügen. Wie sich das auf die Leistung auswirkt, werden wir uns in den nächsten Kapiteln ansehen.
MSI bietet noch weitere Konfigurationen des PE70 an, die sich hinsichtlich des Prozessors, des Arbeitsspeichers sowie der Festplatte unterscheiden. Unsere Einstiegskonfiguration ist für 1.299 Euro erhältlich, für die leistungsstärkeren Versionen (Core i7, 16 GB, SSD+HDD) müssen aktuell mindestens 1.500 Euro bezahlt werden.
Prozessor
Bei dem Core i5-4210H handelt es sich um einen Dual-Core-Prozessor mit einer TDP von 47 Watt. Der Basistakt des Haswell Chips liegt bei 2,9 GHz, kann aber via Turbo-Boost auf bis zu 3,5 GHz für einen Kern bzw. 3,4 GHz für zwei aktive Kerne beschleunigt werden. Hyper-Threading wird ebenfalls unterstützt, die CPU kann also bis zu vier Threads parallel ausführen.
Der Prozessor ist in der Lage, sein Turbo-Potenzial voll auszunutzen. In den Single-Core-Tests der Cinebench Reihe kann der Chip daher auch sehr gut mit den Quad-Cores mithalten bzw. sie teilweise sogar überholen. In den Multi-Core-Tests hat der Dual-Core allerdings wie erwartet das Nachsehen (-39 bis -49 Prozent in Cinebench R15). Selbst wenn beide Prozessorkerne mit den maximal spezifizierten 3,4 GHz betrieben werden, benötigt der Prozessor lediglich rund 32 Watt und liegt damit deutlich unter der 47-Watt-Grenze.
Die verschiedenen Profile der MSI-Shift-Funktion haben dabei keine Auswirkungen auf die Prozessorleistung. Im Akkubetrieb scheint der Hersteller jedoch eine Verbrauchsbegrenzung eingebaut zu haben (bei etwa 20 Watt), weshalb der Turbo Boost bei der Verwendung von beiden Kernen in diesem Fall nicht zur Verfügung steht. Der Betrieb mit dem Basistakt von 2,9 GHz führt in CB R15 Multi zu 276 anstatt der vollen 330 Punkte. Bei der Auslastung von nur einem Kern wird der Turbo Boost genutzt, allerdings pendelt der Takt zwischen 3,2 und 3,4 GHz, was zu einem minimal geringeren Ergebnis führt (123 vs. 127 Punkte in CB R15 Single).
Weitere Informationen und Benchmarks zu dem Prozessor sind in unserer Technik-Sektion verfügbar.
System Performance
Die System Performance ist eine der wichtigsten Angaben, da wir Probleme in dieser Kategorie bei fast jeder Verwendung spüren. In den letzten Jahren haben sich immer mehr SSDs durchgesetzt, weshalb sich auch vermeintlich schwächere Geräte im Alltag oftmals sehr schnell anfühlen. Wir waren also gespannt, wie sich das MSI PE70 mit einer konventionellen Festplatte (7.200 U/min) hier schlägt.
Subjektiv hinterlässt das System dabei einen ordentlichen Eindruck. Es kommt zwar gerade beim Hochfahren oder dem Starten von Anwendungen schon mal zu Verzögerungen, aber das Gerät hat sich nie zu langsam angefühlt. Bei den Benchmarks der PCMark Reihe macht sich die fehlende SSD vor allem im PCMark 7 bemerkbar, bei dem unser Testgerät keine Chance gegen die SSD basierten Gegner hat.
Im PCMark 8 ändert sich die Situation allerdings, da der Test andere Prioritäten setzt: Alle Konkurrenten liegen in etwa gleichauf, und im Work-Test kann sich unser Testgerät sogar an die Spitze setzen. Dieses Ergebnis ist nicht nur wegen der fehlenden SSD überraschend, sondern auch wegen dem vermeintlich schwächeren Dual-Core-Prozessor.
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE70-2QEi581 | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW | |
Lenovo Y70 DU004HUS | |
Asus GL771JM |
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE70-2QEi581 | |
Asus N751JX-T4056H | |
Lenovo Y70 DU004HUS | |
Asus GL771JM | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE70-2QEi581 | |
Asus N751JX-T4056H | |
Lenovo Y70 DU004HUS | |
Asus GL771JM |
PCMark 7 Score | 3126 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3194 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4407 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
MSI stattet das PE70 mit einer 1 TB großen Festplatte von HGST aus (Travelstar 7K1000 HTS721010A9E630). Das Laufwerk arbeitet mit 7.200 U/min und erreicht rund 140 MB/s bei sequentiellen Lesevorgängen (~125 MB/s Schreiben). Das sind sehr gute Werte für eine HDD, was auch den guten subjektiven Eindruck erklärt. Bei den teureren Konfigurationen des PE70 kommt neben der HDD noch eine M.2 SSD als Systemlaufwerk zum Einsatz. Diese kann natürlich auch in dieser Konfiguration nachgerüstet werden, was die subjektive Arbeitsgeschwindigkeit noch einmal steigern würde.
Weitere Benchmarks und Informationen zu Festplatten und SSDs sind in unserem Vergleich verfügbar.
Grafikkarte
Bei weniger anspruchsvollen Aufgaben, wie z. B. der Textverarbeitung, dem Surfen im Internet oder der Videowiedergabe, kümmert sich die integrierte Intel HD Graphics 4600 um die Grafikausgabe. Die Leistung des Chips reicht dabei locker für diese Anwendungen aus, und sogar bei der Videobearbeitung kann sich die Nutzung dank der sehr effizienten Quick-Sync-Technologie lohnen.
Zusätzlich zu der integrierten GPU verfügen alle Versionen des PE70 über eine dedizierte Nvidia-GTX-960M-GPU. Diese wird via Optimus Technologie automatisch aktiviert, was sehr gut funktioniert. Man kann die Zuordnung bei Bedarf aber auch manuell im Treiber von Nvidia vornehmen. Der Takt der Mittelklasse-Grafikkarte liegt bei 1097 MHz, kann jedoch via GPU-Boost auf bis zu 1.198 MHz angehoben werden. Der 2 GB große GDDR5-Videospeicher (128 Bit Interface) läuft mit 1.000 MHz. Technisch basiert die GPU mit 640 CUDA-Cores auf dem Vorgänger GTX 860M, was auch in den synthetischen Benchmarks zu sehen ist. Einen Vorsprung kann sich die GTX 960M nicht erarbeiten, was aber teilweise auch an dem Dual-Core-Prozessor in unserer Testkonfiguration liegt. Das Acer Aspire Nitro hat mit der gleichen Grafikkarte im 3DMark 11 einen Vorsprung von 11 Prozent, und selbst die beiden Notebooks mit einer GTX 860M liegen 4 Prozent vor dem PE70. Einzig das Asus N751JX mit der schwächeren GTX 950M fällt leicht zurück (-6 Prozent).
Anders als beim Prozessor hat MSIs Shift Software einen Einfluss auf den Takt der Grafikkarte. Während im Sport-Modus die volle Leistung inklusive Boost zur Verfügung steht, läuft die GPU im Comfort-Modus nur mit dem Basistakt von 1.097 MHz. Im Green-Mode wird die Leistung weiter reduziert und pendelt sich bei etwa 1.032 MHz ein, was natürlich einen geringen Einfluss auf die Leistung hat. Weitere Unterschiede zwischen den einzelnen Modi (die nur im Netzbetrieb zur Verfügung stehen) konnten wir allerdings nicht feststellen.
Ähnlich wie beim Prozessor wird die Leistung der Grafikkarte abseits der Steckdose begrenzt, denn im Akkubetrieb beträgt der GPU-Takt am Anfang höchstens 954 MHz und pendelt sich dann bei etwa 820-850 MHz ein. Die Spieleleistung ist unterwegs also eingeschränkt.
Weitere Informationen und Benchmarks zur Nvidia GTX 960M stehen in unserer Technik-Sektion zur Verfügung.
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE70-2QEi581 | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW | |
Asus N751JX-T4056H | |
Lenovo Y70 DU004HUS | |
Asus GL771JM |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Score (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE70-2QEi581 | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW | |
Asus N751JX-T4056H | |
Lenovo Y70 DU004HUS | |
Asus GL771JM |
3DMark 06 Standard Score | 20363 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 4880 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 47288 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 10548 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3661 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Mit der GTX 960M lassen sich aktuelle Spiele auch in der nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln in hohen bzw. den höchsten Einstellungen spielen, nur bei sehr anspruchsvollen Titeln muss man unter Umständen auf einige Effekte verzichten. Bei den Gaming Benchmarks kann unser Testgerät die Konkurrenten mit einer GTX 860M in Tomb Raider hinter sich lassen, bei Bioshock: Infinite leidet das PE70 aber unter dem Dual-Core-Prozessor: Der Rückstand zu den Notebooks mit einer GTX 860M und einem Quad-Core liegt bei 6-14 Prozent, während das Acer Aspire V Nitro mit der identischen GTX 960M einen Vorsprung von rund 20 % hat. Es kommt also darauf an, wie gut das jeweilige Spiel Multi-Core-Prozessoren ausnutzen kann, allerdings sollte man für die höchstmögliche Zukunftssicherheit lieber eine Konfiguration mit einem Quad-Core-Prozessor wählen.
Für weitere Gaming Benchmarks und die Anforderungen von vielen aktuellen Titeln empfehlen wir einen Blick in unseren Performance-Vergleich.
Tomb Raider | |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE70-2QEi581 | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW | |
Asus N751JX-T4056H | |
Lenovo Y70 DU004HUS | |
Asus GL771JM | |
1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE70-2QEi581 | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW | |
Asus N751JX-T4056H | |
Lenovo Y70 DU004HUS | |
Asus GL771JM |
BioShock Infinite | |
1366x768 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE70-2QEi581 | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW | |
Lenovo Y70 DU004HUS | |
Asus GL771JM | |
1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI PE70-2QEi581 | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW | |
Lenovo Y70 DU004HUS | |
Asus GL771JM |
min. | mittel | hoch | max. | |
Tomb Raider (2013) | 178.4 | 158 | 104.5 | 48.4 |
BioShock Infinite (2013) | 115.8 | 109.1 | 96.4 | 37.7 |
Dirt Rally (2015) | 98.7 | 69.3 | 40.5 | 29.3 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Obwohl sich die Lüfter im Leerlauf abschalten, kann man nicht in den Genuss eines lautlosen Notebooks kommen, denn die Festplatte mit 7.200 U/min ist mit rund 33 dB(A) immer zu hören. Unter Last können wir maximal 47 dB(A) messen (Stresstest), bei praxisnaher Belastung liegt das Notebook aber bei etwa 40 dB(A). Die beiden Lüfter für den Prozessor und die Grafikkarte werden individuell gesteuert, bei reiner CPU-Last springt also nur der linke Lüfter an, bei GPU-Last der rechte.
MSI hat zusätzlich die sogenannte Cooler-Boost-3-Funktion eingebaut, mit der man die volle Geschwindigkeit der beiden Lüfter auf Knopfdruck aktivieren kann. Das funktioniert auch im Leerlauf oder im Energiesparmodus und produziert eine Geräuschkulisse, die sogar den Pegel im Stresstest übertrifft. Da das Notebook jedoch keine Temperaturprobleme hat (siehe auch Stresstest weiter unten), gibt es keinen Grund, diese Funktion zu verwenden.
MSI PE70-2QEi581 GeForce GTX 960M, 4210H, Toshiba HG5d THNSNH256GMCT | Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW GeForce GTX 960M, 4720HQ, Kingston RBU-SNS8100S3256GD | Asus N751JX-T4056H GeForce GTX 950M, 4720HQ, Toshiba MQ01ABD100 | Lenovo Y70 DU004HUS GeForce GTX 860M, 4710HQ, Western Digital WD10S21X SSHD 1TB + 8GB SSD-Cache | Asus GL771JM GeForce GTX 860M, 4710HQ, Kingston RBU-SC100S37128GD | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -1% | 3% | 8% | 7% | |
Idle min * | 33 | 29.6 10% | 33.2 -1% | 29.1 12% | 29.8 10% |
Idle avg * | 34 | 32.1 6% | 33.3 2% | 30.8 9% | 32.4 5% |
Idle max * | 36.2 | 35.4 2% | 33.6 7% | 31.2 14% | 33.2 8% |
Last avg * | 39.1 | 47.3 -21% | 40.4 -3% | 39.1 -0% | 39.6 -1% |
Last max * | 48.1 | 48.1 -0% | 42.4 12% | 46.5 3% | 41.6 14% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33 / 34 / 36.2 dB(A) |
HDD |
| 33.3 dB(A) |
DVD |
| 37.4 / dB(A) |
Last |
| 39.1 / 48.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bereits im Leerlauf wird das Gehäuse im Bereich des Prozessors (Oberseite) und der Festplatte (Unterseite) mit fast 39 °C spürbar warm. Auch unter Last konzentriert sich die Hitze auf die Oberseite der Baseunit, was beim Spielen im Bereich der Tastatur durchaus zu schwitzenden Händen führen kann. Mit maximal 46 °C sind die Temperaturen jedoch noch nicht kritisch. Auf der Handballenauflage und der Unterseite ist die Situation deutlich entspannter, man könnte das Notebook also theoretisch auch auf dem Schoß verwenden, was bei diesen Ausmaßen aber nicht sehr wahrscheinlich ist.
Unser Stresstest kann das Notebook nur wenig aus der Fassung bringen. Selbst bei der kombinierten Auslastung des Prozessors und der Grafikkarte mit den Tools Prime95 und FurMark können die beiden Komponenten ihre maximalen Takte aufrechterhalten (CPU: 3,4 GHz, GPU: 1.188 MHz). Erst nachdem der Prozessor nach etwa 20 Minuten eine Kerntemperatur von 89 °C erreicht, beginnt der Takt zwischen 3,4 und 3,3 GHz zu pendeln. Die Grafikkarte erreicht unterdessen maximal 74 °C. Dieses Verhalten ändert sich im weiteren Verlauf des Tests nicht mehr, und die Cooler-Boost-Funktion war in diesem Fall noch gar nicht aktiviert. Somit sollte auch noch ausreichend Spielraum für die stärkeren Konfigurationen mit einem Core-i7-Quad-Core vorhanden sein.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.2 °C).
Lautsprecher
Der Hersteller verspricht einen High-End Sound mit dem 4.1 Soundsystem von Dynaudio in Kombination mit dem Nahimic Audio Enhancer, einer Software, die virtuellen Surround Sound ermöglichen soll.
Die vier Lautsprecher sitzen vorne an der Unterseite des Gerätes und können zunächst einmal nicht wirklich überzeugen. Ohne die Software-Verbesserung wirkt der Klang ziemlich schwach, und auch die maximale Lautstärke ist nicht sonderlich hoch. Die Situation wird aber mit der Nahimic-Software deutlich besser: Der Klang ist nun voller und vor allem lauter, allerdings tendieren die Lautsprecher bei hohen Pegeln schnell zum Dröhnen. Innerhalb der Software kann man zwischen verschiedenen Profilen unterscheiden (Musik, Game, Film) und die Einstellungen anpassen, aber einen richtigen Equalizer gibt es nicht. Der integrierte Subwoofer sorgt für einen ordentlichen Bass, die Qualität von guten externen Boxen (Anschluss via HDMI, Klinke oder Bluetooth möglich) sollte man allerdings nicht erwarten.
MSI hat zusätzlich einen eigenen Kopfhörerverstärker in das Notebook eingebaut. Die Qualität kann dabei überzeugen, denn Musik wird rauschfrei wiedergegeben. Ob man allerdings den Unterschied zu einem normalen Sound-Chip ausmachen kann, hängt sicherlich auch von dem individuellen Hörvermögen sowie den verwendeten Kopfhörern ab. Für eine möglichst naturgetreue Musikwiedergabe über Kopfhörer sollte man die Nahimic Software aber auf jeden Fall deaktivieren.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Bei dem Stromverbrauch hinterlässt das MSI PE70 keinen guten Eindruck. Vor allem im Leerlauf benötigt das Notebook mit mindestens 19 Watt deutlich (2-3x) mehr Strom als die Konkurrenten. Dieser Trend setzt sich bei den weiteren Idle-Messungen fort. Im Netzbetrieb ist die MSI-Shift-Software dauerhaft aktiviert und lässt sich auch nicht ausschalten, und genau hier scheint das Problem zu liegen. Wie wir gleich bei den Akkulaufzeiten sehen werden, ist der Verbrauch abseits der Steckdose in diesem Szenario deutlich geringer, denn die Shift Software steht nur im Netzbetrieb zur Verfügung. Möglicherweise gibt es hier im System Probleme mit den restlichen Energieeinstellungen, oder die Komponenten können ihre Stromsparfunktionen nicht richtig nutzen. Auf jeden Fall sollte sich MSI mit dem erhöhten Verbrauch noch einmal beschäftigen, denn auch im Netzbetrieb schadet ein geringerer Verbrauch nicht.
Unter Last ändert sich die Situation, und bei der durchschnittlichen Energieaufnahme sind die Konkurrenten sehr ähnlich. Bei dem maximalen Verbrauch benötigt das Testgerät erneut mehr Energie, was allerdings ein guter Beweis für die optimale Turbo-Ausnutzung der Komponenten ist.
Im Stresstest reicht das 120-Watt-Netzteil nicht aus, um den Energiebedarf des Notebooks zu decken. Der Akku entlädt sich aber nur langsam, weshalb das bei dieser Konfiguration kein großes Problem darstellt. Der Stresstest ist schließlich nur eine Extremsituation, um die Komponenten maximal auszulasten. Allerdings könnte es bei den Konfigurationen des PE70 mit einem Quad-Core ein größeres Problem werden. Wie wir in der Prozessor-Sektion gesehen haben, verbraucht der Prozessor bei maximaler Auslastung nur 32 Watt, die Quad-Cores werden aber sicherlich ihr Limit von 47 Watt ausreizen. Mit diesem zusätzlichen Verbrauch könnte das 120-Watt-Netzteil dann schnell überfordert sein. Laut dem Handbuch gibt es zwar ein optionales 150-Watt-Netzteil, allerdings werden auch die stärkeren Konfiguration laut verschiedenen Händlerangaben mit dem 120-Watt-Modell ausgeliefert.
MSI PE70-2QEi581 GeForce GTX 960M, 4210H, Toshiba HG5d THNSNH256GMCT | Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW GeForce GTX 960M, 4720HQ, Kingston RBU-SNS8100S3256GD | Asus N751JX-T4056H GeForce GTX 950M, 4720HQ, Toshiba MQ01ABD100 | Asus GL771JM GeForce GTX 860M, 4710HQ, Kingston RBU-SC100S37128GD | |
---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 34% | 31% | 27% | |
Idle min * | 19.1 | 5.8 70% | 9.1 52% | 7.2 62% |
Idle avg * | 24.3 | 13.1 46% | 13.8 43% | 14.2 42% |
Idle max * | 29.2 | 14.5 50% | 17.8 39% | 23.5 20% |
Last avg * | 88.6 | 98 -11% | 89.7 -1% | 85.6 3% |
Last max * | 122 | 104.9 14% | 92.3 24% | 111.4 9% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.4 / 0.6 Watt |
Idle | 19.1 / 24.3 / 29.2 Watt |
Last |
88.6 / 122 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
In dem großen 17-Zoll-Gehäuse befindet sich lediglich ein 41-Wh-Akku, der in Verbindung mit den hohen Verbrauchswerten zu sehr bescheidenen Akkulaufzeiten führt. Im Idealfall sind knapp sechs Stunden möglich (Battery Eater Reader's Test, minimale Helligkeit, Energiesparmodus, Funkmodule aus, integrierte GPU), was also einem minimalen Stromverbrauch von rund 7 Watt entspricht. Unter Last ist der Akku nach etwas über einer Stunde erschöpft (Battery Eater Classic Test, maximale Helligkeit, Höchstleistung, Funkmodule an, dedizierte GPU).
Auch im WLAN-Betrieb (angepasste Helligkeit von 150 cd/m², Profil Ausbalanciert, integrierte GPU) und der Videowiedergabe (angepasste Helligkeit von 150 cd/m², Energiesparmodus, integrierte GPU, Funkmodule aus) kann man nur mit rund 2,5 Stunden abseits der Steckdose rechnen. Zwar ist das PE70 aufgrund seiner Größe sicherlich kein sehr mobiles Gerät, aber mit den aktuellen Technologien wie der Grafikumschaltung und den sparsamen Prozessoren sollten eigentlich längere Laufzeiten möglich sein. Die Ladezeit beträgt bei eingeschaltetem Gerät rund 2,5 Stunden.
Die Ergebnisse der Vergleichsgeräte sind gemischt (siehe nachfolgende Tabelle), aber insgesamt halten die Konkurrenten in den meisten Situationen länger durch.
MSI PE70-2QEi581 GeForce GTX 960M, 4210H, Toshiba HG5d THNSNH256GMCT | Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW GeForce GTX 960M, 4720HQ, Kingston RBU-SNS8100S3256GD | Asus N751JK-T4144H GeForce GTX 850M, 4710HQ, SanDisk X300s SD7SB3Q-128G | Lenovo Y70 DU004HUS GeForce GTX 860M, 4710HQ, Western Digital WD10S21X SSHD 1TB + 8GB SSD-Cache | Asus GL771JM GeForce GTX 860M, 4710HQ, Kingston RBU-SC100S37128GD | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 29% | -14% | 39% | 39% | |
Idle | 345 | 356 3% | 438 27% | 574 66% | |
WLAN | 158 | 204 29% | 251 59% | ||
Last | 61 | 42 -31% | 92 51% | 56 -8% | |
WLAN (alt) | 298 | 218 |
Fazit
Pro
Contra
MSI verfolgt bei der neuen Prestige Serie eine sehr aggressive Marketingstrategie und wirft mit allerhand Funktionen um sich, die uns im Test aber nicht alle überzeugen konnten. Das Gehäuse macht mit seinen Aluminiumoberflächen einen edlen ersten Eindruck, allerdings kann die Stabilität der Baseunit und der Tastatur diesen nicht fortsetzen. Das eigentliche Tippgefühl der Tastatur hat uns gut gefallen, weniger die Touchpad-Tasten, die überhaupt nicht zum Prestige-Anspruch passen. Der kleine Akku und die damit verbundenen bescheidenen Akkulaufzeiten drücken die Mobilität des Gerätes.
Aber natürlich gibt es beim PE70 auch zahlreiche positive Aspekte. Der matte Full-HD-IPS-Bildschirm bietet eine gute Bildqualität, allerdings stattet MSI das kleinere PE60 mit einem noch besseren Panel aus. Im Netzbetrieb steht zu jeder Zeit die maximale Leistung der Komponenten zur Verfügung, und die Lautsprecher machen in Kombination mit der Nahimic-Software einen guten Job. Insgesamt können uns die Software-Beigaben im Großen und Ganzen überzeugen.
Das MSI PE70 ist ein ordentliches Multimedia-Notebook, das aber nicht ganz den eigenen hohen Ansprüchen gerecht wird.
Dann wäre da noch der Preis, denn die Einstiegsversion des PE70 hat eine UVP von 1.299 Euro. Dafür gibt es aber lediglich einen Dual-Core-Prozessor und eine konventionelle Festplatte. Die Konkurrenten bieten für vergleichbare Preise einen Quad-Core-Prozessor und teilweise SSDs, aber besonders der Quad-Core ist im Hinblick auf die Zukunftssicherheit ein wichtiger Aspekt. Ein Blick auf die Konkurrenz lohnt sich daher in jedem Fall, denn das Preis-Leistungs-Verhältnis des PE70 ist nicht sehr gut.
MSI PE70-2QEi581
-
10.03.2016 v5 (old)
Andreas Osthoff
Erfahren Sie hier mehr über die Änderungen der neuen Bewertung mit Version 5